Renate Bergmann plaudert über Weihnachten. Und realisiert : Nach Weihnachten ist vor Weihnachten! Egal, ob es über die Wiederverwendung von Weihnachtspapier oder um den Gänsebraten geht!
Eines vorneweg : eigentlich lese ich selten klassische Weihnachtsbücher in der Weihnachtszeit. Also Bücher, in denen es um Weihnachten geht, in dieser, für viele Menschen, besonderen Zeit des Jahres. Ich lese die meist durch das Jahr.
Für Renate Bergmann habe ich eine Ausnahme gemacht. Und ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe. Eine etwas sarkastische, humorvolle Geschichte, die nah am Genre Satire entlang schrammt. Wie oft üblich, wenn ältere Menschen in einem langen Monolog über ihr Leben plaudern, ist der Erzählstil von Renate Bergmann auch so gehalten. Wie ein einziger und langer Monolog kommt sie vom Hundertsten ins Tausendste. Das ist keinesfalls langweilig …i m Gegenteil! Ich habe schon im ersten Kapitel geschmunzelt … und ohne langatmige Stellen, geht's weiter über die ganzen 109 Seiten. Eigentlich eine kurze Angelegenheit! Doch meiner Meinung nach genau richtig. Denn wie im realen Leben, hält man monologartige und eine geballte Ladung Geplauder hier auch nur kurz aus. Alles, was da mehr gewesen wäre, wäre wohl zu viel gewesen.
Renate Bergmann erzählt Szenen, die absolut authentisch sind. Und einige Male ist mir die eine oder andere Szene verdächtig bekannt vorgekommen.
Ich bin froh, habe ich in diesem Jahr in der Weihnachtszeit wieder mal eine Ausnahme gemacht mit einem Weihnachtsbuch. Denn, ich habe mich (wieder) gut unterhalten mit Renate Bergmann.