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Veröffentlicht am 19.01.2022

Ein großes Familienepos über Jahrzehnte - toll geschrieben!

Das Haus Morell - Glanz und Sünde
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Sir Julian Morell, der Gründer eines luxuriösen Kosmetikimperiums, ist verstorben. Die Familie trifft sich zur Testamentseröffnung und diese endet mit einer faustdicken Überraschung, die die Familie in ...

Sir Julian Morell, der Gründer eines luxuriösen Kosmetikimperiums, ist verstorben. Die Familie trifft sich zur Testamentseröffnung und diese endet mit einer faustdicken Überraschung, die die Familie in große Unruhe versetzt. Er hat jeweils 49 % der Anteile an seinem Unternehmen an seine Tochter und seine zweite Ehefrau vermacht. Die entscheidenden 2 %, die jeweils einer der beiden Frauen zur Mehrheit verhelfen könnten, hat er einem Fremden hinterlassen, den niemand kennt.
Eine wilde Suche nach dem Fremden beginnt.

Der vorliegende Roman ist der erste, den die inzwischen leider verstorbene Autorin jemals geschrieben hat und er erschien im Original bereits 1989.
Der Roman erzählt die Geschichte und das Schicksal einer Familie über Jahrzehnte.
Es beginnt mit dem Epilog, der die Testamentseröffnung im Mai 1985 schildert. Hier lernen wir auch gleich die wichtigsten Figuren neben Julian Morell kennen. Da sind seine Mutter Letitia, seine erste Ehefrau Eliza, seine ehrgeizige Tochter Roz und seine zweite Ehefrau Phaedria.
Schnell ist klar, dass Roz und Phaedria nicht gerade Freundinnen sind sondern eher ernsthafte Konkurrentinnen, zuerst um die Liebe von Julian und nach seinem Tod um das Geschäft.

Danach beginnt der Roman im Jahr 1939 mit der Gründung des Unternehmens, das anfangs mit der Herstellung von Medikamenten begann, ehe die Kosmetik ins Spiel kam. Die Handlung erstreckt sich über Jahrzehnte bis zum Jahr 1986 und erzählt, wie Julian Morell sein Imperium langsam aber stetig aufgebaut hat, immer mehr Macht auf dem Markt bekam und wie er sein Leben gestaltet hat.
Eingeschoben sind insgesamt 12 Kapitel, die mit „Die Verbindung“ überschrieben sind. Sie erzählen von einem Ehepaar in Los Angeles und dessen britischem Freund, der sie häufig besucht, wenn er geschäftlich in den USA ist. Anfangs konnte ich diesen Handlungsstrang nicht so recht einordnen, hatte aber nach einer Weile einen Verdacht, wer der britische Freund sein könnte, der sich später auch bestätigt hat.
Nach gut zwei Dritteln des Romans ist man dann in der Gegenwart, also nach der Testamentseröffnung angelangt und die Verbindung ist klar.

Schauplätze des Romans sind hauptsächlich London, Los Angeles, New York, Sussex, die Bahamas und Miami.
Allesamt sind gut und zur jeweiligen Zeit passend beschrieben.
Man darf beim Lesen nie vergessen, wann der Roman geschrieben wurde und zu welcher Zeit er spielt. Denn solche Dinge wie Handys und Internet fehlen hier.

Die Figuren sind alle gut charakterisiert und sie entwickeln sich im Laufe der Jahre in der Handlung schlüssig weiter.
Als Leser tauchen wir tief in das Leben aller Personen ein, lernen sie gut kennen und können an ihrem Schicksal teilhaben. Ich fühlte mich ihnen allen nahe und habe mit Interesse ihre Lebensläufe verfolgt.
Es geht viel um Glanz und Glamour aber vor allem um menschliche Schicksale.

Man sollte sich nicht von den über 1000 Seiten abschrecken lassen, denn der Roman ist fast als Familienepos zu bezeichnen, aus dem man tatsächlich eine Fernsehserie machen könnte.
Die Geschichte hat mich an diverse Serien aus den 1980er Jahren erinnert, sie driftet jedoch nicht in Kitsch ab.
Im Mittelteil gab es ein paar Längen, weil tatsächlich nicht so sehr viel passierte. Aber ansonsten ist die Handlung fesselnd und in gewisser Weise sogar spannend, denn es gibt immer wieder Wendungen, Überraschungen, Verwicklungen und Ereignisse, die vieles verändern.

Penny Vincenzi war eine wirklich großartige Erzählerin und hat diese Geschichte in einem sehr lebendigen, detailreichen und flüssigen Schreibstil geschrieben. Daher war der Roman niemals langweilig sondern sehr unterhaltsam und ich habe es genossen, diese große Familiengeschichte zu lesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 13.01.2022

Schöner Roman über verpasste und neue Chancen

Immer wieder zurück zu dir
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Charlotte ist 22 Jahre alt, Studentin und hobbymäßig Songwriterin. Durch ihren Bruder Matthew, der Mitglied in einer Band ist, lernt sie den Drummer Tom kennen. Zwischen den beiden ist sofort eine starke ...

Charlotte ist 22 Jahre alt, Studentin und hobbymäßig Songwriterin. Durch ihren Bruder Matthew, der Mitglied in einer Band ist, lernt sie den Drummer Tom kennen. Zwischen den beiden ist sofort eine starke Anziehung zu spüren und Tom interessiert sich auch für ihre Songs. Er belächelt sie nicht, wie andere, sondern spricht ihr sogar ein großes Talent zu. Doch Tom ist vergeben und kurz darauf löst sich die Band auf. Charlotte erfährt den Grund für die Auflösung der Band nie und sie verliert Tom aus den Augen, doch vergessen kann sie ihn nicht.
Zufällig trifft sie ihn nach fünf Jahren wieder und die große Anziehungskraft zwischen den beiden ist sofort wieder da. Diesmal kommen die beiden zusammen und schmieden schon Zukunftspläne, als eine Tragödie die beiden erneut trennt. Werden sie sich wiedersehen und hat ihre Liebe noch eine Chance?

Charlotte erzählt die Geschichte in der Ich-Form und die gesamte Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von neun Jahren.
Wir erleben Charlottes erste Begegnung mit Tom, nach einem Zeitsprung die zufällige erneute Begegnung und alles was darauf folgt.
Charlotte ist eine sympathische junge Frau, die Lehrerin wird und die Arbeit mit den Kindern sehr liebt. Ihre Musik liebt sie auch, aber sie vernachlässigt sie immer wieder.
Charlottes Gefühle und Gedanken wirkten auf mich authentisch und glaubhaft. Ihre starken Gefühle für Tom sind gut bei mir angekommen.
Tom dagegen wirkte auf mich immer etwas flatterhaft, auch wenn ich ihm seine Gefühle für Charlotte abgenommen habe.
Die Anziehung zwischen den beiden und die sprühenden Funken waren allerdings immer spürbar.
Auch nachdem die Tragödie geschieht, die die beiden erneut trennt, drehen sich Charlottes Gedanken immer wieder um Tom und das, was sie verloren hat. Dennoch tut sie das, was sie glaubt tun zu müssen und lebt von der Hoffnung, Tom eines Tages wiederzusehen.
Dabei verliert sie sich aber fast selbst, denn sie wird geplagt von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen. Ständig fragt sie sich, was wäre gewesen wenn und oftmals zweifelt sie auch an ihren eigenen Entscheidungen.
Diese Phase zieht sich über eine längeren Zeitraum hin und dabei gibt es dann aus meiner Sicht ein paar Längen.
Aber im letzten Drittel verändert sich etwas und bei Charlotte beginnt ein Umdenken.
Neben Charlotte und Tom gibt es noch eine Reihe Nebenfiguren, die allesamt gut gelungen sind. Hervorzuheben ist hier ihre Schwester, die ihr immer zur Seite steht und wirklich liebenswert ist.

Dieser Roman ist eine Geschichte über eine große Liebe, geprägt von der Frage: Was wäre gewesen wenn?
Das haben wir uns sicher alle schon öfter in unserem Leben gefragt und so habe ich auch hier einige Stellen gefunden, die mich zum Nachdenken angeregt haben.

„Immer wieder zurück zu dir“ ist ein Liebesroman mit ein bisschen Drama und auch Tiefgang.
Durch den flüssigen und eingängigen Schreibstil hatte ich schöne Lesestunden mit einer Gefühlsachterbahn und guter Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 12.01.2022

Humorvoller Roman um den "Offline-Opa", den selbsternannten Ordnungshüter

Wo kommen wir denn da hin (Der Offline-Opa 1)
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Günter Habicht, bereits bekannt aus einigen Werken von der kultigen Online-Omi Renate Bergmann, ist der Offline-Opa und erzählt nun seine Geschichten selbst.
Mit 63 Jahren wurde er nach über 40 Dienstjahren ...

Günter Habicht, bereits bekannt aus einigen Werken von der kultigen Online-Omi Renate Bergmann, ist der Offline-Opa und erzählt nun seine Geschichten selbst.
Mit 63 Jahren wurde er nach über 40 Dienstjahren als Busfahrer nun in Rente geschickt und hat auf einmal viel zu viel Zeit.
Das ist sicher ein Umstand, den viele Menschen zu Beginn ihrer Rentnerzeit kennen.
Aber auch Brigitte, seine Frau kommt nicht so gut damit zurecht, dass ihr Günter nun plötzlich immer zu Hause ist.
So versucht sie mit Hilfe eines Beziehungsratgebers an der gemeinsamen Beziehung zu arbeiten, sehr zum Leidwesen von Günter.
Der verzieht sich dann lieber in die Kleingartenanlage oder auf den Zeltplatz, wo er den Wärter oder Aufseher spielt.
Aber auch die Nachbarschaft ist vor Günter nicht sicher, denn er überwacht alles und jeden. Da werden Parkverstöße geahndet, die ordentliche Mülltrennung überwacht und auf die Sauberkeit im Haus und auf den Gehwegen geachtet. Die Leute sind vor Günter nicht mehr sicher und schon bald beginnt Brigitte sich für ihren Günter zu schämen, weil er sich überall einmischt.
Der Günter sieht das natürlich völlig anders, denn seiner Meinung sorgt ja sonst niemand für Ordnung!

In einem sehr lockeren Ton erzählt uns der Günter, wie sich sein Leben jetzt gestaltet. Dabei verwendet er viele umgangssprachliche Formulierungen und sein Lieblingssatz ist offenbar „Ich sag Sie das, wie es ist“. Anfangs fand ich das noch sehr witzig, aber es kam dann doch ein bisschen zu häufig vor.
Es gibt auch etliche Bezüge zu Renate Bergmann und Erlebnissen am Zeltplatz und in der Kleingartenkolonie, die man schon aus den Büchern von Renate kennt und die hier nun aus der Sicht von Günter geschildert werden. Dadurch sind für mich ein paar Längen entstanden und das ging auch auf Kosten des Humors.

Günter thematisiert so ziemlich alles, was sein neues Leben so ausmacht. Ob es das Zusammenleben mit seiner Frau ist, die die Wohnung plötzlich umräumt, Einkäufe mit Brigitte bei Ikea oder eben seine Lieblingsbeschäftigung, auf Ordnung immer und überall zu achten.
Dabei entwickelt er sich für seine Mitmenschen immer mehr zur Nervensäge. So einen selbsternannten Ordnungshüter möchte sicher niemand in der Nachbarschaft haben.

Die Geschichte ist durchaus kurzweilig und humorvoll, kommt aber an den Charme und den Humor von Renate Bergmann nicht heran.
Natürlich werden viele Klischees bedient und in vielen Dingen der Gesellschaft auch ein Spiegel vorgehalten. Aber manches war auch recht überzogen dargestellt.

Ich hatte mit Günter Habicht und seinen Erlebnissen unterhaltsame und amüsante Lesestunden, bin aber nicht ganz so begeistert, wie von Renates Geschichten!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 06.01.2022

Wohlfühlroman über 5 Schwestern und ihre Träume

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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In Andrea Russos Roman reisen wir nach Schweden, an die Küste des Öresunds. Dort betreibt die Familie Lindholm seit Jahrzehnten eine Bäckerei.
Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Britt, die aktuell ...

In Andrea Russos Roman reisen wir nach Schweden, an die Küste des Öresunds. Dort betreibt die Familie Lindholm seit Jahrzehnten eine Bäckerei.
Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Britt, die aktuell das Familienunternehmen führt und die eines Tages einen Brief einer gewissen Julia erhält, die im Besitz einer Rezeptsammlung aus den 1930er Jahren ist und behauptet, zur Familie zu gehören. Britt weiß von der Rezeptsammlung, die damals entwendet wurde und möchte nun wissen, wie Julia in den Besitz des Rezeptbuches gekommen ist.

Dann wechselt die Zeitebene der Geschichte ins Jahr 1936 und wir lernen die fünf Lindholm-Schwestern, Hannah, Ingrid, Mathilda, Ebba und Ulla, sowie den Rest der Familie kennen.
Mutter Helene, ihre Eltern und die fünf Töchter leben die meiste Zeit alleine an ihrem Heimatort, denn Helenes Mann arbeitet aus wirtschaftlichen Gründen weit entfernt in einem Erzbergwerk.
Hannah und Ingrid sowie Helene und ihre Mutter arbeiten in der Bäckerei, während Mathilda im Nachbarort in einem Hotel arbeitet und die beiden jüngsten Ebba und Ulla noch zur Schule gehen.
Die Familie kommt durch die Einkünfte des Vaters gerade so zurecht.
Da Hannah das Backen besonders liebt, beschließen die Schwestern, die Bäckerei um ein kleines Gartencafé zu ergänzen und Ausflüglern und Einheimischen einen gemütlichen Ort zu bieten, an dem diese die Köstlichkeiten, die in der Backstube kreiert werden, zu genießen.

Es war eine Freude, die Familie Lindholm kennenzulernen.
Ebba und Ulla als jüngste der Töchter sind lebensfroh und ungestüm, haben aber ihren Platz in der Familie und wollen auch im Café mithelfen.
Auch Mathilda trägt ihren Teil zum Familienleben bei, träumt aber von einer Karriere als Schauspielerin. Aber besonders Hannah, Ingrid, Mutter Helene und auch die Großmutter kümmern sich hauptsächlich um das Geschäft, wobei Mutter Helene immer hinter ihren Töchtern steht und die Familie zusammenhält. Dabei tritt sie selbst mit ihren Bedürfnissen oft in den Hintergrund.
Hannah entwickelt immer neue Rezepte für leckeres Gebäck, das im Café angeboten werden soll. Ingrid kümmert sich mehr um die Organisation und gemeinsam schaffen sie es, das Café zu eröffnen.
Sie war lange mit Gunnar zusammen, jedoch waren sie mehr beste Freunde als ein Liebespaar. Dann verliebt Hannah sich in Karl, einen Deutschen aus Berlin, sehr zum Leidwesen des Großvaters. Als in Deutschland der politische Umbruch immer stärker spürbar wird, hat das auch Folgen für Hannah und Karl und wirkt sich letztendlich auch auf die Familie aus. Der beginnende Krieg tut sein Übriges und die Zeiten werden immer schwerer.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Hannah, Ingrid und Mathilda erzählt und manches wird dadurch wiederholt erzählt. Aber insgesamt bringt es viel Nähe besonders zu diesen drei Schwestern.
Die Atmosphäre ist durchgängig richtig zum Wohlfühlen. Das Leben in der Familie ist von starkem Zusammenhalt geprägt und die Figuren sind alle liebenswerte und starke Charaktere.
Wir erhalten einen guten Einblick in das Leben in dieser Zeit in Schweden, das nicht direkt am Krieg beteiligt war aber dennoch dessen Auswirkungen stark zu spüren bekommt.
So wird der Roman zu einer schönen Mischung aus Familiengeschichte mit historischen Hintergründen und dazu läuft einem ständig das Wasser im Mund zusammen wegen der vielen Köstlichkeiten die gebacken werden.
Daher gibt es auch einige Rezepte zu den teilweise typisch schwedische Backwaren im Anhang.
An Ende bleiben allerdings noch so einige Fragen offen, so dass ich darauf hoffe, dass Andrea Russo hier eine Fortsetzung geplant hat.

Ich hatte eine schöne Lesezeit mit der Familie Lindholm und ihrem „Süßen Himmel“ in der ich mich durchgängig wohlgefühlt und fast in der Familie geborgen gefühlt habe.
Wer Familiengeschichten mit historischen Hintergründen und vor allem leckeres Gebäck mag, ist mit diesem Roman gut beraten!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 29.12.2021

Eine romantische Geschichte über eine Liebe mit Hindernissen

Wir trafen uns im Dezember
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Jess wagt einen Neuanfang, sowohl beruflich als auch persönlich. Sie hat einen neuen Job in London und kann in eine WG bei ihrer Freundin Becky ziehen. Die hat ein Haus in Notting Hill geerbt und sucht ...

Jess wagt einen Neuanfang, sowohl beruflich als auch persönlich. Sie hat einen neuen Job in London und kann in eine WG bei ihrer Freundin Becky ziehen. Die hat ein Haus in Notting Hill geerbt und sucht sich gute Freunde für ihre WG aus, denen sie die Zimmer zu einem bezahlbaren Preis vermietet. Und so zieht Jess im Dezember dort ein und trifft neben Becky auch auf Alex, Emma und Rob, die ebenfalls in die WG ziehen.
Alex ist Anwalt, hat seine Karriere jedoch aufgegeben, da er nach dem Tod seines Vaters das Bedürfnis hat, es sinnvolleres zu tun und hat eine Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen.
Zwischen Jess und Alex entsteht schnell eine besondere Verbindung. Doch da gibt es diese WG-Regel, die besagt: Keine Pärchen in der WG!
Können die beiden trotzdem zusammen kommen?

Der Roman erstreckt sich über rund ein Jahr und nicht nur über die Vorweihnachtszeit, wie man aufgrund des Titels vermuten könnte.
Die Hauptfiguren sind Jess und Alex aber auch die anderen WG-Bewohner sowie Freundinnen von Jess spielen ihre Rollen.
Jess ist eine junge Frau, der etwas Selbstbewusstsein fehlt und die oft unsicher ist.
Alex ist sehr empathisch und seine Beweggründe, den gut bezahlten Anwaltsjob aufzugeben und stattdessen Krankenpfleger zu werden, hatten meinen vollen Respekt.

Alex kennt sich in London und auch in Notting Hill gut aus und auf vielen Spaziergängen zeigt Alex Jess seine Lieblingsplätze und besonders schöne Ecken. Dabei gelingen der Autorin schöne bildhafte Beschreibungen der Örtlichkeiten, so dass ich vieles vor meinem inneren Auge sah und Freude daran hatte.

Als Jess erkennt, dass sie Gefühle für Alex hat, bemerkt sie, dass er schon jemand gefunden hat.
Dann erkennt Alex, dass er mehr möchte, als eine Affäre und beendet diese. Doch da hat Jess jemand anderen kennengelernt.

Die Geschichte verläuft eher ruhig und unspektakulär. Aber es gibt viele schöne Dialoge der unterschiedlichen Figuren und auch romantische Situationen.
Die vielen Gespräche der WG in der gemütlichen Küche des Hauses haben mir wirklich gut gefallen.
Etwas gefehlt haben mir die richtig großen Gefühle, denn die sind weder bei Jess noch bei Alex so richtig bei mir angekommen.
Dennoch gab es eine gewisse Spannung, ob die beiden noch zusammenfinden werden.

Diese Geschichte über eine Liebe mit Hindernissen bietet ein schönes Setting, viele leise Töne und romantische Unterhaltung. Ich hatte schöne Lesestunden mit Jess und Alex!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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