Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2022

Interessanter Auftakt zur Sylt-Saga mit viel Zeitgeschehen und Insel-Feeling

Fräulein Wunder
0

Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die ...

Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die die Schreinerei Wunder betreiben.
Mit Mühe gelingt es Brit, ihren konservativen Vater davon zu überzeugen, an der Klassenfahrt der Handelsschule nach Sylt teilnehmen zu dürfen.
Auf Sylt begegnet sie dem Hotelpagen Arne und die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Sie verbringen einige schöne Tage miteinander, die ihrer beiden Leben verändern werden.
Auch nachdem Brit zurück ist in Riekenbüren halten die beiden telefonisch Kontakt und schmieden Pläne für ihre Zukunft.
Als Brit feststellt, dass sie schwanger ist, verspricht Arne ihr, dass er sie heiraten wird und für sie und das Kind sorgen will.
Doch Arne verschwindet plötzlich spurlos und Brits Eltern sprechen nur noch von der „Schande“, die Brit über die Familie bringt.
Auch Arnes Vater erfährt von der Schwangerschaft und gibt Brits Eltern Geld, damit Brit in ein Heim für ledige Mütter gehen und das Kind dort zu Welt bringen kann. Danach soll das Kind zur Adoption freigegeben werden.
Doch alles kommt ganz anders …

Das Buch gliedert sich in drei Teile und deckt insgesamt den Zeitraum von 1959 bis 1964 ab.
An der Seite von Brit, die ein sympathisches, lebensfreudiges junges Mädchen ist, tauchen wir ein in eine bewegende Geschichte.
Brit möchte dem spießigen kleinen Ort entfliehen und genießt auf Sylt im Zeltlager mit ihren Schulkameradinnen und ihrer Freundin Romy ein Stückchen Freiheit. Zu Hause wartet auf sie ein konservatives Leben ganz nach den herrschenden Traditionen. Sie soll die Handelsschule abschließen, in der Schreinerei das Büro führen und dann heiraten und eine Familie gründen. So wie es damals für junge Frauen vorgesehen war. Selbstständigkeit und die Erfüllung eigener Wünsche und Träume gab es damals nicht und die jungen Menschen wurden auch erst mit 21 Jahren volljährig, so dass Brit noch einige Jahre vor sich hat, in denen sie sich den Eltern fügen muss.

Gebannt habe ich Brits Schicksal verfolgt und sehr mit ihr gelitten, als sie gezwungenermaßen in das schreckliche Heim abgeschoben wird, wo sie gedemütigt, schikaniert und als Arbeitskraft ausgenutzt wird.
Doch Brit gibt die Hoffnung nicht auf und entwickelt eine große Stärke.

Im weiteren Verlauf des Buches erleben wir Brits weiteren Lebensweg und auch ihre Rückkehr nach Sylt, wo sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Arne nicht aufgibt.
Aber daneben wird auch Arnes weitere Geschichte erzählt, dessen Leben von seinem Vater, einem erfolgreichen Hotelier, ebenfalls bereits vorbestimmt ist.
Außerdem gibt es immer wieder Einblicke, wie das Leben in Brits Familie in Riekenbüren weitergeht und auch Brits Freundin Romy verlieren wir nicht aus den Augen.

Die Autorin gibt mit dieser Geschichte einen Einblick in das Leben Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre.
Sie zeigt deutlich, welche Stellung damals die Frauen hatten und wie Eltern die Lebenswege ihrer Kinder bestimmten. Ein selbstbestimmtes Leben war besonders jungen Frauen kaum möglich, denn nach dem Elternhaus hatte der Ehemann das Sagen und bestimmte das Familienleben.
Aber das Buch erzählt auch von einer großen Liebe, starken Frauen und dem Wunsch nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichberechtigung.
Besonders Brit hat mich hier mit ihrer Entwicklung beeindruckt, den sie wird zu einer selbstbewussten und verantwortungsvollen jungen Frau.

Das Setting, überwiegend auf Sylt, ist sehr schön beschrieben. Wir erleben hier nicht nur schöne Schauplätze, die Urlaubsstimmung erzeugen, sondern auch die Entwicklung der Insel zu einem touristischen Reiseziel, besonders für wohlhabendere Menschen.
Der kleine fiktive Ort Riekenbüren ist beispielhaft für einen Ort, in dem jeder jeden kennt, man fast alles voneinander weiß und Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung sind.

"Fräulein Wunder" erzählt die Geschichte eigentlich zweier Familien, in denen die Lebenswege der Kinder vorbestimmt waren, die aber eigene Wünsche und Pläne haben. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, habe ich Brits Weg gespannt verfolgt, mit ihr gelitten, gehofft und auch Freude und schöne Momente erlebt. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen und der flüssige Schreibstil sowie gut ausgearbeitete Figuren machen das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis!
Ich kann den Auftakt der Saga empfehlen und freue mich auf die weiteren Teile!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2022

Herzliches Liebesroman mit liebenswertem Hundestar

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt
0

Duke, ein großer Rottweiler, sitzt traurig in Christinas Hundeschule in Lichterhaven, weil sein Herrchen ihn nicht mehr abholt, denn dieser ist verunglückt. Caroline, eine der drei Betreiberinnen des Catering-Service ...

Duke, ein großer Rottweiler, sitzt traurig in Christinas Hundeschule in Lichterhaven, weil sein Herrchen ihn nicht mehr abholt, denn dieser ist verunglückt. Caroline, eine der drei Betreiberinnen des Catering-Service Foodsisters interessiert sich für Duke und überlegt, ihm ein neues Zuhause zu geben. Aber damit ist sie nicht alleine, denn Henning, ein ehemaliger Formel 1 Fahrer hat die gleiche Absicht. Da Christina vorgeschlagen hat, beide sollen Duke zunächst einmal öfters besuchen und kennenlernen, treffen Caro und Hennig öfter aufeinander.
Beide kennen sich von früher, doch Caro hält nicht viel von Henning, da er über Jahre im Rennzirkus ein Image als Macho hatte.
Doch Duke spürt ganz genau, dass zwischen den beiden etwas brodelt und wünscht sich nach einer Weile, dass sie zu dritt doch eine tolle Familie wären.

Es war schön, in den kleinen fiktiven Ort Lichterhaven zurückzukehren und alte Bekannte zu treffen. So kennt man die drei Foodsisters ja bereits gut und auch Christina und ihre Hundeschule.
Wie immer in der Lichterhaven-Romanen gibt es einen Hundestar. Diesmal ist es Duke, ein völlig untypischer Rottweiler. Er ist nicht nur traurig, weil sein Herrchen nicht mehr kommt sondern auch sehr schreckhaft und ängstlich in vielen Situationen aber sehr liebenswürdig gegenüber Menschen. Wie gewohnt erfährt man Dukes Gedanken in vielen Einschüben im Text, die in kursiver Schrift gehalten sind.

Auch wenn man von vorne herein weiß, wohin die Handlung führen wird, war der Weg dorthin diesmal besonders schön.
Denn zwischen Caro und Hennig brodelt zwar etwas aber das ist anfangs nur Spannung. Caro verabscheut Menschen die sich machohaft und diskriminierend verhalten und sie schätzt Henning genau so ein. Sein Ruf in den Jahren seiner Formel 1 Karriere ist ihm vorausgeeilt. Doch nun hat er seine Karriere beendet und ist in seinen Heimatort zurückgekehrt. Ich war sehr gespannt, ob und wie er Caroline von seinen Qualitäten überzeugen wird und ob sie zueinander finden können.
Da beide dem ängstlichen Duke ein neues Zuhause geben wollen, treffen sie häufig aufeinander und unternehmen auch gemeinsame Spaziergänge mit Duke. Und wie es oft so ist, spürt Duke, dass sie zu dritt ein gutes Team abgeben könnten.

Die Handlung ist sehr lebendig und bietet diesmal viele tolle Dialoge zwischen Caro und Henning, die mich oft auch zum Schmunzeln gebracht haben. Caro macht ihre Ansichten deutlich, denn sie ist eine selbstbewusste Frau, die mit ihren beiden Freundinnen ein Unternehmen führt und sich nicht in die klischeehafte Frauenrolle drängen lassen möchte.
Henning gibt sich alle Mühe, Caro davon zu überzeugen, dass er seine Macho-Rolle nur gespielt hat und eigentlich ein einfühlsamer und verantwortungsvoller Mensch ist.
Duke ist ein liebenswerter Hundestar, der durch seine Ängste auch zu mancher lustiger Szene beiträgt. Besonders gut gefallen haben mir aber wieder seine Gefühle und Gedanken. Ich finde es immer toll, wie gut sich Petra Schier in ihre tierischen Protagonisten hineinversetzen kann.

Ergänzt und abgerundet wird die Geschichte um Caro, Henning und Duke durch die charmanten Bewohner Lichterhavens und die Schilderungen des Lebens in dem idyllischen Ort am Meer. Dazu gehören auch Dinge wie die Gerüchteküche, Klatsch und Tratsch aber auch Zusammenhalt und Freundschaft.
Das schöne Setting in dem fiktiven Ort war wieder eine tolle Kulisse und ich konnte zurückkehren an mir schon bekannte Orte wie den Hafen, die Bucht am Meer und der schöne Strand. So hat man beim Lesen auch ein Urlaubsgefühl.

Der Ausflug nach Lichterhaven hat sich erneut auf der ganzen Linie gelohnt. Ein lebendiger Schreibstil, sympathische Protagonisten und ein liebenswerter Hundestar machen den Roman zu einer abwechslungsreichen und unterhaltsamen Wohlfühllektüre mit Romantik, Humor und ein paar niveauvollen erotischen Szenen.
Ich kann die Lichterhaven-Romane auf jeden Fall empfehlen, nicht nur Hundefans!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2022

Spannender Krimi mit komplexem Plot

Die Toten von Fehmarn
0

Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im ...

Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im Krankenhaus, kurz bevor er starb, Doros Namen geflüstert hat.
In Doro werden sofort Erinnerungen wach, an viele Sommerferien, die sie auf der Insel Fehmarn verbracht hat und an ihre dortige Clique von damals. Mit ihrem Mann Yim reist sie also von Berlin nach Fehmarn, wo ihre Mutter inzwischen lebt. Sie beziehen das Gästezimmer im Haus der Mutter und schnell wird klar, dass Doro und ihre Mutter ein recht angespanntes Verhältnis zueinander haben.
Doro versinkt in Erinnerungen an ihren letzten Sommer auf der Insel, an ihre Clique und das „Geheimnis-Spiel“, das sie damals gespielt hatten. Dabei kam heraus, dass jemand aus der Clique den Mörder eines bis heute ungeklärten Mordfalls kennt. Doro und eine Freundin hatten seinerzeit den Toten an einem Weiher gefunden.
Doro begegnet schnell ihren alten Freunden wieder, doch die Wiedersehensfreude ist getrübt durch den Tod von Jan-Arne.
Doro beginnt vorsichtig, die Freundschaften aufzufrischen und Gespräche zu führen und binnen weniger Tage sind zwei weitere ihrer Freunde tot. Wurden sie auch ermordet und wer tötet da? Je tiefer Doro in die Vergangenheit eintaucht, desto mehr gerät sie selbst in Gefahr.

Es war sehr spannend, Doros Ermittlungen zu begleiten. Bei einem Besuch in Jan-Arnes Elternhaus erfährt sie, dass dieser den ungeklärten Mordfall von damals aufrollen wollte und bereits einiges zusammen getragen hat. Offenbar war es sein Wunsch, dass Doro seine Ermittlungen fortsetzt und sie erhält seine Unterlagen, die er zusammengestellt hat.
Es war schnell erkennbar, wie schwer es Doro fällt, Verdächtige unter ihren Freunden zu suchen aber sie gibt nicht auf und sucht weiter Fakten zusammen. Ein Teil davon ist das Geheimnis-Spiel, dessen damals anonyme Aussagen sie nun den Personen zuzuordnen versucht.
Als zwei weitere Freunde sterben, spürt man deutlich die Angst, die Doro umtreibt, doch sie bleibt dran und setzt alles daran, die Morde aufzuklären.

Der Plot ist sehr geheimnisvoll, komplex und gut konstruiert. Mir ist es nicht gelungen, vor Doro das Geheimnis zu lüften, das mich dann wirklich erschüttert hat.
Gebannt habe ich verfolgt, wie Doro Indizien zusammenträgt und sich nur sehr langsam ein Bild zusammensetzt. Dabei ergeben sich einige Überraschungen und Wendungen und die Freundschaft der ehemaligen Clique wird auf einige harte Proben gestellt.

Dazu kommt noch Doros schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Hier gilt es die Vergangenheit von Doros Familie aufzuarbeiten.
Allerdings ist mir die Mutter mit ihrem barschen Verhalten auch oft auf die Nerven gegangen. Sie hatte wirklich eine sehr merkwürdige Art an sich und es gibt etliche Konflikte zwischen Mutter und Tochter, die auch mal für kleine Längen sorgen.
Doro erhält aber viel Unterstützung, sowohl bei ihren Ermittlungen als auch bei dem Problem mit ihrer Mutter, von ihrem Mann Yim, der ihr immer zur Seite steht. All das bietet aber viel Gelegenheit, Doro noch besser kennenzulernen und viel aus ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Das Setting auf der Insel Fehmarn war gut gewählt. Die Beschreibungen des Lebens der dort Einheimischen wirkte authentisch und glaubhaft, so dass es vielfältige und facettenreiche Nebenfiguren gab. Allerdings wurden die Örtlichkeiten kaum in die Handlung einbezogen, was ich ein bisschen schade finde. Da hätte es sicher noch bessere Schauplätze gegeben als Felder und ein Weiher.

Doro Kagels dritter Fall ist sehr komplex und spannend geschrieben. Ein Fall, der vor vielen Jahren begann und Folgen bis in die Gegenwart hat mit überraschendem Ausgang, der mir Spaß gemacht hat beim Miträtseln und den ich Krimifreunden empfehlen kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2022

Absolut fesselnder und sehr spannender 2. Fall für Max Bischoff

Mörderfinder – Die Macht des Täters
0

Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, ist jetzt Dozent an der Hochschule, steht seinen ehemaligen Kollegen aber immer noch mit seinen brillanten analytischen Fähigkeiten zur Verfügung.
Unerwartet ...

Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, ist jetzt Dozent an der Hochschule, steht seinen ehemaligen Kollegen aber immer noch mit seinen brillanten analytischen Fähigkeiten zur Verfügung.
Unerwartet erhält er den Anruf einer ehemaligen Kollegin, die ihn um Hilfe bittet. Deren Neffe hat sich das Leben genommen, weil er beschuldigt wurde, einen Mord begangen zu haben. Bischoffs ehemalige Kollegin bezweifelt, dass der Suizid ein Schuldeingeständnis war und bittet Max, sich des Falls anzunehmen. Die Fakten und Indizien sprechen gegen den jungen Mann aber es ist kein Motiv für die mutmaßliche Tat zu erkennen.
Als wieder ein Mord geschieht, wird bei der Leiche eine Nachricht gefunden, wie sie auch beim ersten Opfer gefunden wurde. Die Vermutung, dass es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt, liegt nahe, doch der mutmaßliche Täter lebt ja nicht mehr.

Max arbeitet erneut mit seinem ehemaligen Partner Böhmer zusammen, erhält aber viel Gegenwind von der neuen Chefin des Kommissariats. Dennoch weiß auch diese, Max Fähigkeiten zu schätzen und gesteht ihm Einblicke in die Polizeiarbeit zu.
Wie man es vom Autor kennt, ist man sofort mitten im Geschehen. Die Geschichte hat auch schnell einen gewissen Sog auf mich ausgeübt. Das lag teilweise auch daran, dass es kursiv geschriebene Einschübe gibt, die Empfindungen und Wahrnehmungen einer Person schildern, die vermutlich der Täter ist. Auch wenn man als Leser dadurch einen kleinen Wissensvorsprung hat, ist es mir nicht gelungen, den Täter zu identifizieren.

Obwohl Max ja dafür bekannt ist, sich in den Kopf des Mörders zu versetzen und seine Denkweise nachzuvollziehen, hat er in diesem Fall Probleme damit, was ihm bisher noch nie passiert ist. Er wird von Zweifeln gequält, gibt aber nicht auf.
In der Sonderkommission gehen die Meinungen bezüglich des Täters auseinander und so richtig kommen sie alle nicht voran, was auch für Unruhe sorgt. Aber auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, steht Böhmer zu Max, denn die beiden vertrauen sich uneingeschränkt.

Der Fall ist sehr komplex und hat durchgehend eine hohe Spannung. Ich habe eifrig mitgerätselt, war aber genauso ratlos wie die Ermittler.
Es gibt viele Wendungen, häufig werden neue Nebenfiguren eingeführt und immer wieder ergeben sich neue Spuren und Indizien.
Gut gefallen hat mir, dass Strobel die neuen Figuren immer schlüssig eingeführt hat und die jeweiligen Verbindungen darstellt. So kam keine Verwirrung auf, aber für mich gab es neue Verdächtige, die sich jedoch immer wieder als falsch herausgestellt haben.
Als schließlich Max selbst durch seine Vorgehensweise in den Mittelpunkt der Ermittlungen gerät, steigt die Spannung noch einmal enorm an und ich bin fast atemlos durch die Seiten geflogen.
Das Ende und die Auflösung hat mich dann regelrecht sprachlos zurückgelassen, denn damit hatte ich nicht gerechnet.

Arno Strobel hat mich wieder mit seinem lebendigen und fesselnden Schreibstil begeistert und hier einen wirklich packenden und nervenaufreibenden Thriller vorgelegt. Ein manipulativer Täter, der bis zum Ende unbekannt bleibt hat sowohl mich als auch die Ermittler in Atem gehalten und dieser Thriller hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Daher empfehle ich den „Mörderfinder“ sehr gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2022

Humorvoll bringt Renate ihre Freundin unter die Haube

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
0

Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja ...

Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja klar, dass Renate die Planungen übernimmt. Denn Gertrud ist ja viel zu nervös, um irgendwas zu organisieren und Gunter lässt das lieber die Frauen machen.
Renate übernimmt das Regiment und plant alles durch. Da geht es nicht nur um die richtige Kleidung für das Brautpaar und auch für die Brautjungfern sondern auch die Hochzeitstorte, das Buffet, die Musik und natürlich die richtige Location für Hochzeit und Feier müssen organisiert werden. Es gibt viel zu tun und Renate packt es an.
Schließlich soll es für ihre beste Freundin eine perfekte Hochzeit werden!

Gewohnt locker und wie ihr der Schnabel gewachsen ist, erzählt Renate von ihren Erlebnissen. Dabei schweift sie oft ab, wie man es von ihr kennt, und erzählt auch von ihren eigenen Hochzeiten. Schließlich hat sie ja vier Hochzeiten selbst erlebt und sie berichtet auch von den „älteren“ Hochzeitsbräuchen und Traditionen.

Detailliert erleben wir, wie der Fachhandel für Hochzeitsmoden aufgesucht und die Blumen-Deko anhand der Kleiderfarbe festgelegt wird. Für das Essen wird ein genauer Plan erstellt und sogar eine Hochzeitsmesse besucht das künftige Brautpaar mit Renate.
Dabei nimmt Renate den heute oft vorkommenden Hochzeitstrubel liebevoll auf die Schippe und gibt Tipps, wie man Geld sparen und es trotzdem schön machen kann.

Renate ist in ihrem Element, denn organisieren und planen kann sie ja mit ihrer großen Lebenserfahrung wirklich gut. Und es liegt ihr besonders am Herzen, dass Gertruds und Gunters großer Tag besonders schön und perfekt wird, denn sie gönnt beiden das Glück von Herzen.
Angereichert ist die ganze Geschichte noch mit vielen Lebensweisheiten und den lustigen Ausdrücken wie Fäßbock, Interweb, Onlein und neuerdings auch den Knödelmädchen und – jungs. Selbstverständlich erklärt sie auch ausführlich, wen und was sie damit meint.
Natürlich dürfen auch Ilse und Kurt nicht fehlen ebenso wie Frau Schlode und ihr Kinderchor.

Gerne habe ich die charmanten und witzigen, manchmal auch chaotischen, Hochzeitsvorbereitungen verfolgt und am Ende die Hochzeit miterlebt. Ich hatte dabei kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden und empfehle das neueste Abenteuer der kultigen Online-Omi gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere