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Veröffentlicht am 23.07.2017

Großartiges Buch, das berührt, fesselt und gut unterhält

Totenlied
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Meine Meinung:
„Totenlied“ ist ein Thriller aus der Feder von Tess Gerritsen. Und hier erleben wir die Autorin mal von einer anderen Seite. Sie erzählt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart ...

Meine Meinung:
„Totenlied“ ist ein Thriller aus der Feder von Tess Gerritsen. Und hier erleben wir die Autorin mal von einer anderen Seite. Sie erzählt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart und zur Zeit kurz vor und während des 2. Weltkrieges.
Außerdem verknüpft sie hier das Thema Musik und einen realen historischen Hintergrund miteinander. Und das ist ihr sehr gut gelungen, wie ich finde.

Der Handlungsstrang in der Gegenwart erzählt von der Violinistin Julia, die in einem alten italienischen Notenbuch einen völlig unbekannten Walzer entdeckt. Und immer wenn sie auf ihrer Geige das schwierige und aufwühlende Stück „Incendio“ spielt, geschehen merkwürdige und erschreckende Dinge mit ihrer kleinen Tochter.
Niemand will ihr glauben und daher reist Julia nach Italien, um die Herkunft des Walzers zu klären, ggfs. den Komponisten oder seine Nachkommen zu finden und herauszufinden, was es mit der mysteriösen Komposition auf sich hat.
Ich habe mir das Stück „Incendio“, das ebenfalls aus der Feder von Tess Gerritsen stammt, auf YouTube in verschiedenen Versionen angehört. Mich hat es begeistert und in eine besondere Stimmung in Verbindung mit dem Buch versetzt.

Auf der zweiten Zeitebene befinden wir uns in Venedig im Sommer 1938 und lernen Lorenzo kennen, einen begabten Violinisten und seine jüdische Familie sowie Laura, die Tochter eines Professors für Musik.
Beide Handlungsstränge haben mich einzeln schon gefesselt. Und die Wechsel zwischen beiden hat die Autorin gut gesetzt, so dass die Spannung und vor allem auch die Neugier auf die Auflösung immer hoch blieb.

Tess Gerritsen hat die historischen Hintergründe sehr gut recherchiert und gibt im Anhang einen Überblick darüber. Sie verknüpft die reale Geschichte der italienischen Juden und deren Schicksal mit der fiktiven Geschichte von Lorenzo und seiner Komposition. Und damit erinnert sie nicht nur an diese tragischen und schrecklichen Ereignisse der Judenverfolgung sondern sie möchte, so schreibt sie im Anhang, den stillen Helden ein Denkmal setzen, die mit ihrer Menschlichkeit halfen, Juden zu retten, sie zu verstecken oder ihnen zur Flucht zu verhelfen und die diese Hilfsbereitschaft oft mit dem eigenen Leben bezahlten.
Ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen!

Dieser so ganz andere Thriller von Tess Gerritsen hat mich überzeugt, sehr gefesselt, berührt und auch gut unterhalten. Die Autorin zeigt hier eindrucksvoll wie man ein Stück Zeitgeschichte verpackt in einen spannenden Plot verarbeiten und so jedem näher bringen kann.
Ich meine, dieses großartige Buch muss man gelesen haben!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.07.2017

Berührende Geschichte über ein Ende und einen Neuanfang

Alles, was bleibt
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Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte von Gesine und Leo und ihrer großen Liebe sondern auch die Geschichte eines Neuanfangs.
Als Leo seiner Gesine nach 17 Jahren gesteht, dass er sich in eine ...

Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte von Gesine und Leo und ihrer großen Liebe sondern auch die Geschichte eines Neuanfangs.
Als Leo seiner Gesine nach 17 Jahren gesteht, dass er sich in eine jüngere Frau verliebt hat, mit ihr leben will und sich von Gesine trennt, bricht für sie eine Welt zusammen.
Zuerst dachte ich, das ist der Klassiker und der Roman wird nicht viel Neues bieten. Weit gefehlt!

Annette Hohberg beschreibt Gesines Weg in ein neues, anderes Leben sehr einfühlsam und in einem wunderbaren Schreibstil mit einer ausdrucksvollen Sprache.
Auch wenn sich das Thema zunächst klischeehaft anhören mag, ist das Buch weder kitschig noch irgendwie schwülstig.
Gesine geht ihren Weg, mit der Trennung klar zu kommen und zu sich selbst zu finden, über Erinnerungen.
Es gibt immer Rückblenden in die Zeit als Gesine und Leo sich kennenlernten, ihre Liebe entstand und ihr Eheleben.
So lernt man beide gut kennen und kann aktuelle Handlungen besser nachvollziehen.
Dreh- und Angelpunkt von Gesines Erinnerungen sind 17 Bilder die ihre Ehejahre repräsentieren und gutes Essen kochen. Leo ist Restaurantkritiker und die beiden haben oft und gerne zusammen gekocht und gegessen.
So setzt sich Gesine mit ihrer Ehe und ihrem bisherigen Leben auseinander und wird sich Schritt für Schritt über viele Dinge klarer.
Das Kochen und Essen nimmt in dieser Geschichte viel Raum ein, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack tritt.
Aber wer Gefallen daran findet, bekommt als Anhang zum Buch „Gesines Rezepte gegen das Traurigsein“ zum Nachkochen.
Dank der ausdrucksstarken Schreibweise der Autorin riecht man förmlich die Düfte des guten Essens und auch die Normandie, wohin sich Gesine zurück zieht, ist wundervoll bildhaft beschrieben.

Gesine hatte ich schnell in mein Herz geschlossen, weil ihre Emotionen und Handlungen für mich authentisch und nachvollziehbar waren.
Emotionen erlebt sie viele, über Trennungsschmerz, Trauer, Wut und sogar Hass bis zur Erkenntnis, dass sie ein neues Leben will.
Ich konnte mit ihr fühlen und hätte sie oft gerne in den Arm genommen und ihr Mut gemacht.
Auch die weiteren Nebenfiguren sind detailreich und liebevoll gezeichnet und fügen sich gut in das Gesamtbild ein.

Irgendwann dachte ich, der Ausgang der Geschichte sei vorhersehbar, aber ich habe mich geirrt. Die Autorin hält Wendungen und Überraschungen bereit, die das Buch zu einem fesselnden Lesevergnügen machen.
Gesines Geschichte hat mich wirklich begeistert und vor allem auch berührt.
Ein Ende ist eben nicht immer ein Ende sondern auch der Anfang für etwas Neues!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 23.07.2017

Humorvoll und nachdenklich mit viel Sommerflair

Sommerhochzeit
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Nach „Das Sommerversprechen“ ist dies mein zweites Buch von Elin Hilderbrand und auch dieses hat mich nicht enttäuscht. Die Autorin gehört für mich damit mit zu meinen Favoriten für schöne Sommerbücher.

In ...

Nach „Das Sommerversprechen“ ist dies mein zweites Buch von Elin Hilderbrand und auch dieses hat mich nicht enttäuscht. Die Autorin gehört für mich damit mit zu meinen Favoriten für schöne Sommerbücher.

In „Sommerhochzeit“ geht es um die Hochzeit von Jenna und Stuart. Jenna ist die jüngste Tochter von Beth und Douglas Carmichael und ein bisschen das verwöhnte Nesthäkchen. So verwundert es nicht, dass Beth ihrer Tochter eine Art „Hochzeitsratgeber“ in einem Notizbuch hinterlassen hat, als sie erfuhr, dass sie unheilbar krank ist und die Hochzeit ihrer Tochter nicht mehr miterleben wird.
Bei den Hochzeitsplanungen und –vorbereitungen hält sich Jenna an die Ratschläge ihrer Mutter.
Diese Grundidee hat mir sehr gefallen und sie wurde gut und charmant umgesetzt. Im Verlauf des Buchs werden die einzelnen Abschnitte des Notizbuches eingestreut und man erfährt, welche Vorstellungen Jennas Mutter von der Hochzeit hatte. Diese Texte sind sehr liebevoll gestaltet, drücken viel Mutterliebe aus, sprechen aber auch von Familienwerten.

Die eigentliche Geschehnisse werden hauptsächlich von Jennas älterer Schwester Margot, Jennas Vater Douglas und Ann, der Mutter des Bräutigams geschildert. Das Brautpaar steht dabei ein bisschen im Hintergrund, was ich schade fand.
So entwickelt sich die Geschichte mehr zu einer Familiengeschichte der beiden beteiligten Familien. Es geht um Liebe, Freundschaft, familiäre Werte und es gibt jede Menge Probleme, die ausgerechnet am Hochzeitswochenende ans Tageslicht kommen. So wird dieses Wochenende ziemlich turbulent und ereignisreich.
Durch die beiden Familien und viele Hochzeitsgäste gibt es eine Reihe Nebenfiguren, die die Autorin aber geschickt einführt, so dass man immer den Überblick behält.
Die Hauptpersonen, das Brautpaar Jenna und Stuart, sind sympathische und liebenswerte Figuren, denen man nur eine traumhafte Hochzeit und eine glückliche Ehe wünschen möchte.

Dieses Buch erzählt nicht nur die Geschichte einer Hochzeit sondern die Lebensgeschichte von zwei Familien und deren Schicksal. Es gibt viele Emotionen wie Eifersucht, Ehekrisen, traurige aber auch glückliche Erinnerungen. Spannung gibt es eigentlich kaum, fesselnd ist nur die Frage, ob alles nach den vielen Turbulenzen ein gutes Ende nehmen wird.

Der angenehme flüssige Schreibstil der Autorin, die malerische Kulisse der Insel Nantucket, humorvolle und nachdenkliche Momente machen die Geschichte zu einer unterhaltsamen Lektüre mit viel Sommerflair.


Fazit: 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.07.2017

Bezaubernd, mitreißend und fesselnd

Ein Sommer wie dieser
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Selten erlebe ich, dass mich ein Buch so mitreißt wie dieses.
Die 352 Seiten habe ich in 1 ½ Tagen verschlungen.
Das lag einerseits an dem großartigen Schreibstil der Autorin.
Oft kurze Sätze mit einer ...

Selten erlebe ich, dass mich ein Buch so mitreißt wie dieses.
Die 352 Seiten habe ich in 1 ½ Tagen verschlungen.
Das lag einerseits an dem großartigen Schreibstil der Autorin.
Oft kurze Sätze mit einer ausdrucksvollen Wortwahl und eine sehr bildhafte Sprache schaffen in diesem Buch eine ganz besondere Atmosphäre. Beim Lesen fühlte ich mich wie in einem Film, hörte förmlich die passende Musik dazu und die Figuren wurden vor meinen Augen lebendig.
Andererseits erzählt Annette Hohberg hier eine eindrucksvolle Geschichte von großen Gefühlen und einer Liebe, wie sie wohl nicht oft vorkommt.

Ohne jemals kitschig zu werden hat sie in mir viele Emotionen ausgelöst, mich sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt.
Viele liebevolle Details und auch die Thematik Literatur und Bücher, die die Autorin in die Geschichte einfließen lässt, runden die Handlung ab.

Die Geschichte von Klara und Stephan handelt von großen Gefühlen, Entscheidungen, Enttäuschungen, Träumen, Neubeginn und all dem, was daraus folgt, so wie das Leben eben sein kann. Die Gespräche, die die beiden führen, sind tiefgründig und ihre Gedanken nachvollziehbar. Auch alle anderen Charaktere sind glaubwürdig, authentisch und gut gezeichnet.

Diese bezaubernde, mitreißende und fesselnde Geschichte ist ein absoluter Lesegenuss!



Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.07.2017

Schöner Sommerroman mit vielen Themen

Das Sommerversprechen
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Dies ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Aufgrund des Klappentextes habe ich einen leichten und fröhlichen Sommerroman erwartet, auch wenn in der Kurzbeschreibung schon auf ein trauriges ...

Dies ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Aufgrund des Klappentextes habe ich einen leichten und fröhlichen Sommerroman erwartet, auch wenn in der Kurzbeschreibung schon auf ein trauriges Thema hingewiesen wird.
Die Insel Nantucket ist die ideale Kulisse für einen Sommerroman und man merkt deutlich, dass die Autorin selbst dort lebt und die Insel gut kennt und mag. Das Leben dort hat offenbar einen ganz besonderen Charme, denn die Einwohner sind in gewisser Weise eine verschworene Gemeinschaft. Mir hat diese Kulisse gut gefallen, denn sie vermittelt mit Sonne, Strand und Meer ein schönes Sommergefühl und passt gut zur Geschichte.

Die Protagonistin Dabney ist auf Nantucket nicht nur eine durch ihren Beruf sehr bekannte sondern auch wichtige Person. Sie setzt sich beruflich sehr für die Geschicke der Insel ein und sie hat ein besonderes Talent. Sie erkennt intuitiv wenn 2 Menschen zusammen passen und führt sie dann auch zusammen.
Dabney war mir sympathisch, weil sie eine sehr facettenreiche Figur ist. Sie ist einfühlsam, geradlinig und zielstrebig. Allerdings hätte ich sie schütteln können, dass sie die Krankheitssymptome so lange ignoriert bzw. als Nichtigkeit abtut.
Aufgrund des Klappentextes meint man, die Geschichte dreht sich hauptsächlich darum, dass Dabney nach ihrer schlimmen Diagnose neue Partner für die Menschen sucht, die ihr am Wichtigsten sind. Das spielt sich aber erst im letzten Viertel der Geschichte ab. Der größere Teil erzählt von der Rückkehr von Dabneys großer Jugendliebe Clen, der nach 27 Jahren nach Nantucket zurück kommt. Dabney kann ihm nicht lange widerstehen und beginnt eine Art Doppelleben zu führen.
Die großen Emotionen dieser Situation vermittelt die Autorin sehr gefühlvoll ohne kitschig zu sein.
Auch der traurige Teil gegen Ende der Geschichte ist der Autorin gut gelungen. Sie beschreibt die Situation einfühlsam und stellt Dabney, ihre Gedanken und Gefühle in den Vordergrund und nicht die Krankheit.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, aber mit ständig wechselnden Sichtweisen der einzelnen Figuren, deren Namen die Kapitel überschreiben.
Dadurch kommt es zu einigen Wiederholungen von Ereignissen, jeweils aus einer anderen Sichtweise.
Dazwischen gibt es Einschübe, die über Paare berichten, die Dabney zusammen gebracht hat. Das hat mich anfangs ein bisschen verwirrt, aber gegen Ende wird klar, was es damit auf sich hat.
Rückblickend fand ich diese Idee besonders schön.

Dieser Roman bietet insgesamt sehr viel. Wir erleben eine große Liebe, alltägliche Situationen, schöne sommerliche Momente und ein trauriges Schicksal. Er erzählt nicht nur von Liebe sondern auch von Erinnerungen, Verständnis, Zusammenhalt und Abschied. Diese Mischung hat mir gefallen, besonders auch weil der traurige Teil nicht so sehr viel Raum einnimmt, aber trotzdem gut dargestellt ist.
Das Ende ist versöhnlich und hat mich mit einem Lächeln zurück gelassen.
Die Stimmung ist außer sommerlich auch ein bisschen ernst, manchmal traurig und nicht nur witzig, wie man es oft bei solchen Romanen erlebt. Dennoch gibt es natürlich auch humorvolle Momente.
Der angenehme leichte Schreibstil der Autorin, viele interessante Figuren, eine schöne Kulisse und eine warmherzige Geschichte haben mich gut unterhalten und ich werde sicherlich weitere Romane der Autorin lesen.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de