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Veröffentlicht am 11.06.2018

Atmosphärischer, fesselnder Thriller mit toll konstruiertem Plot

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Francesca, genannt Frankie, und Sophie sind in ihrer Schul- und Jugendzeit beste Freundinnen und stehen sich sehr nahe.
Sie verbringen ihre Zeit zusammen, sind in derselben Clique und erleben auch jeweils ...

Francesca, genannt Frankie, und Sophie sind in ihrer Schul- und Jugendzeit beste Freundinnen und stehen sich sehr nahe.
Sie verbringen ihre Zeit zusammen, sind in derselben Clique und erleben auch jeweils die erste Liebe.
Bis Sophie eines Nachts am alten Pier spurlos verschwindet. Man nimmt an, sie sei eventuell unter Alkoholeinfluss ins Meer gestürzt und ertrunken. Ihre Leiche taucht aber nie auf.
Frankie verlässt den kleinen Ort Oldcliffe-on-Sea in Cornwall und geht nach London, wo sie Karriere in einem Hotel macht.
Nun nach 18 Jahren meldet sich Sophies Bruder Daniel und bittet Frankie zurück zu kommen, da sie ihn bei der Identifikation von Leichenteilen, die angespült wurden, unterstützen soll.
Frankie fährt bereits am nächsten Tag in den kleinen Ort am Meer und beide beschließen, dass sie versuchen wollen herauszufinden, was damals geschah, damit sie mit der Sache endlich abschließen können.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt.
In der Gegenwart, im Februar 2016, erleben wir Frankie, die ihre Erlebnisse und Gedanken in der Ich-Form erzählt und Sophie auch oft direkt anspricht. Das erscheint anfangs ein bisschen merkwürdig, stellt aber Frankies Empfindungen und Erinnerungen gut dar.
Angeknüpft an Frankies Erinnerungen erzählt Sophie ebenfalls in der Ich-Form in einem Tagebuch die Ereignisse von damals im Jahr 1997.
Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und sind jeweils entsprechend gekennzeichnet, so dass da keine Verwechslung entsteht.
Diese Erzählweise sorgt für sehr viel Spannung, da sich so nur ganz langsam und stückweise ein Bild zusammensetzt.

Aber auch die Ereignisse in der Gegenwart sorgen für Spannung, denn Frankie erlebt merkwürdige Dinge, wie anonyme Briefe, Geräusche in der Wohnung neben der von ihr gemieteten Ferienwohnung und manchmal glaubt sie gar Sophie zu sehen. Frankie und Daniel führen etliche unangenehme Gespräche mit alten Bekannten und stoßen damit nicht überall auf Begeisterung, aber diese Gespräche bringen immer mehr Dinge in Frankies Gedächtnis zurück, die sie viele Jahre verdrängt hat.
Spielen Frankies Erinnerungen ihr da einen Streich, denn sie hat Sophies Tod nie überwunden oder spielt da jemand ein grausames Spiel mit ihr?
Frankie als Protagonistin hat mir gefallen, denn sie war sehr vielschichtig angelegt und ich konnte mit ihr fühlen. Aber auch die anderen Figuren, wie Daniel und die alten Bekannten aus der Jugendzeit konnten mich als Figuren überzeugen, denn sie waren alle sehr undurchsichtig gestaltet und irgendwann hatte ich so gut wie jeden im Verdacht, etwas mit Sophies Verschwinden zu tun zu haben.

Es war sehr fesselnd, Frankie in Oldcliffe-on-Sea zu begleiten. Die Stimmung ist durchgängig ziemlich bedrohlich, fast düster und atmosphärisch, was bei mir oft ein fast beklemmendes Gefühl ausgelöst hat.
Gleichzeitig nähert man sich in Sophies Tagebuch ganz allmählich der entscheidenden Nacht, in der Sophie verschwand.
Ich hatte während des Lesens viele Verdachtsmomente, was passiert sein könnte, aber mit dem, was sich am Ende offenbart, habe ich nicht gerechnet und war fast ein bisschen geschockt.

Dieser Thriller zeigt Züge eines Psychothrillers und hat mich durchgängig gefesselt. Durch den toll konstruierten Plot hat die Story auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt, so dass sich das Buch schnell zum Pageturner entwickelt hat.
Deshalb empfehle ich diesen mitreißenden und spannenden Thriller gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 09.06.2018

Charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen

Inselschwestern
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Die Zwillingsschwestern Harper und Tabitha, die sich früher mal sehr nahe standen, haben sich entfremdet. Bei der Trennung der Eltern wurden auch die Zwillinge getrennt. Harper lebte mit ihrem Vater auf ...

Die Zwillingsschwestern Harper und Tabitha, die sich früher mal sehr nahe standen, haben sich entfremdet. Bei der Trennung der Eltern wurden auch die Zwillinge getrennt. Harper lebte mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Martha’s Vineyard während Tabitha mit der Mutter auf Nantucket blieb.
Nach einem einschneidenden Ereignis kommt es dazu, dass sie gar nicht mehr miteinander sprechen und der Kontakt völlig abreißt.
Nun ist der Vater Billy gestorben und die Familie trifft zur Trauerfeier erstmals wieder zusammen.
Dann stürzt auch noch die Mutter Eleanor und muss ins Krankenhaus.
Dieser Sommer wird für die Zwillinge ein Sommer der Veränderungen …

Anfangs gibt es eine kurze Einführung über die beiden Inseln Nantucket und Martha’s Vineyard. Offenbar sind sie sich landschaftlich nicht unähnlich und sie liegen auch nur eine kurze Entfernung auseinander. Zwischen den Bewohnern scheint es eine Art „Konkurrenzdenken“ zu geben und das Leben dort ähnelt wohl dem in einem Dorf. Jeder kennt jeden und es gibt viel Gerede, Klatsch und Tratsch.
Dennoch ist die Kulisse dieser schönen Inseln mit ihren Stränden perfekt für einen solchen Sommerroman und gibt dem Roman dadurch auch eine sommerliche Atmosphäre.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Harper und Tabea erzählt. Später kommen auch noch einige Kapitel aus der Sicht von Ainsley, Tabithas Tochter, hinzu.
Das bringt viel Nähe zu den Protagonistinnen und man lernt sie alle gut kennen. Erstaunlich fand ich, wie unterschiedlich sich diese eineiigen Zwillinge, offenbar durch ihre Trennung, entwickelt haben.
Ainsley zeigt anfangs das typische Verhalten einer Jugendlichen in der Pubertät.
Aber alle verändern sich durch die Ereignisse in diesem Sommer.
Durch den Unfall der Mutter, die ins Krankenhaus muss, ergibt sich die Möglichkeit, dass beide Schwestern die Inseln tauschen. Tabitha kümmert sich um die Mutter im Krankenhaus und Harper geht zur Ainsley nach Nantucket. Tabitha regelt die Pflege für die Mutter und geht dann in das Haus des Vaters auf Martha's Vineyard, das sie renovieren möchte.
Es kommt häufig zu Verwechslungen, da die Zwillinge jeweils für die andere gehalten werden. Das bringt amüsante Situationen und auch Dialoge.
Aber vor allem lernen die Schwestern so das bisherige Leben der jeweils anderen kennen, was sie dazu veranlasst, Dinge zu überdenken und zu ändern.
Beide lernen sie aber auch neue Menschen kennen, die zu Freunden werden und ihnen neue Denkanstöße geben.
Am Ende des Sommers ist alles anders als vorher.

Diese schöne Geschichte lässt sich flüssig weglesen, ist sehr unterhaltsam und berührt auch tiefer gehende Themen wie Freundschaft, Vergebung, Vergangenheitsbewältigung und natürlich auch die Liebe!
Ein charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen, den ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 06.06.2018

Fesselnd, unterhaltsam und wunderbar erzählt

Die Stürme der Zeit
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Dieser Roman ist nach „Das Versprechen der Jahre“ der zweite Teil der Familien-Saga um die Familie Lytton. Er deckt den Zeitraum der Jahre 1928 bis 1946 ab und beginnt damit etwa 10 Jahre nach dem Ende ...

Dieser Roman ist nach „Das Versprechen der Jahre“ der zweite Teil der Familien-Saga um die Familie Lytton. Er deckt den Zeitraum der Jahre 1928 bis 1946 ab und beginnt damit etwa 10 Jahre nach dem Ende des ersten Teils.

Im Mittelpunkt steht diesmal die nächste Generation der Lyttons. Wir erleben die Kinder von Celia und Oliver, die Zwillinge Adele und Venetia sowie Giles und Kit, die inzwischen junge Erwachsene geworden sind. Ebenso stehen Jay, der Sohn von Olivers Schwester Margaret (LM) und Barty, die von Celia in der Lytton-Familie groß gezogen wurde, am Beginn ihres Erwachsenenlebens.
Sie alle beginnen sich zu orientieren, ihren Platz im Leben und in einem Beruf zu suchen.
Das Verlagshaus der Familie Lytton bietet grundsätzlich für alle eine Möglichkeit, sich beruflich zu verwirklichen.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie Celia und Oliver sehr unterschiedliche Maßstäbe und Anforderungen an ihre Kinder stellen.
Das Thema des Buchverlags kommt auch in diesem Teil nicht zu kurz und der Verlag beginnt sich von den Folgen des 1. Weltkriegs zu erholen.
Auch gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren aus dem ersten Teil, wie dem amerikanischen Zweig der Lytton-Familie, dem Landadel aus dem Celia entstammt und dazu gibt es einen neuen Schauplatz in Paris. Der Lytton-Verlag knüpft Kontakte zu einem Pariser Verlagshaus, was besonders den Zwillingen gefällt, da sich für sie dadurch Möglichkeiten eröffnen, nach Paris zu reisen.
Doch dann kündigt sich bald der zweite Weltkrieg an und wieder wird sich alles verändern…

Man sollte sich von dem langen Zeitraum, den der Roman abdeckt sowie den rund 800 Seiten nicht abschrecken lassen.
Die Geschichte der Familie Lytton ist fesselnd von den ersten Seiten an. Schnell war ich wieder drin im Familienleben und den Geschichten rund um die Familie und den Verlag.
Die Weiterentwicklung der Figuren ist in allen Fällen gut gelungen und für mich war es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.
Auch in diesem Teil gibt es wieder einige Einblicke in die Verlagsbranche zu dieser Zeit und ich fand es interessant zu erleben, dass sich der Lesegeschmack und die Ansprüche der Menschen im Laufe der Zeit doch ziemlich verändert haben.
Es geschieht sehr viel in diesem Roman, was bei einer so großen Familie aber auch kein Wunder ist. Und so kommt auf keiner der 800 Seiten Langeweile auf.
Die Kriegsjahre werden, wie auch schon im ersten Teil, überwiegend aus der Sicht des Teils der Familie geschildert, der zu Hause ist.
Diesmal sind es die jungen Männer, also die Söhne der Lyttons, die in den Krieg ziehen müssen und um die man sich Sorgen macht. Aber auch Barty trägt ihren Teil bei und die Familie zieht sich aufs Land zurück, um den Bombenangriffen auf London zu entgehen.
Aber die Folgen des Krieges wie Lebensmittelknappheit, Bezugsscheine z. B. für Kleidung und letztlich auch die Papierknappheit, die sich auf den Buchverlag auswirkt, werden deutlich.
Daneben werden weitere Themen berührt, wie die Liebe, Familienbande, Familiengeheimnisse und Intrigen. Dadurch entstehen etliche Wendungen, es gibt Überraschungen und viel Abwechslung.
Erneut hat mich der lebendige und mitreißende Schreibstil begeistert, der mich hautnah am Schicksal der Familie Lytton teilnehmen lässt.

Der zweite Teil der Lytton-Saga ist ebenso fesselnd wie der erste Teil, wunderbar erzählt und sehr unterhaltsam.
Ich freue mich auf die nächste Generation der Lyttons im dritten Teil!


Fazit. 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 02.06.2018

Der Eberhofer in Hochform

Kaiserschmarrndrama
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Bereits zum neunten Mal dürfen wir den Kult-Kommissar Franz Eberhofer in Niederkaltenkirchen bei seinen Ermittlungen begleiten.
Diesmal wird es skandalös in dem kleinen Provinznest, denn die im Wald gefundene ...

Bereits zum neunten Mal dürfen wir den Kult-Kommissar Franz Eberhofer in Niederkaltenkirchen bei seinen Ermittlungen begleiten.
Diesmal wird es skandalös in dem kleinen Provinznest, denn die im Wald gefundene nackte Tote hat Stripshows im Internet angeboten. Unter ihrer Kundschaft befinden sich auch der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger, die nun alle zum Kreis der Verdächtigen gehören. Für den Eberhofer gestalten sich die Ermittlungen damit ziemlich schwierig, denn er muss im eigenen Umfeld ermitteln. Und dann gibt es auch noch eine zweite Tote, der Eberhofer kommt aus dem Ermitteln nicht mehr heraus.

In diesem Fall ist der Eberhofer wirklich gebeutelt. Dieser Fall ist so brisant, dass aus Landshut sogar eine Soko geschickt wird. Doch der Eberhofer lässt sich gewohnt souverän die Leitung der Ermittlungen nicht aus der Hand nehmen. Das wäre ja noch schöner, es ist ja schließlich sein Fall und sein Heimatort!
Nur auf die Unterstützung seines Freundes Birkenberger muss er diesmal weitestgehend verzichten, denn der liegt nach dem schlimmen Unfall der beiden noch im Krankenhaus und muss dann zur Reha.
Als er die Reha vorzeitig beendet und sich auf Einladung der Eberhofer Oma in Franz Saustall einquartiert, wird die Männerfreundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Der Kriminalfall hat es diesmal wirklich in sich und ist nicht zu durchschauen. Der Eberhofer muss seriöse Polizeiarbeit leisten, um den Täter zu ermitteln und kann das nicht, wie sonst so oft, nur nebenbei erledigen. Der Fall war spannend konstruiert und hat mich auch zum miträtseln angeregt.
Es ist in diesem Fall auch gut gelungen, den Kriminalfall in die gesamte Geschichte und all die liebenswerten Nebenschauplätze einzubinden.
Denn neben viel Arbeit hat der Eberhofer noch ganz andere Sorgen. Der Bau des Doppelhauses für ihn und seine Susi mit seinem Bruder Leopold und dessen Frau Panida schreitet stark voran. Aber der Franz hat weder Interesse an der Fliesenauswahl noch an einer Gemeinschaftssauna oder gar Feng Shui. Das geht ihm ganz schön auf die Nerven und nur die Oma kann ihn mit einem guten Essen besänftigen.

Und dann lernen wir in diesem Teil den Eberhofer von einer ganz anderen Seite kennen und erleben seine gefühlsbetonte, sanfte Seite. Mir hat das gut gefallen, weil es ihn noch menschlicher macht und eine schöne Weiterentwicklung der Figur ist.

Rita Falk und ihr Eberhofer Franz haben mich wieder sehr gut unterhalten. Ich mag den bayerischen Charme, das Flair des Provinzdorfs und die oft verwendete bayerische Mundart.
Die Dialoge sind frisch und oft witzig, es gibt viel Situationskomik und bei den tollen Gerichten der Oma Eberhofer läuft mir regelmäßig das Wasser im Mund zusammen.
Ich freue mich schon auf den nächsten spannenden Fall aus Niederkaltenkirchen und Neuigkeiten aus dem Hause Eberhofer!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 29.05.2018

Wunderschöne Geschichte die bewegt und begeistert!

Ohne ein einziges Wort
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Sarah Harrington lebt seit vielen Jahren in den USA und hat sich kürzlich von ihrem Mann getrennt. Wie in jedem Jahr im Juni besucht sie ihre Eltern in England. An einem Tag, der ihrer Familie viel bedeutet, ...

Sarah Harrington lebt seit vielen Jahren in den USA und hat sich kürzlich von ihrem Mann getrennt. Wie in jedem Jahr im Juni besucht sie ihre Eltern in England. An einem Tag, der ihrer Familie viel bedeutet, lernt sie durch einen Zufall Eddie kennen.
Zwischen den beiden scheint es auf Anhieb zu funken und sie verbringen sieben wundervolle Tage miteinander. Dann soll Eddie einen geplanten einwöchigen Urlaub antreten, den er Sarah zuliebe absagen möchte. Sarah redet ihm dies aus und Eddie verspricht, sich noch vom Flughafen aus zu melden. Aber er ruft nicht an und meldet sich auch später nicht.
Was ist geschehen?

Diese Situation ist sicher nicht ganz unbekannt und kommt öfter vor. Auch Sarahs Freunde raten ihr, Eddie zu vergessen. Aber Sarah ist der festen Überzeugung, dass Eddie etwas zugestoßen sein muss, sonst würde er sich melden. Sie ist sich sicher, dass da eine ganz besondere Verbindung zwischen ihnen beiden besteht und dass es einen triftigen Grund dafür geben muss, dass Eddie sich nicht wie versprochen meldet.
Diesen Grund gibt es auch, aber der ist ganz anders, als man vermuten könnte.

Das Buch gliedert sich in drei Teile wovon die ersten beiden von Sarah und der dritte von Eddie in der Ich-Form erzählt werden.
Der Einstieg war anfangs etwas verwirrend, was für mich daran liegt, dass die Autorin die Geschichte nicht chronologisch erzählt.
Es beginnt mit der Gegenwart, in der Sarah bereits nach Eddie sucht. Dazwischen werden dann die 7 Tage eingestreut, die Sarah und Eddie miteinander verbracht haben, aber ebenfalls nicht chronologisch. Ihr erstes Treffen erleben wir z. B. erst in Kapitel 4.
Aber so bekommt man dann langsam einen Eindruck, welche tiefe Verbindung zwischen Sarah und Eddie in diesen sieben Tagen wirklich entstanden ist.
Und es wird sehr deutlich, dass Sarah nicht bereit ist, Eddie einfach zu vergessen. Anfangs schreibt sie im Stundentakt Nachrichten später kommt dann auch noch Facebook dazu und sie beginnt, Eddie regelrecht per Internet zu stalken.
Aber sie hört nichts von ihm und bekommt keine Antworten.
Dennoch gibt sie nicht auf, denn sie will unbedingt herausfinden, was der Grund für Eddies Schweigen ist. Was sie dann tatsächlich irgendwann herausfindet, verändert alles!

Die Autorin lässt die Leser tief in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten blicken. Ich habe sehr mit Sarah gelitten und ihre vielen unterschiedlichen Emotionen von Wut, Angst, Sorge, Hoffnung und große Traurigkeit gut wahrgenommen und auch nachvollziehen können.
Glücklicherweise hat sie liebe Freunde, die für sie da sind und ihr zur Seite stehen und sie unterstützen.
Von Eddie persönlich erfährt der Leser bis etwa zur Hälfte des Buchs so gut wie nichts und das sorgt dafür, dass ich keinen sehr positiven Eindruck von ihm hatte. Erst viel später lernt man Eddie intensiver kennen und der Eindruck verändert sich.

Dann gibt es eine völlig unerwartete Wendung, die mich kalt erwischt und sehr überrascht hat. Plötzlich machen kleine vorherige Andeutungen einen ganz anderen Sinn. Auch die immer wieder zwischendurch eingestreuten Briefe, die ich zunächst nicht zuordnen konnte, haben plötzlich eine besondere Bedeutung.
Und spätestens da ist auch klar, dass wir es hier nicht mit einer seichten Liebesgeschichte zu tun haben sondern da steckt weit mehr in diesem Buch. Denn nachdem das Geheimnis gelüftet und das eigentliche Thema bzw. Problem klar ist, gibt es noch viel aufzuarbeiten.

Ich habe beim Lesen eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Ich war sehr gefesselt von dem Geheimnis um Eddies Verschwinden, aufgewühlt von der Auflösung dieses Geheimnisses und sehr berührt vom Ausgang der Geschichte.
Wirklich begeistert hat mich der Aufbau des Plots, der tolle Sprachstil und die großen Emotionen, die hier sehr gut zum Leser transportiert werden.
Diese wunderschöne Geschichte, die so ganz anders ist, als der Klappentext vermuten lässt, hat mich beeindruckt, bewegt und auch nachdenklich gemacht!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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