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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Fortsetzung der Rose Harbor Reihe

Sommersterne
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Zum Inhalt:
Es ist Sommer geworden im Städtchen Cedar Cove. Jo Marie Rose, die Besitzerin des Rose Harbor Inn, verbringt die meiste Zeit im Garten – zusammen mit Mark Taylor, der ihr bei der Instandhaltung ...

Zum Inhalt:
Es ist Sommer geworden im Städtchen Cedar Cove. Jo Marie Rose, die Besitzerin des Rose Harbor Inn, verbringt die meiste Zeit im Garten – zusammen mit Mark Taylor, der ihr bei der Instandhaltung zur Hand geht. Und obwohl sie allen, und auch sich selbst, versichert, dass Mark nur ein Freund ist – sie muss ständig an ihn denken. Auch ihre Gäste haben mit ihren Gefühlen zu kämpfen: Ellie Reynolds ist in Cedar Cove, um sich mit einem Mann zu treffen, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Maggie und Roy Porter wollen ihren Urlaub nutzen, den Funken zurück in ihre Ehe zu bringen. Was werden die lauen Nächte für sie alle bereithalten?
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Weitere Teile der Reihe:
1. Winterglück
2. Frühlingsnächte
4. Herbstleuchten (erscheint am 15. August 2016)


Die Autorin:
Debbie Macomber ist mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Büchern eine der erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, ist sie eine begeisterte Strickerin und verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington und im Winter in Florida.


Meine Meinung:
Es handelt sich um den 3. Teil der Rose Harbor-Reihe und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 und 2 als bekannt voraussetze, da evtl. Spoiler zu den ersten beiden Teilen vorhanden sein können.

In „Sommersterne“ kehren wir erneut zurück zu Jo Marie Rose und in ihr Bed & Breakfast Rose Harbor Inn in Cedar Cove.
Nachdem das Allround-Talent Mark Taylor den Garten fertiggestellt hat, soll er nun noch einen Pavillon bauen. Dementsprechend oft taucht er im Rose Harbor Inn auf und lässt sich von Jo Marie mit selbstgebackenen Keksen verwöhnen. Nach wie vor beteuert Jo Marie, sie seien nur Freunde, sie kann aber ihre Neugier kaum zügeln, da sich Mark immer noch sehr verschlossen gibt. Das führt, wie auch schon in den vorherigen Teilen, zu kuriosen Situationen und witzigen Dialogen. Ich bin gespannt, ob sich das Geheimnis, das Mark zu umgeben scheint, im vierten Teil dann endgültig lüften wird.

Jo Maries Geschichte wird weiterhin in der Ich-Form erzählt während die Geschichten der Gäste in der dritten Person geschrieben sind. Einige Ereignisse erlebt der Leser dann aus Sicht der handelnden Figuren und zusätzlich aus Jo Maries Sicht. Das bring nicht nur Abwechslung sondern regte bei mir auch das Kopfkino an und ich „sah“ die verschiedenen Szenen auch aus unterschiedlichen Perspektiven.

Jo Maries Gäste in diesem Sommer haben ereignisreiche Tage vor sich. Ellie reist an, um sich mit einem Mann zu treffen, den sie bisher nur über das Internet kennt, aber sehr sympathisch findet. Aber warum ist ihre Mutter, die mir mit ihrem Misstrauen und ihrer extremen Vorsicht ziemlich auf die Nerven gegangen ist, so massiv dagegen?
Ellie erlebt eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte, die aber ihr Leben verändern wird.

Das Ehepaar Maggie und Roy plant ein Wochenende allein zu zweit ohne Kinder, Job und Stress, weil sie wieder Schwung in ihre Ehe bringen wollen, die doch unter dem Alltag sehr gelitten hat. Die beiden waren mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen gelitten und gehofft, weil es der Autorin gelungen ist, das Paar sehr authentisch und realistisch darzustellen.

