Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
online

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein rauschendes Fest im kleinen Friesencafé

Ein Fest im kleinen Friesencafé
0

Julia hat es geschafft und ihr kleines Friesencafé auf Föhr eröffnet. Die Besucher kommen und sich begeistert. Dennoch hat sie bisher keinen Gedanken an den Winter verschwendet, während dem die Touristen ...

Julia hat es geschafft und ihr kleines Friesencafé auf Föhr eröffnet. Die Besucher kommen und sich begeistert. Dennoch hat sie bisher keinen Gedanken an den Winter verschwendet, während dem die Touristen ausbleiben, sie aber trotzdem ein Auskommen haben muss. Da ergibt es sich perfekt, als das Ehepaar Roland und Esther ins Café kommen und sie fragen, ob sie nicht ihre Silberhochzeit bei ihr feiern könnten. Julia freut sich über den Auftrag, obwohl die Gastgeber sich in kaum einem Punkt einig sind. So plant Julia das Fest und lernt viele neue Bewohner der Insel kennen. Das lenkt sie auch vom Liebeskummer ab, den sie wegen Finn-Ole hat.

Janne Mommsen schafft es immer wieder, die Leser auf eine Reise auf die friedliche Insel Föhr mitzunehmen. So ist die gesamte Stimmung des Romans eine entspannte, obwohl Hark und Anita einige Probleme haben durch ihre Eifersüchteleien und auch Julia unter starken Liebeskummer leidet.

Ach wie gerne wäre ich gerade auf Föhr und würde selbst im kleinen Friesencafé sitzen, ein Stück Bananenkuchen essen und den Tänzern bei ihrem Tanzkurs zusehen. Diese Fortsetzung der Reihe ist gelungen und schließt perfekt an den ersten Teil an, sodass man sich sofort wieder wie zuhause fühlt. Da ja bald der dritte Teil erscheint und schon allein der Titel sehr vielversprechend ist, warte ich nun sehnsüchtig darauf und freue mich auf die wunderschönen Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2023

Eine wimmelige Reise in die Wohnungen von heimischen Tieren

Mein erstes Wimmelbuch: Wo unsere Tiere wohnen
0

In diesem Wimmelbuch statten Kinder heimischen Tieren einen Besuch in deren Wohnungen ab. So sieht man, wie der Dachs, die Ameise oder der Siebenschläfer lebt, aus welchen Materialien sie ihre Häuser bauen ...

In diesem Wimmelbuch statten Kinder heimischen Tieren einen Besuch in deren Wohnungen ab. So sieht man, wie der Dachs, die Ameise oder der Siebenschläfer lebt, aus welchen Materialien sie ihre Häuser bauen oder ob sie in natürlichen Höhlen leben. Jede Doppelseite besucht einen anderen Ort, so reist man vom Wald auf die Wiese, an den See oder aber entdeckt die Natur bei Nacht.

Christine Henkel hat in diesem Wimmelbuch ein Thema gewählt, das sehr vielfältig und interessant ist. Denn die Vielfalt der heimischen Tiere auf den verschiedenen Seiten ist sehr groß und spricht auch ältere Kinder und Erwachsene an. Dank den Bild-Wort-Leisten an den rechten Seitenrändern, können die Tiere kinderleicht benannt und auf den Seiten gesucht werden. Die Wimmelbilder von Christine Henkel sind sehr naturalistisch und spiegeln die Natur in ihrer Echtheit wieder. Viele kleine Details sorgen dafür, dass das Buch lange interessant bleibt.

Meine Kinder mögen das Buch sehr gerne. Zum einen finden sie das große Format sehr gut, zum anderen die vielen heimischen Tiere, die sie nun kennenlernen konnten. Auch die letzte Doppelseite, auf der sich alles um den Hausbau der Tiere dreht, ist sehr gelungen und rundet das Buch perfekt ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2023

Ein Mordfall im zerstörten Bochum

Totenwinter
0

Bochum, 1947: Es herrscht Winter und ist bitterkalt. Die Menschen frieren, hungern und kämpfen um ihr Überleben. Nach einer bitterkalten Nacht finden die Schupos einen ermordeten Mann in einem Güterwaggon. ...

Bochum, 1947: Es herrscht Winter und ist bitterkalt. Die Menschen frieren, hungern und kämpfen um ihr Überleben. Nach einer bitterkalten Nacht finden die Schupos einen ermordeten Mann in einem Güterwaggon. An den Händen klebt Milchpulver. Ein Kopfschuss war sein Todesurteil. Die Kriminalkommissare Dietrichs und Kleinert beginnen mit den Ermittlungen, doch die Spuren, die anfangs so deutlich auf Schwarzmarkthandel hindeuten, führen auch in andere Richtungen und stellen sie vor Herausforderungen. Währenddessen arbeitet Edith, die aus Ostpreußen fliehen musste und Unterschlupf in Bochum gefunden hat, bei Anwalt Pollmann als Sekretärin. Sie mag ihre Arbeit, denn hin und wieder fällt auch eine Kleinigkeit für sie ab, lässt der Anwalt sich doch meist in Naturalien bezahlen. Während ihrer Arbeit lernt sie auch den Journalisten Leo Mantler kennen, der sie geschickt über ihren Chef auszuhorchen versucht. Doch Edith fällt nicht darauf herein, dennoch verbringt sie immer wieder gewollt und ungewollt Zeit mit ihm und erfährt so einiges - auch über ihren Chef und mögliche Zusammenhänge mit dem Mordfall am Güterbahnhof...

Sabine Hofmann hat diesen Krimi im Bochum der Nachkriegszeit spielen lassen und so die historischen Gegebenheiten genutzt, die für eine etwas unwirtliche und dunkle Atmosphäre sorgen. Die Protagonistin Edith ist bereits aus dem ersten Teil der Reihe bekannt. Sie ist eine mutige Frau, die sich gegen Männer durchsetzen kann und weiß, was sie möchte oder auch nicht möchte. Die Autorin hat sich sehr genau mit den historischen Daten und Geschehnissen befasst, sodass der gesamte Roman realistisch und überzeugend wirkt.

Ich fand schon den ersten Teil der Reihe sehr interessant und bewegend, sodass ich mich nun gefreut habe, die drei Frauen zu begleiten. Es gefällt mir sehr gut, dass ich viele Orte direkt vor Augen habe, da sie so gut beschrieben werden. Außerdem nimmt der Kriminalfall ab dem zweiten Drittel an Fahrt auf, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Perspektivwechsel zwischen den Kommissaren und Edith sind gelungen und sorgen für mehr Spannung. Insgesamt ein toller historischer Krimi, der hoffentlich noch eine Fortsetzung erhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2023

Mit Soulfood durch die kalte Jahreszeit

Cosy Kitchen – Wärmende Gerichte für kalte Tage
0

Dieses Kochbuch von Agnes Prus bietet sechzig Rezepte für kalte Tage, die den Körper von innen wärmen. Durch die Vielfalt der Rezepte ist für wirklich jeden etwas dabei, denn von vegan und vegetarisch ...

Dieses Kochbuch von Agnes Prus bietet sechzig Rezepte für kalte Tage, die den Körper von innen wärmen. Durch die Vielfalt der Rezepte ist für wirklich jeden etwas dabei, denn von vegan und vegetarisch bis hin zu Fisch- und Fleischgerichten ist alles dabei und auch für Naschkatzen ist gesorgt. Außerdem achtet die Autorin sehr auf Saisonalität und druckt einen Saisonkalender für Obst und Gemüse zu Beginn des Buches ab.

Die Einteilung des Buches ist relativ klassisch, sodass nach einer Einleitung ganz klassisch die Suppen- und Eintopfrezepte den Anfang machen. Gefolgt werden diese von Ofenrezepten, danach die Kartoffel- und Kohlgerichte und dann alles mit Pasta, Reis und Co. Abschließend gibt es dann viele Rezepte für Süßschnäbel. Der Aufbau der Rezepte ist einheitlich und sehr übersichtlich, sodass ein Nachkochen problemlos und schnell möglich ist. Auch die Zutaten sind in jedem Supermarkt erhältlich.

Meine Familie und ich sind große Fans der saisonalen Küche, die uns besonders in der kalten Jahreszeit immer viele wärmende Soulfood-Gerichte beschert. Beim Aussuchen der Rezepte, die wir ausprobieren wollten, hatte dieses Mal jeder einen Wunsch frei, sodass auch die Sechsjährige und der Elfjährige im Buch geblättert haben und natürlich viel mehr Wünsche hatten, wie nur ein Gericht. Das lag auch an den wunderschönen, ansprechenden Fotografien von Annamaria Zinnau, die sofort Lust auf die Gerichte machen. Letztendlich haben wir (bisher) sechs Essen nachgekocht und waren von allen begeistert. Es war keines dabei, das einem von uns nicht geschmeckt hätte und das ist wirklich unüblich bei uns vier Personen. Besonders lecker fanden wir die Germknödel mit Heidelbeerfüllung, aber auch die Pfifferlingsknödel mit Rahmlauch gehören ab jetzt zu unseren Leibgerichten. Wir werden sicherlich noch ganz oft aus dem Buch kochen, denn schließlich dauert der Winter noch etwas an und es wurden einfach zu viele Rezepte noch nicht ausprobiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2023

Ein unglaublich zauberhafter Weihnachtsroman!

Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe
0

Lena betreibt seit dem Tod ihrer Großmutter die Zuckerbäckerei "Fräulein Gewürzzauber" allein. Das Café läuft gut und Lena macht ihrem Nachnamen Sonnenschein alle Ehre, indem sie ihren Kunden immer ein ...

Lena betreibt seit dem Tod ihrer Großmutter die Zuckerbäckerei "Fräulein Gewürzzauber" allein. Das Café läuft gut und Lena macht ihrem Nachnamen Sonnenschein alle Ehre, indem sie ihren Kunden immer ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Auch wenn sie betrübt ist, dass ihre Oma nun nicht mehr bei ihr ist und ihr manchmal ein Ansprechpartner fehlt, liebt sie die nun anbrechende Weihnachtszeit. Als sie vom besten Freund ihres verstorbenen Großvaters, dem Notar Nikolaus Himmelreich erfährt, dass Oma Greta ihr einen Adventskalender gestaltet hat, kann sie es kaum glauben. Doch pünktlich ab dem 1. Dezember erreicht sie jeden Tag ein Briefkuvert mit wunderschönem Inhalt, das sie ihr so manches Lächeln ins Gesicht zaubert oder aber tröstet, wenn sie unglücklich ist. Ganz nebenbei trifft Lena auch noch den "Zimtstern-Adventsmann", der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht...

Stephanie Marzian hat ganz viel Romantik und gute Laune in diesen Weihnachtsroman verpackt. So sind nicht nur die Nachnamen der Charaktere besonders, sondern auch die Briefe von Oma Greta. Insgesamt ist die Grundstimmung des Romans immer positiv und voller schöner Begegnungen.

Leider kam das Buch bei mir erst nach Weihnachten an, was für mich nicht weiter schlimm ist, denn ich liebe Weihnachten das ganze Jahr über und freue mich jetzt schon wieder auf die nächste Weihnachtszeit. Der Roman versprüht so viel zauberhafte Romantik, dass ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen könnte und auch beim Lesen viele Szenen lebhaft vor Augen hatte. Trotz der guten Laune und positiven Stimmung haben mich einige Logikfehler und übertriebene Zufälle etwas gestört, weshalb ich einen kleinen Punktabzug gebe. Ansonsten aber ein wirklich zauberhaft schöner Weihnachtsroman, der selbst dem größten Weihnachtsmuffel ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere