Cover-Bild Der Zauber eines Wintertages
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783641271664
Karen Swan

Der Zauber eines Wintertages

Roman
Gertrud Wittich (Übersetzer)

Lee hat turbulente Zeiten hinter sich. Doch die ersten Schneeflocken verheißen den Zauber einer neuen Liebe ...

Vor fünf Jahren hat die Londoner Fotografin Lee alle Brücken hinter sich abgebrochen. Inzwischen haben sie und ihr kleiner Sohn Jasper in Amsterdam ein neues Zuhause und viele gute Freunde gefunden. Kurz vor Weihnachten begegnet Lee einem Mann, der ihr Herz höherschlagen lässt: dem attraktiven Kinderbuchautor Sam, der bei einem Fotoshooting im Krankenhaus den Nikolaus spielt. Als der erste Schnee fällt und Amsterdams Grachten zufrieren, kommen Lee und Sam sich näher. Doch ein Geheimnis aus Lees Vergangenheit droht ihr Glück zu zerstören. Ob das Fest der Liebe eine zweite Chance für sie bereithält?

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2021

Berührende Geschichte um traumatische Erlebnisse eingebettet in weihnachtliche Stimmung

0

Der diesjährige Weihnachtsroman von Karen Swan ist viel mehr als eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte.
Die Handlung spielt diesmal in Amsterdam und die Autorin beschreibt die weihnachtliche ...

Der diesjährige Weihnachtsroman von Karen Swan ist viel mehr als eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte.
Die Handlung spielt diesmal in Amsterdam und die Autorin beschreibt die weihnachtliche Atmosphäre in der winterlichen Stadt mit den Grachten sehr schön. Auch niederländische Weihnachtsbräuche fließen in die Geschichte ein. Das bringt insgesamt eine schöne Hintergrundstimmung.
Aber im Vordergrund stehen Lee und ihr kleiner Sohn Jasper. Lee stammt ursprünglich aus London und hat viele Jahre als Kriegsfotografin gearbeitet. Nachdem sie diesen Job beendet hat, ging sie mit ihrem Sohn nach Amsterdam, wo sie inzwischen ein Zuhause und Freude gefunden haben und Lee arbeitet weiterhin als Fotografin.
Bei einem Fotoshooting in einem Krankenhaus trifft sie auf den Kinderbuchautor Sam, der dort den Nikolaus spielte.
Die Funken zwischen beiden sprühen schnell, doch den von Lee geplanten One Night Stand lehnt Sam ab, denn er möchte mehr.
Doch Lee hat eine Mauer um sich und ihr Herz errichtet, die Sam abbauen muss, wenn er Lee für sich gewinnen will.

Zunächst muss man Lee näher kennenlernen, um ihre Handlungsweisen zu verstehen. Sie hat in ihrem letzten Kriegseinsatz Schlimmes erlebt und leidet nach wie vor an diesem Trauma, weshalb sie auch in Therapie ist. Was genau dort geschehen ist, erfährt man erst nach und nach in Rückblicken. Doch mit jedem Rückblick wird klarer, warum Lee so ist wie sie ist, und ich konnte sie immer besser verstehen, denn die im Kriegsgebiet erlebten Ereignisse sind dramatisch und traumatisierend.
Ihre warmherzige und liebevolle Seite zeigt Lee vor allem gegenüber ihrem kleinen Sohn, der für sie immer an erster Stelle steht.
Doch auch bei Hilfsaktionen anderen gegenüber kann man erkennen, dass Lee das Herz am rechten Fleck hat.

Sam ist ein sympathischer und warmherziger Mensch, der nicht auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer ist sondern die echten, tiefen Gefühle sucht. Er erkennt, dass Lee etwas vor ihm verbirgt aber er ist offenbar entschlossen, die Mauer um Lees Herz zu brechen. Aber auch er schleppt ein Geheimnis mit sich herum.

Lee und Sam treffen immer wieder aufeinander und es kommt zu vielen romantischen Situationen aber auch immer wieder zu Missverständnissen und kritischen Situationen, die zeigen, dass da noch einiges zu verarbeiten ist, bevor die beiden miteinander glücklich werden können.

Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Harry, der als Kriegsreporter im Einsatz immer an Lees Seite war und ihr bester Freund ist.
Er ist inzwischen verheiratet, wird bald Vater und ist auf einmal verschwunden. Seine Geschichte hängt eng mit der von Lee zusammen und beide verknüpfen sich.

Man sollte hier keinen seichten und romantischen Weihnachtsroman erwarten, denn dieser Roman ist mehr und hat Tiefgang.
Die Kriegserlebnisse von Lee und Harry werden schonungslos geschildert und es wird deutlich, dass die Verarbeitung dieser Erlebnisse die wichtigste Voraussetzung ist, damit Lee wieder glücklich werden kann. Verdrängung alleine reicht nicht und das wird Lee erst langsam klar.
Karen Swan hat dieses brisante Thema gut verarbeitet und die vielfältigen Emotionen gut dargestellt. Daraus entsteht eine schöne Mischung aus Weihnachtsstimmung, Romantik und packenden, dramatischen Ereignissen.

Karen Swan konnte mich mit ihrem etwas anderen Weihnachts-Roman völlig überzeugen und ihr toller Schreibstil hat das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis gemacht!



Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2022

Sehr komplexe und bewegende Geschichte, aber leider kein Winter oder Weihnachtsbuch

0

Diese Geschichte ist eine weitaus komplexere Geschichte, als ich es erwartet hätte. Das Cover sieht nach einer sehr winterlichen und eventuell sogar weihnachtlichen Geschichte aus, doch dahinter steckt ...

Diese Geschichte ist eine weitaus komplexere Geschichte, als ich es erwartet hätte. Das Cover sieht nach einer sehr winterlichen und eventuell sogar weihnachtlichen Geschichte aus, doch dahinter steckt so viel mehr und die Autorin konnte mich wieder einmal mit ihrem spannenden und flüssigen Schreibstil überzeugen.
In der Geschichte geht es um die sympathische Lee, die mit ihrem Sohn in Amsterdam lebt. Doch Lee hatte einen sehr seltenen Beruf, sie war Kriegsfotografin, bis es bei einem Einsatz zu schlimmen Vorfällen kam. Seitdem möchte sie mit ihrer Vergangenheit nicht mehr in Berührung kommen.
Super interessant war für mich diese Thematik dargestellt, darüber habe ich noch nie gelesen und ich war immer erstaunt über den Mut und die Tapferkeit dieser Frau und auch allen anderen Beteiligten. Und mit diesem Thema gehen natürlich auch sehr emotionale und nicht ganz so schöne Momente mit einher, dem sollte man sich vor dem Lesen bewusst sein.

Am Nikolaustag begegnet sie dann dem ganz netten und charmanten Sam. Hier können wir auch eine besondere Liebesgeschichte beobachten, die aber auch komplett anders ist, als erwartet.
Super gut gefallen haben mir die verschiedenen Stränge, es gab nicht nur eine spannende Liebesgeschichte, sondern vielmehr durften wir Lee bei ganz verschiedenen Momenten begleiten. Wie sie mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und wie sie ein Buch bekommt, das einen Hilferuf an sie beinhaltet. Gerade diese Geschichte hatte mich so mitgerissen und letztendlich auch echt schockiert. Also wirklich sehr spannend und absolut unerwartet.

Ich finde es schwer, meine Gefühle dieses Buches in Worte zu packen, da es mich auf eine ganz andere Art fasziniert hat, daher kann ich es euch sehr empfehlen. Karen Swan begeistert mich immer wieder mit ihren besonderen Geschichten. Und dieses Buch ist einfach so viel mehr. Das Einzige, das man wissen muss, dass euch keine Winter- bzw. Weihnachtsgeschichte erwartet. Aber trotzdem ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung, da sich die Autorin so viel gedacht haben muss, um eine derartig komplexe und mitreißende Geschichte zu erschaffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2021

Winterstimmung in Amsterdam

0

Karen Swan suchte sich für "Der Zauber eines Wintertages" eine mal etwas andere Stadt als die üblichen Verdächtigen wie London aus, nämlich Amsterdam mit seinen vielen Grachten und den allgegenwärtigen ...

Karen Swan suchte sich für "Der Zauber eines Wintertages" eine mal etwas andere Stadt als die üblichen Verdächtigen wie London aus, nämlich Amsterdam mit seinen vielen Grachten und den allgegenwärtigen Velos, denn in Amsterdam wimmelt es von Velofahrern.

Eine dieser Amsterdamer Velofahrerinnen ist die Britin Lee, preisgekrönte Fotografin mit eigenem Studio und Assistenten. Man merkt schnell, dass Lee übervorsichtig ist, insbesondere wenn es um ihren fünfjährigen Sohn Jasper geht. Aktuell fotografiert sie für ein Magazin zwölf ausgewählte Personen, darunter sind u.a. bekannte Sänger und Schauspieler. Doch Lee kann mit dem Promigehabe nichts anfangen und knipst lieber ehrenamtlich im Kinderspital. Dort lernt sie den diesjährigen Samichlaus kennen - der Augen hat, die man nicht vergisst. Sie treffen sich später privat, doch Lee will keine feste Beziehung, sie will bloss One Night Stands.

Dass Lee eine posttraumatische Belastungsstörung hat, liest sich schnell aus ihrem Verhalten heraus. Da man weiss, dass sie früher als Kriegsfotografin gearbeitet hat, wundert es überhaupt nicht. Man spürt aber auf jeder Seite, dass da noch viel mehr verborgen liegt - denn auch andere Augen als die von Sam kann sie nicht vergessen.

Die Autorin deckt Lees Geschichte nur sehr langsam auf, was Lee am Anfang oft unsympathisch und kaltherzig rüber kommen lässt. Doch spätestens nach den ersten beiden Rückblicken beginnt Lees Schicksal die Leserinnen zu berühren und trotz ihrer Härte nach aussen, versteht man wieso sie so wirkt und man nimmt schnell wahr, dass Lee eine herzensgute Person ist.

In "Der Zauber eines Wintertages" ist aber noch so viel mehr dabei als nur das. Auch andere Schicksale werden mit eingewoben, einige regen zum Rätseln an, andere sind eher tragisch. Ich mochte die - etwa zwei Handvoll - Nebenfiguren, sie hatten alle ihre Berechtigung. Einige davon sorgten für Unterstützung, dienten als Motivation für die Romanfiguren, andere boten den Leserinnen den einen oder andern Schmunzler.

Der Roman wäre fast ein 5-Sterne-Read geworden. Aber mir fehlte, ob all der erzählten tragischen Geschichten ein wenig der weihnachtliche Zauber. Obwohl das winterliche Amsterdam wunderschön gezeichnet wurde und ganz viele niederländische Traditionen eingebettet wurden, die ich hier mit grösstem Vergnügen kennenlernte, sowas mag ich ja sehr.

Es ist aber zweifellos einer der besten Romane, die Karen Swan jemals erzählt hat. Am besten zu lesen ist das Buch Anfangs Dezember, damit man etwa zeitgleich auf ist mit der Geschichte um Lee und Sam und vielen anderen.

Fazit: Winterstimmung in Amsterdam mit ganz ganz vielen Emotionen.
4 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere