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Veröffentlicht am 28.01.2025

Spannender, fesselnder Thriller mit sensiblem Thema und Lovestory

Sicher bist du nie
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Als Ausgangspunkt ihres neuen Thrillers hat Sandra Brown einen Amoklauf auf einem Jahrmarkt gewählt. In heutigen Zeiten ist das sicher ein schwieriges Thema, nachdem es mittlerweile leider öfter solche ...

Als Ausgangspunkt ihres neuen Thrillers hat Sandra Brown einen Amoklauf auf einem Jahrmarkt gewählt. In heutigen Zeiten ist das sicher ein schwieriges Thema, nachdem es mittlerweile leider öfter solche Angriffe gibt, ob mit Messern oder gar auch mit Schusswaffen. Derartige Ereignisse machen uns alle betroffen und lassen uns um die Opfer trauern.
In ihrer Vorbemerkung schreibt die Autorin, dass die Geschichte nicht vom Sterben handelt sondern vom Überleben. Weder die Autorin noch irgendjemand von uns kann sich vorstellen, was Menschen durchmachen, die sich in einer solchen Situation befunden haben und dort selbst zu Schaden gekommen sind oder gar einen lieben Menschen verloren haben.
Dennoch hat sie sich dem Thema gestellt und versucht sich eben genau das vorzustellen, wie jemand, der ein solches Ereignis überlebt hat, zurück ins Leben findet. Sie schreibt, sie habe ihr Bestes getan, so authentisch und mitfühlend wie möglich zu beschreiben wie die Betroffenen damit umgehen.
Ich finde, es ist ihr gelungen. Die Darstellungen sind weder klischeehaft noch sensationslüstern sondern einfühlsam.

Mit dem Ausgangspunkt dieses schrecklichen Ereignisses auf einem Jahrmarkt in Texas führt die Autorin die beiden Hauptprotagonisten zusammen. Elle Portman ist mit ihrem zweijährigen Sohn Charlie auf dem Jahrmarkt und schon auf dem Weg in Richtung Ausgang, als die Schießerei beginnt. Calder Hudson ist eher zufällig dort und versucht zu helfen und den kleinen Charlie im Kinderwagen zu retten. Dabei wird er selbst schwer verletzt und kommt ins Krankenhaus. Später erfährt er, welche schlimmen Folgen die Schießerei hatte und dann will er nur noch Gerechtigkeit, um die er gemeinsam mit Elle kämpfen will. Dabei kommen die beiden sich näher und empfinden bald viel füreinander.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in der der Attentäter selbst zu Wort kommt und schildert, was ihn zu der Tat treibt. Im Verlauf der Geschichte kommt er noch öfter zu Wort und sein Teil ist in kursiver Schrift dargestellt. Es ist unfassbar, was man dort über ihn erfährt.

Anfangs ist die Handlung naturgemäß ganz besonders emotional, denn Elle hat einen furchtbaren Verlust zu verkraften. Ihr kleiner Sohn wurde getötet und sie kehrt ohne ihn nach Hause zurück. Unterstützung hat sie durch ihre Freundin Glenda, die an ihrer Seite ist.

Calders Freundin Shauna ist Fernseh-Journalistin und sieht ihre Chance, durch ein Interview mit ihrem Freund noch im Krankenhaus zu Ruhm und Anerkennung zu gelangen. Doch Calder, der ihr beruflichen Erfolg zwar gönnt, lehnt ab und trennt sich schließlich auch von ihr.

Die dritte Sicht ist die der der ermittelnden Detective. Sie will mit ihrem Partner natürlich aufklären, was passiert ist und warum und den Attentäter, der flüchtig ist, fassen.
Dabei geht sie für meinen Geschmack und für diese besonders schwierige Situation der Opfer und Zeugen oft sehr rigoros und übergriffig vor. In Vernehmungen bzw. Gesprächen ist sie oft unhöflich und teilweise aus meiner Sicht auch inkompetent. Sie behandelt Zeugen unangemessen und hat mich beim Lesen manchmal genervt.
Ich vermute, dieses Verhalten hat die Autorin absichtlich so gewählt, um deutlich zu machen, dass Zeugen und Opfer neben der Verarbeitung des schrecklichen Ereignisses noch weitere aufwühlende Erlebnisse, wie polizeiliche Ermittlungen ertragen müssen.

Sandra Brown ist die Charakterisierung der Hauptfiguren gut gelungen und sie stellt viele Empfindungen und Gedanken glaubhaft und nachvollziehbar dar.
Die Handlung ist sehr fesselnd und spannend und ich wollte letztendlich nur noch die Auflösung wissen, die mich dann überrascht hat. Denn alles ist ganz anders als man denkt.

„Sicher bist du nie“ ist eine wirklich packende Geschichte mit Spannung, gut gezeichneten Figuren, einer dezenten Lovestory und einer unvorhersehbaren Auflösung, die mir spannende Unterhaltung geboten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 08.01.2025

Warmherziger, weihnachtlicher Wohlfühlroman mit liebevoller Story und schöner Stimmung

Das Merry Christmas Projekt
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Nach einigen sommerlichen Romanen ist der neue Roman von Cathy Bramley ein winterlicher bzw. weihnachtlicher Roman.
Merry ist sehr verliebt in ihren Freund Daniel und macht ihm im Rahmen einer Wanderung ...

Nach einigen sommerlichen Romanen ist der neue Roman von Cathy Bramley ein winterlicher bzw. weihnachtlicher Roman.
Merry ist sehr verliebt in ihren Freund Daniel und macht ihm im Rahmen einer Wanderung im Spätsommer einen Heiratsantrag. Daniel lehnt diesen jedoch ab, da er Merrys Wunsch nach einer festen Bindung und einer Familie nicht teilt. Merrys Herz ist gebrochen, denn sie sehnt sich sehr nach einer eigenen Familie, da sie nie eine hatte, und ihre Enttäuschung ist groß. Sie stürzt sich in die Arbeit, da sie sich gerade mit der Herstellung von duftenden Kerzen selbständig gemacht hat und das Geschäft überraschend gut anläuft.
Eine neue Wohnung findet sie in dem kleinen, alten Holly Cottage am Fluss, das vermietet wird.
Als es um die Planung des jährlichen Weihnachtsfestivals auf dem Dorfplatz ihres Heimatortes Wetherley geht, bewirbt sich Merry um die Organisation und legt bald darauf ein Konzept vor. Sie kann es nicht ertragen, dass die neue Freundin ihres Ex-Freundes Daniel die Organisation an sich reißt. Merrys Konzept erhält den Zuschlag und nun hat sie plötzliche eine Menge zusätzliche Arbeit.
Am Marktstand ihrer Freundin Nell verkauft Merry regelmäßig ihre Kerzen und lernt dort als Kunden Cole kennen, ohne zu ahnen, dass es ihr Vermieter ist. Zwischen den beiden beginnt es schnell zu knistern. Wird Merry doch noch eine Weihnachtsüberraschung erleben?

Das Schicksal führt Merry und Cole bald erneut zusammen und sie lernen sich näher kennen. Cole war mir auf Anhieb genau so sympathisch wie Merry. Die hat mir schon sehr leid getan, als Daniel sie so abblitzen lässt und bald darauf schon eine neue Flamme hat.
Cole ist ein sehr fleißiger Mann, der aktuell mehrere Häuser baut, mit deren Verkauf er sein eigenes Haus, das letzte in der Reihe, finanzieren möchte. Das Haus baut er für sich und seine Kinder, von denen er im Moment getrennt ist. Seine geschiedene Frau ist mit den beiden Kindern für ein Jahr für einen Job in Kanada. Cole leidet sehr darunter, dass er von den Kindern getrennt ist und sie sich mit Video-Telefonie begnügen müssen. Deshalb hat er auch wenig Lust auf Weihnachten, da die Kinder ihm fehlen. Damit hat er mit Merry eigentlich eine Gemeinsamkeit, denn auch sie hat nach der Trennung von Daniel keine Lust mehr auf Weihnachten.

Viel Raum nimmt in dieser weihnachtlichen Geschichte die Planung des Weihnachtsfestivals ein. Aber auch das Leben von Merry und Cole und die zarte Entwicklung ihrer Liebesgeschichte sind natürlich ein Hauptthema. Dazu gibt es aber noch liebenswerte Nebenfiguren wie Merrys Freundin Nell und deren Ehemann, Coles Vater Fred und Merrys frühere Lehrerin und heutige Freundin Astrid. Auch für die letzteren beiden hält diese Weihnachtszeit eine Überraschung bereit.

Die Geschichte ist so warmherzig und liebevoll, aber niemals kitschig und sie könnte das Leben geschrieben haben. Die Figuren sind alle glaubhaft und lebensnah gezeichnet und auch die Ereignisse wirken nicht überzogen sondern könnten so geschehen sein.
Das kleine Städtchen Wetherley ist das perfekte Setting für diese Geschichte, da so eine Kleinstadt immer einen gewissen Charme hat und die Bewohner sich meist gut kennen und eine Gemeinschaft bilden.
Die weihnachtlichen Vorbereitungen und dann das eigentliche Weihnachtsfestival erzeugen eine wunderbare Stimmung und haben mich richtig schwärmen lassen.
Cathy Bramley hat es verstanden, die Handlung so zu entwickeln, dass ich gespannt an die Geschichte gefesselt war und wissen wollte, wie sich alles fügen wird und welche weihnachtlichen Überraschungen es wohl geben wird.

Dieser wunderschöne winterliche bzw. weihnachtliche Roman ist eine warmherzige und sympathische Wohlfühllektüre für kuschelige Lesestunden zum abtauchen und träumen, die ich sehr gerne weiterempfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 07.01.2025

Bewegende und spannende Familiengeschichte mit historischem Hintergrund

Das Mädchen aus Yorkshire
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Diesen Roman hat Lucinda Riley bereits 1993 im Alter von 26 Jahren geschrieben und in England veröffentlicht. Sie hatte immer die Absicht, diesen Roman zu überarbeiten und erneut zu veröffentlichen, wozu ...

Diesen Roman hat Lucinda Riley bereits 1993 im Alter von 26 Jahren geschrieben und in England veröffentlicht. Sie hatte immer die Absicht, diesen Roman zu überarbeiten und erneut zu veröffentlichen, wozu es dann leider nicht mehr kam.
Nun hat ihr Sohn Harry Whittaker diese Aufgabe übernommen, wie er im Vorwort erzählt, und die Geschichte erscheint erstmals in deutscher Übersetzung.

Sie erzählt von Leah Thompson, die auf dem Land in Yorkshire in bescheidenen Verhältnissen aufwächst. Ihre Mutter arbeitet im Haus der Familie Delancey, wo sich auch Leah oft aufhält und Kontakt zu den Kindern der Familie hat.
Sie bekommt die unglaubliche Chance, Model zu werden und macht eine glanzvolle Karriere, die sie auf alle berühmten Laufstege in London, Mailand und New York führt.
Doch ihre Jugendliebe Brett kann sie nicht vergessen. Als sie ihm als gefeiertes Model erneut begegnet, flammt ihre Liebe wieder auf. Doch ihre Verbindung zur Familie Delancey führt zu dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit des zweiten Weltkrieges, die im besetzten Polen im Lager Treblinka ihren Ausgang nahmen.

Wie auch schon in anderen Romanen von Lucinda Riley sind hier reale historische Ereignisse mit der fiktiven Handlung verwoben.
So geht es hier im zweiten, historischen Handlungsstrang um den Holocaust, allerdings im damals besetzten Polen und die dortige Judenverfolgung und die Schicksale im Vernichtungslager Treblinka.
Das war sehr ergreifend und bewegend geschrieben und die Verknüpfung bis in die Gegenwart der Handlung fand ich sehr gelungen.

In der Gegenwart erleben wir Leahs Kindheit und Jugend in Yorkshire, ihre Entdeckung und ihren Weg zum Model. Die oft harte und gnadenlose Welt der Mode und der Models wird detailreich und glaubhaft beschrieben. Da die Autorin in ganz jungen Jahren selbst Schauspielerin und Model war, hat sie hier sicher eigene Erfahrungen einfließen lassen.

Auch wenn man merkt, dass der Roman bereits vor rund dreißig Jahren geschrieben wurde, als das Leben noch anders war als heutzutage, finde ich die Überarbeitung durch Harry Whittaker gelungen.
Die Figuren sind facettenreich und besonders Leahs Entwicklung vom „Landkind“ zum gefeierten und reichen Model ist beeindruckend dargestellt.
Die Verbindung zur Vergangenheit ist ebenfalls gelungen und am Ende sehr berührend.

Der Roman erzählt neben der glitzernden Welt der Models von Ehrgeiz, Liebe, Rache und sogar Mord.
So ist eine fesselnde und emotionale Geschichte entstanden, die auch schwierige Themen wie sexuelle Gewalt gegen Frauen und Alkoholismus anspricht.
Die Rückblicke in die Vergangenheit, Überraschungen und Wendungen sorgen für packende Unterhaltung, die mich begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 17.12.2024

Berührende, lebensbejahende Geschichte über Verlust und Neuanfang

Für immer und ein Jahr
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Jan Bodes Ehefrau Kaya leidet an Lungenkrebs und stirbt. Jan fällt in seiner großen Trauer in ein tiefes Loch. Einzig die beiden gemeinsamen Kinder halten ihn aufrecht, denen er nun nicht nur ein liebevoller ...

Jan Bodes Ehefrau Kaya leidet an Lungenkrebs und stirbt. Jan fällt in seiner großen Trauer in ein tiefes Loch. Einzig die beiden gemeinsamen Kinder halten ihn aufrecht, denen er nun nicht nur ein liebevoller Vater sein muss sondern auch versuchen, die Mutter zu ersetzen.
Allein damit ist Jan schon überfordert. Dazu führt ein selbständig eine Tischlerei und muss auch noch ein Versprechen einlösen, dass Kaya ihm abgerungen hat. Ein Jahr lang muss er alle Menschen aus Kayas Geburtstagskalender anrufen und gratulieren. Der eigentlich wortkarge Jan kämpft sich durch diesen Kalender und führt Gespräche, die er eigentlich nicht führen will.

Die Geschichte beginnt mit einer ausführlichen Beschreibung von Kayas Geburtstagskalender, wie sie ihn anlegte und pflegte und wie sie den letzten Anruf führte. Danach fehlte ihr die Kraft zum Telefonieren und sie nahm ihrem Mann das Versprechen ab, diese Anrufe ein Jahr lang für sie zu erledigen. Da sie ihren Mann so gut kennt weiß sie genau, was sie da von ihm verlangt, denn Jan hasst es zu telefonieren und findet schon Gespräche mit einem Menschen, der ihm gegenüber steht, schwierig genug. Aber offenbar kennt Kaya ihren Jan besser als er glaubt, denn sie verfolgt mit diesem Wunsch offenbar eine Absicht.

Danach erstreckt sich die Handlung beginnend im Oktober über genau ein Jahr.
Die Autorin beschreibt relativ schonungslos Kayas Erkrankung, wie sie selbst sie erlebt und ihre letzte Zeit, die schon mehr Sterben als Leben ist und wie sie Abschied nimmt von ihrer Familie und vom Leben.
Danach erleben wir die große Trauer von Jan und seinen Kindern und wie sie damit umgehen. Hier gelingt es der Autorin zu zeigen, wie unterschiedlich Jan und die Kinder mit der Trauer umgehen. Während die pubertierende Tochter im gemeinsamen Schlafzimmer von Kaya und Jan auf dem Bett der Mutter Trost und Geborgenheit sucht, meidet Jan das Zimmer und kann dort nicht mehr schlafen. Er hat das Gästezimmer zu seinem Schlafzimmer gemacht.
Mitten in diese Trauerarbeit platzt Kayas Mutter. Die sehr esoterische Frau erscheint mit einem Wohnmobil samt ihrem aktuellen Lover und lässt sich auf dem Grundstück nieder. Da kommt es zu einigen kleinen Konflikten aber auch klugen Gesprächen zwischen Jan und seiner Schwiegermutter.

Aber die wichtigsten Gespräche führt Jan am Telefon bei den jeweiligen Geburtstagen, wenn auch oft mit großer Überwindung. Aber so kommt er auch mit seinem Bruder und seinen Eltern wieder in Kontakt, der lange Zeit mehr oder weniger brach lag, da es zwischen Jan und seinen Eltern einen Konflikt gibt. Aber auch ein Ex-Partner von Kaya ist dabei und die Trauerrednerin, mit der Kaya schon vor ihrem Tod Kontakt aufgenommen hatte.
Nach ein paar dieser Gespräche hatte ich den Eindruck, dass genau das eingetreten ist, Kaya beabsichtigte, als sie ihrem Mann das Versprechen abnahm. Jan führt sehr berührende und emotionale Gespräche, die dann auch oft zu überraschenden Wendungen führen und Jan zum Nachdenken und manchmal auch zum Handeln bringen.
Dazwischen gibt es auch immer wieder Situationen in denen Jan mit Kaya spricht bzw. ihre Stimme hört, die zu ihm spricht. Das hört sich jetzt nach übersinnlichem Blödsinn an, ist es aber nicht, da Kaya nicht als „Geist“ dargestellt wird sondern vielmehr sind es sehr kluge Gedanken, die da zum Vorschein kommen.

Stefanie Hansen hat hier einen wunderbaren Roman vorgelegt, in dem sie eine Geschichte von tiefer Trauer, großer Liebe und einem Neubeginn erzählt. Mit großem Einfühlungsvermögen und sehr liebevoll widmet sie sich diesem schweren und ernsten Thema und zeigt, dass es auch in solch einer schweren Zeit humorvolle Momente und einen Weg nach vorne gibt.
Die Figuren, besonders Jan und seine Kinder sind sehr authentisch und facettenreich dargestellt und ich hatte mit der Familie Bode und ihrem Schicksal wunderschöne und berührende Lesestunden!
Dieses Herzensbuch empfehle ich gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 16.12.2024

Nette Fortsetzung der Geschichten in der Chestnut Road

Liebe und all das Theater
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Der bekannte Schauspieler Viktor de Ruiter kehrt zurück in seine Heimatstadt Brighton, um dort Theater zu spielen. Das Publikum und die Medien stehen Kopf und sind begeistert und es scheint ein kulturelles ...

Der bekannte Schauspieler Viktor de Ruiter kehrt zurück in seine Heimatstadt Brighton, um dort Theater zu spielen. Das Publikum und die Medien stehen Kopf und sind begeistert und es scheint ein kulturelles Großereignis zu werden. Gleich bei der ersten Pressekonferenz treffen die Lokaljournalistin Hannah und Viktor aufeinander. Hannah soll für ihre Zeitung das Ereignis begleiten und sie sieht darin eine Karrierechance.
Doch Viktor und sie sind sich nicht unbekannt. Vor Jahren trafen sie bereits aufeinander doch die Begegnung endete für Hannah nicht glücklich. So ist es klar, dass sie Viktor zwiegespalten und im privaten eher ablehnend gegenüber steht. Doch je öfter die beiden zusammen treffen, desto mehr kommt die frühere Anziehung wieder zum Vorschein.

Einerseits war es schön, wieder in die Chestnut Road in Brighton zurückzukehren. Es gibt auch ein Wiedersehen mit der Protagonistin aus dem ersten Teil sowie dem Restaurant „Little Italy“, das gewissermaßen als Treffpunkt dient. Das war schön zu erleben und die reihenmäßige Verbindung fand ich gelungen.

Die Geschichte wird kapitelweise wechselnd jeweils aus der Sicht von Hannah und Viktor erzählt, beide in der Ich-Form. Das bringt wie erwartet viel Nähe zu beiden und ich kann ihre Gedanken und Empfindungen hautnah miterleben.
Das Grundthema ist nicht neu. Hannah und Viktor haben eine gemeinsame Vorgeschichte die nicht glücklich endete. Jeder sieht die damaligen Ereignisse jedoch aus einem anderen Blickwinkel, so dass anfangs ständig die Fetzen zwischen den beiden fliegen.
Doch allmählich sprechen sie auch wie Erwachsene miteinander und können einiges aufarbeiten.
Ich war gespannt, ob sie es schaffen, die Vergangenheit zu verarbeiten und erneut zusammen kommen.
Daneben gibt es dann etliche Problemchen bei den Theaterproben und besonders nervig ist Viktors übergriffige Mutter.

Die Grundidee ist nett, vor allem die Verbindung zum Theaterstück passt dazu. Die Umsetzung fand ich allerdings nicht so gelungen, da hat mir oft die Tiefe gefehlt. Die Gespräche zwischen Hannah und Viktor wirkten öfter mal unreif und oberflächlich. Vielleicht war der Roman auch insgesamt einfach etwas kurz gefasst. Ein bisschen mehr Ausführlichkeit hätte mir an manchen Stellen gefallen.

Insgesamt ist „Liebe und all das Theater“ eine nette Fortsetzung der Reihe um die Chestnut Road. Ich hatte mit Hannah und Viktor unterhaltsame, teilweise auch amüsante Lesestunden und freue mich auf weitere Geschichten aus Brighton!


Fazit: 3 von 5 Sternen



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