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Veröffentlicht am 12.04.2021

Spannender Thriller in Rom und Florenz

Höllenkind
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„Höllenkind“ ist der 8. Teil der Reihe um die ermittelnde Patho-Psychologin Clara Vidalis.
Zeitlich schließt er unmittelbar an den Vorgänger „Blutgott“ an und im Verlauf werden weitere Bezüge zu früheren ...

„Höllenkind“ ist der 8. Teil der Reihe um die ermittelnde Patho-Psychologin Clara Vidalis.
Zeitlich schließt er unmittelbar an den Vorgänger „Blutgott“ an und im Verlauf werden weitere Bezüge zu früheren Teilen genommen, die mit Fußnoten gekennzeichnet sind.
Auch ohne die Kenntnisse der früheren Bände konnte ich der Handlung gut folgen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen.

Das Buch beginnt mit der im Klappentext erwähnten Hochzeit in der Sixtinischen Kapelle, bei der ein Paar aus alten römischen Adelsfamilien vor den Traualtar tritt. Die Braut bricht plötzlich blutüberströmt zusammen und ist kurz darauf tot.
Der ermittelnde Commendatore Adami steht aufgrund der Prominenz der beteiligten Familien unter hohem Druck, den Todesfall schnell aufzuklären, kommt aber nicht richtig voran.

Clara Vidalis wurde nach den Ereignissen in „Blutgott“ vorübergehend vom Dienst suspendiert und macht sich mit einer Freundin zu einer Kurzreise nach Florenz auf. Dort wird sie von der römischen Polizei ausfindig gemacht und gebeten, nach Rom zu kommen, um die Polizei dort zu unterstützen.
Clara beginnt mit den Ermittlungen, auch mit Unterstützung ihrer Kollegen in Berlin. Sogar ihr Mann, ebenfalls Ermittler beim LKA stößt später dazu. Die beiden führen eine glückliche Ehe und arbeiten auch gut zusammen, wobei es oft zu tollen Dialogen kommt.
Aber es geschehen weitere Morde und der Täter gibt Hinweise bzw. nimmt Bezug auf die „Göttliche Komödie“ von Dante.

Dazu gibt es einen weiteren Handlungsstrang, der in Rumänien spielt und schlimme Szenarien mit Frauen aufzeigt. Eine Person steht im Mittelpunkt und mir war relativ schnell klar, um wen es sich da handeln könnte. Daher war für mich leider auch ein Teil der Auflösung etwas vorhersehbar.

Davon abgesehen waren die Ermittlungen von Clara Vidalis in Rom aber sehr spannend und durchaus auch fesselnd. Gemeinsam mit dem örtlichen Ermittler geht sie auf Spurensuche und kann auch den Hinterbliebenen der Opfer viele Befragungen nicht ersparen.
Es kommen etliche religiöse Dinge und Ansichten ins Spiel, die Clara noch mehr Rätsel aufgeben. Sie bewegt sich in altem römischem Adel aber auch in Bereichen der italienischen Geschichte, der Kunstgeschichte und auch der Mythologie.
Da sind Zeichen zu deuten und viele Rätsel zu lösen. Zeitweise erweckte es den Eindruck, man würde eine Geschichte von Dan Brown lesen.

Auch wenn diese Themen nicht so ganz mein Geschmack sind, hat mich der Thriller und besonders die Ermittlungsarbeit gefesselt.
Clara geht trotz vieler äußerer Einflüsse gewohnt sachlich vor und ermittelt Fakten, die sie dann zur Lösung des Rätsels führen.
Das Ende löst zwar die Motive der Morde auf, lässt aber auch etwas offen, so dass ich davon ausgehe, dass im nächsten Fall hier wieder Bezug genommen werden wird.

„Höllenkind“ war interessant und fesselnd und hat neben den genannten Themenbereichen auch viel italienisches Flair vermittelt und besonders von Rom und Florenz auch viele sehenswerte Orte bildhaft gezeigt.
Ich hatte mit Clara Vidalis spannende Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 07.04.2021

Amüsantes Kleingarten-Abenteuer mit der Online-Omi

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Endlich gibt es neue Geschichten der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Diesmal erzählt sie vom letzten Sommer, als sie mit ihrer besten Freundin Gertrud unter die Laubenpieper gegangen ist. Gertrud ...

Endlich gibt es neue Geschichten der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Diesmal erzählt sie vom letzten Sommer, als sie mit ihrer besten Freundin Gertrud unter die Laubenpieper gegangen ist. Gertrud Lebensgefährte Gunter musste operiert werden und anschließend in die Reha. Da hat Gertrud ihrem Gunter versprochen, seinen Kleingarten regelmäßig zu gießen. Sie bittet ihre Freundin Renate um Hilfe, denn die kennt sich ja aus, schließlich gießt sie ja die Gräber ihrer vier verstorbenen Männer.
Aber als die beiden Frauen in der Kleingartenkolonie ankommen, trifft sie fast der Schlag. Die Parzelle von Gunter ist in einem schlimmen Zustand, vermüllt und vernachlässigt. Da sehen sich die beiden Frauen vor einer großen Aufgabe, die sie sofort und voller Eifer angehen.

Ach es war herrlich wieder etwas Neues von Renate zu lesen.
Die beiden schon betagten Frauen machen sich an die Arbeit, um aus dem unansehnlichen Garten wieder ein Kleingarten-Juwel zu machen.
Und es wäre nicht Renate Bergmann, wenn sie nicht aus allem noch das Beste herausholen würde.
So findet sie Möglichkeiten, den Metall-Schrott zu verkaufen und organisiert Hilfe von Jugendlichen beim Entsorgen des Mülls.
Dann macht sie einen Plan, welche Blumen und vor allem welches gesunde Gemüse in der Parzelle gepflanzt werden soll. Schließlich braucht man ja "Fittamine".
Gertrud ist begeistert von Renates Hilfe und Organisationstalent und die beiden Frauen belohnen sich für ihre viele Arbeit auch immer gerne mit einem Stückchen Kuchen.
Aber sie müssen auch aufpassen, was sie tun, denn sie stehen unter ständiger Beobachtung von Günter Habicht, den Renate im letzten Sommer noch als Platzwart auf dem Campingplatz erlebt hat.
Der setzt sogar so eine neumodische Drohne ein und fliegt damit über die Gärten, stellen Se sich das mal vor.

Wie man Renate kennt, schweift sie beim Erzählen auch immer wieder gerne mal ab. „Denken Se nur….“ und schon werden kleine Anekdoten über die Freunde Ilse und Kurt, die esoterische und vegane Tochter Kirsten und Gartennachbarn in der Kolonie erzählt.
Aber Renate findet immer wieder den roten Faden und berichtet von der Herrichtung des Gartens. Dabei bekommt man tatsächlich auch noch so einige Gartentipps.
Und am Ende gibt es nicht nur einen Preis für den gelungenen Garten sondern für Gertrud auch noch eine ganz besondere Überraschung!

Renates Charme, ihre Lebenserfahrung und ihre vielen Lebensweisheiten haben mich wieder begeistert, auch wenn diese Geschichte nicht ganz so ereignisreich war, wie vorherige.
Aber viel Humor, kluge Sprüche und witzige Situationen haben mich wieder gut unterhalten.
Renate Bergmann ist ein einzigartiges Original!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 31.03.2021

Wunderschöner, bewegender Roman über ein Schicksal in der Vergangenheit und einen Neuanfang

Die Frauen von der Purpurküste – Claires Schicksal (Die Purpurküsten-Reihe 3)
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Emma ist in Collioure an der Purpurküste geboren und aufgewachsen. Nach einem Streit mit ihrem Vater vor sieben Jahren zog sie nach Stuttgart, wo auch ihre Tante lebt, und sie sich ihren Wunsch erfüllte ...

Emma ist in Collioure an der Purpurküste geboren und aufgewachsen. Nach einem Streit mit ihrem Vater vor sieben Jahren zog sie nach Stuttgart, wo auch ihre Tante lebt, und sie sich ihren Wunsch erfüllte und als Tierpflegerin in der Wilhelma arbeitet.
Als sie von ihrem Bruder die Nachricht erhält, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat, macht sie sich schweren Herzens auf den Weg nach Südfrankreich, wo sie in die Ferienwohnung ihrer Tante über einer Pâtisserie zieht.
In Collioure trifft sie nicht nur auf die Familie ihres Bruders, die sie noch gar nicht kennt, sowie auf die zweite Frau ihres Vaters, zu der sie bisher keinen guten Kontakt hatte sondern auch auf ihre erste große Liebe Léon.
Emma muss sich der Vergangenheit stellen.
In der Abstellkammer der Ferienwohnung findet sie einen Stapel Briefe, die im Jahr 1942 von einer Mutter, die sich in einem Internierungslager befand, an ihre gerade geborene Tochter geschrieben wurden. Emmas Neugier ist geweckt, denn die Briefe gehen ihr sehr zu Herzen und sie möchte das Schicksal von dieser Mutter und ihrem Kind aufklären.

Zum dritten Mal nimmt uns Silke Ziegler mit an die Purpurküste in den kleinen, bezaubernden Ort Collioure. Man kann den Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Es gibt aber auch ein Wiedersehen mit Amélie und Benjamin sowie Lara und Felix aus den ersten beiden Teilen. Beide Paare werden schön in die Handlung integriert.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der im Jahr 1942 im Internierungslager Rivesaltes in der Nähe von Collioure spielt. Die Krankenschwester Jeanne kümmert sich um die internierten Frauen und auch um eine junge jüdische Mutter, die gerade ihre Tochter Claire geboren und sie in ein Heim gegeben hat, wo sie es besser hat als im Lager.
Die junge Mutter schreibt ihrer Tochter Briefe, in denen sie von ihrem Leben erzählt und übergibt sie vor ihrem Abtransport ins Ungewisse an Jeanne mit der Bitte, die Briefe ihrer Tochter Claire zu geben. Dazu ist es aber offenbar nie gekommen oder warum lagen diese Briefe in der Abstellkammer der Ferienwohnung?

Emma spürt bald nach ihrer Ankunft in Collioure wieder ein Heimatgefühl und wie sehr sie das alles vermisst hat.
Der Kontakt mit ihrem Bruder, dessen Familie und auch der zweiten Frau des Vaters ist schnell hergestellt, da sich die Familie regelmäßig am Krankenbett des Vaters trifft. Da müssen Probleme erörtert und Missverständnisse ausgeräumt werden.
Emma beginnt die Situation zu überdenken, wozu sie auch durch das Lesen der Briefe angeregt wird.
So wie Emma immer wieder zwischendurch ein oder zwei der Briefe liest, werden sie auch in der Geschichte abgedruckt und der Leser erlebt ebenfalls die tragische Geschichte der jungen Mutter.
Diese Briefe sind sehr emotional und haben mich wirklich bewegt. Wie kann eine Mutter es ertragen, ihr Kind wegzugeben, damit es ihm besser geht, aber mit dem Risiko, es nie wiederzusehen.
Emma begibt sich auf Spurensuche und möchte unbedingt herausfinden, was mit der Mutter und ihrer Tochter Claire geschah.

Die Geschichte war im doppelten Sinne fesselnd, denn es gilt nicht nur das Schicksal von Claire aufzuklären sondern auch zu verfolgen, wie Emma ihr bisheriges Leben immer mehr in Frage stellt und erwägt, nach Collioure zurückzukehren.
Durch Silke Zieglers lebendigen mitreißenden Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und völlig in der Handlung versunken.
Die Geschichte ist emotional, bewegend, fesselnd und auch unterhaltsam, denn Emma erlebt so einiges während ihres Aufenthaltes in Collioure.

Die Rückkehr an die Purpurküste und damit auch der Abschluss der Trilogie hat mich begeistert und ich empfehle gerne nicht nur diesen dritten Teil sondern die gesamte Trilogie!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 27.03.2021

Wunderbare, bewegende Geschichte über zwei Freundinnen

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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Terry muss ihren dementen Vater für einige Tage wegen eines Schädlingsbefalls aus dem Pflegeheim abholen. Dann fährt sie mit ihrem Vater und einer Geburtstagstorte zu ihrer besten Freundin Iris. Sie trifft ...

Terry muss ihren dementen Vater für einige Tage wegen eines Schädlingsbefalls aus dem Pflegeheim abholen. Dann fährt sie mit ihrem Vater und einer Geburtstagstorte zu ihrer besten Freundin Iris. Sie trifft Iris nicht an und macht sich große Sorgen, denn Iris leidet an Multipler Sklerose in einer sehr aggressiven Form. Terry verschafft sich mit dem Zweitschlüssel Zutritt zum Haus und findet einen an sie gerichteten Brief, in dem Iris ihr mitteilt, dass sie auf dem Weg in die Schweiz ist, um dort ihrem Leben in Würde ein Ende zu setzen.
Terry tritt sofort eine Entscheidung und macht sich unmittelbar auf den Weg, Iris hinterher zu fahren und sie von der Entscheidung abzubringen.
An der Fähre in Dublin holt Terry mit ihrem Vater Iris tatsächlich ein.
Iris macht ihr aber unmissverständlich klar, dass sie ihre Entscheidung nicht zurücknimmt, gestattet Terry aber, sie zu begleiten. Und so machen sich die drei auf einen ungewöhnlichen Roadtrip in Schweiz.

So ernst das Thema assistierter Suizid auch ist, bleibt es nicht der Mittelpunkt der Handlung. Es ist der Grund für diese abenteuerliche Reise aber die Handlung entwickelte sich ganz anders als ich erwartet habe.
Immer mehr wird Terry in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Gegen den Widerspruch ihres Mannes und ihrer Kinder hält sie daran fest, Iris zu begleiten. Die beiden Freundinnen erleben ganz besondere Tage miteinander, wobei man beide gut kennenlernt.
Iris ist eine starke und lebensfrohe Frau, die ihre Krankheit immer mit Kraft und Würde erträgt. Und jetzt hat sie entschieden, ihr Leben zu beenden, bevor das Leid zu groß wird und sie es nicht mehr kann.
Ihre letzten Tage genießt sie in ihrer typischen Art in vollen Zügen und gönnt sich alles, wonach ihr der Sinn steht.
Terry, die eigentlich nichts anderes im Sinn hat, als ihre Freundin von deren Entschluss abzubringen, lernt in diesen Tagen viel von Iris.
Sie ist eigentlich eine typische Mutter und Ehefrau, die sich immer nur um ihre Familie sorgt und deren Leben organisiert. Nun beginnt sie ihr Leben zu überdenken und zu sich selbst zu finden, denn sie erkennt, dass das Leben noch sehr viel mehr zu bieten hat, auch für sie.

Ciara Geraghty erzählt diese Geschichte auf eine ganz besondere Weise, denn es wird nie dramatisch oder tragisch. Sehr einfühlsam und kurzweilig erzählt sie von diesem Roadtrip, der von England über Frankreich nach Zürich führt. Die ernsten Themen sind ständig da aber die Autorin schafft es, andere Dinge in den Vordergrund zu stellen und sogar humorvolle Momente zu zeigen.
Die starke Freundschaft zwischen den beiden Frauen war so schön zu erleben. Sie geben sich gegenseitig so viel und gemeinsam umsorgen sie während der Reise Terrys dementen Vater, so dass auch dieser sich wohl fühlt.
Das Ende der Reise und damit auch der Geschichte war genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Es hat mich trotz allem versöhnlich gestimmt.

Der Titel „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ trifft die Botschaft des Romans genau, denn er zeigt, dass das Leben ein Geschenk ist und jeder Tag im Leben schön und lebenswert ist.
Diese Geschichte ist berührend, bewegend, nachdenklich aber auch unterhaltsam und stellenweise humorvoll und mit wunderschön gezeichneten Charakteren ein Lesegenuss – ein Geschenk!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 23.03.2021

Gefühlvoller und unterhaltsamer Roman über einen Jobtausch

Happy Ever After – Wo Geschichten neu beginnen
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Lissa ist eine leidenschaftliche und aufopfernde Krankenschwester in London und in der häuslichen Pflege tätig. Als sie zufällig Zeugin eines tragischen Unglücks wird, wirft sie das aus der Bahn und es ...

Lissa ist eine leidenschaftliche und aufopfernde Krankenschwester in London und in der häuslichen Pflege tätig. Als sie zufällig Zeugin eines tragischen Unglücks wird, wirft sie das aus der Bahn und es wird ihr empfohlen, mal eine Auszeit zu nehmen.
In dem kleinen Dorf Kirrinfief in den schottischen Highlands lebt der Ex-Soldat Cormac, der ebenfalls als Krankenpfleger tätig ist.
Über ein Tauschprogramm des Gesundheitsdienstes tauschen die beiden für drei Monate ihren Job. Lissa soll in den Highlands zur Ruhe kommen und Cormac das Leben und Arbeiten in London kennenlernen.
Lissa fährt nach Schottland und zieht in Cormacs kleines Häuschen während Cormac in Lissas Zimmer im Schwesternwohnheim zieht.
Die beiden kommunizieren nur per Mail oder Kurznachrichten und tauschen sich über die jeweiligen Patienten aus.
Nach einer Weile werden diese „Unterhaltungen“ intensiver und persönlicher. Beginnt hier eine ganz neue Geschichte?

Den kleinen Ort Kirrinfief in der Nähe des Loch Ness kennen wir bereits aus den beiden vorherigen Bänden der Reihe. Dort fand Nina mit ihrem Bücherbus und Zoe mit einer großen Patchworkfamilie ihr Glück.
Es war schön, die beiden Protagonistinnen wieder zu erleben, denn sie spielen kleine Nebenrollen in dieser Geschichte und werden Lissa mit der Zeit zu wichtigen Freundinnen.

Es war schön, Lissa und Cormac bei ihrem Job- und Platztausch zu begleiten. Schnell stellt die Autorin die gravierenden Unterschiede zwischen der Großstadt und dem Leben und Arbeiten dort und dem kleinen Dorf in den Highlands dar.
Dabei kommt es auch oft zu amüsanten Situationen für beide Protagonisten.
So wie Lissa Unterstützung bei Nina und Zoe findet, lernt Cormac Lissas Zimmernachbarin und Freundin Kim-Ange kennen, die ihm den Start in London erleichtert.
So lernt man im Laufe der Zeit die beiden gut kennen und ist ihnen bei ihren Erlebnissen und Erfahrungen nahe.

Jenny Colgan hat hier aber nicht nur eine leichte Romanze geschrieben sondern verpackt in ihrer Geschichte durchaus auch tiefgreifende Themen wie Organspende und Traumata.
Dabei geht sie sehr einfühlsam vor und alles wirkt sehr realitätsnah. Es gibt durchaus recht emotionale Szenen, die aber nicht zu sehr auf die Tränendrüse drücken.

Durch diese Mischung ist die Geschichte sehr unterhaltsam und in gewisser Weise auch fesselnd. Manches geschieht vielleicht etwas zu zufällig oder zu einfach aber es passt alles schön zusammen und ergibt ein rundes Bild.
Besonders das Setting in den Highlands hat mir wieder gut gefallen und gerne würde ich weitere Geschichten in dem reizenden Ort Kirrinfief mit seinen Bewohnern erleben.

„Wo Geschichten neu beginnen“ ist eine schöner Wohlfühlroman, der Emotionen, Romantik und Humor in sich vereint und den ich gerne gelesen habe!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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