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Veröffentlicht am 17.12.2024

Berührende, lebensbejahende Geschichte über Verlust und Neuanfang

Für immer und ein Jahr
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Jan Bodes Ehefrau Kaya leidet an Lungenkrebs und stirbt. Jan fällt in seiner großen Trauer in ein tiefes Loch. Einzig die beiden gemeinsamen Kinder halten ihn aufrecht, denen er nun nicht nur ein liebevoller ...

Jan Bodes Ehefrau Kaya leidet an Lungenkrebs und stirbt. Jan fällt in seiner großen Trauer in ein tiefes Loch. Einzig die beiden gemeinsamen Kinder halten ihn aufrecht, denen er nun nicht nur ein liebevoller Vater sein muss sondern auch versuchen, die Mutter zu ersetzen.
Allein damit ist Jan schon überfordert. Dazu führt ein selbständig eine Tischlerei und muss auch noch ein Versprechen einlösen, dass Kaya ihm abgerungen hat. Ein Jahr lang muss er alle Menschen aus Kayas Geburtstagskalender anrufen und gratulieren. Der eigentlich wortkarge Jan kämpft sich durch diesen Kalender und führt Gespräche, die er eigentlich nicht führen will.

Die Geschichte beginnt mit einer ausführlichen Beschreibung von Kayas Geburtstagskalender, wie sie ihn anlegte und pflegte und wie sie den letzten Anruf führte. Danach fehlte ihr die Kraft zum Telefonieren und sie nahm ihrem Mann das Versprechen ab, diese Anrufe ein Jahr lang für sie zu erledigen. Da sie ihren Mann so gut kennt weiß sie genau, was sie da von ihm verlangt, denn Jan hasst es zu telefonieren und findet schon Gespräche mit einem Menschen, der ihm gegenüber steht, schwierig genug. Aber offenbar kennt Kaya ihren Jan besser als er glaubt, denn sie verfolgt mit diesem Wunsch offenbar eine Absicht.

Danach erstreckt sich die Handlung beginnend im Oktober über genau ein Jahr.
Die Autorin beschreibt relativ schonungslos Kayas Erkrankung, wie sie selbst sie erlebt und ihre letzte Zeit, die schon mehr Sterben als Leben ist und wie sie Abschied nimmt von ihrer Familie und vom Leben.
Danach erleben wir die große Trauer von Jan und seinen Kindern und wie sie damit umgehen. Hier gelingt es der Autorin zu zeigen, wie unterschiedlich Jan und die Kinder mit der Trauer umgehen. Während die pubertierende Tochter im gemeinsamen Schlafzimmer von Kaya und Jan auf dem Bett der Mutter Trost und Geborgenheit sucht, meidet Jan das Zimmer und kann dort nicht mehr schlafen. Er hat das Gästezimmer zu seinem Schlafzimmer gemacht.
Mitten in diese Trauerarbeit platzt Kayas Mutter. Die sehr esoterische Frau erscheint mit einem Wohnmobil samt ihrem aktuellen Lover und lässt sich auf dem Grundstück nieder. Da kommt es zu einigen kleinen Konflikten aber auch klugen Gesprächen zwischen Jan und seiner Schwiegermutter.

Aber die wichtigsten Gespräche führt Jan am Telefon bei den jeweiligen Geburtstagen, wenn auch oft mit großer Überwindung. Aber so kommt er auch mit seinem Bruder und seinen Eltern wieder in Kontakt, der lange Zeit mehr oder weniger brach lag, da es zwischen Jan und seinen Eltern einen Konflikt gibt. Aber auch ein Ex-Partner von Kaya ist dabei und die Trauerrednerin, mit der Kaya schon vor ihrem Tod Kontakt aufgenommen hatte.
Nach ein paar dieser Gespräche hatte ich den Eindruck, dass genau das eingetreten ist, Kaya beabsichtigte, als sie ihrem Mann das Versprechen abnahm. Jan führt sehr berührende und emotionale Gespräche, die dann auch oft zu überraschenden Wendungen führen und Jan zum Nachdenken und manchmal auch zum Handeln bringen.
Dazwischen gibt es auch immer wieder Situationen in denen Jan mit Kaya spricht bzw. ihre Stimme hört, die zu ihm spricht. Das hört sich jetzt nach übersinnlichem Blödsinn an, ist es aber nicht, da Kaya nicht als „Geist“ dargestellt wird sondern vielmehr sind es sehr kluge Gedanken, die da zum Vorschein kommen.

