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Veröffentlicht am 13.12.2017

Nette Unterhaltung für die Vorweihnachtszeit

Ich seh den Baum noch fallen
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Das diesjährige Weihnachtsbuch der Online-Omi Renate Bergmann ist keine durchgängige Geschichte sondern vielmehr eine Sammlung von Episoden bzw. Anekdoten. Sie beschäftigen sich mit der Adventszeit, dem ...

Das diesjährige Weihnachtsbuch der Online-Omi Renate Bergmann ist keine durchgängige Geschichte sondern vielmehr eine Sammlung von Episoden bzw. Anekdoten. Sie beschäftigen sich mit der Adventszeit, dem Weihnachtsfest, der Zeit "zwischen den Jahren" und dem Jahreswechsel.
Nach dem Motto "nach dem Weihnachtsfest ist vor dem Weihnachtsfest" hat Renate fast im ganzen Jahr mit den Weihnachtsvorbereitungen zu tun. Es beginnt mit dem Aufbügeln des Geschenkpapiers und des Schleifenbands, geht über frühzeitiges Bestellen der Weihnachtsgans und dem ganzjährigen Suchen nach passenden Weihnachtsgeschenken. Auch diverse Strickarbeiten erledigt sie das ganze Jahr über. Denn eine Renate Bergmann ist immer gut vorbereitet.

Und so erzählt uns Renate viele Geschichten von vergangenen Weihnachtsfesten und Silvesterfeiern.
Die Anekdoten sind oft amüsant und aus "dem Leben gegriffen". Ich denke, da wird jeder etwas finden, das er in der eigenen Familie so oder ähnlich auch schon mal erlebt hat.
Dazu kommen wie öfter Haushaltstipps und gute Ratschläge aus Renates langer Lebenserfahrung.
Und ein bisschen weihnachtliche Melancholie und Lebenserfahrung darf auch nicht fehlen.

Zitat:
"Wissen Se, wenn ich die Weihnachtsgeschichte höre von Josef und Maria, wenn die Kerzen an der Tanne brennen, wenn wir alle zusammen "Stille Nacht" singen und dann um mich herum Menschen sind, die mir wichtig sind und die ich mag - dann ist wirklich Weihnachten. Das Gefühl kriegen se mit keinem Stress und Streit kaputt. Das ist der Kern von Weihnachten, den müssen wir uns bewahren."

Wahre Worte, denen wohl nichts hinzu zu fügen ist.

Renates diesjähriges Weihnachtsbuch ist nette weihnachtliche Unterhaltung, mit nachdenklichen und vielen humorvollen Momenten. Es konnte mich aber nicht ganz so begeistern wie die beiden vorherigen Weihnachtsbücher.
Dennoch hat es eine schöne weihnachtliche Stimmung und passt gut in die trubelige Vorweihnachtszeit, in der man sicher mal eine kleine Pause und Ablenkung vom Vorbereitungsstress gebrauchen kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 09.12.2017

Weihnachtlicher Wohlfühlroman

O du fröhliche Weibernacht
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In "O du fröhliche Weibernacht" nimmt uns die Autorin in der Vorweihnachtszeit mit nach Helgoland. Dort soll in diesem Jahr die Weihnachtsfeier der Firma "Sonne und Seife" stattfinden und eine Art Teamevent ...

In "O du fröhliche Weibernacht" nimmt uns die Autorin in der Vorweihnachtszeit mit nach Helgoland. Dort soll in diesem Jahr die Weihnachtsfeier der Firma "Sonne und Seife" stattfinden und eine Art Teamevent werden, mit Teamwettkampf und gemeinsamer Unterbringung in Mehrbettzimmern in einer Jugendherberge. Die Teams werden vor Ort ausgelost und die stets korrekte Chefsekretärin Ulrike bekommt es ausgerechnet mit der jungen und ehrgeizigen Jana zu tun, in der sie ihre größte Konkurrentin um die Gunst des Firmenchefs Andreas sieht. Dazu kommen noch die zurückhaltende Miriam und die energiegeladene Cordula. Schon diese Konstellation verspricht einige Konflikte aber auch humorvolle Situationen.
Die vier Frauen müssen sich wohl oder übel zusammenraufen und zu einem Team zusammenwachsen. Und genau diese vier müssen dann auch noch den Aufenthalt unfreiwillig verlängern, denn ein heftiger Schneesturm macht ein Verlassen der Insel unmöglich.

In einem lockeren und lebendigen Schreibstil erzählt Heike Wanner diese vorweihnachtliche Geschichte über vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die Thematik war "aus dem Leben gegriffen" und wirkte weder überzogen noch kitschig.
Die Protagonistinnen sind alle vier gelungen, denn sie wirken natürlich und authentisch, so wie Arbeitskolleginnen eben sein können.
Es hat Spaß gemacht, die vier dabei zu beobachten, wie sie zusammen finden, Schwierigkeiten überwinden, sich streiten und wieder vertragen und allmählich nicht nur ein Team sondern sogar Freundinnen werden. Dabei war es schön ihre Geschichten zu entdecken und ihre Entwicklung und Veränderung zu beobachten.
Die Insel Helgoland im Winter bietet ein schönes Setting für die Geschichte und die bildhaften Beschreibungen tragen dazu bei, dass man sich die eingeschneite Landschaft und die gemütlichen Orte gut vorstellen kann. Dadurch entsteht eine schöne winterliche Atmosphäre, die durch die Weihnachtsfeier, Plätzchen backen, Geschenke und Geschichten über Weihnachtsfeste in den Familien der vier Frauen auch schnell weihnachtlich wird.

Das Buch bietet durch eine gelungene Mischung aus Humor, Liebesgeschichten, romantischen und weihnachtlichen Momenten gute Unterhaltung.
Ich habe den Aufenthalt mit den vier Frauen auf der verschneiten Insel Helgoland genossen und hatte mit diesem weihnachtlichen Wohlfühlbuch gemütliche Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 30.11.2017

Charmanter und herzlicher Abschluss der Reihe

Winterhochzeit
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Nach „Winterglanz“ und „Inselwinter“ sind wir in „Winterhochzeit“ zum dritten und wohl leider letzten Mal zu Gast auf der Insel Nantucket in der kleinen Pension „Winter Street Inn“ der Familie Quinn.
Anders ...

Nach „Winterglanz“ und „Inselwinter“ sind wir in „Winterhochzeit“ zum dritten und wohl leider letzten Mal zu Gast auf der Insel Nantucket in der kleinen Pension „Winter Street Inn“ der Familie Quinn.
Anders als in den Vorgängern spielt sich die Geschichte nicht nur rund um Weihnachten ab. Sie beginnt bereits im Frühling und erstreckt sich über das gesamte Jahr bis zu den Feiertagen, die mit Thanksgiving beginnen. Wie auch schon bei den vorherigen Büchern wird die Geschichte aus der Sicht der einzelnen Mitglieder der Familie Quinn erzählt. Ich mag diese Erzählweise gerne, denn sie bringt Nähe zu den Figuren und durch die Perspektivwechsel werden die Ereignisse oft aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschrieben.
Während Frühling, Sommer und Herbst erleben wir die Familienmitglieder bei ihren kleinen und großen Sorgen oder Problemen. Manches aus den Vorgängern wird aufgegriffen und abgeschlossen. Und es gibt bereits ein großes Familientreffen, denn Margaret, Ex-Frau von Familienoberhaupt Kelley, heiratet wieder.
Und zu den Feiertagen soll sich die Familie dann wie jedes Jahr im „Winter Street Inn“ treffen. Diesmal soll nicht nur gemeinsam Weihnachten gefeiert werden sondern auch eine weitere Hochzeit, denn Kevin, Sohn von Kelley und Margaret, wird endlich seine Verlobte Isabelle heiraten. Doch dann droht ein heftiger Schneesturm die Zusammenkunft der Familie auf der Insel zu verhindern. Und so richtig komplett wäre die Familie ja ohnehin nicht, da immer noch einer fehlt…

Während über die wärmeren Jahreszeiten die Atmosphäre oft leicht und sommerlich ist, wird sie dann zu den Feiertagen wieder heimelig, winterlich und auch ein bisschen weihnachtlich.
Die Stimmung ist so wechselhaft wie das Leben, mal fröhlich, humorvoll aber auch mal traurig und sehr emotional.
Alle Familienmitglieder spielen ihre Rolle in der Geschichte, treffen Entscheidungen, erleiden Schicksalsschläge aber wenn es darauf ankommt, halten alle zusammen.
Das hat mir immer gut gefallen, dass alle das Herz am rechten Fleck haben und für einander da sind, egal was passiert.
Das im Klappentext angekündigte „größte Geschenk“ konnte ich schnell erahnen. Dennoch habe ich darauf hin gefiebert und gehofft, dass ich Recht habe.

Charmant und mit Wärme schließt Elin Hilderbrand die Geschichte der Familie Quinn ab und bringt sie zu einem runden und versöhnlichen Ende.
Ich habe mich im Kreis der Familie wieder wohl und gut unterhalten gefühlt und hatte schöne, herzliche Lesestunden mit den Quinns und im „Winter Street Inn“.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 29.11.2017

Wunderschöne Geschichte über einen Neuanfang

Hello Sunshine
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Sunshine hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat. Ihre Kochshow auf YouTube ist erfolgreich und hat eine Chance ins Fernsehen übernommen zu werden. Außerdem soll es bald ein Kochbuch von ihr geben. ...

Sunshine hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat. Ihre Kochshow auf YouTube ist erfolgreich und hat eine Chance ins Fernsehen übernommen zu werden. Außerdem soll es bald ein Kochbuch von ihr geben. Sie führt seit Jahren eine glückliche Ehe mit dem Architekten Danny und ist eigentlich glücklich und zufrieden. Am Abend der Feier zu ihrem 35. Geburtstag ist plötzlich ihr Twitter-Account gehackt und die Öffentlichkeit erfährt, dass ihr Erfolg nur ein Schein ist, die Rezepte gar nicht von ihr stammen und sie eigentlich gar nicht kochen kann. Dank Internet verbreitet sich die Neuigkeit rasend schnell und Sunshine hat auf einen Schlag alles verloren, Job, Ansehen, Existenz, Ehemann und auch ihr Zuhause. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als zurück in ihren Heimatort Montauk zu gehen. Doch auch da ist nicht mehr alles wie es war.

Sunshine erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form. Anfangs war sie mir gar nicht sympathisch, denn sie hat ihre gesamte Karriere auf Lügen aufgebaut und sich von Medienleuten lenken lassen. Ich dachte gleich, dass es ihr recht geschieht, dass nun alles aufgeflogen ist. Aber natürlich hat mich, genau wie Sunshine, die Frage beschäftigt, wer hinter ihr Geheimnis gekommen ist und ihr das angetan hat.
Die Autorin bietet im Verlauf der Geschichte einige Möglichkeiten an aber damit lockt sie die Leser auf falsche Fährten.
Die Auflösung, wer dahinter steckt und der Grund dafür haben mich sehr überrascht, denn damit hätte ich gar nicht gerechnet.
Aber bis Sunshine das erfährt, dauert es eine ganze Weile, in der sie versucht in ihrem kleinen Heimatstädtchen ein neues, anderes Leben zu beginnen.
Es war schön und interessant Sunshine dabei zu beobachten. Anfangs hatte ich ein wenig Mitgefühl, als sie feststellen muss, dass ihr Elternhaus verkauft ist und sie sich plötzlich auf dem Sofa im kleinen Gästehaus wiederfindet, wo ihre Schwester mit ihrer kleinen Tochter jetzt lebt.
Aber dann beginnt Sunshine sich zu verändern und nach einem neuen Sinn in ihrem Leben zu suchen.
Mit der Zeit hatte ich eine gewisse Sympathie für sie und als ich sie später im Umgang mit ihrer kleinen Nichte erlebte, hatte ich sie dann auch ins Herz geschlossen. Sunshine ist wirklich eine realistisch wirkende und handelnde Protagonistin.
Ihre Geschichte zeigt aber deutlich, welche Möglichkeiten das Internet bietet und wie leicht es ist, sich dort als jemand darzustellen, der man gar nicht ist. Die Einbindung der sogenannten sozialen Medien wie Twitter und YouTube fand ich sehr gelungen. Aber die Geschichte vermittelt noch eine andere Botschaft. Denn es ist nie zu spät, zu seinen Fehlern zu stehen und neu anzufangen.

Insgesamt ist Sunshines Geschichte kurzweilig, fesselnd und bietet humorvolle, romantische und auch nachdenkliche Momente.
Laura Daves flotter Schreibstil, eine facettenreiche Protagonistin und ein interessantes Thema machen „Hello Sunshine“ zu mehr als nur einem leichten Sommerroman, der mich sehr gut unterhalten und auch etwas berührt hat.
Es war mir eine Freude, Sunshine auf ihrem Weg zu begleiten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.11.2017

Gut durchdachter Krimi

Versunken
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In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin diesmal mit auf eine Seereise im Mittelmeer und zu verschiedenen Schauplätzen wie Nizza, Korsika und Elba.
Die Geschichte ist in 4 Bücher unterteilt.
Im 1. Buch ...

In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin diesmal mit auf eine Seereise im Mittelmeer und zu verschiedenen Schauplätzen wie Nizza, Korsika und Elba.
Die Geschichte ist in 4 Bücher unterteilt.
Im 1. Buch erleben wir Malte, der auf einem Frachtschiff arbeitet, dort einen Mord begeht und flieht.
Und wir lernen das Ehepaar Vivian und Werner kennen, die das Leben auf ihrer Yacht lieben und dort mehrere Wochen im Jahr verbringen.
Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem schon aus früheren Romanen bekannten Commissario Neri, der eine Urlaubsvertretung auf Elba übernehmen muss und seine Familie dorthin mitnimmt.
In diesem 1. Buch werden praktisch die Grundlagen für die Geschichte gelegt und man wird mit den handelnden Personen vertraut.
Erst zum Ende dieses Teils erleben wir die Ereignisse, von denen im Klappentext die Rede ist. Das Ganze zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge und Spannung kam auch erst zum Ende dieses Teils auf.
Die endet dann aber jäh mit einem Cliffhanger, denn im 2. Buch "springen" wir in das Jahr 1976 und erleben Maltes Kindheit, die ihn geprägt und wohl zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist.
Bis dahin ist die Geschichte recht fesselnd, aber richtige Hochspannung kam bei mir noch nicht auf, was evtl. auch daran lag, das manche Dinge etwas zu ausschweifend erzählt werden.

Mit Beginn des 3. Buchs springen wir wieder in die Gegenwart und die Geschichte nimmt deutlich Fahrt auf.
Maltes menschliche Abgründe, wie er strikt sein Ziel verfolgt, sich ein neues und gutes Leben im Luxus aufzubauen, nehmen dabei den Hauptteil ein. Malte geht im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, was stellenweise wirklich heftig war.

Neben dem Handlungsstrang um Vivian und Werner gibt es noch einen weiteren um die jungen Urlauberinnen Leonie und Hannah und natürlich auch einen um Commissario Neri und seine Familie.
Neris Vorgesetzte auf Elba, Manuela Santini, spielt eine besondere Rolle in dieser Story und seine Familie sorgt, wie aus früheren Büchern bekannt, für einige humorvolle Momente.
Ich mag die Neris irgendwie und sie würden mir fehlen, sollte die Autorin sie in künftigen Geschichten weglassen

Der Mittelpunkt aller Handlungsstränge ist Malte, bei dem schließlich alle Fäden zusammen laufen.
Da man als Leser bei allen Ereignissen weiß, wer der Täter ist, kommt die Spannung nur langsam in Schwung, aber wirkliche Hochspannung, die Gänsehaut macht, kam bei mir leider nicht auf.

Dennoch hat der flüssige und teilweise auch temporeiche Schreibstil von Sabine Thiesler es geschafft, mich an das Buch zu fesseln, weil ich mich irgendwann nur noch fragte: Kommt Malte damit durch und erreicht er sein Ziel?

Das Ende, bei dem sich dann plötzlich die Ereignisse überschlagen, war mir ein bisschen zu kurz gefasst, aber die Autorin lässt Raum für Spekulationen und evtl. auch für eine Fortsetzung der Geschichte.

Insgesamt war es für mich ein gut durchdachter Krimi, mit interessanten Charakteren, bei der mir nur ein bisschen der Nervenkitzel gefehlt hat.
Aber schöne, gut gewählte und beschriebene Schauplätze, geschickt gesetzte Perspektivwechsel und ein turbulentes ungewöhnliches Ende haben mir dennoch spannende und unterhaltsame Lesestunden geboten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de