Für Maggie und Roy spielt ein Liebesbrief eine wichtige Rolle und auch Jo Marie hütet den letzten Brief ihres verstorbenen Mannes wie einen Schatz.
Wie die Autorin dazu inspiriert wurde, das Thema Briefe bzw. Liebesbriefe in ihren Roman einfließen zu lassen, erzählt sie im Vorwort in einem Brief an ihre Leser.
Die Umsetzung ist ihr gut gelungen, genauso wie die der anderen Themen wie Liebe, Freundschaft und Vertrauen.

Auch in diesem dritten Teil der Tetralogie hat mich der schöne einfühlsame aber auch mitreißende Schreibstil und die gut und glaubhaft gezeichneten Protagonisten wieder überzeugt. Die Autorin versteht es, mit Geschichten wie sie jederzeit im Leben vorkommen können, gut zu unterhalten.
Dieser Teil der Geschichte von Jo Marie und dem Rose Harbor Inn endet mit einem Cliffhanger, der auf einen großen Showdown für Jo Marie im vierten und letzten Teil hoffen lässt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschön, emotional und unvergesslich!

Als unsere Herzen fliegen lernten
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Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge ...

Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Iona Grey studierte Englische Sprache und Literatur an der Manchester University. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr großes Interesse an Frauenschicksalen des 20. Jahrhunderts brachten sie dazu, ihren Roman Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Nordwesten Englands auf dem Land.


Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden, weil mir das wunderschöne Cover ins Auge fiel und mich der Klappentext sofort angesprochen hat.
Ich bin froh, es entdeckt zu haben, denn sonst wäre mir eine echte Perle entgangen!

Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem Dan, der offenbar alt und krank ist, einen Brief geschrieben hat, den er abschicken möchte, bevor es für ihn zu spät ist. Und damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit.

Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen.
Zu Beginn erleben wir im Jahr 2011 wie Jess auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund in ein offenbar leer stehendes Haus einbricht und dort Schutz sucht. Da sie verletzt ist, verbringt sie die Nacht dort und ist überrascht, dass am nächsten Tag ein Brief von einem Dan an eine gewisse S. Thorne eintrifft, denn das Haus ist offenbar seit mindestens zwei Jahren unbewohnt.
Später findet sie in einem Schlafzimmer einen Karton mit vielen weiteren Briefen, die von einer großen Liebe erzählen. Ihre Neugier ist geweckt uns sie ist fest entschlossen mehr über Stella und Dan herauszufinden. Zufällig trifft sie auf Will, von dem sie später Unterstützung bekommt.

In den Jahren 1942/43 erleben wir Stella als junge Ehefrau eines Pfarrers, der sie eher wie seine Haushälterin statt als Ehefrau behandelt. Ihr Leben ist nicht einfach und längst nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Und das liegt nicht nur an den Wirren des Krieges. Aber dann lernt sie Dan kennen.

Der Autorin ist es von Anfang an gelungen, mich mit ihrem schönen und packenden Schreibstil in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie erzählt die Geschichte von Stella sehr ausführlich und macht deutlich, welche Rolle einer Frau in der damaligen zeit zukam.
Stella hatte sich ihre Rolle als Ehefrau anders vorgestellt und als ihr Mann sich freiwillig zum Kriegseinsatz meldet, ist sie fast auf sich allein gestellt und einsam.

Die Autorin versteht es wunderbar die Emotionen der Protagonisten zu transportieren, Stellas Sorgen und Hoffnungen, Dans Ängste als Kampfpilot aber auch in der Gegenwart Jess' Nöte auf dem Weg in ein neues, anderes Leben und Will mit all seinen Problemen.
Ich muss sagen, ich habe mit allen vier Hauptprotagonisten gefiebert, gebangt und gehofft.
Iona Grey schildert aber auch sehr authentisch die Situation der Menschen zur damaligen Kriegszeit mit allen Entbehrungen, wie Lebensmittelknappheit, und natürlich ihren Ängsten und der Sehnsucht nach ein bisschen Freude, Geborgenheit und Liebe.

Durch die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen baut sich gleich von Anfang an eine gewisse Spannung auf, die sich immer mehr steigert und zu einem absolut emotionalen,herzergreifenden und unvergesslichen Ende führt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war von der Geschichte sehr ergriffen.
An den passenden Stellen werden die Briefe von Dan an Stella eingestreut, die nicht nur von den Gefühlen zueinander sondern auch von den alltäglichen Erlebnissen der beiden berichten. Diese Briefe haben mich sehr berührt, weil sie wunderschön geschrieben sind und alles ausdrücken, was Dan und Stella füreinander sind.

Zitat:
"Beim Start oder beim Angriff hat man keine Zeit zum Nachdenken, aber auf dem Heimflug kommt es mir immer vor, als würde ich zu Dir zurückfliegen.
Pass gut auf Dich auf, mein Engel. Mir zuliebe."

(Seite 287)

Sehr ausdrucksvoll, gefühlvoll herzerwärmend und ohne Kitsch erzählt Iona Grey die Geschichte der großen Liebe von Stella und Dan in den Wirren des 2. Weltkrieges und von Jess und Will auf dem Weg in ein anderes Leben. Beide haben mich sehr berührt hat, weil sie einigen Tiefgang haben und vieles aussagen.
Zum Schluss war ich traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, aber dieses wunderschöne Buch wird mir lange in Erinnerung bleiben!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Entspannung vom Alltag

Gefährliche Intrigen
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Zum Inhalt:
Der Roman spielt im Jahr 1729 in England.
Die junge Emma Pears verliert bei einem Brand ihre gesamte Familie. Sie macht sich auf die Reise zu ihrem neuen Vormund, ihrem Onkel und dessen Familie.
Auf ...

Zum Inhalt:
Der Roman spielt im Jahr 1729 in England.
Die junge Emma Pears verliert bei einem Brand ihre gesamte Familie. Sie macht sich auf die Reise zu ihrem neuen Vormund, ihrem Onkel und dessen Familie.
Auf der Reise wird ihre Kutsche überfallen, die Zofe und der Kutscher werden getötet und Emma wird verletzt.
Logan Torrington findet sie, bringt sie zunächst in seinem Jagdhaus in Sicherheit, wo die beiden eine leidenschaftliche Liebesnacht miteinander verbringen.
Logan kümmert sich fortan um Emma und muss bald feststellen, dass er sich verliebt hat. Doch Emma schwebt offensichtlich immer noch in Gefahr.


Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Emily Bold und sicher nicht mein letztes.
Sie erzählt die Geschichte in einem schönen, einfühlsamen und dennoch fesselnden Schreibstil.
Mit Emma und Logan hat sie 2 sympathische und liebenswerte Charaktere geschaffen, die keine "Übermenschen" sind, sondern authentisch, glaubhaft, menschlich und haben ihre Stärken und Schwächen. Auch entwickeln sie sich im Verlauf der Geschichte an ihren Erfahrungen und Erlebnissen weiter.
Natürlich gibt es in der Geschichte, wie bei diesem Genre üblich, viel Romantik und auch erotische Szenen, die sehr einfühlsam beschrieben sind.
Auch wenn es sich um einen Liebesroman handelt, ist die Handlung keinesfalls seicht und flach sondern spannend, voller Überraschungen und Wendungen.
Ich habe mit Emma und Logan gelitten, gefiebert und gebangt und ihre Geschichte hat mich gefesselt und gut unterhalten.
Ein lesenswerter Roman zum Abtauchen in eine andere Welt und wunderbare Entspannung vom Alltag!
Für Liebhaber dieses Genres eine Leseempfehlung!

Fazit: 4 von 5 Sternen


© http://fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Weihnachten mit der Online-Omi - witzig und tiefsinnig

Über Topflappen freut sich ja jeder
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Zum Inhalt:
Weihnachten mit der Online-Omi

«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»

«Als Kisten wegen Schengpfui ...

