Cover-Bild Totenwinter
Band 2 der Reihe "Edith - Eine Frau geht ihren Weg"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.10.2022
  • ISBN: 9783746639635
Sabine Hofmann

Totenwinter

Roman

Eine Frau in den Wirren der Nachkriegszeit  

Das Ruhrgebiet im Winter 1947. Die junge Edith, aus Ostpreußen nach Bochum geflüchtet, hat endlich eine Anstellung gefunden – bei Pollmann, einem umtriebigen Anwalt, der häufig hart am Rand der Legalität agiert. Als ein ehemaliger KZ-Häftling, der bei den Arbeitern der Region hohes Ansehen genießt, ermordet in einem Eisenbahnwaggon aufgefunden wird, deutet einiges darauf hin, dass Pollmann in diesen Mordfall verwickelt ist. Edith beschließt, der Sache nachzugehen – ohne zu ahnen, worauf sie sich einlässt.

Ein Kriminalfall im Deutschland der Nachkriegszeit – eindringlich und authentisch erzählt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2023

In den Wirren der Nachkriegszeit

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Es ist ein kalter Winter im Jahre 1947, die junge Edith hat eine Anstellung bei dem Anwalt Pollmann gefunden. Als ein ehemaliger KZ-Häftling ermordet wird, schnappt Edith Gesprächsfetzen auf, bei denen ...

Es ist ein kalter Winter im Jahre 1947, die junge Edith hat eine Anstellung bei dem Anwalt Pollmann gefunden. Als ein ehemaliger KZ-Häftling ermordet wird, schnappt Edith Gesprächsfetzen auf, bei denen ihr der Verdacht kommt, ihr Arbeitgeber könnte in den Mord verwickelt sein. Gleichzeitig ermittelt Oberinspektor Dietrichs in dem Mordfall, die Spuren, denen er folgt, deuten darauf hin, dass der Tote nicht ganz so unbescholten war, wie es den Anschein hat.

Dies ist der zweite Band der Buchreihe um Edith und ihre Freundin Martha sowie deren Tochter Hella, wobei die zuletzt genannten Personen in diesem Teil lediglich Randfiguren waren. Ich habe den Vorgängerband nicht gelesen, hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir Wissen fehlt, sodass ich davon ausgehe, dass auch der erste Teil in sich abgeschlossen ist, wie es hier der Fall war. Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht und auch mit dem Wechsel der Perspektive hatte ich keine Probleme. Ich könnte zwar nicht behaupten, dass mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind, aber dennoch mochte ich die mit Ecken und Kanten versehenen Hauptfiguren am Ende sehr. Es ist ein Roman mit Krimianteilen, aber der Fokus liegt hier mehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und den Wirren der Nachkriegszeit. Besonders der Umstand, dass die Handlung im Ruhrgebiet spielt, hat es mir angetan, kenne ich alle im Buch genannten Orte ja persönlich.

Die historischen Fakten in eine fiktive Geschichte einzubauen, war ein schlauer Schachzug, ich finde es immer wieder faszinierend, wenn ich etwas erfahre, dass mir neu ist, obwohl ich mich in den letzten Jahrzehnten immer wieder intensiv mit dieser Zeit auseinandergesetzt habe. Besonders die Rolle einiger großer Unternehmen in Deutschland, die in vielen Teilen unter den Teppich gekehrt worden ist, finde ich empörend und beschämend, dieser Umstand wird gerne außer Acht gelassen, was mich aufregt und entsetzt. Ich hätte mir hier fast noch ein wenig mehr historischen Hintergrund gewünscht, weiß aber selbst, dies hätte wohl den Rahmen gesprengt. Das Buch hat mir sehr gefallen, lässt man die ein oder andere etwas weniger spannende Stelle weg, bleibt dennoch ein sehr guter Roman, der mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Dies ist mir vier Sterne und eine Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Winter in Bochum

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Edith fühlt sich in Bochum endlich richtig angekommen, sie hat Arbeit bei einem Anwalt gefunden. Ihr neuer Arbeitgeber scheint es aber nicht immer mit dem Gesetz so genau zu nehmen. Dann wird in einem ...



Edith fühlt sich in Bochum endlich richtig angekommen, sie hat Arbeit bei einem Anwalt gefunden. Ihr neuer Arbeitgeber scheint es aber nicht immer mit dem Gesetz so genau zu nehmen. Dann wird in einem Eisenbahnwaggon ein Mann Tod aufgefunden, nicht nur war er ein KZ-Häftling, er war hier im Revier ein angesehener Mann in der Arbeiterbewegung. Alles deutet darauf hin, dass auch der Anwalt in den Fall verwickelt ist. Edith kann nicht anders, sie muss der Sache nachgehen und ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Der Winter 1947 ist nicht nur bitterkalt, sondern kommt auch mit einem Mordfall daher. „Totenwinter“ ist der zweite Kriminalfall, in dem Edith, die junge Frau aus Ostpreußen, verstrickt wird. Eigentlich scheint für Edith endlich alles seinen richtigen Gang zu nehmen, als diese Tat geschieht. Sie kann vor den Indizien die Augen nicht verschließen. Schon bald steckt sie mitten in den Ermittlungen. Wie schon in dem Vorgänger „Trümmerland“ ist der Schauplatz das zerstörte Bochum. Zu dem Kampf um Nahrungsmittel und gegen den Hunger kommt nun noch die verzweifelte Suche nach Heizmaterial. Anschaulich schildert Sabine Hofmann die Lebenssituationen der Menschen. Für Edith mag die Situation durch ihre Arbeit vielleicht besser geworden sein, für viele andere aber nicht. Vor allem die Kinder leiden unter dieser Nachkriegszeit.

Mir hat auch Teil 2 wieder gut gefallen. Nicht nur, dass die Autorin die Zeit lebendig beschreibt und ins Detail geht, auch der fiktive Kriminalfall wirkt durchaus so, als ob es solch eine Tat gegeben haben könnte. Ich mag die realistische Darstellung der Protagonisten. Ihr Handeln war zwar nicht immer gelungen, aber durchaus glaubhaft. Sabine Hofmann erzählt aber auch davon, wie die politische Situation in dieser Zeit war. Davon, wie sich ehemalige Militärs versteckt haben, wie Korruption und Schwarzmarkt Hand in Hand gingen. Die einzelnen Charaktere schildert die Autorin authentisch, es entsteht ein Gefühl für diese Zeit, für die Nöte der Menschen und dem täglichen Kampf ums Überleben.

Fazit:

Der neue Krimi „Totenwinter“ ist der Autorin Sabine Hofmann gelungen. Es gab spannende Einblicke in eine Zeit der Entbehrung und Hoffnungslosigkeit und gleichzeitig einen interessanten Fall aufzuklären. Ich habe auch diesen Teil gern gelesen und würde mich freuen, sollte es noch einmal eine Rückkehr ins Ruhrgebiet zu Edith geben.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Ein Mordfall im zerstörten Bochum

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Bochum, 1947: Es herrscht Winter und ist bitterkalt. Die Menschen frieren, hungern und kämpfen um ihr Überleben. Nach einer bitterkalten Nacht finden die Schupos einen ermordeten Mann in einem Güterwaggon. ...

Bochum, 1947: Es herrscht Winter und ist bitterkalt. Die Menschen frieren, hungern und kämpfen um ihr Überleben. Nach einer bitterkalten Nacht finden die Schupos einen ermordeten Mann in einem Güterwaggon. An den Händen klebt Milchpulver. Ein Kopfschuss war sein Todesurteil. Die Kriminalkommissare Dietrichs und Kleinert beginnen mit den Ermittlungen, doch die Spuren, die anfangs so deutlich auf Schwarzmarkthandel hindeuten, führen auch in andere Richtungen und stellen sie vor Herausforderungen. Währenddessen arbeitet Edith, die aus Ostpreußen fliehen musste und Unterschlupf in Bochum gefunden hat, bei Anwalt Pollmann als Sekretärin. Sie mag ihre Arbeit, denn hin und wieder fällt auch eine Kleinigkeit für sie ab, lässt der Anwalt sich doch meist in Naturalien bezahlen. Während ihrer Arbeit lernt sie auch den Journalisten Leo Mantler kennen, der sie geschickt über ihren Chef auszuhorchen versucht. Doch Edith fällt nicht darauf herein, dennoch verbringt sie immer wieder gewollt und ungewollt Zeit mit ihm und erfährt so einiges - auch über ihren Chef und mögliche Zusammenhänge mit dem Mordfall am Güterbahnhof...

Sabine Hofmann hat diesen Krimi im Bochum der Nachkriegszeit spielen lassen und so die historischen Gegebenheiten genutzt, die für eine etwas unwirtliche und dunkle Atmosphäre sorgen. Die Protagonistin Edith ist bereits aus dem ersten Teil der Reihe bekannt. Sie ist eine mutige Frau, die sich gegen Männer durchsetzen kann und weiß, was sie möchte oder auch nicht möchte. Die Autorin hat sich sehr genau mit den historischen Daten und Geschehnissen befasst, sodass der gesamte Roman realistisch und überzeugend wirkt.

Ich fand schon den ersten Teil der Reihe sehr interessant und bewegend, sodass ich mich nun gefreut habe, die drei Frauen zu begleiten. Es gefällt mir sehr gut, dass ich viele Orte direkt vor Augen habe, da sie so gut beschrieben werden. Außerdem nimmt der Kriminalfall ab dem zweiten Drittel an Fahrt auf, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Perspektivwechsel zwischen den Kommissaren und Edith sind gelungen und sorgen für mehr Spannung. Insgesamt ein toller historischer Krimi, der hoffentlich noch eine Fortsetzung erhält.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Lesenswerte Geschichte, die bewegend und spannend ist

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Zwischen November 1946 und März 1947 erlebte Deutschland einen der kältesten Winter des letzten Jahrhunderts. Mitten in dieser Zeit spielt die Handlung des Romans „Totenwinter“ von Sabine Hofmann. Wie ...

