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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eine Freundschaft, die nur der Tod scheiden kann

Du und ich und all die Jahre
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Nicole lernt als 13-jährige den zwei Jahre älteren Julian kennen. Die beiden verstehen sich immer besser und werden beste Freunde. Jedes Jahr verbringen sie gemeinsam Silvester und machen es sich zur Tradition, ...

Nicole lernt als 13-jährige den zwei Jahre älteren Julian kennen. Die beiden verstehen sich immer besser und werden beste Freunde. Jedes Jahr verbringen sie gemeinsam Silvester und machen es sich zur Tradition, ihre fünf Jahresvorsätze auszutauschen. Nach einigen Jahren kommt noch Alex dazu, die Nicole während des Studiums kennengelernt hat. Die drei werden unzertrennlich. Doch das Schicksal meint es nicht immer gut mit ihnen und so haben sie so manche Hürden zu meistern.

Amy Silver hat einen einfachen, flüssigen Schreibstil. Sie schreibt emotional, aber trotzdem realistisch. Ihre Charaktere sind sympathisch und der Leser kann sich durchaus vorstellen, warum sie so handeln und jeden ihrer Schritte nachvollziehen. Auch das Ende wirkt nicht konstruiert.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es in kurzer Zeit gelesen, da es mich gefesselt hat.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Eine junge Frau auf den Spuren ihrer Vergangenheit...

Die Nacht der Frauen
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Dalia Rheinberg hat ihre Heimat Wien vor 21 Jahren fluchtartig verlassen. Damals hatte sie ihre Mutter nach deren Selbstmord aufgefunden und außerdem von einem bekannten Pianisten beim Vorspiel gesagt ...

Dalia Rheinberg hat ihre Heimat Wien vor 21 Jahren fluchtartig verlassen. Damals hatte sie ihre Mutter nach deren Selbstmord aufgefunden und außerdem von einem bekannten Pianisten beim Vorspiel gesagt bekommen, dass ihr Klavierspiel nichtssagend und nicht besonders beeindruckend ist. Doch genau in diesen Pianist verliebt sie sich und heiratet ihn schon nach kurzer Zeit, sie führt mit ihm eine gute Ehe in verschiedenen Städten. Doch nun soll sie nach Wien zurückkehren, denn ihr Vater ist schwerkrank und befindet sich im Sanatorium. Dort benötigt er wichtige Dokumente aus dem Safe seiner Villa und Dalia soll diese seinem Anwalt übergeben. Diesen Anweisungen folgt Dalia und stößt dabei auf Spuren ihrer Mutter und deren Leben während dem 2. Weltkrieg.

Katja Maybach hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig liest. Sie hat realistische und authentische Charaktere geschaffen. Ihre Handlung ist in sich stimmig, durch die Zeitenwechsel zwischen 1979 und 1939 und auch ab und zu Perspektivwechsel, wird der Handlungsstrang spannend.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich von der ersten Seite an gefesselt.

Veröffentlicht am 04.10.2019

"Bücher berühren die Seele. Sie erden uns und lassen uns gleichzeitig fliegen."

Das Glück hat viele Seiten
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Hannah war seit zehn Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf Kempenich. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie mit ihrem Vater nach Bonn gezogen. Beide konnten es nicht mehr in dem kleinen Dorf ertragen und haben ...

Hannah war seit zehn Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf Kempenich. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie mit ihrem Vater nach Bonn gezogen. Beide konnten es nicht mehr in dem kleinen Dorf ertragen und haben ihm den Rücken gekehrt. Doch nun bekommt Hannah einen Brief vom Notar, der sie über den Tod ihrer Tante Marlies informiert und sie zur Testamentseröffnung einlädt. Es widerstrebt ihr sehr zurückzukehren, doch sie überwindet sich, hat aber nicht vor, den Buchladen und die Wohnung zu besuchen. Nach dem Notartermin wird sie von Ben Fullert abgefangen, denn dieser möchte den Laden kaufen. Da Hannah ihre alten Wunden nicht wieder aufreißen möchte, stimmt sie dem Verkauf zu. Doch nach dem Termin beim Notar, der den Verkauf abschließt, trifft sie Karin, die beste Freundin von Marlies. Diese erzählt ihr, was Ben vorhat und Hannah ist geschockt, denn davon hat er nichts erzählt. Nun beginnt ein erbitterter Kampf um den Laden, denn Hannah möchte nicht einfach aufgeben.

Ella Zeiss hat einen wunderschönen Schreibstil. Sie schreibt voller Emotion, dennoch wirkt nichts unrealistisch. Ihre Personen sind alle realistisch und handeln so, dass der Leser alles nachvollziehen kann. Auf jeder Seite merkt man, wie sehr auch die Autorin selbst Bücher liebt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall eines meiner Lieblingsbücher 2019.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Ist das Glück so einfach zu definieren?

Hectors Reise
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Hector ist Psychiater und er ist unzufrieden. Denn seine Patientin sind nicht alle gleich krank, manchen kann er mit Pillen helfen, andere dagegen sind einfach nur unglücklich, ohne dass ein offensichtlicher ...

Hector ist Psychiater und er ist unzufrieden. Denn seine Patientin sind nicht alle gleich krank, manchen kann er mit Pillen helfen, andere dagegen sind einfach nur unglücklich, ohne dass ein offensichtlicher Grund dafür besteht. Deshalb beschließt er eines Tages, Urlaub zu machen. Da seine Freundin Clara nicht mitgehen kann, begibt er sich alleine auf seine Weltreise. Seine erste Station ist China, denn dort wohnt sein Freund Édouard, diesen besucht er und findet schon auf dem Weg zu ihm seine erste Lektion: "Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mitteln, sich sein Glück zu vermiesen." Doch er reist noch weiter in andere Länder und findet noch mehr Lektionen über das Glück.

Francois Lelord ist hier ein besonderes Werk über ein sehr komplexes Thema gelungen. Sein Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da er vieles durch komplzierte Umschreibungen beschreibt. Allerdings gewöhnt man sich daran und danach liest es sich sehr flüssig. Er hat das wirklich schwierige Thema Glück so schön behandelt, dass ich mir schon währenddessen und auch nun nach dem Lesen noch Gedanken darüber mache.

Veröffentlicht am 02.10.2019

...Und plötzlich hat man drei Geschwister...

Wo sich die Sterne spiegeln
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Alberto ist ein alter Mann, der vor zwei Jahren seinen Sohn Jerry verloren hat. Jerry war ein Lebemann und die Frauen konnten ihm nicht wiederstehen, als Folge seiner vielen Affären hatte er drei Kinder. ...

Alberto ist ein alter Mann, der vor zwei Jahren seinen Sohn Jerry verloren hat. Jerry war ein Lebemann und die Frauen konnten ihm nicht wiederstehen, als Folge seiner vielen Affären hatte er drei Kinder. Aber diese Kinder haben ihn nicht interessiert, deshalb hat er nur ab und zu Unterhalt gezahlt. Als dann irgendwann der 12-jährige Malcolm mit seiner Mutter vor Albertos Tür stand, hat Alberto sie mit offenen Armen empfangen und bei sich wohnen lassen. Malcolm fühlt sich mittlerweile sehr wohl bei seinem Großvater, auch nach dem Tod seiner Mutter ist er weiterhin dort geblieben. Als Alberto im Nachlass seines Sohnes Hinweise auf zwei weitere Kinder findet, zögert er nicht lange und lässt diese ausfindig machen. Darum lebt nun die 12-jährige Keira bei ihm, die er aus einer Pflegefamilie geholt hat und wenig später auch die 26-jährige Callie, die ebenfalls aus armen Verhältnissen zu ihm kommt. Doch das Zusammenleben gestaltet sich nicht so einfach, denn alle müssen sich erst kennen- und vertrauen lernen. So kommt es doch immer wieder zu Missverständnissen...

Susan Mallery hat hier einen tollen Roman über eine Familie geschrieben, die es nicht leicht hat am Anfang, aber am Ende unzertrennlich ist. Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz. Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen und nicht zu kompliziert. Langeweile gibt es in ihren Büchern nie, so auch hier nicht. Durch die Wechsel der Erzählperspektiven, erfährt man viel über die Protagonisten und kann ihre Handlungen nachvollziehen. Alles ist realistisch und auch das Ende ist nicht konstruiert.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.