Zum Inhalt:
Weihnachten mit der Online-Omi

«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»

«Als Kisten wegen Schengpfui den Weihnachtsbaum aus der Wohnstube räumte, hat es mir gelangt. Seitdem geht es Weihnachten immer reihum, und letztes Jahr habe ich den Heiligen Abend mit Gertrud begangen. Ich sehe ein, dass Blut dicker als Wasser ist und das Fest bei Kirsten mal wieder fällig. Aber dorthin fahre ich nicht mit der Bahn! Letzthin habe ich da einem Mädel meinen Platz angeboten. - Und dann was das kein Blindenstock, sondern ein Stab für das Händi für Fotos! Die spinnen doch. Fliegen will ich!»

So beginnt das neue Abenteuer unserer Online-Omi: Renate gerät in das falsche Flugzeug - und landet im London. Aber Harrods hin, Herzogin Kät her, zu Hause ist es doch am schönsten, und so versucht sie alles Mögliche, um wenigstens zu den Feiertagen zurückzukommen, denn:

«Auf Silvester mit Ilse und Kurt freute ich mich schon jetzt. Sie wollen dieses Jahr Racklett mit mir machen. Da wird am Tisch gegrillt, sagt Ilse. Wo wir wohl die Holzkohle herkriegen im Dezember?»
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)


Die Autorin/Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten - und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.

Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen.
«Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buchveröffentlichung - und eine sensationeller Erfolg.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Weihnachten steht vor der Tür und Renate Bergmann macht Pläne. Da sie die Geschenke ja meist schon im Mai zusammen hat, geht es nur noch um die Planung, mit wem sie das Fest in diesem Jahr feiert, denn es geht immer reihum. Diesmal ist es mal wieder Zeit, dass Renate die Einladung ihrer Tochter Kirsten annimmt. Von Berlin nach Köln will Renate fliegen, schließlich hat sie einiges mitzunehmen. Da Kirsten vegan lebt, packt Renate kurzerhand die Gans in den Koffer, dazu noch 2 Flaschen Korn und die Sissi-Filme, denn die gehören natürlich zu Weihnachten dazu.
Mit reichlich Topflappen in der Handtasche, denn darüber freut sich doch jeder, startet Renate in ihr Abenteuer Flugreise.
Es kommt wie es kommen muss, Renate, die doch immer alles gut plant, landet im falschen Flugzeug und dann "im London".
Obwohl sie jetzt ganz nah bei ihrer verehrten Prinzessin Kät ist, gerät die sonst so coole Renate erst mal in Panik. Aber dank der Hilfe einer Flugbegleiterin und weitläufiger Verwandschaft kann Renate ihren unfreiwilligen Londen-Aufenthalt doch noch genießen. Und frische Unterwäsche kann man ja auch bei Harrods kaufen, nicht wahr?!

Mit dem ihr eigenen Charme meistert Renate auch dieses Abenteuer und hofft, dass es der freundlichen jungen Frau von der "Berliner Luft" gelingt, dass sie am nächsten Tag wieder zurück nach Berlin fliegen kann. Denn wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen möchte sie doch wieder zu Hause sein.

Renate erlebt viele humorvolle aber auch besinnliche Momente. Das weihnachtliche London vermittelt eine schöne Stimmung und es hat mich wieder begeistert, wie locker, fröhlich und witzig Renates Weihachtsabenteuer erzählt wird.
Auch das dritte Buch um die kultige Online-Omi ist gelungen, bietet beste Unterhaltung und viel Witz.
Aber zu Weihnachten wird die lebensweise Renate Bergmann am Ende sogar ein bisschen tiefsinnig und melancholisch:

Zitat: "Wer keine Freunde hat im Leben, der ist arm dran. Meine Freunde waren meine Familie, mein Zuhause. Zu Hause ist nicht der Ort wo die Möbel rumstehen sondern der Ort, wo die Menschen sind, deren Liebe und Zuneigung einem das Gefühl von Geborgenheit geben."

Und:
Zitat: "Ich wollte nirgendwo hin, nur hier sein bei meinen lieben Freunden und mit ihnen feiern, dass wir einander hatten. Mit allen Schrullen. Wissen Se, DAS ist nämlich Weihnachten!"

Dem muss man glaube ich nichts mehr hinzufügen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzige und fröhliche Unterhaltung von der Online-Omi

Das bisschen Hüfte, meine Güte
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Zum Inhalt:
Die Online-Omi muss in Reha

Hinfallen, Aufstehen, Körnchen trinken
Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, ...

Zum Inhalt:
Die Online-Omi muss in Reha

Hinfallen, Aufstehen, Körnchen trinken
Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, jemand muss an die Hüfte ran – und Renate deshalb ins Krankenhaus. Und weil so ein Mensch ja kein Koyota ist, dem man einfach ein neues Ersatzteil einbaut, geht Renate im Anschluss an die Ohpee dahin, wo es wehtut, zu den Bandscheiben und Raucherecken, zu den Kurschatten und höhenverstellbaren Betten: In die Reha, die sie kurzerhand zur Kur erklärt und rockt. Nach sechs Wochen Wandlitz ist sie um viele Geschichten, einen pinkfarbenen Jockeyanzug, ein paar Schuhe mit Spannweite H, eine ganz besondere Halskette und eine Erkenntnis reicher:
«Frau Köster hat neulich gesagt 'Hauptsache, oben klar und unten dicht.'»
Da hat se recht.
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)

Die Autorin/Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten - und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.

Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen.
«Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buchveröffentlichung - und eine sensationeller Erfolg.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Es gibt etwas Neues von Renate Bergmann. Die kultige Online-Omi ist zurück und lässt die Leser erneut an ihrem Leben teilhaben.
Wer Renate Bergmann noch nicht von Twitter oder Facebook kennt, sollte eventuell ihr erstes Buch "Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" lesen und sie und ihr Umfeld kennenlernen.

Nachdem für Renate und ihren Neffen Stefan zunächst alles gut läuft, denn Stefan wird Vater und heiratet, trifft es Renate dann hart. 82 Jahre und die "Ossiporose" haben ihre Spuren hinterlassen. Sie muss ins Krankenhaus, bekommt eine neue Hüfte und anschließend muss sie noch in die Reha.
Aber eine Renate Bergmann lässt sich nicht unterkriegen.
"Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten", ach ne, bei Renate heißt es ja eher "Körnchen trinken".

Mit viel Charme und Selbstironie berichtet Renate von der OP, dem Krankenhausaufenthalt und der mehrwöchigen Reha.
Sie jammert nicht, nimmt aber längst noch nicht alles hin, sondern erklärt jedem ihre Sicht der Dinge.
Als erstes kümmert sie sich mal darum, dass jemand die Gräber ihrer vier Ehemännger versorgt und das "junge Gemüse" in ihrem Haus das Treppenhaus auch in Ordnung hält. Es darf ja schließlich nichts verkommen.
Aber auch in der Reha-Klinik muss Renate erst mal für Ordnung sorgen. Eigene Bettwäsche und Handtücher müssen her und mit der Ernährung und den Therapien ist sie auch nicht immer ganz einverstanden.
In ihrer besonderen Art erzählt uns Renate ihren Reha-Alltag auf dem Weg zur Genesung. Zwischendurch schweift sie immer wieder mal ab und streut Episoden "von früher" ein.

Renate Bergmanns direkte und offene Art hat mich wieder bestens unterhalten und zum Lachen gebracht. Ich mag ihren etwas "altmodischen" Wortschatz sehr, der so oft an "die gute alte Zeit" erinnert.
Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Tochter Kirsten und Renates Freundinnen, aber sie lernt auch einige neue Leute kennen und in einer Reha bzw. Kur soll es ja auch Kurschatten geben.
Es war wieder ein großes Vergnügen Renates Geschichten und Erlebnisse zu verfolgen, die in einem lockeren, fröhlichen Stil erzählt werden, fast so als würde man selbst mit Renate beim Körnchen zusammen sitzen.
Ihr Humor, ihre Offenheit und Lebensweisheit haben mich erneut begeistert und nach wie vor fasziniert mich das Einfühlungsvermögen des 1974 geborenen Autors Torsten Rohde, der hinter dem Pseudonym Renate Bergmann steckt.
Ich hoffe, Frau Bergmann bleibt uns noch lange erhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© http://fanti2412.blogspot.de