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Veröffentlicht am 17.07.2020

Geheimnisvolles Familiendrama über mehrere Generationen

Die verlorene Frau
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Die 13-jährige Rebecca lebt mit ihren Eltern in den 1960er Jahren in einem abgelegenen Cottage. Mutter und Tochter leiden unter der häuslichen Gewalt des Vaters, der unter einem Kriegstrauma leidet.
In ...

Die 13-jährige Rebecca lebt mit ihren Eltern in den 1960er Jahren in einem abgelegenen Cottage. Mutter und Tochter leiden unter der häuslichen Gewalt des Vaters, der unter einem Kriegstrauma leidet.
In einer verhängnisvollen Nacht kommt es zum Streit zwischen den Eltern, dann klopft jemand an die Tür und kurz darauf sind beide Eltern tot. Die Polizei geht davon aus, dass der Vater zuerst die Mutter und dann sich selbst getötet hat. Wer an der Tür war, konnte nie geklärt werden.

Rebecca, die dieses schreckliche Erlebnis nie verarbeitet hat, heiratet später Harvey und sie bekommen die Tochter Jessie. Nach der Geburt bricht bei Rebecca eine Psychose aus.
Rebecca und Harvey trennen sich und haben später beide neue Partner. Jessie aber wächst beim Vater und der neuen Partnerin auf und hat kaum Kontakt zu ihrer Mutter.
Rebecca bekommt mit ihrem zweiten Mann erneut ein Kind, ihre zweite Tochter Iris.

Im Jahr 2014 erwartet Jessie ihr erstes Kind. Das kleine Mädchen wird krank geboren und auch Jessie erleidet nach der Geburt eine Psychose. Sie verschwindet mit ihrem Kind aus dem Krankenhaus und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die gesamte Geschichte wird aus einigen unterschiedlichen Perspektiven und auf mehreren Zeitebenen erzählt. Dazu kommen noch Tagebucheinträge von Rebeccas Mutter Harriet.
Das klingt jetzt sehr verwirrend und am Anfang lernt der Leser auch viele Personen kennen, die man in Verbindung bringen muss. Das klappt aber schnell und so wird die Handlung auch schnell fesselnd und spannend.
Iris, die Halbschwester der verschwundenen Jessie, wird von der Mutter Rebecca gebeten, bei der Suche nach Jessie zu helfen. Die Polizei und Vater Harvey tun bereits alles Mögliche aber Iris hofft als Journalistin andere Quellen nutzen zu können. Iris wird schnell klar, dass Jessies Psychose mit der Vergangenheit von Rebecca zusammenhängen muss. Bei der Suche nach Jessies möglichem Aufenthaltsort versucht Iris immer wieder von Rebecca zu erfahren, was in der tragischen Nacht geschah, als Rebeccas Eltern starben. Aber Rebecca schweigt.

Durch die häufigen Perspektiv- und Zeitwechsel steigert sich die Spannung immer mehr, da die Autorin nur häppchenweise kleine Informationen preisgibt, aus denen man Schlüsse ziehen kann. Das Buch entwickelt sich zum Pageturner!
Wie Iris den Informationen nachjagt bin ich förmlich durch die Seiten geflogen und war unglaublich gespannt, auf die Auflösung und die Offenbarung des großen Geheimnisses und natürlich auf Jessies Aufenthaltsort und ob sie rechtzeitig gefunden werden kann.
Das große Ganze bzw. das Gesamtbild offenbart sich dann aber tatsächlich erst ganz am Ende des Romans.

Emily Gunnis thematisiert in diesem Roman häusliche Gewalt, Kriegstraumata, Psychosen und zeigt auch ansatzweise auf, wie psychische Störungen in früheren Zeiten behandelt wurden und wie die Gesellschaft damit umging.
Das war alles sehr bewegend und dramatisch, teilweise sogar erschreckend, aber dennoch einfühlsam erzählt.

Dreh- und Angelpunkt sind die Frauen der Familie, die von der Autorin alle wunderbar gezeichnet wurden. So unterschiedlich sie auch wirken, man erkennt nach einer Weile, dass sie verwandt sind und Gemeinsamkeiten haben. Ich konnte mit allen mitfühlen und habe auch mit ihnen gelitten.

„Die verlorene Frau“ erzählt vom tragischen und dramatischen Schicksal einer Familie und Ereignissen in der Vergangenheit, die ungeahnte Auswirkungen bis in die Gegenwart haben.
Mich hat diese tiefgründige Geschichte berührt, gefesselt und in spannenden Lesestunden begeistert!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 15.07.2020

Wunderschöner Roman über ein Familiengeheimnis, Schicksale und die Liebe

Träume in Meeresgrün
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Mit „Träume in Meeresgrün“ entführt Miriam Covi ihre Leser ins malerische Nova Scotia, genauer in den Ort Lunenburg, nach Kanada.
Amelie Ludwig reist mit ihrem Vater, ihrer Schwester Nele und deren Freund ...

Mit „Träume in Meeresgrün“ entführt Miriam Covi ihre Leser ins malerische Nova Scotia, genauer in den Ort Lunenburg, nach Kanada.
Amelie Ludwig reist mit ihrem Vater, ihrer Schwester Nele und deren Freund Lars zu einem Familienurlaub dorthin, was ihr nicht leicht fällt.
Sie und Lars waren einige Zeit Arbeitskollegen und seitdem ist Amelie heimlich in ihn verliebt, was aber weder er noch ihre Schwester weiß. Aber der Urlaub stellt auch die Beziehung zwischen Nele und Lars auf den Prüfstand.
Kurz nach ihrer Ankunft begegnet Amelie dem Bootsbauer und Musiker Callum und seinem verrückten Hund Skipper. Herrchen und Hund finden Gefallen an Amelie und auch Amelie hegt Sympathien.
Und dann begegnet Amelie ein Mann, der ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ein Doppelgänger oder bahnt sich hier die Aufdeckung eines Familiengeheimnisses an?
Der Urlaub in Nova Scotia scheint für die ganze Familie recht turbulent zu werden und auch so einiges zu verändern.

Gerne bin ich mit der Familie Ludwig nach Lunenburg gereist.
Die Beschreibungen dieses zauberhaften Ortes mit seinen bunten Häusern, dem Hafen, warmherzigen Bewohnern und seiner Schiffbaukultur hat mich begeistert. Ich habe im Internet viele Fotos diesen schönen Ortes, der seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, gefunden, die Reiselust in mir geweckt haben.

Amelie erzählt die Geschichte in der Ich-Form und sie ist auch die Hauptprotagonistin. Nur langsam lernen wir Amelie kennen und es wird klar, dass sie eine ganze Menge gefühlsmäßigen Ballast mit sich herumschleppt. Ein trauriges Ereignis der Vergangenheit hängt ihr bis heute nach und deshalb übt sie ihren Beruf als Goldschmiedin nicht aus, arbeitet in einem langweiligen Job und wohnt im Dachgeschoss ihres Elternhauses.
Anfangs hat Amelie auf mich einen sehr unsicheren Eindruck gemacht. Sie zweifelt an allem und auch an sich selbst. Um sich herum hat sie einen Schutzwall aufgebaut, um sich zu schützen aber der verhindert auch echte Beziehungen und Nähe.
Als sich dann das Familiengeheimnis offenbart beginnt Amelie, sich damit auseinander zu setzen und gleichzeitig klärt sich auch für sie so einiges. Sie beginnt sich zu verändern und die Vergangenheit endlich aufzuarbeiten. Dazu trägt auch Callum bei, der ebenfalls ein traumatisches Erlebnis in seiner Vergangenheit verarbeiten musste und es jetzt schafft, dass Amelie sich öffnet. Das war wirklich schön zu erleben und ich fühlte mich Amelie sehr nahe.

Die Geschichte hat mich in mehrfacher Hinsicht überzeugt. Zum einen lässt die Autorin die Geschichte dieses besonderen Ortes in Kanada einfließen und zum anderen erzählt sie die Familien- und Liebesgeschichte sehr einfühlsam und warmherzig.
Es geschieht durch die vielfältigen Themen so einiges, so dass die Handlung sehr lebendig und unterhaltsam ist. Es gibt Wendungen und Überraschungen aber eben auch ernstere Themen. Das ergibt eine schöne Mischung, die trotz der Ernsthaftigkeit nichts von ihrer Leichtigkeit einbüßt.
Der Schreibstil ist eingängig, angenehm und erzeugt eine wirklich schöne Atmosphäre, die auch Urlaubsstimmung vermittelt.

„Träume in Meeresgrün“ ist ein wunderschöner Roman mit etwas Tiefgang, viel Unterhaltung und Sommerfeeling, gut gezeichneten Charakteren und bietet beste Unterhaltung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 09.07.2020

Schöner Sommerroman mit viel Inselflair und einer interessanten Frauengeschichte

Der Dünensommer
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Der neue Roman von Sylvia Lott führt die Leser auf die Insel Norderney.
Drehbuchautorin Kim besucht dort ein Filmfestival und lernt Julian, den Sohn des früheren Inselfotografen Hans Ehrlich kennen. Bei ...

Der neue Roman von Sylvia Lott führt die Leser auf die Insel Norderney.
Drehbuchautorin Kim besucht dort ein Filmfestival und lernt Julian, den Sohn des früheren Inselfotografen Hans Ehrlich kennen. Bei einer Veranstaltung entdeckt sie ein Foto, das sie an ein Bild ihrer Oma erinnert. Sie bittet ihre Mutter das Bild zu suchen und ihr ein Foto davon zu schicken. Es stellt sich heraus, dass dieses Foto Kims Oma Ulla zeigt und tatsächlich von Hans Ehrlich stammt. Kim und Julian tauchen gemeinsam in die Vergangenheit ein…

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Kims Oma Ulla, die im heißen Jahrhundertsommer 1959 auf Norderney zur Badekur war. Sie ist mit einem wohlhabenden Verleger verheiratet, das Paar ist noch immer kinderlos und im Klima der Insel soll sich ihre Gesundheit stärken.
Ulla, die vor der Ehe als Redakteurin gearbeitet hat, kommt sich nutzlos vor, da sie nicht mehr arbeiten soll aber eben auch kein Kind hat, um das sie sich kümmern könnte. So nimmt sie das Angebot an und reist zur Kur nach Norderney, wo sich auch ihre Freundin Inge über den Sommer bei ihren Tanten aufhält.
Ulla erhält die Möglichkeit, an einer Broschüre über die Insel mitzuarbeiten. Die Fotos soll der junge Inselfotograf Hans Ehrlich machen. So verbringen Ulla und Hans viel Zeit miteinander und erleben einen aufregenden Sommer, der auch ihre Gefühle durcheinander wirbelt.

Im Mittelpunkt des Romans steht eindeutig die Handlung um Ulla während Kims und Julians Recherchen eigentlich nur den Rahmen dafür bilden.
Mit Ulla verbringt man einen aufregenden Sommer auf Norderney. Sylvia Lott beschreibt die Insel in all ihren Facetten so wunderschön, dass ich sofort Lust bekam, selbst dorthin zu reisen.
Gut gelungen ist die Beschreibung der damaligen Zeit. Man erkennt die gesellschaftlichen Unterschiede und vor allem den Stand der Frau. Während die wohlhabende Unternehmersgattin nicht arbeiten musste oder sogar durfte sondern eher zu repräsentieren hatte, mussten andere Frauen hart arbeiten und führten teilweise sogar selbstständig Pensionen oder Geschäfte. Auch der Übergang von eher prüderen Zeiten zu sexueller Offenheit wird langsam deutlich.
Ulla ist eine tolle Frau, die sich noch nicht so ganz mit ihrem gesellschaftlichen Stand abfinden kann und sich freut, auf Norderney wieder ein bisschen arbeiten zu dürfen. Andererseits weiß sie aber die Möglichkeiten, die der Wohlstand ihr bietet, zu schätzen.
Gespannt habe ich ihre Zusammenarbeit mit Hans verfolgt und es stellen sich gleich mehrere Fragen in Bezug auf Hans und auch auf ihre Ehe. Das war fesselnd zu verfolgen und erst am Ende erfährt man, wie es dann tatsächlich für Ulla weiter geht.

Auch Kims Geschichte in der Gegenwart ist spannend zu verfolgen, denn zwischen ihr und Julian sprühen schon ein bisschen die Funken.
Aber insgesamt bleiben im diesem Handlungsstrang die Figuren und auch die Handlung ein bisschen blass.

Der Schreibstil ist, wie von Sylvia Lott gewöhnt, sehr eingängig, gefühlvoll und lebendig. Gekonnt verwendet sie in der Handlung der Vergangenheit der Zeit entsprechende Redewendungen bzw. Ausdrucksweisen, die die Handlung noch authentischer machen.
Aber sie vermittelt auch viel Inselflair und lässt den Leser die Inselbewohner dieser Zeit näher kennenlernen.
Die Beschreibungen der Insel, der Strände und Dünen sind so bildhaft, dass man den Wind förmlich spüren kann und das Meer rauschen hört, fast schon wie eine Liebeserklärung an Norderney.

Insgesamt ist „Der Dünensommer“ ein schöner Sommerroman mit viel Inselflair, der eine Geschichte über eine interessante Frau, eine große Liebe und einen besonderen Sommer erzählt.
Die virtuelle Reise nach Norderney hat mich gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 08.07.2020

Köln damals und heute, 2 starke Frauen und die Welt der Düfte - großartig erzählt!

Die Lilienbraut
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Liv zieht nach ihrer Trennung vom Vater ihres kleinen Sohnes nach Köln-Ehrenfeld und eröffnet einen kleinen Laden für selbst kreierte Düfte und Seifen. Möglich macht ihr dies eine Erbschaft ihrer Tante ...

Liv zieht nach ihrer Trennung vom Vater ihres kleinen Sohnes nach Köln-Ehrenfeld und eröffnet einen kleinen Laden für selbst kreierte Düfte und Seifen. Möglich macht ihr dies eine Erbschaft ihrer Tante Wimmi, deren Bedingung aber war, dass Liv nach Ehrenfeld gehen muss.
Liv eröffnet ihr Geschäft und sucht Anschluss im Stadtteil. Zufällig begegnet sie einer alten Dame, die offenbar verwirrt ist und sie mit jemandem verwechselt, denn sie beschimpft Liv. Was hat das zu bedeuten?

In einem zweiten Handlungsstrang befinden wir uns ebenfalls in Ehrenfeld in den 1940er Jahren im 2. Weltkrieg. Dort lebt Nellie Voss, deren Mutter ein kleines Lokal betreibt, während Nellie im Haus 4711 arbeitet und feststellt, dass sie eine „besondere Nase“ hat und ein Gespür für Düfte. Neben den Auswirkungen des Krieges, Hunger, Bombenangriffe quält Nellie ihre verbotene Liebe. Wird diese Liebe eine Chance haben?

Ich liebe Romane auf zwei Zeitebenen und so hat mich auch dieser Roman schnell gefesselt. Gut gefallen hat mir, dass der Roman in Köln spielt. Da ich selbst in Bonn lebe, also nahe bei Köln, kenne ich den einen oder anderen Schauplatz.
Wie öfter bei solchen Romanen, ist der zweite Handlungsstrang in der Vergangenheit der stärkere. Nellie zu begleiten ist aufwühlend und bewegend. Ihr Leben wird teilweise in Tagebuchform erzählt, was eine große Nähe zu Nellie bringt.
Die Autorin beschreibt das Kriegsgeschehen und die Situation der Menschen sehr authentisch. Gekonnt verknüpft sie dabei Reales mit der fiktiven Geschichte. So gibt es die Duftfirma 4711 ja tatsächlich und auch die Firma Farina, in der das Eau de Cologne erfunden wurde, existiert. Im Roman lässt die Autorin Nellies beste Freundin Greta der Familie Farina angehören. Auch die Edelweißpiraten, Gruppierungen deutscher Jugendlicher, die sich im Deutschen Reich unangepasst und oppositionell verhalten haben, gab es wirklich. In Ehrenfeld erinnert ein Wandgraffiti als Gedenkstätte an sie.

Aber auch in der Gegenwart beschreibt die Autorin das Leben in dem Kölner Stadtteil Ehrenfeld sehr authentisch. Köln ist nicht nur eine Stadt sondern auch ein Gefühl und eine Lebensweise. Das erlebt Liv, als sie nach Ehrenfeld zieht, was heute ein Multi-Kulti-Viertel ist, und dort die Menschen kennenlernt. Aber offenbar gibt es auch jemanden, der sie dort nicht haben möchte, denn es geschehen merkwürdige Dinge. Auch die alte Frau, die Liv beschimpft und Nellie genannt hat, begegnet ihr immer wieder.
Dadurch ergab sich für mich schon ein Bezug zur Handlung in der Vergangenheit. Auch Liv beginnt irgendwann nachzuforschen und das wird sehr spannend. Was sich dann am Ende rausstellt, war überraschend für mich und auch für die Beteiligten.

Passend zum Schauplatz lebt Nellie in der Vergangenheit in einfachen Verhältnissen und ihre Mutter betreibt eine Kölsch-Kneipe. Hier gibt es typische Kölsche Speisen und ab und zu lässt die Autorin auch den Kölschen Dialekt einfließen. Zu etlichen der typischen Gerichte gibt es im Anhang zum Buch Rezepte zum nachkochen.

Mit Nellie und Liv hat die Autorin zwei tolle Figuren geschaffen. Beide Frauen sind starke Charaktere, die ihren Weg gehen und sich nicht einschüchtern lassen. Nellie war mir etwas näher, was aber auch daran liegt, dass die Handlung in der Vergangenheit mehr Raum einnimmt.
Aber auch die Nebenfiguren sind alle gut gelungen, besonders mochte ich Livs keinen Sohn Thijs und ihre Mitarbeiterin Nouria.

Während anfangs beide Handlungsstränge mehr nebeneinander herlaufen, verknüpfen sie sich später immer mehr. Die Vergangenheit war bewegend und Nellies Lebensgeschichte hat mich sehr berührt.
Die Gegenwart war eher spannend, denn es gilt ja so einige Geheimnisse zu lüften. Aber auch Livs Geschichte wird später emotional.

Insgesamt hat mich dieser tolle Roman begeistert, weil er so vielfältig und authentisch ist und unterschiedliche Themen aufgreift. Die Gemeinsamkeit der beiden Handlungsstränge, die Welt der Düfte, ist sehr interessant und es gibt vielerlei Informationen in diesem Bereich.

„Die Lilienbraut“ bietet tolle Unterhaltung und Teresa Simon ist eine großartige Erzählerin, so dass ich ein wunderbares Leseerlebnis hatte!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 06.07.2020

Schöne, emotionale Kurzgeschichte

Auf diese Art zusammen
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Jojo Moyes schenkt ihren Leser*innen eine Kurzgeschichte passend zur aktuellen Situation mit Louisa „Lou“ Clark, die wir alle aus „Ein ganzes halbes Jahr“ und den Folgebüchern kennen.

Lou lebt mit ihrer ...

Jojo Moyes schenkt ihren Leser*innen eine Kurzgeschichte passend zur aktuellen Situation mit Louisa „Lou“ Clark, die wir alle aus „Ein ganzes halbes Jahr“ und den Folgebüchern kennen.

Lou lebt mit ihrer neuen Liebe Sam ja inzwischen in New York, wo sie einen Vintage-Mode-Verleih betreibt.
Aktuell hält sie sich in England auf, um neue Ware zu kaufen und wohnt bei ihren Eltern. Da bricht die Pandemie aus und Lou sitzt in England fest.

Wie wir alle wird Lou von der Pandemie, dem Reisestopp und all den anderen Einschränkungen und dem Lockdown überrascht.
Sehr warmherzig erzählt Jojo Moyes wie Lou und ihre Familie damit umgehen. Sie nehmen am abendlichen Applaus auf der Straße für die Hilfskräfte teil und bleiben ansonsten zu Hause.
So ernst die Situation auch ist, Lous Eltern sind einfach liebenswert chaotisch und sorgen in dieser kleinen Geschichte für humorvolle Momente.
Aber hauptsächlich geht es um Lou, die sich natürlich sehr um ihren Freund Sam sorgt, der als Sanitäter arbeitet und daher täglich der Ansteckungsgefahr ausgesetzt ist.
Mehr als Gespräche über Skype bleiben den beiden nicht.
Aber Lou macht das Beste aus der Situation und lässt sich etwas einfallen.

Diese Kurzgeschichte ist sehr warmherzig und gefühlvoll und zeigt auch, dass es auch in dieser Situation Möglichkeiten gibt, Freude zu bereiten. Und Hoffnung, ja die gibt es immer.
Das Ende ist so liebevoll und es würde die Möglichkeit für einen weiteren Roman mit Lou eröffnen. Wer weiß, ob Jojo Moyes sich vielleicht doch noch mal damit beschäftigen wird?

Aber jetzt erst mal vielen Dank an Jojo Moyes für dieses schöne, emotionale Geschenk!


Fazit: 4 von 5 Sternen

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