Stefanie Hansen hat hier einen wunderbaren Roman vorgelegt, in dem sie eine Geschichte von tiefer Trauer, großer Liebe und einem Neubeginn erzählt. Mit großem Einfühlungsvermögen und sehr liebevoll widmet sie sich diesem schweren und ernsten Thema und zeigt, dass es auch in solch einer schweren Zeit humorvolle Momente und einen Weg nach vorne gibt.
Die Figuren, besonders Jan und seine Kinder sind sehr authentisch und facettenreich dargestellt und ich hatte mit der Familie Bode und ihrem Schicksal wunderschöne und berührende Lesestunden!
Dieses Herzensbuch empfehle ich gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 16.12.2024

Nette Fortsetzung der Geschichten in der Chestnut Road

Liebe und all das Theater
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Der bekannte Schauspieler Viktor de Ruiter kehrt zurück in seine Heimatstadt Brighton, um dort Theater zu spielen. Das Publikum und die Medien stehen Kopf und sind begeistert und es scheint ein kulturelles ...

Der bekannte Schauspieler Viktor de Ruiter kehrt zurück in seine Heimatstadt Brighton, um dort Theater zu spielen. Das Publikum und die Medien stehen Kopf und sind begeistert und es scheint ein kulturelles Großereignis zu werden. Gleich bei der ersten Pressekonferenz treffen die Lokaljournalistin Hannah und Viktor aufeinander. Hannah soll für ihre Zeitung das Ereignis begleiten und sie sieht darin eine Karrierechance.
Doch Viktor und sie sind sich nicht unbekannt. Vor Jahren trafen sie bereits aufeinander doch die Begegnung endete für Hannah nicht glücklich. So ist es klar, dass sie Viktor zwiegespalten und im privaten eher ablehnend gegenüber steht. Doch je öfter die beiden zusammen treffen, desto mehr kommt die frühere Anziehung wieder zum Vorschein.

Einerseits war es schön, wieder in die Chestnut Road in Brighton zurückzukehren. Es gibt auch ein Wiedersehen mit der Protagonistin aus dem ersten Teil sowie dem Restaurant „Little Italy“, das gewissermaßen als Treffpunkt dient. Das war schön zu erleben und die reihenmäßige Verbindung fand ich gelungen.

Die Geschichte wird kapitelweise wechselnd jeweils aus der Sicht von Hannah und Viktor erzählt, beide in der Ich-Form. Das bringt wie erwartet viel Nähe zu beiden und ich kann ihre Gedanken und Empfindungen hautnah miterleben.
Das Grundthema ist nicht neu. Hannah und Viktor haben eine gemeinsame Vorgeschichte die nicht glücklich endete. Jeder sieht die damaligen Ereignisse jedoch aus einem anderen Blickwinkel, so dass anfangs ständig die Fetzen zwischen den beiden fliegen.
Doch allmählich sprechen sie auch wie Erwachsene miteinander und können einiges aufarbeiten.
Ich war gespannt, ob sie es schaffen, die Vergangenheit zu verarbeiten und erneut zusammen kommen.
Daneben gibt es dann etliche Problemchen bei den Theaterproben und besonders nervig ist Viktors übergriffige Mutter.

Die Grundidee ist nett, vor allem die Verbindung zum Theaterstück passt dazu. Die Umsetzung fand ich allerdings nicht so gelungen, da hat mir oft die Tiefe gefehlt. Die Gespräche zwischen Hannah und Viktor wirkten öfter mal unreif und oberflächlich. Vielleicht war der Roman auch insgesamt einfach etwas kurz gefasst. Ein bisschen mehr Ausführlichkeit hätte mir an manchen Stellen gefallen.

Insgesamt ist „Liebe und all das Theater“ eine nette Fortsetzung der Reihe um die Chestnut Road. Ich hatte mit Hannah und Viktor unterhaltsame, teilweise auch amüsante Lesestunden und freue mich auf weitere Geschichten aus Brighton!


Fazit: 3 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 12.12.2024

Emotionale Geschichte einer starken jungen Frau im Dreikaiserjahr

Im Takt der Freiheit
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In diesem historischen Roman entführt uns die Autorin ins deutsche Kaiserreich nach Berlin.
Im Jahr 1888, das als Dreikaiserjahr in die Geschichte eingehen sollte, lernen wir Felicitas Louisburg kennen, ...

In diesem historischen Roman entführt uns die Autorin ins deutsche Kaiserreich nach Berlin.
Im Jahr 1888, das als Dreikaiserjahr in die Geschichte eingehen sollte, lernen wir Felicitas Louisburg kennen, die wohlbehütet als Tochter des wohlhabenden Eisenbahn-Magnaten Egidius Louisburg mit ihrer jüngeren Schwester Tessa unter der Aufsicht der Gouvernante Fräulein Korbinian aufwächst. Die Mutter der beiden Mädchen ist früh verstorben und der Vater führt das Haus mit strenger Hand. Seinen Töchtern gesteht er keine persönlichen Freiheiten zu und für Felicitas, die im heiratsfähigen Alter ist, hat er längst einen passenden und standesgemäßen Ehemann ausgesucht. Seine Wahl fällt auf den Sohn eines Grafen, der hochrangiger Beamter im Reichseisenbahnamt ist und ihm einen Großauftrag sichern soll.
Für die geplante Verlobung plant er einen großen prunkvollen Ball, auf dem sogar der Kaiser zu Gast sein soll und über den in der Gesellschaft noch lange gesprochen werden soll. Doch Felicitas lernt bei einem Spaziergang Lorenz Schwerdtfeger kennen, der sich für Zweiräder, genauer Fahrräder begeistert und als Maschinenbau-Student und Sohn eines mittelständischen Kutschenfabrikanten sogar selbst welche konstruiert. Er kann Felicitas nicht nur für die Zweiräder begeistern sondern auch für sich selbst …

Hanna Caspian ist mit ihrem Roman erneut tief in die deutsche Geschichte eingestiegen. Mit Felicitas zeigt sie eine höhere Tochter dieser Zeit, für die der Lebensweg vom Vater vorbestimmt wird. Sie erhält zwar Bildung aber thematisch nur eingeschränkt und verfügt über keinerlei Selbständigkeit. Ihre Interessen werden ignoriert und alles was sie tut geschieht unter der Aufsicht der Gouvernante. Doch Felicitas hat vielfältige Interessen, unter anderem interessiert sie sich auch für Technik und Wirtschaft und möchte gerne einmal das Unternehmen des Vaters übernehmen. Von ihrer Zofe Minna lässt sie sich heimlich Tageszeitungen geben, damit sie sich auch politisch informieren kann und nachts schleicht sie ins Arbeitszimmer des Vaters und erhält so die Information über ihr persönliches Vermögen, auf das sie selbst aber keinen Zugriff hat und wohl als Mitgift an den künftigen Ehemann gehen soll.
Auch wenn mir klar ist, dass zu dieser Zeit die höheren Töchter so erzogen wurden, tat sie mir sehr leid. Sie hat keinerlei Möglichkeiten, sich selbst zu entfalten. Daher war ihr großes Interesse und ihre Begeisterung spürbar, als sie den Studenten Lorenz kennenlernt und dieser ihr anbietet, alles über Fahrräder zu erzählen und ihr das Fahren beizubringen.
Heimlich schleicht sie sich mit ihrer Zofe aus dem Haus, um Lorenz zu treffen. Schnell ist klar, dass die beiden sich ineinander verlieben werden. Aber haben sie auch eine Chance?
Unabhängig davon beschließt Felicitas den Grafensohn niemals zu heiraten, nachdem sie ihn kennengelernt hat. Doch kann sie den Plänen ihres Vaters entkommen, der finanziell auf das große Geschäft angewiesen ist? Und dann fliegen ihre heimlichen Treffen mit Lorenz auf.
Felicitas sieht sich unter Druck und sucht Hilfe bei ihrer Tante.

Es war sehr spannend, Felicitas Geschichte zu verfolgen. Diese starke junge Frau gewinnt mehr und mehr an Selbstbewusstsein und versucht alles zu tun, damit sie ihren eigenen Weg gehen kann.
Gebannt habe ich verfolgt, ob und wie ihr das gelingen kann. Dabei erlebe ich beim Lesen mit der Protagonistin tatsächlich eine emotionale Achterbahnfahrt.
Aber auch die Nebenfiguren sind durch die Autorin wunderbar gezeichnet. Hervorzuheben sind hier sicherlich die Zofe Minna, die im mehr an Bedeutung für Felicitas gewinnt und auch Tante Apollonia Melzer, die Schwester der verstorbenen Mutter von Felicitas.

Die Autorin hat in ihrer Geschichte neben der politischen Entwicklung im Land auch noch einige andere historische Ereignisse thematisiert, die sie wie immer sehr gut recherchiert hat.
Wir erleben wirtschaftlichen Aufschwung, die Entwicklung sozialer Gerechtigkeit und die Mobilisierung der Menschen. Der Eisenbahnbau wurde massiv vorangetrieben, Fahrräder in einer sicheren niedrigen Variante als Nachfolger der Hochräder erfunden, erste Elektroautomobile wurden entwickelt und auch die Erste Fahrt mit dem ersten Automobil von Gottlieb Daimler und Carl Benz durch Bertha Benz wird thematisiert.
Hanna Caspian hat wieder einmal eine fiktive Geschichte hervorragend in reale historische Hintergründe und Ereignisse eingebettet und zeigt auch anschaulich die damalige Gesellschaft in den verschiedenen Ständen und deren Lebensweise.

„Im Takt der Freiheit“ ist ein wunderbarer, emotionaler Roman über eine starke junge Frau auf dem Weg zur Emanzipation in einer sehr spannenden Zeit der deutschen Geschichte.
Liebevoll gezeichnete Figuren, ein mitreißender lebendiger Schreibstil und interessante Fakten machen den Roman zu einem tollen historischen Leseerlebnis!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 10.12.2024

Eine zauberhaft Liebeserklärung an Bücher und eine große Liebesgeschichte

Das Echo vergessener Bücher
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Ashlyn Greer ist Buchhändlerin für seltene Bücher und Restauratorin und immer auf der Suche nach alten und besonderen Büchern. Sie verfügt über eine besondere Fähigkeit, wenn sie alte Bücher berührt fühlt ...

Ashlyn Greer ist Buchhändlerin für seltene Bücher und Restauratorin und immer auf der Suche nach alten und besonderen Büchern. Sie verfügt über eine besondere Fähigkeit, wenn sie alte Bücher berührt fühlt sie eine Art Echo zu den früheren Besitzern der Bücher und deren Emotionen.
Als sie wieder einmal mehrere Kisten alter Bücher erhält findet sie beim Stöbern zwei alte Werke, die offenbar nie veröffentlicht wurden, zwar Titel tragen aber keine vollständigen Namen von Verfassern.
Als sie reinliest erkennt sie, dass die beiden Bücher in gewisser Weise zusammengehören. Sie erzählen die tragische Liebesgeschichte von Hemi und Belle. Die Bücher tragen die Titel „Verhängnisvolle Belle“ und „Für immer und andere Lügen“ und schildern jeweils die Sichtweise von Hemi bzw. Belle.
Ashlyn ist fasziniert und beschließt herauszufinden, wer die beiden waren, ob sie noch leben und ob sie jemals zusammengefunden haben.
Dabei stößt sie auf allerlei Geheimnisse und eine berührende Geschichte in der Vergangenheit.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, in der Gegenwart und in den 1940er Jahren.
Ganz besonders an diesem Roman ist die Erzählweise des Teils in der Vergangenheit. Kapitelweise liest man selbst die Bücher von Hemi und Belle und erfährt so, was damals geschah.
Da wechselnd aus beiden Bücher und somit jeweils aus der Sicht der beiden Verfasser erzählt wird, ist man beim Lesen ganz nah an deren Gedanken und Gefühlen.
Wir befinden uns im New York der 1940er Jahre und wir erleben, wie die beiden sich kennenlernen. Schnell wird klar, dass sich hier eine große und intensive Liebe entwickelt, die nicht sein darf oder soll. Zu dieser Zeit wurden für junge Damen oft noch die Ehemänner durch den Vater ausgesucht. Daneben gibt es noch Intrigen, Missverständnisse, Hoffnungen und Träume.
Ich hatte schnell die Befürchtung, dass es für die beiden kein Happy End geben würde aber es war sehr spannend und berührend, wie sich alles entwickelt und wie es endet.

In der Gegenwart sind Ashleys Nachforschungen ebenso spannend. Schnell bekommt sie Kontakt zu Ethan, der die Bücher in den Kisten aussortiert hatte. Gemeinsam beginnen sie mit der Suche nach Belle und Hemi und haben auch bald eine Spur.
Es war unglaublich fesselnd zu erleben, wie die beiden nicht nur in die Geschichte von Hemi und Belle eintauchen, indem sie abwechselnd deren Bücher lesen sondern auch viel Zeit miteinander verbringen, sich über das Gelesene austauschen und sich dabei näher kommen, was keiner von beiden beabsichtigt oder erwartet hat.
Der Schwerpunkt der Handlung bleibt jedoch auf der alten Liebesgeschichte, die mich sehr berührt hat und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie am Ende alles ausgeht.

„Das Echo vergessener Bücher“ ist ein wunderschöner Roman, der hauptsächlich von einer tragischen, teilweise dramatischen Liebesgeschichte erzählt. Das Stilmittel der „Bücher im Buch“ gibt der Geschichte eine ganz besondere Note und Nähe zu den Protagonisten.
Dieser Roman hat mich berührt, bewegt, gefesselt und mir ganz besonders schöne Lesestunden geboten!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 09.12.2024

Humorvolle Geschichten rund um Weihnachten von der Online-Omi

Aber nach drei Strophen ist Schluss!
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Bereits zum 20. Mal erzählt uns die kultige Online-Omi Renate Bergmann Geschichten aus ihrem Leben.
Diesmal ist es wieder ein Weihnachtsbuch, das für mich immer zur Vorweihnachtszeit dazu gehört.
Renate ...

Bereits zum 20. Mal erzählt uns die kultige Online-Omi Renate Bergmann Geschichten aus ihrem Leben.
Diesmal ist es wieder ein Weihnachtsbuch, das für mich immer zur Vorweihnachtszeit dazu gehört.
Renate beginnt mit ihren Erzählungen bereits im Altweibersommer oder Spätsommer als die ersten Lebkuchen und Spekulatius im Supermarkt in den Regalen auftauchen.
Denn auch da beginnt Renate schon mit ihren Plänen und Vorbereitungen für Weihnachten. Man muss ja schließlich auf alles vorbereitet sein. Die guten Gläser und das Silberbesteck sind natürlich immer geputzt und poliert, das ist ja wohl selbstverständlich.
Und bei den Weihnachtsvorbereitungen und Planungen hält Renate an ihren Gewohnheiten und Traditionen fest.
Da muss es eine Nordmanntanne geben, Plätzchen werden gebacken und das gute Weihnachtsessen wird geplant.
Aber dann passiert etwas, womit selbst Renate nicht gerechnet hat. Erst fällt der Strom aus und dann kommen die Bauarbeiter. Es stellt sich heraus, dass das Mietshaus in dem Renate und ihre bekannten Nachbarinnen Frau Meiser, Frau Berber und der nette Student Alex leben, saniert werden soll. Da ist bei Renate die Angst groß, dass sie Weihnachten in kalten, dunklen Wohnungen sitzen werden, denn neue Fenster soll es auch geben. Wenn das mal gut geht, da muss eine Renate Bergmann ran und Weihnachten retten.

Gewohnt witzig und mit viel Charme erzählt Renate von der Baustelle. Da wird ein Gerüst am Haus aufgestellt, in den Vorgarten, den sie immer so liebevoll pflegt, stellt man ein Dixie-Klo und die Bauarbeiter geben sich die Klinke in die Hand, wenn sie denn mal da sind.
Glücklicherweise begegnet ihr Bogdan, den Vorarbeiter kennt Renate noch von der Baustelle bei Stephan und Ariane, als deren Haus gebaut wurde. Jetzt hat sie eine Chance, dass sie Weihnachten doch noch retten kann.

Wie man Renate kennt, mischt sie sich überall ein und beeindruckt alle und jeden mit ihrer Lebenserfahrung und ihren Weisheiten. Dazwischen schweift sie gerne mal ab und berichtet über die mangelnde Zuverlässigkeit der Bahn, mit der ihre Tochter zu Weihnachten anreisen möchte oder berichtet von früheren Familientraditionen von Oma Strelemann, die sie auch immer gerne mal zitiert.
Aber sie hilft auch wo sie kann, besonders bei den berufstätigen Nachbarinnen und Herr Alex kümmert sich um das schriftliche.
Aber auch Gertrud, Ilse und Kurt mit dem Koyota dürfen nicht fehlen und tragen ihren Teil zu den Ereignissen bei.
An Ende schafft Renate wie immer, das Schlimmste zu verhindern und es wird ein Weihnachtsfest, wie es die Hausgemeinschaft und auch Renate noch nicht erlebt haben.

Ich hatte wieder viel Spaß mit Renate, ihren Erlebnissen und Lebensweisheiten. Viele weihnachtliche Gebräuche und Traditionen kennt man noch aus der eigenen Familie oder von den Großeltern.
Wie man Renate kennt, hat sie für viele Dinge eigene kreative Ausdrücke und auch ihre ganz eigene Art und Weise, die Probleme anzugehen.

Auch der 20. Band der Reihe um Online-Omi Renate war wieder gute und auch humorvolle Unterhaltung. Torsten Rhode ist es erneut gelungen, Renate und ihren Freunden Leben einzuhauchen und sich in sie hineinzuversetzen. Und so hatte ich auch diesmal mit Renates Lebensweisheiten und ihrem Charme eine schöne vorweihnachtliche Lesezeit!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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