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Veröffentlicht am 09.09.2022

Eine wirklich besondere Geschichte, die mein Herz zutiefst berührt hat

Play & Pretend
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Meine Meinung
Auf Brionys Geschichte habe ich mich am meisten gefreut! In den anderen zwei Teilen der Reihe haben wir schon so viele Bruchstücke von ihr erfahren, dass ich absolut bereit für ihre eigene ...

Meine Meinung
Auf Brionys Geschichte habe ich mich am meisten gefreut! In den anderen zwei Teilen der Reihe haben wir schon so viele Bruchstücke von ihr erfahren, dass ich absolut bereit für ihre eigene Geschichte war. Das Cover gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingscovern, aber es passt zur Reihe, also alles gut.

Während Briony auf der Bühne in ihren Rollen absolut aufgeht und stets abliefert, ist sie im wahren Leben nicht halb so selbstbewusst. Schon seit Jahren plagen sie Selbstzweifel und größere Probleme, die sie aber vor jedem versteckt, sodass nicht einmal ihre eigene Schwester ihre tiefsten Geheimnisse kennt. Doch dann taucht Sebastian auf und stellt Brionys Leben auf den Kopf. Ihr Mitstudent blickt sofort hinter ihre Fassade und möchte mit allen Mitteln Brionys wahres Ich kennen lernen, obwohl er selbst ein großes Geheimnis verbirgt …

Wie gesagt kennen wir Briony schon aus den vorherigen Teilen und haben sie als zurückgezogen und schüchtern kennen gelernt. Außerhalb der Bühne fehlt ihr jegliches Selbstbewusstsein und ihre Selbstzweifel zerfressen sie stetig. Eigentlich dachte sie, sie würde sich auf dem Weg der Besserung befinden, aber nun muss sie feststellen, dass die Dämonen sie fester im Griff haben, als gedacht. Trotzdem ist sie unglaublich stark und kämpft immer wieder gegen ihre eigenen Gedanken an, was sie zu einem wunderschönen Charakter macht. Sie zeigt, dass man nicht perfekt sein muss, dass man Rückschläge erleiden kann und sich auf Tiefpunkten befinden kann, aber dass es sich auf jeden Fall lohnt, dagegen anzukämpfen und sich Hilfe zu holen. Sie vertritt ein wichtiges Thema, das unheimlich berührend, beängstigend und authentisch von der Autorin umgesetzt worden ist. Aber ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich sonst zu viel verraten würde, auf jeden Fall habe ich ihren Charakter und das, was die Autorin durch sie sagen möchte, absolut geliebt.

Und genauso ging es mir auch mit Sebastian. Denn auch obwohl der attraktive Schauspiel-Student augenscheinlich von jedem geliebt wird und stets gut gelaunt und selbstbewusst auftritt, geht es ihm lange nicht so gut, wie es immer aussieht. Auch er steht für ein wichtiges Thema, das die Autorin ebenso emotional und authentisch umgesetzt hat. Ich habe mich von Anfang an total in Sebastian verliebt, gerade sein Verhalten Briony gegenüber hat mir absolut das Herz erwärmt – auch wenn er es besonders zum Ende hin ziemlich gebrochen hat.

Eigentlich baue ich Rezensionen ein wenig anders auf, aber ich möchte gerne, bevor ich weiter auf die Handlung eingehe, einmal kurz über diese Themen sprechen, die die beiden Protagonisten so ausmachen. Ich werde diese Thematiken aus Spoiler-Gründen in meiner Rezension nicht direkt benennen, aber die Trigger-Warnung im Buch sollte wirklich ernst genommen werden. Die Autorin spart an gewissen Stellen nicht mit Details, die auch mir an bestimmen Punkten ein wenig zu viel geworden sind, also nehmt euch die TW wirklich zu Herzen und solltet ihr sensibel auf die Themen reagieren, seid wirklich sicher, ob ihr die Geschichte drumherum genießen könnt.

Man merkt es vielleicht schon ein wenig, mir ist dieses Buch ziemlich nahe gegangen. Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die mein Herz sehr tief berührt hat und jetzt weiß ich nicht, wie ich meine Gedanken in gute Worte fassen kann.

Fangen wir also vorne an: Briony und Sebastian sehen sich das erste Mal auf einer Party, auf der Briony seinen Anmachversuch ablehnt und danach lernen sie sich erst bei einer gemeinsamen Theater-Aufführung näher kennen. Die beiden spielen die Hauptrollen in dem Stück und kommen sich so automatisch näher. Aber Sebastian möchte diese Nähe nicht nur auf der Bühne spüren, sondern Brionys echten Charakter kennen lernen und so verbringen sie immer mehr Zeit miteinander. Ich habe die Momente zwischen den beiden absolut geliebt und so sehr genossen. Sie verbringen die Zeit irgendwie auf ganz einer ganz anderen Gefühlsebene miteinander und die Dynamik zwischen ihnen hat mich so sehr verzaubert. Die Atmosphäre zwischen ihnen ist trotz der sensiblen und schweren Themen einfach wunderschön und wirklich fesselnd, ich habe alles daran geliebt.

Aber auch das Setting und die allgemeine Atmosphäre konnte mich wieder absolut überzeugen. Ich habe jede Szene und jeden Ort in diesem Buch total geliebt und war gedanklich immer mit den Protagonisten unterwegs – ob auf der Bühne, beim Proben oder unter dem Sternenhimmel mitten in London, ich habe mich stets so gefühlt, als wäre ich bei ihnen.

Fazit
„Play & Pretend“ ist eine atemberaubende Geschichte mit zwei besonderen Protagonisten, die mein Herz zutiefst berührt haben. Briony und Sebastian sind mir unheimlich ans Herz gewachsen und ich wollte beide nicht mehr loslassen. Sie erzählen beide ganz besondere Geschichten, die auf authentische und berührende Art und Weise sehr sensible Themen aufgreifen. Sie machen einem schmerzhaft bewusst, dass jeder Mensch seine Päckchen zu tragen hat, aber niemand damit alleine ist. Ich habe alles an diesem Buch geliebt und kann mit Gewissheit sagen, dass es definitiv mein liebster Teil der Reihe ist.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ein vielversprechender Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Whitestone Hospital - High Hopes
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Meine Meinung
Als großer Fan der In Love-Reihe von Ava Reed habe ich mich unglaublich auf eine neue Reihe von ihr gefreut. Die ganze Krankenhaus-Themaik hat mich wirklich unheimlich neugierig gemacht. ...

Meine Meinung
Als großer Fan der In Love-Reihe von Ava Reed habe ich mich unglaublich auf eine neue Reihe von ihr gefreut. Die ganze Krankenhaus-Themaik hat mich wirklich unheimlich neugierig gemacht. Das Cover ist wunderschön, ich liebe die Illustration eines anatomischen Herzens total und sie passt auch super zum Inhalt!

Für Laura wird ein Traum wahr, als sie eine Stelle als Assistenzärztin im Whitestone Hospital ergattern konnte. Schnell lässt sie ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg nach Phoenix, wo eine aufregende Zeit im Krankenhaus auf sie wartet. Gleich am ersten Tag lernt sie Dr. Nash Brooks kennen, der ihr irgendwie den Kopf verdreht. Aber er ist ihr Betreuer in der Klinik und somit absolut tabu…

Laura ist gerade fertig mit ihrem Medizin-Studium, das sie vor allem ihren Eltern zur Liebe begonnen hat, und nun steht sie vor der großen Entscheidung, an welcher Klinik sie ihren Einstieg ins Berufsleben erleben darf. Am meisten hofft sie auf das Whitestone Hospital, weil sich ihre Eltern damals dort kennen gelernt haben und sie dadurch das Gefühl hat, ihnen ein wenig näher zu sein. Zu ihrem Glück wird sie schließlich auch angenommen, als Drittbeste ihres Jahrgangs hätte sie eigentlich auch nichts anderes erwarten können. Sie liebt die Medizin und schnell stellt sich heraus, dass sie nicht nur gut in der Theorie während des Studiums war, sondern dass sie auch in der Praxis überzeugen kann. Sie ehrgeizig und entschlossen, gleichzeitig aber auch sehr empathisch, was in ihrem Beruf natürlich sehr hilfreich ist.
Insgesamt mochte ich Laura ganz gerne, aber ehrlich gesagt war mir ihr Charakter noch zu oberflächig. Ich hoffe, wir lernen sie in den folgenden Teilen noch mehr kennen, aber hier war es mir auf jeden Fall zu wenig. Neben ihrem Job gab es nämlich leider nicht viel, was sie ausmacht, was ich sehr schade fand. Ich mochte es, wie engagiert sie ihrem Beruf nachgeht und man merkt auch, wie sehr ihr Charakter während der Arbeit aufblüht, aber ich wollte noch mehr über sie erfahren.

Über Nash muss ich leider ähnliches sagen. Er arbeitet auf der Herzstation und kümmert sich in diesem Jahr das erste Mal um die neuen Assistenzärzte. Er ist zwar ein hervorragender Arzt, ein Umgang mit den Kollegen könnte sich allerdings noch verbessern. Er distanziert sich viel von anderen und wirkt im sozialen Umgang außerhalb seines Jobs ein wenig unbeholfen. Und mehr kann ich leider nicht sagen. Denn auch er blieb mir viel zu oberflächig! Ich kann schon sagen, dass er auf jeden Fall das Potential zu einem wirklich tollen Charakter hat, aber in diesem Teil habe ich viel zu wenig über ihn erfahren, um das wirklich beurteilen zu können.

Über die Entwicklung zwischen den beiden bin ich sehr zwiegespalten. Man hat von Anfang an gemerkt, dass es zwischen den beiden knistert und eine gewisse Dynamik besteht, ich mochte das Tempo ihrer Annäherung und habe es zunächst wirklich sehr genossen. Zum Ende hin wird mir das ganze zwischen ihnen doch zu schnell zu ernst, was ich ein wenig schade fand, da der Start zwischen ihnen so toll war.

Bevor ich zur Handlung an sich komme, möchte ich noch ein wenig zum Schreibstil erzählen. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und die Perspektiven wechseln unregelmäßig zwischen Laura und Nash. Ich kann es nicht ganz sicher sagen, aber gefühlt gab es hier mehr Kapitel aus Lauras Perspektive, was ich persönlich aber gar nicht schlimm fand. Den Schreibstil von Ava Reed kenne ich ja jetzt schon und ich habe ihn auch hier wieder sehr geliebt. Sie schreibt sehr locker und flüssig, sodass ich das Buch ohne Probleme in einem Rutsch durchlesen konnte.

Aber jetzt komme ich endlich zur Handlung und dem Setting, das hier eine ganz besonders große Rolle spielt.
Wir begleiten nämlich nicht nur Laura und Nash auf ihrem Weg zueinander, ganz im Gegenteil. Wir begleiten die beiden Protagonisten durch ihren kompletten Krankenhaus-Alltag und lernen dabei natürlich auch ganz wundervolle Nebencharaktere kennen und all das habe ich absolut geliebt!

Auch wenn die Reihe „Whitestone Hospital“ heißt, hätte ich niemals mit dieser extremen Nähe zur Arbeit in einem Krankenhaus gerechnet! Anders als in anderen Roman steht der Job der Protagonisten nämlich absolut im Vordergrund der Geschichte, was ich so sehr mochte. Es gibt nicht nur einen Anschnitt ihrer Arbeit und dann begleiten wir die beiden in ihrer Freizeit oder während Pausen – nein, wir sin bei allem dabei. Ich habe im Vorfeld schon öfter gelesen, das Buch sei wie „Grey’s Anatomy“, was ich mir nicht wirklich gut vorstellen konnte – nicht nur, weil ich die Serie gar nicht kenne. Aber jetzt verstehe ich es. Obwohl es ein Buch ist und ich das Geschehen stets nur aus jeweils einer Perspektive kennen lernen konnte, hatte ich stets genaue Bilder vor Augen und habe den Trubel eines Krankenhauses absolut mitfühlen können. Dazu kommt noch, dass die Autorin sich wirklich sehr mit der Thematik auseinander gesetzt hat, was man allein daran merkt, dass sich am Ende des Buchs ein ganzes Glossar medizinischer Begriffe befindet. Laut Danksagung hat sie sich extra an medizinisches Fachpersonal gewandt, die Teil ihres Testleser:innen-Teams waren, was ich wirklich klasse finde. Ihr merkt schon, wie begeistert ich bin, oder?

Dazu kommt noch, dass Ava Reed mal wieder ein paar ernstere Themen bespricht, die sich wunderbar in die Geschichte eingefügt haben. Es gibt natürlich auch eine Trigger-Warnung, aber bei dem Krankenhaus-Setting kann man sich natürlich auch schon denken, welche Thematiken hier wohl angesprochen werden. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, eine gewisse Leichtigkeit für die Geschichte beizubehalten. Es ist zwar eine sehr emotionale Geschichte, die auch viele berührende und schmerzhafte Erlebnisse birgt, aber insgesamt hat die Autorin einem doch ein sehr positives Gefühl beim Lesen vermitteln können.

Zu guter Letzt möchte ich noch das Ende ansprechen, dass mich absolut überrascht hat. Ich sage nur so viel, dass es einen Cliffhanger gibt, der gut zur Dramatik von Arzt-Serien passt.

Fazit
Ein sehr vielversprechender Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe, der mich schon sehr begeistern konnte. Die wunderschöne Atmosphäre und das spannende Setting haben mich von der ersten Seite an absolut überzeugen können. Dank der eindrucksvollen und authentischen Umsetzung des Krankenhaus-Alltags kann ich wunderbar über die etwas zu oberflächig gebliebenen Protagonisten hinwegsehen. Obwohl man schnell das Knistern zwischen den beiden gespürt hat, blieben mir die Figuren an sich noch etwas zu schwammig und letztendlich ging mir die Entwicklung zwischen ihnen doch etwas zu schnell. Aber insgesamt habe ich den Roman sehr geliebt und bin sehr gespannt auf die nächsten Teile!

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Leider nicht das, was ich mir erhofft habe

Dunbridge Academy - Anyone
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Meine Meinung
Nach der What If-Reihe von Sarah Sprinz bin ich ganz verliebt in die Bücher der Autorin und auch der erste Teil ihrer Dunbridge-Reihe konnte mich schon begeistern, weswegen ich super gespannt ...

Meine Meinung
Nach der What If-Reihe von Sarah Sprinz bin ich ganz verliebt in die Bücher der Autorin und auch der erste Teil ihrer Dunbridge-Reihe konnte mich schon begeistern, weswegen ich super gespannt auf ihre Fortsetzung war. Tori und Sinclair haben wir ja schon im ersten Teil ein wenig kennen lernen dürfen, also war ich jetzt sehr neugierig auf ihre eigene Geschichte.

Puh, ehrlich gesagt fällt mir diese Rezension ziemlich schwer, denn ich wollte das Buch und seine Charaktere wirklich sehr lieben. Ich wollte es wirklich sehr. Aber leider fängt es schon bei den Protagonisten an, dass ich diese Geschichte einfach nicht lieben konnte. Denn ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich viel zu Tori und Sinclair sagen, was ich total schade finde. Beide Charaktere haben ein paar Charakterzüge, die uns erklärt wurden, aber leider fiel es mir sehr schwer, noch mehr über die beiden zu erfahren.

Ich fange mal bei Tori an, die aus einer wohlhabenden Familie stammt und dieses Leben auch eigentlich sehr genießt. Irgendwann zu Beginn sagt sie, dass sie es zu schätzen weiß, was ihre Eltern ihr ermöglichen, was ich eigentlich ganz süß fand. Von diesem Teil ihres Lebens bekommen wir allerdings nicht allzu viel mit, da sie ihre Zeit größtenteils natürlich in der Dunbridge Academy verbringt. Trotzdem fand ich es irgendwie schade, dass wir den Teil ihres Lebens nur in ein, zwei Szenen kennenlernen. Denn sonst erfahren wir auch nicht so großartig viel mehr über sie. Im Nebensatz wird einmal erwähnt, dass sie einen Buchblog führt und zwischendurch wird mal erwähnt, dass sie ein Posting hochlädt, aber das ganze wird kein großes Thema für die Geschichte. Da hätte ich mir auch vielleicht ein wenig mehr gewünscht, ich hätte sie gerne noch mehr kennen gelernt, mehr über ihre Leidenschaft erfahren und mehr Macken gesehen, so war sie leider ziemlich langweilig für mich.

Und auch bei Charles oder Sinclar habe ich deutlich mehr Potential gesehen, ich weiß übrigens nie, wie ich ihn jetzt nennen soll. Aber mir erging es bei ihm sehr ähnlich, wie bei Tori. Es gibt ein paar Fakten über ihn, die wir kennen. Wie zum Beispiel, dass seine Mutter die Rektorin ist und sein Vater Bäcker, irgendwann erfahren wir, dass er wohl in der Drehbuch AG ist und auch gerne selbst auf der Bühne stehen würde, aber irgendwie war das alles nicht wirklich greifbar. Sämtliche Charaktereigenschaften werden uns einfach vor die Füße geworfen, aber während der Handlung erleben wir davon nicht wirklich viel mit, was ich total schade finde.

Was mich auch sehr enttäuscht hat, ist das Verhältnis zwischen den beiden Protagonisten. Ich liebe gute Best Friends to Lovers Geschichten, aber leider hat mir hier absolut das Best Friends-Verhältnis zwischen den beiden gefehlt. Die Geschichte beginnt, als die beiden sich schon absolut auseinander gelebt haben, kaum mehr miteinander sprechen und nur Eifersucht dem anderen gegenüber spüren, was ich total schade fand. Mir fehlten die kleinen Freundschafts-Szenen, in denen schon klar ist, dass sie eigentlich verliebt sind, aber beide sich nicht trauen, über ihren Schatten zu springen, kleine Berührungen, auf die der jeweils andere sensibel reagiert, Blicke, die mehr als nur Freundschaft sagen und und und. Stattdessen haben wir keine kleinen Freundschafts-Moment bekommen und ganz viel Streit zwischen den beiden, was mich riesig enttäuscht hat.

Ansonsten hat mich die Handlung von Anfang an ein wenig verwirrt. Tori ist so eindeutig in Sinclair verliebt, das weiß sie auch selbst, aber sie kann natürlich nichts machen, weil sie die Freundschaft nicht in Gefahr bringen möchte – so weit so gut. Aber dann lässt sie sich auf Valentine ein, geht mit ihm zum Ball, lässt ihre Freunde dafür hängen und rutscht in eine Beziehung mit ihm, obwohl sie eigentlich keine Gefühle für ihn hat? Ich möchte nicht mehr über die Beziehung der beiden verraten, aber ich verstehe, was Sarah Sprinz uns mit dieser Beziehung zeigen wollte und sie spricht da auch ein ganz wichtiges Thema an, was ich sehr toll fand. Ich fand es sehr schön, dass so ein Thema angesprochen worden und an einer Stelle gab es auch eine kleine, aber schöne Erklärung dazu. Aber leider passte es meiner Meinung nach einfach nicht in diese Geschichte und wirkt absolut fehl platziert.

Und auch zur restlichen Handlung kann ich leider nicht viel gutes sagen, was mir selbst fast das Herz bricht.
Die Autorin baut nämlich einige wichtige Themen in der Handlung ein, die vorweg mit einer Trigger-Warnung versehen werden. Und anfangs fand ich es auch noch sehr gut, wie sie diese verschiedensten Themen anspricht und ihnen eine Stimme gibt, doch letztendlich wurden alle nur an der Oberfläche angekratzt und nicht wirklich zu Ende gebracht. Dadurch zieht sich die Handlung sehr, weil es irgendwie keinen richtigen roten Faden gibt und ich muss zugeben, dass ich einige Passagen in diesem Buch bloß grob überflogen habe.

Fazit
Es tut mir so im Herzen weh, diese Rezension zu schreiben, aber leider hat mich der zweite Teil der Dunbridge Academy-Reihe absolut enttäuscht. Die Charaktere blieben sehr oberflächig und die Beziehung zwischen den beiden war für mich absolut nicht greifbar. Die Ideen von der Autorin haben mir eigentlich sehr gut gefallen, ich mochte, was sie uns sagen wollte und finde es auch sehr wichtig, dass über gewisse Themen gesprochen wird. Aber leider wurde vieles nur oberflächig behandelt und die Probleme lösen sich zu sehr ins Nichts auf, da hätte ich mir eher gewünscht, die Autorin hätte sich auf weniger Themen fokussiert, dafür aber intensiver. Ich hätte mir echt gewünscht, ein Herzensbuch zu finden.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Sehr süße Geschichte

Elf Schritte bis zum Happy End
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr im Carlsen Verlag übersetzt wird, habe ich mich unglaublich gefreut. Ich liebe vor allem ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr im Carlsen Verlag übersetzt wird, habe ich mich unglaublich gefreut. Ich liebe vor allem das Cover, das einfach nur wunderschön ist und perfekt zum Buch passt - ich bin sehr froh, dass Carlsen es so übernehmen konnte.

Nach dem Umzug in eine neue Stadt muss Tessa sich nun auch an eine neue Schule gewöhnen, doch eigentlich könnte es nicht besser sein: ihre neue Schule ist speziell für kreative Köpfe und das Schreiben, ihr größtes Hobby, wird nun auch zum Unterrichtsfach. Doch sobald Tessa im Schreibkurs sitzt, ist ihr Kopf leer und alle Worte sind weg. Ihre beste Freundin hat natürlich gleich eine Antwort auf Tessas Problem: sie muss sich selbst verlieben und eine Love-Story erleben. Also erstellen die beiden einen 11-Schritte-Plan zum Verlieben ...

Tessa war eine sehr spannende Protagonistin, die ich gleichzeitig geliebt und gehasst habe.

Sie ist schwarz und hatte es bisher immer schwer, sich ihren vorwiegend weißen Mitschüler:innen zugehörig zu fühlen. Sie hielt sich lieber etwas mehr im Hintergrund und ist in ihren eigenen Geschichten versunken, die bisher nur ihre beste Freundin lesen durfte. Dass sie ihre Geschichten nun vor ihrer gesamten Klasse vortragen soll hätte sie nicht geahnt und versucht, das mit allen Mitteln zu verhindern. Und das obwohl sie sich an ihrer neuen Schule endlich mal zugehörig fühlt und das Gefühl hat, jeder wird genau so akzeptiert, wie er ist.
Anfangs fand ich Tessa ganz süß und habe sie ganz gerne gemocht. Mit der Zeit ist sie leider immer nerviger geworden. Die ganze Welt dreht sich nur noch um sie und ihre Schreibprobleme, sie stößt Menschen von sich, die ihr lieb sind und versinkt stattdessen einfach in ihrem Drama. Ich hätte sie so so oft gerne einfach nur gepackt und gerüttelt, damit sie wieder etwas mehr in der Realität landet. Was ich allerdings sehr mochte, war dass sie sich häufig gegen Rassismus und sämtliche andere Diskriminierungen einsetzt, auch wenn das bedeutet, der einflussreichen Clique an ihrer Schule widersprechen zu müssen.

Ich fand es sehr schön, wie die Autorin einige wichtige Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Selbstzweifel und noch viele mehr, in der Geschichte einbauen konnte. Sie gibt wichtigen Thematiken den Raum, ohne dass es in der Geschichte zu gezwungen wirkt. Ganz im Gegenteil, es fühlt sich alles sehr stimmig an und ich habe die Handlung auch sehr gerne gefolgt.

Allgemein ist die Handlung genau das, was der Klappentext verspricht. Aber obwohl ich der Handlung gerne gefolgt bin, war es leider auch nicht viel mehr.
Versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist richtig süß und ich habe sie echt gerne gelesen, aber ich hätte mir doch noch etwas mehr Überraschungen gewünscht. Es bleibt sehr vorhersehbar und der Inhalt der ersten Hälfte wurde vom Klappentext schon vorweg genommen. So hat es sich im Mittelteil immer mal wieder gezogen, was ich sehr schade fand.

Aber insgesamt muss ich noch sagen, dass ich beim Lesen richtig gespürt habe, dass diese Geschichte ein richtig süßer Film wäre! Ich hatte während des Lesens sowieso die ganze Zeit eine Art Film am laufen, weil man sich die Szenen so wunderbar bildlich vorstellen konnte. Ein Film im Stil von "To all the boys I've loved before", so eine Verfilmung fände ich wirklich super.

FAZIT
Eine super süße Geschichte, die viele wichtige Themen behandelt aber gleichzeitig ihre Lockerheit nicht verliert. Ich habe die Protagonistin gerne auf ihrem Weg begleitet, auch wenn ich sie manchmal gerne zurück in die Realität gerüttelt hätte. Es war ein sehr schönes und süßes Buch für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Einfach ein absolutes Herzensbuch!

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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Meine Meinung

Nachdem mir der erste Teil der Love and Trust-Reihe so wahnsinnig gut gefallen hat, war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, das Buch bereits ...

Meine Meinung

Nachdem mir der erste Teil der Love and Trust-Reihe so wahnsinnig gut gefallen hat, war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, das Buch bereits vorab lesen zu dürfen, ein ganz großes Dankeschön an die Autorin!

Nach außen wirkt Hope wie der größte Sonnenschein, doch in ihrem Inneren brodelt es. Ihre Familie bricht immer mehr auseinander und sie schafft es nicht, das ganze zu verarbeiten und lässt niemanden wirklich an sich heran. Bis sie im Café Lee kennenlernt, der ihr ganz neue Lebensfreude schenkt. Die beiden entwickeln eine tiefe Freundschaft, die Hope aus ihrem tiefen Loch holt, doch schnell merkt Hope, dass sie mehr für ihren besten Freund empfindet als nur Freundschaft…

Hope ist ein absoluter Herzenscharakter für mich. Sie lebt für die Musik, liebt ihre Geige und steckt ihre ganze Leidenschaft in ihre Auftritte. Sie studiert auch das entsprechende Fach, auch wenn sie noch nicht sicher ist, welche genaue Richtung sie mit ihrem späteren Beruf einschlagen möchte. Momentan plagen sie nämlich ganz andere Probleme und das Mädchen, das in ihrer gelben Kleidung immer als Sonnenschein gesehen wird, hat mit einigen Dingen zu kämpfen. Allen voran ihre Familie, die sich immer mehr zu spalten droht. Nach einem Schicksalsschlag lebt diese sich nämlich immer mehr auseinander und Hope steht zwischen den Fronten, was sie sehr mitnimmt. Wie gesagt ist sie ein absoluter Herzenscharakter, ich habe mich so sehr in ihre Art verliebt, dass ich sie gar nicht mehr loslassen wollte. Sie ist einfach Zucker, kümmert sich immer erst um andere, als um sich selbst und steht absolut für ihre Lieblingsmenschen ein. Ich fand ihren Charakter einfach wunderschön, auch wenn sie nicht perfekt ist und Fehler macht!

Lee heißt eigentlich Yeonjun und kommt aus Südkorea, arbeitet aber seit einigen Jahren in London als Grafikdesigner. Nebenbei entwirft er zusätzlich Webtoons und kümmert sich liebevoll um seine Pflanzen, die er leidenschaftlich liebt. Er geht mit einem ganz besonderen Blick durchs Leben, den ich sehr geliebt habe. Obwohl er stetig von einem schweren Thema begleitet wird, sieht er immer das positive und versucht aus allem das beste zu machen. Auch er ist einfach Zucker und absolut liebenswert. Allein auf den ersten Seiten, wie er Hope erklärt, er würde gern mit ihr befreundet sein ist so unglaublich süß. Ich habe mich auf jeden Fall absolut in ihn verliebt.

