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Veröffentlicht am 23.07.2022

Ein weiteres Abenteuer in Zamonien

Die Stadt der Träumenden Bücher
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Hildegunst von Mythenmetz ist auf der Lindwurmfeste aufgewachsen. Nach dem Tod von seinem Dichtpaten will er selbst Schriftsteller werden, außerdem hat Hildegunst versprochen, den Dichter eines bestimmten ...

Hildegunst von Mythenmetz ist auf der Lindwurmfeste aufgewachsen. Nach dem Tod von seinem Dichtpaten will er selbst Schriftsteller werden, außerdem hat Hildegunst versprochen, den Dichter eines bestimmten Werkes zu finden. Der noch junge Lindwurm macht sich also auf den Weg nach Buchhaim, in der Hoffnung dort fündig zu werden. Dort angekommen erwarten ihn schon einige Hindernisse und Abenteuer. Er ist schon fast am aufgeben, als er von einem Fremden angesprochen wird, der ihm helfen möchte. Er wird zu Smeik geschickt, ein bekannter Antiquar und Buchhändler. Doch dieser verfolgt keine guten Absichten und verschleppt Hildegunst in die Unterwelt. Dort ist er auf sich alleine gestellt und muss sich irgendwie wieder nach oben kämpfen, trotz aller Gefahren, die in der Unterwelt herrschen. Irgendwann trifft er auf die Buchlinge, die angeblich gefährlich sind, doch genau das Gegenteil stellt sich heraus. Bei den kleinen Zyklopen hat er eine schöne Zeit, bis die Bichjäger die Lederne Grotte überfallen und er in das Labyrinth des Schattenkönigs gerät. Wird der junge Dichter den Rückweg nach Buchhaim schaffen?

Das Cover dieses Buches ist das schönste in meinem Regal. Ich find den kleinen Buchling echt putzig und die ganzen Buchrücken darauf find ich echt schön.

Der Schreibstil von Walter Moers ist etwas gewöhnungsbedürftig und die Namen der Protagonisten sind etwas schwer zu lesen, da diese echt ausgefallen sind. Ich find das echt klasse.

Die vielen einzelnen Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Smeik zum Beispiel ist sehr hinterhältig, ein richtig schmieriger Bösewicht.
Ich find es schön, wie man von Kapitel zu Kapitel verfolgen kann, wie sich Hildegunst von Mythenmetz verändert und stärker wird. Die Buchlinge hab ich sofort in mein Herz geschlossen, die sind echt süß. Auch der gefürchtete Schattenkönig ist eigentlich anders als man ihn erwartet und dann wendet es sich wieder.

Die vielen Wendungen machen die Geschichte spannend und ich habe mit Mythenmetz oft mitgefiebert.

Die Welt von Zamonien, zu der auch Buchhaim gehört, finde ich einfach phantastisch, wobei es in dieser Reihe schon bessere Bücher gibt. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich finde es schön, dass es in der Geschichte um Bücher geht und wie diese einen in den Bann ziehen können und auch ein bisschen manipulieren können. Lesen ist ein großes Hobby von mir und daher hat es mir Spaß gemacht ein Buch über Bücher zu lesen. Jedoch hatte ich gedacht, dass die verschiedenen Bücher von Buchhaim noch mehr in den Vordergrund gestellt werden.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

"Very british"

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Juhu endlich geht es mit dem Donnerstagsmordclub weiter. Ich hab mich sehr darüber gefreut wieder mit Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron zu ermitteln.

Im zweiten Band geht es um gestohlene Diamanten. Ein ...

Juhu endlich geht es mit dem Donnerstagsmordclub weiter. Ich hab mich sehr darüber gefreut wieder mit Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron zu ermitteln.

Im zweiten Band geht es um gestohlene Diamanten. Ein Ex-Kollege von Elizabeth bittet sie hierbei um Hilfe, denn die Mafia will diese zurück haben und schreckt vor nichts zurück.
Schaffen es die 4 die Diamanten zu finden und Elizabeths Kollegen vor den Machenschaften der Mafia zu schützen?

Die 4 vom Donnerstagsmordclub hab ich ja schon ins Herz geschlossen. Da es bei Ibrahim zu einen Vorfall kam, hat er sich sehr zurück gezogen und von Ron hat man im Buch nicht viel mitbekommen, trotzdem finde ich die verschiedene Charaktere einfach toll.
Neu dazugekommen sind Douglas Middlemiss, Elizabeths Ex-Ehemann und der besagte frühere Kollege, der ganz zufällig an die Diamanten gekommen ist und Poppy. Sie ist ebenfalls beim MI5 tätig und soll auf Douglas aufpassen. Bei beiden Charakteren habe ich eine Weile gebraucht, um mit ihnen warm zu werden.
Natürlich dürfen Chris und Donna von der Polizei nicht fehlen. Chris ist noch frisch in Donnas Mutter verliebt, die Beziehung ist ein bisschen kitschig aber echt süß.
Bogdan ist auch mit von der Partie und hilft den 4 Rentner ohne groß zu Fragen. Ich finde ihn mega cool.

Der Schreibstil und die Handlung ist wieder „very british“, was mir sehr gefällt. Es war spannend und auch witzig. Genau im richtigen Verhältnis.

Es hat mir wieder viel Spaß gemacht mit dem Donnerstagsmordclub zu ermitteln und freue mich schon auf den nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Bewegend und sehr gut gelungen

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Alexander Bojcan, bekannt als der Komiker Kurt Krömer, erzählt in seinem neusten Buch von seiner Diagnose „Depressionen“.
Auch über seine Zeit als Alkoholiker erfahren wir einiges. Und auch wie er sein ...

Alexander Bojcan, bekannt als der Komiker Kurt Krömer, erzählt in seinem neusten Buch von seiner Diagnose „Depressionen“.
Auch über seine Zeit als Alkoholiker erfahren wir einiges. Und auch wie er sein Leben nun mit dieser Diagnose in den Griff bekommen hat.

Ich habe lange überlegt, ob dieses Buch etwas für mich ist. Irgendwie war mir Kurt Krömer anfangs nicht wirklich sympathisch. Bei der Amazon Prime Sendung „LOL“ von Michael Bully Herbig fand ich seinen Auftritt eher semi gut.
Dann war er zu Gast bei der Sendung von einem meiner Lieblingskabarettisten, Thorsten Sträter. Dort haben sie über Depressionen gesprochen, ich fand das auf der einen Seite so authentisch und auf der anderen Seite auch irgendwie emotional, dass ich am nächsten Tag in die Buchhandlung bin und mir das Buch gekauft habe. Innerhalb kürzester Zeit habe ich die Geschichte von Alexander Bojcan gelesen. Der Erzählstil war einfach göttlich. Klar und ohne Drumherum zu reden, dazu die Berliner Schnauze.
Die Krankheit wurde aber nicht „in den Dreck gezogen“ und auch nicht beschönigt.

Ich kann mir nur schwer vorstellen wie es ist mit Depressionen zu leben, aber in meinem Augen wird diese Krankheit in unserer Gesellschaft viel zu klein gehalten. Das Buch zeigt, dass es jeden treffen kann, auch einen Komödian, der eigentlich immer gut drauf sein sollte uns viel lachen muss.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein Krimi der etwas anderen Art

Der letzte Schrei
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Oded Chefer ist Privatermittler, aber so richtig gut läuft es in seinem Job nicht. Als ihn ein berühmter PR- Manager anheuert, wittert er seine Chance. Auf ein 15 jähriges Mädchen aufzupassen kann ja nicht ...

Oded Chefer ist Privatermittler, aber so richtig gut läuft es in seinem Job nicht. Als ihn ein berühmter PR- Manager anheuert, wittert er seine Chance. Auf ein 15 jähriges Mädchen aufzupassen kann ja nicht so schwer sein, außerdem kommt man so den Stars und Sternchen bestimmt viel näher, handelt es sich bei dem Mädchen doch um eine Sängerin. Doch schon bald stellt sich raus, dass auch diese Menschen schwarze Schafe sein können und dass sich Odeds Fall von einem Netz aus Lügen und Geheimnissen gestrickt wurde.

Das Cover ist mega, es hat mich ein bisschen an die „Rocky Horror Picture Show“ erinnert. Auch die Handlung dieses Krimis hat etwas mit dem Musical aus den 70ern zu tun. Oded zum Beispiel ist Homosexuell und fühlt sich eher als Frau. Das erkennt man auch schnell in dem Geschriebenen wieder, denn Oded bezeichnet sich selbst oft als „sie“ oder als Frau. Das hat mich anfangs noch etwas verwirrt, wenn man den Hintergrund aber kennt, ist schnell klar, was los ist.

Oded ist manchmal ziemlich mürrisch. In meinen Augen wird er von seiner Familie als Schwarzes Schaf angesehen, aufgrund seiner Sexualität und seines Jobs. Trotzdem oder gerade deshalb hab ich den Hauptprotagonisten schnell ins Herz geschlossen und fand es ziemlich schade, wie unsicher er von sich als Person ist.

Die anderen Protagonisten sind gut beschrieben, was mir sehr gut gefällt.

Odeds Familie ist ziemlich eingefahren und zeigen keine Akzeptanz oder hinterfragen das Ganze nicht mehr, was ich sehr schade finde. Bei einem Essen kommen viele Punkte zu Wort, die mich auch zum Nachdenken gebracht haben, wie ich zu diesen Themen stehe: (Cyber-)mobbing
kann ich den Erwartungen von meinen Eltern gerecht werden?
Wer oder was bin ich eigentlich?

Die Familie von Carine, dem 15 jährigen Popsternchen waren mir anfangs ganz sympathisch, haben dann aber nach und nach ihr wahres Gesicht gezeigt und klar gemacht, dass sie etwas besseres sind. Sowas finde ich ekelhaft. Das Wohlergehen ihrer Tochter sind ihnen fast egal, hauptsache der gute Ruf bleibt bestehen.

Leider kam die Spannung erst recht spät und dann ist auf einmal so viel passiert, dass ich den Überblick ein bisschen verloren habe.

Was ich persönlich sehr gut gefunden habe, waren die kurzen Kapitel. In meinen Augen gab es ein kleines Happy End für Oded, was mich sehr gefreut hat.

Manche Beschreibungen fand ich ein bisschen sonderbar, haben mich aber auch zum Schmunzeln gebracht. Grundsätzlich musste ich mich zuerst einmal an den Schreibstil gewöhnen. Der israelische Autor feiert mit diesem Buch sein Debüt, was man beim Schriftbild schnell erkennt, denn manche Wörter sind auf hebräisch oder aber auch auf französisch. Außerdem gab es viele Gespräche in einer Jugendsprache, mit vielen englischen Worten, das fand ich etwas störend, aber doch auch vollkommen passend zu diesem Thema.

Ich fand diesen Krimi frech, gut und einfach mal was Anderes. Ich konnte mir selbst über manche Themen einen Kopf machen und ich finde der Autor hat viele Punkte treffend geschrieben, die das Leben im 21. Jahrhundert ausmachen.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Ein guter Mix aus Thriller und Humor

Schreib oder stirb
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David Dolla ist Literaturagent und glücklich mit Isolde zusammen, die bald ein Kind von ihm erwartet. In seinem Leben läuft es nicht schlecht, bis er eines Tages einen fragwürdigen Deal angeboten bekommt. ...

David Dolla ist Literaturagent und glücklich mit Isolde zusammen, die bald ein Kind von ihm erwartet. In seinem Leben läuft es nicht schlecht, bis er eines Tages einen fragwürdigen Deal angeboten bekommt. Carl Vorlau gibt bekannt, dass er die kleine Pia entführt hat und darüber soll ein Buch veröffentlicht werden. Ein True-Crime-Buch, das er nur mit Hilfe von Dolla schreiben möchte, mit einer Millionen Euro als Vorschuss. Sollte David diesem Deal nicht zusagen, wird niemand erfahren, wo die kleine Pia ist und sie wird sterben müssen. Also würde David Dolla doch eigentlich zum Helden werden? Doch er glaubt nicht daran und plötzlich passieren schreckliche Dinge, die sein Leben komplett auf den Kopf stellen und viele Zweifel aufkommen lassen.

Ich bin absoluter Sebastian Fitzek Fan und war auf diese neue Art von Thriller sehr gespannt. Der Schreibstil ist ein bisschen anders, als man ihn gewohnt ist. Aber auch hier gibt es einige Wendungen und Verwirrungen, was die Geschichte spannend macht. Gesamt muss ich aber sagen, dass es eher ein Auf und Ab mit der Spannung war.

Die Protagonisten sind sehr interessant und jeder hat so seine Eigenart, was ich toll finde. Vor allem Engin, ein Klient von David finde ich einfach genial.

Beim Lesen hab ich mich oft gefragt, wie das Autoren-Duo wohl auf die ganzen Namen gekommen sind. Da sind teilweise schon echte Knaller dabei. Auch manche witzigen Passagen fand ich sehr gelungen, an manchen Stellen, war es für mich aber eher erzwungen und nicht so lustig. Ich fand es sehr schön, dass es im Gesamten ein Happy End gab. Auch wenn ich mit der letzten Wendung und damit mit der Lösung überhaupt nicht gerechnet habe.

Dieses Buch hat mir gezeigt, dass ein guter Thriller auch eine Prise Humor vertragen kann. Aber leider wird diese Geschichte nicht mein Favorit unter den Fitzek-Thrillern.

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