Wo ist dein Zuhause?
24 Wege nach HauseHals über Kopf verlässt Petra mit ihrer Nichte Charlie den Scherbenhaufen, der von ihrem Leben in Stockholm übriggeblieben ist: Ihr Friseursalon ist pleite, sie müssen aus der Wohnung raus – und das Schlimmste ...
Hals über Kopf verlässt Petra mit ihrer Nichte Charlie den Scherbenhaufen, der von ihrem Leben in Stockholm übriggeblieben ist: Ihr Friseursalon ist pleite, sie müssen aus der Wohnung raus – und das Schlimmste ist der Tod von Charlies Mutter und Petras Schwester. Dass Petras Freund Nick keine Familie mit ihr möchte, bringt das Fass zum Überlaufen. In einem Schneesturm schlagen Petra und eine sehr übellaunige Charlie sich nach Südschweden durch. Dort in Nyponviken soll ihnen eine geerbte Wohnung gehören, und so wagen sie mangels Alternative einen Neustart. Wider Erwarten werden sie warmherzig empfangen, zumindest von den meisten Menschen dort. Und dann steht eines Morgens ein geheimnisvoller Adventskalender vor ihrer Tür, der sie auf den Spuren einer Künstlerin durch die Umgebung führt.
Es ist eine wunderbare Geschichte, die uns mit Petra und Charlie durch die gesamte Adventszeit führt. Schonen in Südschweden bietet dazu die passende Kulisse und Nyponviken und seine Bewohner steuern ihre Warmherzigkeit bei. Der Name des leider fiktiven Ortes bedeutet übrigens in etwa „Hagebuttenbucht“. Ist das nicht goldig?
Der Weg des besonderen Adventskalenders führt Petra nicht nur zu einer überraschenden Erkenntnis, sondern auch mit ihrer Teenager-Nichte zusammen und wie es der Titel verspricht nach Hause. Nach dem Tod deren Mutter müssen sich Tante und Nichte nämlich erst finden, und das wird in der Erzählung wirklich schön und nicht beschönigend beschrieben. Die Gefühlswelt des unter dem Verlust leidenden Teenagers fand ich wirklich gut getroffen.
Insgesamt bietet die Geschichte trotz aller Hindernisse und schwerer Themen eine sehr schöne Botschaft, die mir im eisigen Januar wirklich das Herz gewärmt hat.