Was ich auch total schön fand, ist die Dynamik zwischen Hope und Yeonjun. Die beiden lernen sich gerade erst kennen, aber entwickeln eine so tiefe Freundschaft, die einen sofort an Seelenverwandtschaft glauben lässt. Man merkt total, wie sie das beste aus dem jeweils anderen herausholen und wie sehr die beiden sich einfach lieben – ob platonisch oder romantisch sei mal dahin gestellt, darauf gehe ich nicht näher ein.

Und ich muss auch nochmal betonen, wie gut und detailliert die Autorin ihre Charaktere ausgearbeitet hat. Sie sind einzigartig, besonders und haben wirklich ihre eigene Geschichte. Beide Protagonisten sind einfach wunderschön dargestellt und erzählen die Geschichte so perfekt.

Kommen wir aber mal zum Schreibstil der einfach wunderschön war. Ich habe es so sehr genossen, durch die Seiten zu fliegen und konnte mir durch die schönen Beschreibungen der Autorin alles so wunderschön bildlich vorstellen. Die Geschichte wird in der Ich-Form, wechselnd aus Hopes und Yeonjuns Perspektiven erzählt und verläuft chronologisch.

Und zuletzt konnte mich natürlich auch die Handlung absolut überzeugen – man merkt mir meine Begeisterung vermutlich schon an, oder?

Es war einfach alles ein Traum und ich habe jede Szene absolut genossen und geliebt. Wir begleiten die Charaktere dabei, wie sie eine wunderschöne tiefe Freundschaft entwickeln und erleben dabei immer wieder schöne Momente gemeinsam mit ihnen. Und diese Momente sind wirklich einfach toll! Ich habe mich gefühlt, als würde ich mit ihnen durch die botanischen Gärten Londons schlendern oder ihnen beim Geige spielen zuhören. Es gibt so viele schöne Momente, die das Buch einfach zu einem perfekten Wohlfühlbuch gemacht haben!

Aber natürlich dürfen auch ernstere Themen nicht fehlen. Zu Beginn des Buches findet ihr eine Trigger-Warnung, die ich sehr wichtig finde. Die Themen sind nämlich nicht ohne und benötigen diese TW auf jeden Fall! Die Autorin hat diese aber ganz wunderbar in ihre Geschichte eingearbeitet. Der Wechsel zwischen den Wohlfühlmomenten und traurigeren Szenen ist ihr wirklich sehr gut gelungen. Es geschieht stets sehr flüssig und stimmig, ohne dass es zu plötzlich auftaucht oder zu viel wird.

Allgemein war die Geschichte wirklich sehr gut abgestimmt. Es ist eine eher ruhigere Geschichte, die sich viel auf die Gedanken- und Gefühlswelten der Protagonisten konzentriert, ohne dass es jemals langweilig wird. Es passiert immer genug, dass es sich nicht zieht, aber nicht zu viel, dass es zu überladen wirkt – wie gesagt war das alles einfach sehr gut abgestimmt.

Und zu guter Letzt muss ich nochmal ansprechen, wie sehr die Autorin mich mit Yeonjuns südkoreanischem Hintergrund fesseln konnte. Ich habe mich nie großartig mit Südkorea beschäftigt und wusste auch erschreckend wenig über das Land und die Kultur, was ich noch während des Lesens geändert habe. Ich habe mich absolut in das Land, besonders Busan, verliebt und möchte noch ganz viel mehr darüber lernen und darüber lesen!

Fazit

„Everything We Lost“ ist eine wunderschöne Geschichte, die zwei besondere Charaktere auf ihrem Weg zueinander beschreibt und mich dabei absolut verzaubern konnte. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und bildlichen Schreibstil, der mich wunderbar durch die Seiten begleitet hat. Ich habe mich stets so gefühlt, als wäre ich bei den Erlebnissen der Protagonisten dabei gewesen. Die Autorin baut auch einige ernstere Themen in ihre Handlung ein, was ihr aber sehr gut gelungen ist. Sie schafft es zudem, die ganze Zeit über eine gewisse Lockerheit zu behalten, sodass das Buch niemals zu schwer wirkt.
Jennifer Bright hat mich vor allem mit ihren Figuren aber auch den besonderen Momenten zwischen ihnen absolut begeistern können – ein absolutes Herzensbuch für mich!

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