Wohlfühlroman und Leseurlaub auf Amrum
Der Duft von Kuchen und MeerMaren ist seit vier Jahren alleinerziehende Mutter der kleinen 6-jährigen Tochter Leni. Ihre Oma Undine, Anfang 70, unterstützt sie so gut sie kann, denn Maren arbeitet als Konditorin in einem Café.
Eines ...
Maren ist seit vier Jahren alleinerziehende Mutter der kleinen 6-jährigen Tochter Leni. Ihre Oma Undine, Anfang 70, unterstützt sie so gut sie kann, denn Maren arbeitet als Konditorin in einem Café.
Eines Tages eröffnet Oma Undine ihr, dass sie ein Haus auf Amrum besitzt, woher sie ursprünglich auch stammt.
Die derzeitige Bewohnerin wird ausziehen und Oma Undine möchte Maren das Haus überschreiben. Maren soll selbst entscheiden, was sie damit macht, vermieten oder verkaufen. Maren wusste nichts über die familiäre Vergangenheit ihrer Oma, geschweige denn, dass sie auf Amrum noch ein Haus besitzt, daher ist die Überraschung für sie groß.
Damit sie sich ein Bild machen kann, um eine Entscheidung zu treffen, nimmt sie spontan Urlaub und reist mit ihrer kleinen Leni nach Amrum.
Dort trifft sie auf Tante Gesche, die derzeit im Haus lebt und auch Oma Undines Bruder Ocke. Maren taucht ein in Oma Undines Vergangenheit, lernt ihre Familie und auch die Insel Amrum kennen. Und dann ist da auch noch der nette Insulaner Mattes. Was hält Amrum für Maren und Leni noch bereit?
Aus früheren Romanen kannte ich bereits Anne Barns schönen Schreibstil, der lebendig und bildgewaltig ist. Und so beschreibt sie auch hier die Insel, die Dünen, die Strände und auch das hübsche Reetdachhaus gleich hinter den Dünen so anschaulich und schön, dass ich förmlich mit Maren und Leni über die Insel gestreift bin und mich fühlte, als sei ich dabei.
Es war spannend mit Maren in die Familiengeschichte ihrer Oma Undine einzutauchen. Es stellt sich heraus, dass diese die Insel und ihre Familie als junge Frau nach einem Streit verlassen hat und nie zurückgekehrt ist. Aus diesem Grund hat sie auch nie etwas darüber erzählt, so dass weder Maren noch deren Mutter etwas davon wussten.
Maren lernt Tante Gesche und auch den Bruder ihrer Oma kennen und erfährt so nach und nach einiges über die Vergangenheit und den Streit zwischen den Geschwistern, den Maren gerne beilegen möchte.
Es gibt auch ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, die weitere Informationen über die Familiengeschichte geben.
Durch einen alten Backtisch, der im Schuppen beim Reetdachhaus steht, erfährt Maren, dass ihre Uroma Hedwig auch Konditorin war und woher ihre eigene Leidenschaft fürs Backen kommen mag.
Ich bin gerne mit Maren und Leni über Amrum gestreift bzw. geradelt und habe wie die beiden schöne Orte auf der Insel kennengelernt. Es war richtig schön zu erleben, wie der Aufenthalt auf der Insel in Maren etwas bewegt und sie beginnt, sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Sie träumt schon lange von einem eigenen Café und das Haus auf Amrum eröffnet ihr nun neue Möglichkeiten.
Mutter und Tochter erkunden nicht nur die Insel sondern das Leben der Insulaner und beginnen begeistert Öömrang zu lernen, das Amrumer Friesisch. Die Begegnung mit dem Insulaner Mattes entwickelt sich zunächst freundschaftlich, doch es ist schnell erkennbar, dass daraus mehr werden könnte.
Ich war sehr gespannt, ob Maren und Leni eine Zukunft auf Amrum haben könnten.
Wie häufig bei den Romanen von Anne Barns geht es auch in diesem Buch oft um gebackene Leckereien. Hier werden Windbeutel und Kekse gebacken und dazu gibt es am Ende des Buches die passenden Rezepte.
„Der Duft von Kuchen und Meer“ ist ein schöner Ausflug auf die Insel Amrum. Ein tolles Insel-Setting, liebenswerte Figuren und eine geheimnisvolle Familiengeschichte bilden gemeinsam mit gebackenen Leckereien eine schöne Mischung. Ich habe diesen kulinarischen Wohlfühlroman gerne gelesen!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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