Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2022

Unterhaltsame Fortsetzung der Familiensaga Mitte der 1980er Jahre

Café Hoffnung
0

„Café Hoffnung“ ist der zweite Teil der Sylt-Saga.
Nachdem der erste Teil im Jahr 1964 endete befinden wir uns nun im Jahr 1985, also gut 20 Jahre später.
Brit ist inzwischen mit Olaf verheiratet, den ...

„Café Hoffnung“ ist der zweite Teil der Sylt-Saga.
Nachdem der erste Teil im Jahr 1964 endete befinden wir uns nun im Jahr 1985, also gut 20 Jahre später.
Brit ist inzwischen mit Olaf verheiratet, den sie nicht so liebt wie ihre große Jugendliebe Arne sondern mehr aus Dankbarkeit seit der Geburt ihrer Tochter Kari mit ihm zusammen ist.
Beide führen das Hotel und das Café König Augustin auf Sylt und wünschen sich, dass Kari in ihre Fußstapfen treten wird.
Aber Kari hat kaum Interesse am Familienunternehmen.
Sie bewegt sich lieber in der Schickimicki-Szene auf Sylt, spricht dem Alkohol und auch Drogen zu und rebelliert gegen ihre Eltern. Sie möchte ein selbstbestimmtes Leben führen und sich nicht von den Eltern den Weg vorschreiben lassen. Aber wohin ihr Weg sie führen soll, weiß sie selbst noch nicht. Als sie erfährt, dass Olaf nicht ihr leiblicher Vater ist, bricht sie komplett mit ihren Eltern vor Enttäuschung über die jahrelange Lüge.
Brit und Olaf schöpfen Hoffnung, als Kari den bekannten Modedesigner Mike Heiser heiraten wird, über den das Gerücht umgeht, er sei homosexuell. Diese Neuigkeit ruft Enttäuschung beim Geschäftsführers des Hotels Hajo Keller hervor, der heimlich in Kari verliebt ist, sich aber wenig Hoffnung auf Kari gemacht hat, da er als Schwarzer Mensch als Außenseiter gilt.
Karis Umfeld hegt bald den Verdacht, dass Karis Ehe nicht glücklich ist, denn die frisch gebackenen Eheleute pflegen keine sehr liebevolle Ehe. Kari wird auch schnell unzufrieden, denn sie wird von der Presse verfolgt, was sich noch verschlimmert, als sie feststellt, dass sie schwanger ist. Sie ergreift die Flucht in das inzwischen modernisierte Entbindungsheim, in dem seinerzeit auch ihre Mutter lebte und leiden musste. Inzwischen ist dieses Heim zu einem liebevollen Heim für ledige Mütter geworden, die dort eine wirkliche Zuflucht und Unterstützung finden können. Doch Karis Verfolger finden sie auch dort und die Lage spitzt sich zu.

Trotz des großen Zeitsprungs war ich schnell wieder in der Geschichte um Brit und ihre Familie gefangen. Dieser Teil deckt nur einen Zeitraum von rund einem Jahr ab, aber es geschieht trotzdem recht viel und die Handlung nimmt immer mehr Fahrt auf.
Zwischendurch gibt es auch immer wieder Einblicke in das Leben von Brits Familie in ihrem Heimatort Riekenbüren, wo ihre Eltern weiterhin leben und ihr inzwischen ebenfalls verheirateter Bruder die Schreinerei übernommen hat und seine Frau den Campingplatz führt. Es gibt dann auch Verknüpfungen zwischen diesen beiden Handlungssträngen, so dass beide Familiengeschichten weiterführt werden.

Die Handlung ist abwechslungsreich, unterhaltsam und spitzt sich teilweise sogar etwas dramatisch zu.
Die Autorin gibt einerseits ein stimmiges Bild des Lebens in den 1980er Jahren, verarbeitet aber auch Themen wie Homosexualität, Aids, die Diskriminierung Schwarzer Menschen und Legasthenie. Deutlich stellt sie dar, wie fragwürdig der Umgang seinerzeit damit war und welche Ausgrenzung damit verbunden war. Diese Themen tragen auch zur Brisanz der Handlung bei und es gibt etliche spannende Szenen. Zwischenzeitlich gibt es auch ein paar Längen aber insgesamt kann die Geschichte auch einige Überraschungen bieten.

Die größtenteils schon bekannten Figuren entwickeln sich glaubhaft weiter. Hierbei macht besonders Kari eine große Entwicklung durch. Sie entwickelt sich von einer flatterhaften und trotzigen jungen Frau zu einer verantwortungsvollen und liebevollen Mutter. Dabei entwickelt sie auch eine Stärke, die ich ihr nicht zugetraut hätte, denn sie kämpft für ihr Ziel.

„Café Hoffnung“ ist eine spannende und unterhaltsame Fortsetzung der Familien-Saga, die weiterhin ihren Schwerpunkt auf der wunderbar beschriebenen Insel Sylt hat. Dieser zweite Teil macht Lust auf den dritten und letzten Teil, in dem dann Karis Tochter im Mittelpunkt stehen wird.
Gerne empfehle ich die Sylt-Saga, die man auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen sollte!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2022

Sehr fesselnder Psychothriller mit überraschendem Ausgang

Der finstere Pfad
1

Laura ist sehr glücklich verheiratet und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern ein zufriedenes Leben.
Eines Tages aber liest sie die Nachricht, dass am legendären West Coast Trail in Kanada ein menschliches ...

Laura ist sehr glücklich verheiratet und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern ein zufriedenes Leben.
Eines Tages aber liest sie die Nachricht, dass am legendären West Coast Trail in Kanada ein menschliches Skelett gefunden wurde.
Sofort werden ihre Erinnerungen wach an ihre Wanderung auf dem Trail vor 15 Jahren.
Sie war damals 20 Jahre alt und lernte vor Ort Seraphine und deren Bruder kennen, denen sie sich für die Wanderung anschloss.
Eines Nachts musste sie miterleben, wie Seraphine getötet wurde und die Leiche anschließend auf merkwürdige Weise verschwand.
Unter anderem führte ihre Aussage dazu, dass jemand zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
Der aktuelle Fund führt dazu, dass die Polizei die Ermittlungen wieder aufnimmt. Laura sieht sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und erhält plötzlich merkwürdige Pakete, die Dinge enthalten, die einst Seraphine gehörten. Ist der verurteilte Täter wieder frei und sucht Rache oder was geht hier vor? Laura ahnt, dass nicht nur sie sondern auch ihre Familie in Gefahr sind.

Die Geschichte ist in 74 recht kurze Kapitel und eine Epilog gegliedert. Es gibt zwei zeitliche Handlungsstränge, die Gegenwart und eben die Vergangenheit, in der wir die Wanderung auf dem Trail und die damaligen Ereignisse erleben.
Durch die kurzen Kapitel und die häufigen Wechsel der Zeitebene entsteht schnell ein Sog, der mich in die Geschichte hineinzog und fesselte.
Der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewöhnt, lebendig und mitreißend. Sowohl Lauras aktuelle Situation und ihre Verfassung und Ängste als auch die Atmosphäre und Stimmung bei der Wanderung in der wilden Natur sind gut bei mir angekommen.
Nebenbei sei erwähnt, dass die Beschreibungen der wirklich tollen Natur der Landschaft in Kanada sehr gelungen sind und ich mir alles gut vorstellen konnte.

Beim Lesen hatte ich ständig so ein Kribbeln, denn es war klar, dass hier vieles nicht so ist, wie es scheint.
Mir war dann auch schnell klar, dass Laura nicht die ist, für die sie sich ausgibt. Aber wer ist sie wirklich?
Jenny Blackhurst legt hier viele Fährten und es gibt etliche Wendungen, nicht nur in der Vergangenheit sondern besonders auch in der Gegenwart. Durch die kurzen Kapitel und häufigen Wechsel, teilweise mit Cliffhangern, bin ich fast atemlos durch die Seiten geflogen, denn die Handlung hat mich sehr gefesselt und ich wollte nur noch wissen, was damals nun wirklich geschehen ist und auch wie es in der Gegenwart für Laura ausgehen wird. Denn ihre Situation wird immer brisanter und auch gefährlicher. Vor allem weiß man nach einer Weile nicht mehr, wer ist wer, wer sagt die Wahrheit und wem kann man trauen.

