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Veröffentlicht am 31.10.2019

Netter Roman um den kleinen Brautladen, aber mit Schwächen

Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand
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Zum vierten Mal erleben wir eine Geschichte um den kleinen Brautladen „Brides by the Sea“ in Cornwall.
Im Mittelpunkt steht diesmal Holly, die aus St. Aidan stammt und inzwischen als Food-Fotografin in ...

Zum vierten Mal erleben wir eine Geschichte um den kleinen Brautladen „Brides by the Sea“ in Cornwall.
Im Mittelpunkt steht diesmal Holly, die aus St. Aidan stammt und inzwischen als Food-Fotografin in London lebt.
Vor einem Jahr machte Ihr Freund ihr zu Weihnachten einen Heiratsantrag, der sie völlig überforderte und sie lief davon. Seitdem trauert sie ihm eigentlich nach und igelt sich völlig ein. In diesem Jahr möchte sie dem ganzen Weihnachtsrummel entgehen und fährt deshalb nach St. Aidan, ihrem Heimatort. Dort möchte sie sich in der kleinen Wohnung über dem Brautladen einigeln und nur ihrer Freundin einen Gefallen tun und auf deren Hochzeit die Fotos machen. Ansonsten möchte sie mit Romantik nichts zu tun haben.
Aber da hat sie die Rechnung ohne ihre Freundinnen gemacht.

Es war schön, wieder nach St. Aidan und in den kleinen Brautladen zurückzukehren. Natürlich gab es ein Wiedersehen mit den bekannten Figuren aus den vorherigen Bänden, wie Poppy, Jess und Immi. Deren Geschichten werden nebenbei weitergeführt und wir erfahren, wie es ihnen jeweils ergangen ist. Jess, die im letzten Teil ihren Traumprinzen gefunden hat, spielt in diesem Teil eine wichtige Nebenrolle, denn auch für sie wird es zu Weihnachten romantisch.
Aber Holly als Hauptprotagonistin ist mir anfangs sehr auf die Nerven gegangen. Als sie auf ihren Jugendschwarm Rory trifft, der sie zu Schulzeiten oft geärgert hat, fliegen einerseits die Fetzen aber andererseits spürt sie schnell ein gewisses Knistern. Aber Holly lehnt alles ab, verhält sich meistens zickig und abwehrend. Sie hat mich oft an einen Teenager in der Pubertät erinnert.
Als Jules, der Hochzeitsfotograf im Brautladen, Unterstützung bei einer Hochzeit braucht, soll Holly mit ihm gemeinsam die Hochzeitsfotos machen. Und als Jules dann erkrankt muss sie alleine als Fotografin für mehrere Hochzeiten einspringen.
Holly ist Fotografin und jammert nur rum. Sie denkt, sie kann das nicht und wird die Brautpaare enttäuschen. Dabei ist schnell klar, dass sie es doch kann und eigentlich nur vor der Romantik auf den Hochzeiten zurückschreckt.
Das alles zog sich ziemlich hin und war stellenweise auch ein bisschen zäh. Da waren die Nebengeschichten um die anderen Figuren fast interessanter.
Rory hat mir als Charakter am besten gefallen. Er nimmt die kleinen Kinder seiner Schwester zu sich, als diese ins Krankenhaus muss. Er hat aber keine Ahnung im Umgang und von der Betreuung kleiner Kinder und muss mit seiner Aufgabe wachsen.
Da kommt es zu einigen humorvollen aber auch vielen berührenden Szenen. Rory entwickelt sich im Verlauf der Geschichte noch am schönsten.

Im letzten Drittel verändert sich auch Holly dann ein bisschen und lässt endlich wieder Gefühle zu. Sie setzt sich auch mit ihrer Vergangenheit und dem abgelehnten Heiratsantrag auseinander und sieht dann auch einen Weg, den sie weiter gehen möchte.
Dann naht das Weihnachtsfest, es gibt eine große Weihnachtsfeier aller Mitarbeiter des Brautladens und der Hochzeitslocations und endlich wird es auch gefühlvoll, romantisch und weihnachtlich. Und dann gibt es auch noch ein paar Überraschungen.

Insgesamt war der 4. Teil der Reihe um den kleinen Brautladen für mich bisher der schwächste Teil, der anfangs ein bisschen zäh war, mich aber mit einem schönen letzten Teil versöhnen konnte.


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 26.10.2019

Spannender Fall und das Eberhofer-Jubiläum - gute Unterhaltung!

Guglhupfgeschwader
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Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht ...

Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht es nicht nur um die Jubiläumsfeier und den Kreisverkehr, der nach dem Eberhofer benannt werden soll sondern der Franz muss auch einen Fall lösen. Der Lotto-Otto, der mit seiner Mutter einen Lotto-Laden in Niederkaltenkirchen betreibt, bittet den Franz um Hilfe. Der Otto ist ein Spieler und hat Spielschulden, die brutale Handlanger eintreiben wollen. Noch bevor der Franz ermitteln kann, gibt es eine Explosion im Lotto Laden, der steht in Flammen und es gibt eine Leiche. Jetzt muss der Franz nicht nur den Otto beschützen sondern auch noch in einem Mordfall ermitteln.

Gemeinsam mit seinem Freund dem Ex-Polizisten Rudi Birkenberger möchte der Franz sich dem verzwickten Fall annehmen. Aber der Birkenberger ist zickig und fühlt sich vom Franz nicht mehr verstanden. Die beiden bzw. ihre Freundschaft steckt in einer handfesten Krise.
Das führt zu wirklich schönen und manchmal auch sehr komischen Dialogen.
Aber es gibt auch sonst noch reichlich zwischenmenschliches in der Familie Eberhofer und in Niederkaltenkirchen. Da gibt es dezent nebenbei eingeflossene Gesellschaftskritik, der Flötzinger kommt mit der Trennung von seiner Frau und den Kindern nicht zurecht, die Eberhofer-Oma räumt in der Familie kräftig auf, wie immer, und der Franz und seine Susi haben sich endlich zusammengerauft und genießen ihr Familienleben mit dem kleinen Paul.

Der Kriminalfall rund um den Lotto-Otto wird sehr verzwickt, denn es sollen auch Polizisten in den Fall verwickelt sein und es gibt Spuren, die nach Tschechien führen. Auch der Richter Moratschek wird wieder mit eingespannt und der Franz ermittelt mit aller Ruhe und oftmals mit seinen beliebten Tricks. Und trotz ihrer Schwierigkeiten arbeiten der Franz und der Birkenberger wieder Hand in Hand, so dass sie den Fall am Ende natürlich aufklären können.
Den Jubiläumsfeierlichkeiten steht dann nichts mehr im Weg.

Der Kriminalfall ist für mich bei diesen Büchern eigentlich immer Nebensache, aber auch dieser Fall war wieder gut konstruiert und nach einem spektakulären Showdown auch schlüssig gelöst.
Daneben bietet die Geschichte all die Dinge, die ich an den Eberhofer-Geschichten so mag. Es wird viel und gut gegessen und getrunken, gemenschelt, gestritten, getratscht, geliebt und gelacht.
Und im Anhang zum Buch gibt es auch wieder Rezepte zum Nachmachen, für den titelgebenden Guglhupf, Hirschgulasch, Reiberdatschi, Tafelspitz und Zigeunerbraten.

Der Franz, die Familie Eberhofer und die Bewohner von Niederkaltenkirchen sind mir ans Herz gewachsen und haben mich wieder bestens unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 24.10.2019

Gut konstruierter Psychothriller mit aktuellem Thema!

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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„Digital Detox“ ist ein Begriff, der in dieser Zeit immer wieder mal auftaucht, weil wir offenbar alle zu viel online sind, ob per Smartphone, Tablet oder PC.
Eine Gruppe junger Leute möchte sich für fünf ...

„Digital Detox“ ist ein Begriff, der in dieser Zeit immer wieder mal auftaucht, weil wir offenbar alle zu viel online sind, ob per Smartphone, Tablet oder PC.
Eine Gruppe junger Leute möchte sich für fünf Tage diesem „Entzug“ stellen und diese Zeit komplett ohne digitale Geräte in einem ehemaligen Bergsteigerhotel hoch oben in den Bergen verbringen.
Neben der Reiseleitung des Veranstalters ist noch ein Bergführer dabei. Im Hotel selbst sind nur zwei Hausmeister anwesend, da das Hotel wegen einer Totalrenovierung zur Zeit leer steht. Im bereits renovierten Teil des Hauses soll die Gruppe wohnen, für die Verpflegung sorgen sie selbst. Für Notfälle soll es ein Funkgerät geben, mit dem die Bergrettung gerufen werden könnte.
Kurz nach der Ankunft der Gruppe im Hotel beginnt starker Schneefall, der sich zum Schneesturm entwickelt und die Gruppe ist binnen kurzer Zeit komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Bereits nach der ersten Nacht wird ein Mitglied der Gruppe vermisst und nach einer intensiven Suche misshandelt und schwer verletzt aufgefunden. Als sie Hilfe holen wollen müssen sie feststellen, dass jemand das Funkgerät zerstört hat.
Nun sind sie alle völlig auf sich alleine gestellt und stellen sich nur noch eine Frage: Befindet sich ein Fremder im Hotel oder hat jemand aus ihrer Gruppe das getan?

Neben der Sorge um den Verletzten und dessen Betreuung beginnen die Überlegungen, wie man sich schützen kann gegen evtl. weitere Übergriffe. Und dann gehen auch schon die Psychospielchen los. Die Gruppenmitglieder werden misstrauisch, zunächst gegen die für sie fremden Hausmeister und dann auch untereinander. Jeder von ihnen könnte der Täter sein.
In gewisser Weise „ermitteln“ sie auch, entdecken mögliche Tatwaffen und Verstecke und beginnen Fakten zusammen zu tragen, wer wann wo gewesen ist. Schließlich ist jeder verdächtig, der Täter zu sein.

Die Story lebt von der Ungewissheit, ob noch etwas geschehen wird und wer nun der Täter ist. Durch die vielen Dialoge und Gespräche unter den Gruppenmitgliedern lernt man sie nach und nach ganz gut kennen und erfährt auch so einiges aus ihrem Leben.
Da habe ich als Leserin begonnen nach Motiven zu suchen und so rauszufinden, wer der Täter sein könnte.
Zeitweise kam es mir vor wie Charakterstudien, denn in solchen Situationen, wo man Angst hat, in Panik gerät, reagiert und handelt man sicher anders als im normalen Leben.
Arno Strobel gelingt es sehr gut, falsche Fährten zu legen und den Leser so immer wieder in die Irre zu führen. Mir ist es bis zum Ende nicht gelungen, auf die richtige Lösung zu kommen.
Als ich es dann las, erschien es mir aber logisch.

Die Story ist durchgehend sehr fesselnd, auch wenn die Spannung immer wieder mal abflacht. Die vielen gegenseitigen Verdächtigungen und Beschuldigungen wurden manchmal auch ein bisschen zäh.
Aber die Angst jedes Einzelnen und das Misstrauen den anderen gegenüber war deutlich spürbar.
Die Atmosphäre habe ich durchgängig als beklemmend empfunden. Arno Strobels Schreibstil ist mitreißend und lebendig, so dass ich mich fast so fühlte, als sei ich selbst dort im Hotel und würde die Ereignisse beobachten können.
Das teilrenovierte Hotel ist als Setting gut gewählt und wird von Strobel auch sehr gut beschrieben, so dass ich mir die Situation im Haus gut vorstellen konnte.

Das Thema „Digital Detox“ oder „Offline“ dient aber eigentlich nur als Aufhänger für die Geschichte. Denn im weiteren Verlauf wird es kein Thema mehr im eigentlichen Sinne. Natürlich ist die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten, aber das wäre sie auch gewesen, wenn jemand heimlich ein Handy mitgenommen hätte, denn dort oben in den Bergen gibt es sicher kein Mobilfunknetz und durch den Schneesturm ist auch ein Abstieg ins Tal unmöglich.

Insgesamt ist es ein gut konstruierter Psychothriller mit einem aktuellen Thema, der mir trotz ein paar Längen packende Lesestunden geboten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 23.10.2019

Schöner, winterlicher Wohlfühlroman mit dem Duft von Vanille

Wintervanille
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Mit „Wintervanille“ beginnt Manuela Inusa ihre neue Reihe „Kalifornische Träume“.
In diesem ersten Teil lernen wir Cecilia, genannt CeCe, kennen, die im kalifornischen Napa Valley eine Vanillefarm betreibt, ...

Mit „Wintervanille“ beginnt Manuela Inusa ihre neue Reihe „Kalifornische Träume“.
In diesem ersten Teil lernen wir Cecilia, genannt CeCe, kennen, die im kalifornischen Napa Valley eine Vanillefarm betreibt, die einst ihr Vater aufgebaut hat. Sie baut dort eine bestimmte Sorte Vanille an und stellt auch allerlei tolle Produkte daraus her, die sie in einem eigenen kleinen Online-Shop vertreibt.
Cece liebt das was sie tut und hat einen ganz besonderen Bezug zur Vanille. Deshalb macht sie die viele Arbeit gerne, die ihr kaum Zeit lässt für andere Dinge. Auch für die Liebe hat sie keine Zeit und hat auch kein Interesse nach einer großen Enttäuschung, die sie leider erleben musste.
Nur mit ihrer besten Freundin Julia hat sie einen sehr engen Kontakt und trifft sie mindestens einmal in der Woche.
Als sich ein Fernsehteam bei ihr meldet, um eine Dokumentation über CeCe und ihre Vanille zu drehen, ahnt sie noch nicht, wie sich ihr Leben dadurch verändern wird.
Der reiche Hotelier Richard Banks sieht die Doku im Fernsehen und verliebt sich auf Anhieb in CeCe. Um sie kennenlernen zu können, veranstaltet er mit seinem besten Freund ein Gewürzseminar in seinem Hotel am Lake Tahoe, zu dem er CeCe einlädt.
Diese sagt zu und reist mit Julia, die sie als ihre Assistentin ausgibt, in die verschneite Winterlandschaft.

Schnell hat mich die schöne Atmosphäre auf CeCes Vanillefarm in ihren Bann gezogen. Die Autorin nimmt sich viel Zeit CeCe und auch ihre Freundin Julia vorzustellen und Einblicke in ihr Leben zu geben. Dazu gibt es einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden, die einiges erklären und zur besseren Übersichtlichkeit auch in einer anderen Schriftart dargestellt sind.
Etwa ab der Hälfte des Buchs wechseln wir dann den Schauplatz vom wärmeren Teil Kaliforniens an den Lake Tahoe, der an der Grenze zu Nevada liegt und im Winter ein Schneeparadies ist.
Dort findet dann in einem Luxus-Resort das Gewürzseminar statt und CeCe tritt auf Richard.
Ab da beginnt dann der romantischere Teil und die Liebesgeschichte entwickelt sich. Da man das ja schon vorher erahnen konnte, hält die Autorin noch eine Überraschung bereit.

CeCe und Julia, die beide gleichermaßen große Rollen spielen haben mir als Protagonistinnen gut gefallen. Sie sind sympathisch und authentisch und ich konnte mich ihnen nahe fühlen. Auch einige Nebenfiguren konnten mein Herz erobern, wobei hier besonders Jemima, Julias Pflegemutter zu nennen ist.

Das Setting einerseits im Napa Valley und später am winterlichen Lake Tahoe passt sehr gut zur Geschichte und besonders im zweiten Teil kommt viel winterliche Stimmung auf.
Manuela Inusas Beschreibungen sind sehr bildhaft und das Kopfkino wurde angeregt.

Schon durch CeCe's tolle Vanille-Produkte wie Kekse oder Marmelade lief mir oft das Wasser im Mund zusammen. Beim Gewürzseminar, bei dem dann noch weitere Gewürze ins Spiel kommen, werden oft Gerichte erwähnt, die mit dem jeweiligen Gewürz verfeinert werden. Dabei sind mir einige interessante Kombinationen aufgefallen, auf die ich so nicht gekommen wäre.
Zum Thema Vanille hat die Autorin offenbar viel recherchiert, denn der Roman liefert viele interessante Informationen dazu.
Im Anhang zum Buch gibt es noch Rezepte für Vanillekekse, selbst gemachten Vanillezucker und Vanille-Himbeermarmelade, die zum Nachmachen einladen.

Beim Lesen dieses schönen Romans fühlte ich mich die ganze Zeit von dem wohligen Duft der Vanille umgeben und hatte so schöne Lesestunden, auch durch den angenehmen, lebendigen Schreibstil der Autorin.
"Wintervanille" ist ein schöner, winterlicher Wohlfühlroman vor toller Kulisse mit sympathischen Figuren und romantischen Momenten, gut geeignet für kuschelige Lesestunden im Herbst oder Winter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 22.10.2019

Schöner Familienroman mit Tiefgang und Weihnachtsflair

Die Zeit der Weihnachtsschwestern
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Weihnachtsvorbereitungen im Hause McBride in den schottischen Highlands. Mutter Suzanne wünscht sich, wie in jedem Jahr, ihre drei Adoptivtöchter gemeinsam über die Feiertage bei sich zu Hause zu haben.
Die ...

Weihnachtsvorbereitungen im Hause McBride in den schottischen Highlands. Mutter Suzanne wünscht sich, wie in jedem Jahr, ihre drei Adoptivtöchter gemeinsam über die Feiertage bei sich zu Hause zu haben.
Die jüngste Tochter Posy lebt noch bei ihrer Familie und unterstützt ihre Mutter in deren Café, das sie nach Suzsannes Wunsch auch mal übernehmen soll. Hannah und Beth leben in New York. Hannah ist ein Workaholic und geht kaum eine Bindung zu irgendjemand ein. Sie pflegt auch wenige Freundschaften und selbst für ihre eigene Schwester hat sie nur selten Zeit. Auch die Bindung zur Familie ist nicht eng, so hat sie im letzten Jahr das Familien-Weihnachtsfest ausfallen lassen.
Beth ist verheiratet und hat zwei Töchter. Sie ist ein empathischer Mensch und liebt ihre Familie. Aber allmählich möchte sie wieder mehr sein als „nur“ Mutter und möchte wieder in ihrem Beruf arbeiten. Ihr Mann sieht das aber anders.
Und so treffen die drei Schwestern vor Weihnachten in Schottland zusammen, jede mit ihren eigenen Sorgen und Nöten.
Und dann wird auch noch Mutter Suzanne krank und die Schwestern sind mehr gefragt, als ihnen lieb ist.

Sarah Morgan hat einen sehr lebendigen, mitreißenden Schreibstil, so dass ich schnell in die Geschichte der Familie McBride eintauchen konnte. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Sicht der drei Schwestern und Mutter Suzanne. Das bringt viel Nähe zu jeder der vier Frauen und gibt dem Leser die Möglichkeit, sie alle gut kennenzulernen und ihre Gedanken, Sorgen und Nöte zu teilen.
Dazu gibt es von Suzanne Rückblicke zu dem tragischen Ereignis vor vielen Jahren, das dazu führte, dass Suzanne und ihr Mann die drei Schwestern adoptierten.
Im Verlauf wird deutlich, dass dieses Ereignis in ihnen allen ein Trauma ausgelöst hat, dass sie letztendlich prägte und so werden ließ, wie sie heute sind.
Die aktuellen Ereignisse führen dazu, dass alle ihr Leben überdenken und sich auch endlich der Vergangenheit stellen müssen.
Es gibt viele berührende Momente, romantische aber auch humorvolle, was einen schönen, unterhaltsamen Mix ergibt.
Die Geschichte ist dadurch abwechslungsreich und durch die Perspektivwechsel zwischen den Frauen entwickelt sich auch eine gewisse Spannung.

Dazu kommen die schönen und bildhaften Beschreibungen der schottischen Highlands im Winter und des gemütlichen Cafés von Suzanne, in dem leckere Köstlichkeiten serviert werden.
Angereichert durch die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest entsteht auch eine schöne winterliche und weihnachtliche Stimmung.
Beths Kinder in ihrer kindlichen Unbekümmertheit und mit ihrer Vorfreude auf den Weihnachtsmann waren bezaubernd dargestellt und bereichern die Geschichte.
Meine Lieblingsprotagonistin war aber Suzanne, die eine liebevolle Mutter ist und viel Wärme, Liebe und Geborgenheit ausstrahlt.

„Die Zeit der Weihnachtsschwestern“ ist ein schöner Familienroman mit etwas Tiefgang, der von Vergangenheitsbewältigung, familiärem Zusammenhalt und Neuanfängen erzählt.
Ich hatte schöne Lesestunden mit guter Unterhaltung und weihnachtlichem Flair!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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