Zwischen November 1946 und März 1947 erlebte Deutschland einen der kältesten Winter des letzten Jahrhunderts. Mitten in dieser Zeit spielt die Handlung des Romans „Totenwinter“ von Sabine Hofmann. Wie im ersten Band der Reihe „Edith – Eine Frau geht ihren Weg“ ist die aus Ostpreussen stammende, jetzt in Bochum lebende Edith Marheinecke die Protagonistin der Geschichte. Das Buch kann jedoch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden.
Nach einem trockenen Sommer sind die Ernteerträge gering und die früh beginnende Kälte, scheint nicht mehr aufzuhören. Ein wirtschaftlicher Aufschwung ist kaum zu bemerken. Edith ist beim Tausch auf dem Schwarzmarkt von Rechtsanwalt Pollmann angesprochen worden, dem ihre Englischkenntnisse aufgefallen sind. Er hat ihr ein Arbeitsangebot gemacht, das sie angenommen hat. Als die Leiche eines Arbeitsführers der Stahlwerke in Bochum in einem Eisenbahnwaggon erschossen aufgefunden wird, sieht Edith einen Zusammenhang mit den Aktivitäten des Chauffeurs von Pollmann. Doch die Kripo hat ganz andere Verdächtige für den Mord. Sie vermuten Missgunst unter den Kollegen und prüfen, ob die Vorgesetzten des Ermordeten die Tat veranlasst haben. Außerdem bekommen sie einen Tipp, dass das Opfer in Schwarzmarktgeschäfte verwickelt war.
Die Kriminalpolizei kämpft auch eineinhalb Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in der Britischen Zone immer noch mit der politischen Gesinnung und der Loyalität einiger Mitarbeiter. Hunger und Kälte lassen manchen von ihnen danach streben, sich Vorteile zu verschaffen. Hella, die Tochter von Ediths Quartiergeberin, begibt sich erneut in Gefahr, um Heizmaterial zu stehlen, sehr zum Missmut ihrer Mutter. Zu Recht macht sie sich große Sorgen. Obwohl die Entlohnung auf ihrer neuen Stelle gut ist, missfällt Edith manches Mal das Vorgehen ihres Chefs, um neue Mandate zu erhalten. In der Kanzlei lernt sie jemanden kennen, dem sie sich bald zugeneigt fühlt. Für sie wird die Frage immer wichtiger, wem sie überhaupt noch Vertrauen schenken kann.
Sabine Hofmann beschreibt verständlich die politischen Zusammenhänge zwischen der Befehlsgewalt der britischen Besatzung, den Fabrikherren und den Arbeitern der damaligen Zeit. Sie stellt die Kälte, den Hunger und die Ängste der Bochumer einfühlsam dar. Die Spannung stieg mit der steigenden Anzahl der Verdächtigten allmählich an. Die Autorin begründet die Handlungen ihrer Figuren vorstellbar und lässt sie in einem wirklichkeitsnahen Umfeld agieren. Zum Schluss hin zieht sie das Tempo nochmals an und bringt Edith in eine schwierige Situation.
Im zweiten Band der Reihe „Edith – Eine Frau geht ihren Weg“ mit dem Titel „Totenwinter“ von Sabine Hofmann, der in Bochum des bitterkalten Jahres 1946/47 spielt, führt ein Mord mit einer zunehmenden Zahl Tatverdächtiger, eine Protagonistin, die an der Integrität ihres Chefs zweifelt sowie dem lebensnah geschilderten täglichen Kampf um Lebensmittel und Brennstoff zu einer lesenswerten Geschichte, die nicht nur bewegend sondern auch spannungsvoll ist. Gerne empfehle ich das Buch an Lesende von historischen Romanen weiter.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eindringlich geschildert

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Zum Inhalt:
Die junge Edith, die aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet nach Bochum geflohen ist, hat eine Anstellung bei einem Rechtsanwalt gefunden. Scheinbar geht hier aber nicht alles mit rechten Dingen zu, ...

Zum Inhalt:
Die junge Edith, die aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet nach Bochum geflohen ist, hat eine Anstellung bei einem Rechtsanwalt gefunden. Scheinbar geht hier aber nicht alles mit rechten Dingen zu, denn er schein in Schwarzmarktgeschäfte verwickelt zu sein. Als ein ehemaliger KZ-Häftling ermordet aufgefunden wird, scheint es dass ihr Arbeitgeber darin verwickelt ist und Edith will mehr wissen.
Meine Meinung:
Das Nachkriegsdeutschland wird hier sehr eindringlich geschildert und ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie schwer es für die Menschen gewesen sein muss. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und da ich aus der Nähe des Ruhrgebietes komme natürlich nochmal interessanter. Ich hatte das Buch als Hörbuch und fand es auch sehr gut und ausdrucksstark vorgetragen. Die Stimme fand ich sehr angenehm beim Hören.
Fazit:
Eindringlich geschildert