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Veröffentlicht am 29.12.2021

Eine romantische Geschichte über eine Liebe mit Hindernissen

Wir trafen uns im Dezember
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Jess wagt einen Neuanfang, sowohl beruflich als auch persönlich. Sie hat einen neuen Job in London und kann in eine WG bei ihrer Freundin Becky ziehen. Die hat ein Haus in Notting Hill geerbt und sucht ...

Jess wagt einen Neuanfang, sowohl beruflich als auch persönlich. Sie hat einen neuen Job in London und kann in eine WG bei ihrer Freundin Becky ziehen. Die hat ein Haus in Notting Hill geerbt und sucht sich gute Freunde für ihre WG aus, denen sie die Zimmer zu einem bezahlbaren Preis vermietet. Und so zieht Jess im Dezember dort ein und trifft neben Becky auch auf Alex, Emma und Rob, die ebenfalls in die WG ziehen.
Alex ist Anwalt, hat seine Karriere jedoch aufgegeben, da er nach dem Tod seines Vaters das Bedürfnis hat, es sinnvolleres zu tun und hat eine Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen.
Zwischen Jess und Alex entsteht schnell eine besondere Verbindung. Doch da gibt es diese WG-Regel, die besagt: Keine Pärchen in der WG!
Können die beiden trotzdem zusammen kommen?

Der Roman erstreckt sich über rund ein Jahr und nicht nur über die Vorweihnachtszeit, wie man aufgrund des Titels vermuten könnte.
Die Hauptfiguren sind Jess und Alex aber auch die anderen WG-Bewohner sowie Freundinnen von Jess spielen ihre Rollen.
Jess ist eine junge Frau, der etwas Selbstbewusstsein fehlt und die oft unsicher ist.
Alex ist sehr empathisch und seine Beweggründe, den gut bezahlten Anwaltsjob aufzugeben und stattdessen Krankenpfleger zu werden, hatten meinen vollen Respekt.

Alex kennt sich in London und auch in Notting Hill gut aus und auf vielen Spaziergängen zeigt Alex Jess seine Lieblingsplätze und besonders schöne Ecken. Dabei gelingen der Autorin schöne bildhafte Beschreibungen der Örtlichkeiten, so dass ich vieles vor meinem inneren Auge sah und Freude daran hatte.

Als Jess erkennt, dass sie Gefühle für Alex hat, bemerkt sie, dass er schon jemand gefunden hat.
Dann erkennt Alex, dass er mehr möchte, als eine Affäre und beendet diese. Doch da hat Jess jemand anderen kennengelernt.

Die Geschichte verläuft eher ruhig und unspektakulär. Aber es gibt viele schöne Dialoge der unterschiedlichen Figuren und auch romantische Situationen.
Die vielen Gespräche der WG in der gemütlichen Küche des Hauses haben mir wirklich gut gefallen.
Etwas gefehlt haben mir die richtig großen Gefühle, denn die sind weder bei Jess noch bei Alex so richtig bei mir angekommen.
Dennoch gab es eine gewisse Spannung, ob die beiden noch zusammenfinden werden.

Diese Geschichte über eine Liebe mit Hindernissen bietet ein schönes Setting, viele leise Töne und romantische Unterhaltung. Ich hatte schöne Lesestunden mit Jess und Alex!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.12.2021

Winterlicher Liebesroman mit Romantik und Erotik

Winterglück am Central Park
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Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie ...

Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie um die drei Freundinnen Cici, Hayley und Iona.
Leider wurden aus unbekannten Gründen die Bücher hier nicht in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht. Wer sie also der Reihe nach lesen möchte, sollte sie in umgekehrter Reihenfolge zum Erscheinungsdatum lesen.

In diesem Teil steht Hayley im Mittelpunkt. Sie ist Patissière und besitzt mit ihren Freundinnen das Candied Apple Café am Central Park.
Als sie nach ihrer Geburtstagsparty leicht beschwipst nach Hause kommt, bemerkt sie, dass sie ihren Schlüssel verloren hat und versucht in ihr eigenes Haus einzubrechen. Erwischt wird sie dabei von ihrem Nachbarn Garrett, einem Polizisten, der aktuell nicht im Dienst ist, da er eine Verletzung auskurieren muss.
Zwischen den beiden sprühen sofort die Funken und es kommt zu einem spontanen Kuss. Kann mehr daraus werden?

Hier treffen zwei Charaktere aufeinander, die beide ein Problem mit sich herum schleppen. Garrett wurde im Einsatz verletzt und verlor seinen Partner. Noch ist nicht klar, ob sein Bein jemals wieder zulassen wird, dass er seinen Dienst als Polizist auf der Straße wieder aufnehmen kann. Doch er ist mit ganzem Herzen Cop und kann sich mit einem Schreibtischjob nicht anfreunden.
Hayley leidet an Verlustängsten, die in der Vergangenheit begründet liegen. Sie ist nun 30 Jahre alt geworden und möchte sich verändern. Sie beginnt mit ihrem Äußeren aber ihr Ziel ist es, mutiger zu werden und mehr in ihrem Leben zu wagen. Sie sucht Leidenschaft und setzt sich zum Ziel, Garrett zu verführen. Doch Garrett sucht nicht das schnelle Abenteuer sondern mehr.

Es kommt im Verlauf der Handlung immer wieder zu Begegnungen zwischen den beiden und Garrett bekommt von Hayley den Spitznamen „Officer Schnittchen“ aufgrund seiner attraktiven Erscheinung.
Bei den vielen Begegnungen kommen sich die beiden dann auch schnell näher und es kommt häufig zu leidenschaftlichen und erotischen Szenen. Diese sind zwar geschmackvoll dargestellt aber es waren mir dann am Ende doch ein paar zu viel.
Was ist vermisst habe, sind die richtig tiefen Gefühle, denn die kommen irgendwie nicht auf. Daher habe ich auch nicht die richtige Nähe zu den beiden Protagonisten entwickeln können.
Auch die eigentlich sehr enge Freundschaft zwischen den drei Frauen wird leider nur sehr oberflächlich dargestellt und beschränkt sich fast nur auf den attraktiven Cop und Spekulationen, wie es denn nun mit Hailey und Garrett weiter gehen könnte.
Die eigentlichen Probleme, die Garrett und Hailey umtreiben kommen auch ein bisschen zu kurz. Lediglich bei Garrett wurde mir klar, warum er so mit Leib und Seele Cop ist und unbedingt wieder in den aktiven Dienst zurück möchte.

Das Setting im winterlichen New York ist gelungen, kommt aber auch ein bisschen zu kurz. Dennoch vermittelt es eine schöne Atmosphäre in dieser funkelnden Großstadt.
Durch den leichten, lockeren Schreibstil lässt sich das Buch flott lesen und es bietet auch eine gewisse Unterhaltung!

„Winterglück am Central Park“ ist ein romantischer, winterlicher Liebesroman, bei dem es mir aber leider ein wenig an Tiefgang gefehlt hat!


Fazit: 3 von 5 Sternen




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Veröffentlicht am 21.12.2021

Berührende, emotionale Geschichte mit Weihnachtsstimmung und Tiefgang

Das Weihnachtsherz
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Katja ist Goldschmiedin und ihre Familie betreibt seit Generationen ein Geschäft in Niederbayern, das sie irgendwann übernehmen wird. Doch zur Zeit lebt sie in Brasilien und erfüllt sich ihren Traum, das ...

Katja ist Goldschmiedin und ihre Familie betreibt seit Generationen ein Geschäft in Niederbayern, das sie irgendwann übernehmen wird. Doch zur Zeit lebt sie in Brasilien und erfüllt sich ihren Traum, das Schleifen von Edelsteinen von Grund auf zu lernen.
Ihre Beziehung, die sie dort einging, geht gerade in die Brüche und da erreicht sie die Nachricht, dass ihr Vater schwer erkrankt ist. Sie reist zurück nach Hause und ihr Vater verstirbt. In ihrer Trauer muss sie sich mit ihrer Stiefmutter arrangieren und gemeinsam versuchen sie das Familiengeschäft zu erhalten wozu sie gerade in der Vorweihnachtszeit eine Chance sieht. Es erfolgen Werbemaßnahmen über eine neue, eigene Homepage und die Einrichtung eines Online-Shops.
Gleichzeitig kümmert sich Katja um die demente Großmutter, die im Altenheim lebt.
Eine Nachricht des französischen Winzers Nicolas, in der es um ein besonderes Schmuckstück geht, veranlasst Katja noch kurz vor Weihnachten ins Elsass zu reisen. Die Reise offenbart etwas ganz anderes als Katja vermutet hatte und führt sie in die Vergangenheit der Familie …

Die Geschichte bewegt sich auf zwei Zeitebenen. Wir erleben die Gegenwart mit Katja im Mittelpunkt sowie der Vergangenheit im Jahr 1944, in der Katjas Uroma Marianne im Mittelpunkt steht.
Anfangs ist nicht klar, was der Handlungsstrang in der Vergangenheit mit der Geschichte in der Gegenwart zu tun hat. Aber die beiden Stränge verknüpfen sich Verlauf der Geschichte mehr und mehr und sorgen dabei für Spannung.

Zu Beginn lernen wir Katja in der Gegenwart in Brasilien kennen, wo sie sich ihren Traum erfüllt und das Schleifen von Edelsteinen bei einem Meister seines Fachs erlernt und auch schon eigene kleine Schmuckstücke fertigen darf. Ihre Beziehung mit Luca gestaltet sich mehr und mehr schwierig, so dass sie sich schließlich von ihm trennt.
Nach ihrer Rückkehr nach Hause und dem Tod des Vaters erfahren wir einiges über ihre Familienverhältnisse und ihre Beziehung zu ihrer Stiefmutter und ihrer Halbschwester Ella.
Und da ist auch noch Jonas, der Cousin ihrer Stiefmutter Julia, der den beiden Frauen mit der Homepage und dem Online-Shop behilflich ist.
Weiterhin spielen natürlich Katjas Oma, ihre beste Freundin Lotte und die Familie des Winzers Nicolas noch wichtige Rollen.
Allesamt sind sie authentische Figuren, die die Geschichte bereichern und rund machen. Katja ist natürlich die Hauptfigur und ich mochte sie sehr gerne, da sie einfühlsam und sensibel ist. Sie geht trotz aller Differenzen auf ihre Stiefmutter zu, da nur sie gemeinsam das Familiengeschäft erhalten können.

Der lebendige und eingängige Schreibstil hat mein Kopfkino an allen drei Schauplätzen, Brasilien, Niederbayern und Elsass, inspiriert und in Gang gesetzt. Bildhaft und anschaulich fängt die Autorin Situationen und Atmosphäre ein und so fühlte ich mich stets als Zuschauer dabei.
Die Vorweihnachtszeit und das kommende Weihnachtsfest sorgen dabei für viel Weihnachtsstimmung, die auch schon das winterlich-weihnachtliche Cover erzeugt.

Angelika Schwarzhuber hat hier eine stimmungsvolle und fesselnde Familiengeschichte vorgelegt, die mich komplett eingefangen hat.
Das Thema der Goldschmiede und Schmuckherstellung ist interessant eingeflochten. Hauptsächlich geht es aber um familiären Zusammenhalt, ein Familiengeheimnis und die Liebe in all ihren Facetten.
Die vielen unterschiedlichen Emotionen der Beteiligten sind auf mich übergegangen, so dass mich die Geschichte insgesamt sehr berührt hat.

Warum die Geschichte den Titel „Das Weihnachtsherz“ trägt, erschließt sich dem Leser im Verlauf der Geschichte immer mehr und ich finde den Titel toll gewählt.
Dieser wunderschöne Familienroman mit viel Weihnachtsstimmung und einer Achterbahn der Gefühle konnte mich vollständig überzeugen, bestens unterhalten und ist meine Empfehlung für die Weihnachtszeit!


Fazit: 5 von 5 Sternen




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Veröffentlicht am 20.12.2021

Eine bewegende Geschichte über Trauerbewältigung, Liebe und Hoffnung

Bis zum Mond und zurück
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Lisa und Alex sind sehr glücklich verheiratet und Eltern des 6-jährigen Connor. Auf dem Weg zur einer Astronomie-Tagung wird Lisa bei einem Zugunglück schwer verletzt und erliegt schließlich ihren Verletzungen. ...

Lisa und Alex sind sehr glücklich verheiratet und Eltern des 6-jährigen Connor. Auf dem Weg zur einer Astronomie-Tagung wird Lisa bei einem Zugunglück schwer verletzt und erliegt schließlich ihren Verletzungen. Alex ist nicht nur schwer getroffen vom Tod seiner geliebten Frau sondern auch überrascht, dass Lisa als Organspenderin registriert ist. Da es Lisas Wunsch war, stimmt Alex den Organspenden zu und vier Menschen, Molly, Mac, Barbara und Jamie, kann geholfen werden.
Besonders im Fokus steht Molly, der das Herz von Lisa transplantiert wird und deren Leidensgeschichte vor der Transplantation bewegend war.
Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Alex und Molly erzählt, wobei die anderen drei Organempfänger nicht zu kurz kommen.
Alex nimmt nach einer gewissen Zeit Kontakt zu den Organempfängern auf und alle lernen sich bei einem Treffen kennen.
Ganz besondere Freundschaften entstehen …

Ich hatte es schon erwartet, dass Alex sich stark mit den Organempfängern verbunden fühlt, da er in ihnen weiterhin ein Stück seiner geliebten Lisa sieht. Besonders nahe steht ihm Molly, in der ja Lisas Herz schlägt. Alex und auch der kleine Connor durchleben eine sehr schwere Zeit nach dem Tod von Lisa. Der kleine Junge versteht einfach nicht, warum seine Mummy plötzlich nicht mehr da ist und erwartet ständig, dass sie zurückkehrt.
Aber auch die vier Menschen, deren Leben so entscheidend verbessert bzw. sogar gerettet wurde durch Lisas Organe, kämpfen mit den unterschiedlichsten Emotionen als sie sehen, wie Alex und Connor leiden und in ihrer Trauer gefangen sind, während sie nun ein besseres Leben führen können.
Es gelingt Dani Atkins hervorragend, diese vielfältigen Emotionen darzustellen und zum Leser zu transportieren. Für mich war das alles nachvollziehbar, auch wenn ich befürchtet habe, dass sich Alex bezüglich Molly und Lisas Herz in eine Idee verrennt.
Aber auch Molly kämpft mit unterschiedlichen Gefühlen und muss erst erkennen, welche die für sie richtigen sind.
Dennoch entstehen zwischen allen eine besondere Freundschaft und ein toller Zusammenhalt.
Das Verschwinden des kleinen Connor gegen Ende ist dramatisch, bringt aber am Ende für alle noch mal neue Erkenntnisse und auch der kleine Junge findet seinen Frieden.

Diese Geschichte zeigt auf eine sehr bewegende und einfühlsame Weise, wie nah Leben und Tod beieinander liegen. Sie zeigt aber auch, welche heilsamen Gefühle entstehen können, wenn die Hinterbliebenen sehen, wie die gespendeten Organe ihrer lieben Verstorbenen anderen Menschen helfen können. Es wäre sicher gut, wenn es bei uns auch möglich wäre, dass Hinterbliebene und Organempfänger nach einer gewissen Zeit im beiderseitigen Einverständnis Kontakt aufnehmen können. Das würde die Bereitschaft zur Organspende möglicherweise erhöhen.
Auf jeden Fall trägt diese Geschichte sicher dazu bei, noch einmal über das Thema Organspende nachzudenken.

Dani Atkins hat erneut einen sehr bewegenden und berührenden Roman vorgelegt, der von Liebe, Freundschaft, Trauerbewältigung und Hoffnung erzählt. Dabei gelingt es ihr wieder einmal ohne Kitsch auszukommen, echte, große Gefühle zu transportieren und schöne Botschaften zu vermitteln.
Wer emotionale Geschichten mag, wird, wie ich, begeistert sein und am Ende mit einem Lächeln zurück bleiben!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 14.12.2021

Berührende Geschichte um traumatische Erlebnisse eingebettet in weihnachtliche Stimmung

Der Zauber eines Wintertages
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Der diesjährige Weihnachtsroman von Karen Swan ist viel mehr als eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte.
Die Handlung spielt diesmal in Amsterdam und die Autorin beschreibt die weihnachtliche ...

Der diesjährige Weihnachtsroman von Karen Swan ist viel mehr als eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte.
Die Handlung spielt diesmal in Amsterdam und die Autorin beschreibt die weihnachtliche Atmosphäre in der winterlichen Stadt mit den Grachten sehr schön. Auch niederländische Weihnachtsbräuche fließen in die Geschichte ein. Das bringt insgesamt eine schöne Hintergrundstimmung.
Aber im Vordergrund stehen Lee und ihr kleiner Sohn Jasper. Lee stammt ursprünglich aus London und hat viele Jahre als Kriegsfotografin gearbeitet. Nachdem sie diesen Job beendet hat, ging sie mit ihrem Sohn nach Amsterdam, wo sie inzwischen ein Zuhause und Freude gefunden haben und Lee arbeitet weiterhin als Fotografin.
Bei einem Fotoshooting in einem Krankenhaus trifft sie auf den Kinderbuchautor Sam, der dort den Nikolaus spielte.
Die Funken zwischen beiden sprühen schnell, doch den von Lee geplanten One Night Stand lehnt Sam ab, denn er möchte mehr.
Doch Lee hat eine Mauer um sich und ihr Herz errichtet, die Sam abbauen muss, wenn er Lee für sich gewinnen will.

Zunächst muss man Lee näher kennenlernen, um ihre Handlungsweisen zu verstehen. Sie hat in ihrem letzten Kriegseinsatz Schlimmes erlebt und leidet nach wie vor an diesem Trauma, weshalb sie auch in Therapie ist. Was genau dort geschehen ist, erfährt man erst nach und nach in Rückblicken. Doch mit jedem Rückblick wird klarer, warum Lee so ist wie sie ist, und ich konnte sie immer besser verstehen, denn die im Kriegsgebiet erlebten Ereignisse sind dramatisch und traumatisierend.
Ihre warmherzige und liebevolle Seite zeigt Lee vor allem gegenüber ihrem kleinen Sohn, der für sie immer an erster Stelle steht.
Doch auch bei Hilfsaktionen anderen gegenüber kann man erkennen, dass Lee das Herz am rechten Fleck hat.

Sam ist ein sympathischer und warmherziger Mensch, der nicht auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer ist sondern die echten, tiefen Gefühle sucht. Er erkennt, dass Lee etwas vor ihm verbirgt aber er ist offenbar entschlossen, die Mauer um Lees Herz zu brechen. Aber auch er schleppt ein Geheimnis mit sich herum.

Lee und Sam treffen immer wieder aufeinander und es kommt zu vielen romantischen Situationen aber auch immer wieder zu Missverständnissen und kritischen Situationen, die zeigen, dass da noch einiges zu verarbeiten ist, bevor die beiden miteinander glücklich werden können.

Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Harry, der als Kriegsreporter im Einsatz immer an Lees Seite war und ihr bester Freund ist.
Er ist inzwischen verheiratet, wird bald Vater und ist auf einmal verschwunden. Seine Geschichte hängt eng mit der von Lee zusammen und beide verknüpfen sich.

Man sollte hier keinen seichten und romantischen Weihnachtsroman erwarten, denn dieser Roman ist mehr und hat Tiefgang.
Die Kriegserlebnisse von Lee und Harry werden schonungslos geschildert und es wird deutlich, dass die Verarbeitung dieser Erlebnisse die wichtigste Voraussetzung ist, damit Lee wieder glücklich werden kann. Verdrängung alleine reicht nicht und das wird Lee erst langsam klar.
Karen Swan hat dieses brisante Thema gut verarbeitet und die vielfältigen Emotionen gut dargestellt. Daraus entsteht eine schöne Mischung aus Weihnachtsstimmung, Romantik und packenden, dramatischen Ereignissen.

Karen Swan konnte mich mit ihrem etwas anderen Weihnachts-Roman völlig überzeugen und ihr toller Schreibstil hat das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis gemacht!



Fazit: 5 von 5 Sternen


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