Die Spannung ist von Anfang recht hoch und steigert sich immer mehr, je mehr Puzzleteile sich zusammensetzen.
Das Ende bietet noch einen richtigen Showdown und auch so einige Überraschungen, lässt dann aber keine Fragen mehr offen.

Jenny Blackhurst hat mich mit „Der finstere Pfad“ wieder einmal begeistert. Dieser Psychothriller bietet Nervenkitzel, eine fesselnde Atmosphäre, gut gezeichnete Figuren und war für mich ein Pageturner, den ich sehr empfehlen kann!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2022

Absolut fesselnder und geheimnisvoller Roman - Leseempfehlung!

Der Ozean unserer Erinnerung
0

Die Schwestern Lori und Erin haben früh ihre Eltern verloren und stehen sich sehr nah. Sie schworen sich einst, immer für einander da zu sein.
Nun wollen sie einen Traumurlaub auf den Fidschi Inseln machen. ...

Die Schwestern Lori und Erin haben früh ihre Eltern verloren und stehen sich sehr nah. Sie schworen sich einst, immer für einander da zu sein.
Nun wollen sie einen Traumurlaub auf den Fidschi Inseln machen. Bei einem Zwischenstopp geraten die beiden in einen Streit und es kommt dazu, dass Lori alleine in das kleine Flugzeug steigt und die letzte Reiseetappe antritt.
Kurz darauf verschwindet das Flugzeug vom Radar und kommt nie am Ziel an. Die Behörden gehen nach erfolgloser Suche davon aus, dass alle neun Insassen ums Leben gekommen sind.
Erin zieht es den Boden unter den Füßen weg, denn wie soll sie ohne ihre Schwester weiterleben? Sie sucht selbst zwei Jahre lang erfolglos nach einem Lebenszeichen ihrer Schwester, bis sie die Nachricht erhält, dass der Pilot des Flugzeugs völlig überraschend lebend wieder aufgetaucht ist. Erin gibt sich sofort der Hoffnung hin, dass auch ihre Schwester noch leben könnte. Doch warum meldet sie sich dann nicht bei ihr? Erin fliegt nach Fidschi, um Antworten zu suchen.

Die Geschichte wird wechselnd aus Erins und Loris Sicht erzählt.
Loris Handlungsstrang spielt „damals“ und beginnt mit ihrem Abflug, den sie ohne ihre Schwester angetreten hatte.
Erins Handlungsstrang erzählt uns Erin als Ich-Erzählerin und spielt in der Gegenwart.
So erfährt man, was auf dem Flug geschah und wie es zum Absturz kam und erlebt in der Gegenwart Erins Drama, das sie nicht loslässt.
In beiden Handlungssträngen gibt uns die Autorin Zeit und Gelegenheit die beiden Schwestern und ihre besondere Beziehung zueinander kennenzulernen. Die Zeichnung der beiden ist wirklich sehr gut gelungen.

Die Handlungsstränge und auch die jeweiligen Wechsel ergänzen sich perfekt. Einige Kapitel enden jeweils mit kleinen Cliffhangern, die die ohnehin schon hohe Spannung noch steigern und mich komplett an das Buch gefesselt haben.
Die Geschichte steckt voller Überraschungen und Wendungen, auf die ich hier nicht detailliert eingehen kann, ohne zu Spoilern.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, mitreißend und atmosphärisch, passt zur jeweiligen Situation und ist auch, besonders in Loris Teil, sehr bildgewaltig.
Durch die besondere Schwesternbeziehung und die Situationen, in denen sich beide befinden, ist die Geschichte auch sehr emotional.
Ich konnte mich gut in beide Schwestern hineinversetzen.

Ich habe lange spekuliert, worauf es hinauslaufen könnte, wurde jedoch völlig überrascht. Nichts war so, wie ich vermutet hatte und damit ist die ganze Handlung kaum vorhersehbar.
Das Ende hat mich dann noch einmal sehr überrascht, denn so hatte ich es nicht erwartet und es war auch noch einmal sehr emotional.

„Der Ozean unserer Erinnerung“ ist eine geheimnisvolle Geschichte über zwei Schwestern, ihre enge Bindung und das Schicksal, das sie auseinander gerissen hat. Für mich war dieser fesselnde und atmosphärische Roman ein Pageturner, der mich auf ganzer Linie begeistert und in seinen Bann gezogen hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2022

Fesselnder Thriller in Anlehnung an reale Ereignisse

Tief in den Wäldern
0

Der vorliegende Thriller basiert auf realen Ereignissen, die sich in der Gegend abspielten, in der die Autorin aufwuchs.
Am sogenannten Highway der Tränen im Norden von British Columbia in Kanada verschwanden ...

Der vorliegende Thriller basiert auf realen Ereignissen, die sich in der Gegend abspielten, in der die Autorin aufwuchs.
Am sogenannten Highway der Tränen im Norden von British Columbia in Kanada verschwanden seit den 1970er Jahren Frauen oder wurden ermordet. Die meisten Fälle sind bis zum heutigen Tag nicht aufgeklärt.
Aus Respekt vor den Opfern, ihren Familien und der Polizei, die immer noch an den Fällen arbeitet, verlegte die Autorin ihre Geschichte in die fiktive Stadt Cold Creek und den Cold Creek Highway.
In ihrem Nachwort berichtet sie über die realen Ereignisse und bietet weitere Informationen an.

Am Cold Creek Highway verschwinden immer wieder junge Frauen und werden teilweise ermordet aufgefunden oder eben gar nicht.
Das letzte Opfer ist Amber, die Freundin von Hailey.
Hailey verlor schon als Kind ihre Mutter und nun ist auf ihr Vater verstorben, so dass sie bei Onkel und Tante und deren kleinem Sohn lebt. Ihr Onkel ist der örtliche Polizist und führt nicht nur seinen Beruf sondern auch seine Familie mit strenger Hand. Auch gegenüber Hailey verhält er sich sehr streng aber auch merkwürdig. Er verbietet ihr Freunde am Zeltplatz zu treffen und auch den kleinen Job im örtlichen Diner verbietet er ihr. Ist es Sorge um Hailey oder hat er etwas zu verbergen. Hailey entdeckt einige merkwürdige Indizien, die darauf schließen lassen und in ihr entsteht ein Verdacht. Sie flieht in die Wälder…

Ein Jahr später kommt Beth, die Schwester der ermordeten Amber, in die Stadt. Sie kann den Tod ihrer Schwester nicht verarbeiten und sucht vor Ort nach Antworten, was geschehen sein könnte.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil lernen wir Hailey und ihre Geschichte kennen. Dabei kam ich Hailey sehr nah und habe auch sehr mit dem jungen Mädchen gelitten. Ihr Leben im Haushalt ihres strengen Onkels ist nicht sonderlich schön, aber sie hat keine andere Wahl. Ihre Gefühle und Gedanken sind gut bei mir angekommen.
Ich konnte ihre Entscheidung, in die Wälder zu fliehen gut verstehen, hätte aber selbst in dem Alter sicherlich nicht den Mut dazu gehabt. Doch Hailey ist tough und kennt sich in den Wäldern gut aus, da sie dort oft mit ihrem Vater unterwegs war.
Diesen ersten Teil habe ich oft mit angehaltenem Atem gelesen, denn er war sehr packend und er endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Der zweite Teil bringt uns dann Beth näher, die ihr Leben in Vancouver hinter sich lässt und nach Cold Creek reist. Sie möchte herausfinden, was mit ihrer Schwester Amber geschah. Auch Beths Gedanken und Gefühle sind gut bei mir angekommen und ich konnte nachvollziehen, was sie umtreibt. Ihre vorsichtige Spurensuche zog sich manchmal ein bisschen, denn es wurde einiges sehr detailliert beschrieben.

Nach diesen beiden Teilen hatte ich einen klaren Verdacht, wer hier vielleicht ein Serienmörder sein könnte. Diese Fährte hat die Autorin geschickt gelegt, um im dritten Teil dann weitere Verdächtigungen auszulösen und einige Fäden zusammen zu führen.
Die Handlung wurde immer spannender und weitere Twists führen zu weiterer Verwirrung bis zur endgültigen Aufklärung. Denn die Autorin hat hier im Gegensatz zur Realität ein Ende kreiert, bei dem die Gerechtigkeit siegt.

„Tief in den Wäldern“ ist ein sehr packender und mitreißender Thriller, der gleichzeitig auch sehr atmosphärisch ist und tiefe Einblicke in die Psyche der gut gezeichneten Figuren gibt. Der Schauplatz rund um den einsamen Highway, in den Wäldern und dem kleinen Städtchen ist anschaulich und bildgewaltig beschrieben und vermitteln die passende Stimmung zur Handlung.
Mich konnte der Thriller trotz kleiner Längen überzeugen und hat mir fesselnde und spannende Lesestunden beschert!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannender und komplexer Fall für den Landarzt

Abrechnung in Brodersby
0

Vorliegend handelt es sich um den fünften Fall für Landarzt Jan Storm. Der ehemalige KSK-Soldat lebt mit seiner Frau Lena und dem kleinen Sohn Fynn im idyllischen Brodersby an der Schlei.
Die beiden stecken ...

Vorliegend handelt es sich um den fünften Fall für Landarzt Jan Storm. Der ehemalige KSK-Soldat lebt mit seiner Frau Lena und dem kleinen Sohn Fynn im idyllischen Brodersby an der Schlei.
Die beiden stecken mitten in den Vorbereitungen für eine Doppelhochzeit, die gemeinsam mit den Freunden Jörg und Andrea stattfinden soll.
Aber alles kommt mal wieder anders, denn mitten in den Vorbereitungen entstehen mal wieder Probleme.
Jans ehemaliger Vorgesetzter bittet ihn, den katastrophalen Einsatz seines ehemaligen KSK-Teams, der seinerzeit dazu führte, dass Jan seine Karriere beendete, noch einmal zu überprüfen. Bei diesem Einsatz wurde Jans bester Freund und der Ehemann von Andrea getötet, woraufhin das gesamte Team auseinanderbrach.
Jan ist es eigentlich gar nicht recht, noch einmal in die damaligen Ereignisse einzutauchen, besonders da Andrea nun ein neues Glück mit Jans Freund Jörg gefunden hat. Andererseits quälen auch ihn immer noch Gedanken, was damals geschehen sein könnte, dass der Einsatz so schlimme Folgen hatte.
Doch kaum beginnt Jan vorsichtig mit Ermittlungen kommt es zu Einbrüchen und Jörg und ein ehemaliger Kamerad entgehen nur knapp einem Anschlag. Das lässt vermuten, dass da jemand verhindern will, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Es war schön, wieder in Brodersby mit seinen liebenswerten Bewohnern zu sein und nebenbei die schöne Landschaft an der Schlei zu genießen.
Das war schon ein bisschen ein Gefühl wie „nach Hause kommen“ und die Begegnung mit den schon bekannten Figuren, wie z. B. Arzthelferin Gerda, wie eine Rückkehr zu Freunden.

Der Fall ist diesmal spannend und sehr komplex. Jan ist wie immer auf die Hilfe seiner Freunde, ehemaligen Kollegen und Kollegen der Polizei angewiesen. Diesmal haben alle sehr viel zu tun, denn die Ermittlungen und Recherchen bedeuten auch Gefahr für das Umfeld von Jan und Jörg und ihre Familien, die besonders beschützt werden müssen.
Manches ist vielleicht ein bisschen überzogen, aber insgesamt ist der Fall am Ende rund abgeschlossen und hat einen überraschenden Ausgang.

In diesem Fall gibt es ziemlich viel Action, es geschieht sehr viel und die Freunde sind eigentlich dauernd beschäftigt. Da bleibt für Privatleben und Hochzeitsvorbereitungen nicht mehr viel Zeit. Aber die beiden Frauen haben diese wohl gut im Griff. In diesem Zusammenhang gab es auch einige amüsante Momente, z. B. als es um die Wahl der Farbe der Servietten geht.
Die Entwicklung der schon bekannten Figuren und die Rahmenhandlung um diese, wird schlüssig weiterführt, was mir gut gefallen hat, denn das macht zum Teil auch den Reiz dieser Reihe aus.

Auch der fünfte Landarzt-Krimi hat mir gut gefallen, weil es erneut ein gelungener Mix aus Regional-Krimi und Lebensgeschichten sympathischer Figuren ist, gewürzt mit ein bisschen Humor.
Ich hatte spannende Lesestunden in Brodersby und freue mich auf weitere Fälle!



Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere