Zum Inhalt:
Der Roman spielt im Jahr 1729 in England.
Die junge Emma Pears verliert bei einem Brand ihre gesamte Familie. Sie macht sich auf die Reise zu ihrem neuen Vormund, ihrem Onkel und dessen Familie.
Auf ...
Zum Inhalt:
Der Roman spielt im Jahr 1729 in England.
Die junge Emma Pears verliert bei einem Brand ihre gesamte Familie. Sie macht sich auf die Reise zu ihrem neuen Vormund, ihrem Onkel und dessen Familie.
Auf der Reise wird ihre Kutsche überfallen, die Zofe und der Kutscher werden getötet und Emma wird verletzt.
Logan Torrington findet sie, bringt sie zunächst in seinem Jagdhaus in Sicherheit, wo die beiden eine leidenschaftliche Liebesnacht miteinander verbringen.
Logan kümmert sich fortan um Emma und muss bald feststellen, dass er sich verliebt hat. Doch Emma schwebt offensichtlich immer noch in Gefahr.
Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Emily Bold und sicher nicht mein letztes.
Sie erzählt die Geschichte in einem schönen, einfühlsamen und dennoch fesselnden Schreibstil.
Mit Emma und Logan hat sie 2 sympathische und liebenswerte Charaktere geschaffen, die keine "Übermenschen" sind, sondern authentisch, glaubhaft, menschlich und haben ihre Stärken und Schwächen. Auch entwickeln sie sich im Verlauf der Geschichte an ihren Erfahrungen und Erlebnissen weiter.
Natürlich gibt es in der Geschichte, wie bei diesem Genre üblich, viel Romantik und auch erotische Szenen, die sehr einfühlsam beschrieben sind.
Auch wenn es sich um einen Liebesroman handelt, ist die Handlung keinesfalls seicht und flach sondern spannend, voller Überraschungen und Wendungen.
Ich habe mit Emma und Logan gelitten, gefiebert und gebangt und ihre Geschichte hat mich gefesselt und gut unterhalten.
Ein lesenswerter Roman zum Abtauchen in eine andere Welt und wunderbare Entspannung vom Alltag!
Für Liebhaber dieses Genres eine Leseempfehlung!
«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»
«Als Kisten wegen Schengpfui ...
Zum Inhalt:
Weihnachten mit der Online-Omi
«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»
«Als Kisten wegen Schengpfui den Weihnachtsbaum aus der Wohnstube räumte, hat es mir gelangt. Seitdem geht es Weihnachten immer reihum, und letztes Jahr habe ich den Heiligen Abend mit Gertrud begangen. Ich sehe ein, dass Blut dicker als Wasser ist und das Fest bei Kirsten mal wieder fällig. Aber dorthin fahre ich nicht mit der Bahn! Letzthin habe ich da einem Mädel meinen Platz angeboten. - Und dann was das kein Blindenstock, sondern ein Stab für das Händi für Fotos! Die spinnen doch. Fliegen will ich!»
So beginnt das neue Abenteuer unserer Online-Omi: Renate gerät in das falsche Flugzeug - und landet im London. Aber Harrods hin, Herzogin Kät her, zu Hause ist es doch am schönsten, und so versucht sie alles Mögliche, um wenigstens zu den Feiertagen zurückzukommen, denn:
«Auf Silvester mit Ilse und Kurt freute ich mich schon jetzt. Sie wollen dieses Jahr Racklett mit mir machen. Da wird am Tisch gegrillt, sagt Ilse. Wo wir wohl die Holzkohle herkriegen im Dezember?»
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)
Die Autorin/Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten - und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen.
«Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buchveröffentlichung - und eine sensationeller Erfolg.
(Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung:
Weihnachten steht vor der Tür und Renate Bergmann macht Pläne. Da sie die Geschenke ja meist schon im Mai zusammen hat, geht es nur noch um die Planung, mit wem sie das Fest in diesem Jahr feiert, denn es geht immer reihum. Diesmal ist es mal wieder Zeit, dass Renate die Einladung ihrer Tochter Kirsten annimmt. Von Berlin nach Köln will Renate fliegen, schließlich hat sie einiges mitzunehmen. Da Kirsten vegan lebt, packt Renate kurzerhand die Gans in den Koffer, dazu noch 2 Flaschen Korn und die Sissi-Filme, denn die gehören natürlich zu Weihnachten dazu.
Mit reichlich Topflappen in der Handtasche, denn darüber freut sich doch jeder, startet Renate in ihr Abenteuer Flugreise.
Es kommt wie es kommen muss, Renate, die doch immer alles gut plant, landet im falschen Flugzeug und dann "im London".
Obwohl sie jetzt ganz nah bei ihrer verehrten Prinzessin Kät ist, gerät die sonst so coole Renate erst mal in Panik. Aber dank der Hilfe einer Flugbegleiterin und weitläufiger Verwandschaft kann Renate ihren unfreiwilligen Londen-Aufenthalt doch noch genießen. Und frische Unterwäsche kann man ja auch bei Harrods kaufen, nicht wahr?!
Mit dem ihr eigenen Charme meistert Renate auch dieses Abenteuer und hofft, dass es der freundlichen jungen Frau von der "Berliner Luft" gelingt, dass sie am nächsten Tag wieder zurück nach Berlin fliegen kann. Denn wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen möchte sie doch wieder zu Hause sein.
Renate erlebt viele humorvolle aber auch besinnliche Momente. Das weihnachtliche London vermittelt eine schöne Stimmung und es hat mich wieder begeistert, wie locker, fröhlich und witzig Renates Weihachtsabenteuer erzählt wird.
Auch das dritte Buch um die kultige Online-Omi ist gelungen, bietet beste Unterhaltung und viel Witz.
Aber zu Weihnachten wird die lebensweise Renate Bergmann am Ende sogar ein bisschen tiefsinnig und melancholisch:
Zitat: "Wer keine Freunde hat im Leben, der ist arm dran. Meine Freunde waren meine Familie, mein Zuhause. Zu Hause ist nicht der Ort wo die Möbel rumstehen sondern der Ort, wo die Menschen sind, deren Liebe und Zuneigung einem das Gefühl von Geborgenheit geben."
Und:
Zitat: "Ich wollte nirgendwo hin, nur hier sein bei meinen lieben Freunden und mit ihnen feiern, dass wir einander hatten. Mit allen Schrullen. Wissen Se, DAS ist nämlich Weihnachten!"
Hinfallen, Aufstehen, Körnchen trinken
Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, ...
Zum Inhalt:
Die Online-Omi muss in Reha
Hinfallen, Aufstehen, Körnchen trinken
Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, jemand muss an die Hüfte ran – und Renate deshalb ins Krankenhaus. Und weil so ein Mensch ja kein Koyota ist, dem man einfach ein neues Ersatzteil einbaut, geht Renate im Anschluss an die Ohpee dahin, wo es wehtut, zu den Bandscheiben und Raucherecken, zu den Kurschatten und höhenverstellbaren Betten: In die Reha, die sie kurzerhand zur Kur erklärt und rockt. Nach sechs Wochen Wandlitz ist sie um viele Geschichten, einen pinkfarbenen Jockeyanzug, ein paar Schuhe mit Spannweite H, eine ganz besondere Halskette und eine Erkenntnis reicher:
«Frau Köster hat neulich gesagt 'Hauptsache, oben klar und unten dicht.'»
Da hat se recht.
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)
Die Autorin/Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten - und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen.
«Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buchveröffentlichung - und eine sensationeller Erfolg.
(Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung:
Es gibt etwas Neues von Renate Bergmann. Die kultige Online-Omi ist zurück und lässt die Leser erneut an ihrem Leben teilhaben.
Wer Renate Bergmann noch nicht von Twitter oder Facebook kennt, sollte eventuell ihr erstes Buch "Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" lesen und sie und ihr Umfeld kennenlernen.
Nachdem für Renate und ihren Neffen Stefan zunächst alles gut läuft, denn Stefan wird Vater und heiratet, trifft es Renate dann hart. 82 Jahre und die "Ossiporose" haben ihre Spuren hinterlassen. Sie muss ins Krankenhaus, bekommt eine neue Hüfte und anschließend muss sie noch in die Reha.
Aber eine Renate Bergmann lässt sich nicht unterkriegen.
"Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten", ach ne, bei Renate heißt es ja eher "Körnchen trinken".
Mit viel Charme und Selbstironie berichtet Renate von der OP, dem Krankenhausaufenthalt und der mehrwöchigen Reha.
Sie jammert nicht, nimmt aber längst noch nicht alles hin, sondern erklärt jedem ihre Sicht der Dinge.
Als erstes kümmert sie sich mal darum, dass jemand die Gräber ihrer vier Ehemännger versorgt und das "junge Gemüse" in ihrem Haus das Treppenhaus auch in Ordnung hält. Es darf ja schließlich nichts verkommen.
Aber auch in der Reha-Klinik muss Renate erst mal für Ordnung sorgen. Eigene Bettwäsche und Handtücher müssen her und mit der Ernährung und den Therapien ist sie auch nicht immer ganz einverstanden.
In ihrer besonderen Art erzählt uns Renate ihren Reha-Alltag auf dem Weg zur Genesung. Zwischendurch schweift sie immer wieder mal ab und streut Episoden "von früher" ein.
Renate Bergmanns direkte und offene Art hat mich wieder bestens unterhalten und zum Lachen gebracht. Ich mag ihren etwas "altmodischen" Wortschatz sehr, der so oft an "die gute alte Zeit" erinnert.
Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Tochter Kirsten und Renates Freundinnen, aber sie lernt auch einige neue Leute kennen und in einer Reha bzw. Kur soll es ja auch Kurschatten geben.
Es war wieder ein großes Vergnügen Renates Geschichten und Erlebnisse zu verfolgen, die in einem lockeren, fröhlichen Stil erzählt werden, fast so als würde man selbst mit Renate beim Körnchen zusammen sitzen.
Ihr Humor, ihre Offenheit und Lebensweisheit haben mich erneut begeistert und nach wie vor fasziniert mich das Einfühlungsvermögen des 1974 geborenen Autors Torsten Rohde, der hinter dem Pseudonym Renate Bergmann steckt.
Ich hoffe, Frau Bergmann bleibt uns noch lange erhalten!
Zum Inhalt:
Mit so viel Biss hat noch niemand über Zahnlosigkeit geschrieben.
«Deutschlands bekannteste Twitter-Omi.» (Bild) hat Zucker und «Ossiporose», schläft unter einer Heizdecke und hat den Krieg ...
Zum Inhalt:
Mit so viel Biss hat noch niemand über Zahnlosigkeit geschrieben.
«Deutschlands bekannteste Twitter-Omi.» (Bild) hat Zucker und «Ossiporose», schläft unter einer Heizdecke und hat den Krieg nicht überlebt, um Kunstfleisch aus Soja zu essen: Renate Bergmann 82, aus Berlin. Ihre Männer liegen in Berlin auf vier Friedhöfe verteilt, das Gießen dauert immer einen halben Tag. Und à propos tot, Renate und ihre beste Freundin Gertrud haben ein schönes Hobby: Die beiden suchen sich in der Zeitung eine nette Beerdigung raus, ziehen was Schwarzes an, und dann geht es los. Zwei alte Damen mehr oder weniger am Buffet – da schaut keiner so genau hin.
Denn schließlich: «Die meisten denken ich bin eine süße alte Omi. Aber ich kann auch anders.»
In Episoden schreibt Renate über ihre Abenteuer: Ein großartiges Spiel zwischen Rentnerdasein und digitaler Welt.
Meine Meinung:
Vor einiger Zeit entdeckte ich zufällig den Twitter-Account von Renate Bergmann und folgte ihr, weil ich die Tweets einfach witzig fand.
Natürlich überlegte ich mir, wer wohl hinter dem Account stecken könnte, denn dass es wirklich eine 82-jährige Rentnerin ist, habe ich rein gefühlsmäßig angezweifelt.
Zum Erscheinungstermin dieses Buches hat sich der Autor, Torsten Rohde, dann „geouted“.
Mit dem Wissen, dass hinter der kultigen Twitter-Oma ein nur halb so alter Mann steht, hatte ich fast noch mehr Spaß an den Tweets und Erlebnissen von Renate Bergmann, da ich die Kreativität und das Einfühlungsvermögen in einen alten Menschen bewundernswert fand.
So war es für mich nur logisch, dass ich auch das Buch lesen würde.
Am Anfang beschreibt sie, wie ihr angeheirateter Neffe Stefan ihr das „Händi“ mit der angebissenen Tomate auf der Rückseite schenkte und sie beim Ausprobieren versehentlich etwas in Stefans Twitter-Account gepostet hat.
So kam sie dann zu ihrem eigenen Twitter-Account und inzwischen ist sie auch bei „Fäßbuck“ aktiv.
Zitat: „ Bei Twitter muss man sich ja kurz fassen. 140 Zeichen! Sie haben mich ja nun schon ein bisschen kennengelernt und können sich vorstellen, dass ich eigentlich mehr Platz brauche, deshalb habe ich angefangen, ein paar kleine Geschichten ganz aufzuschreiben.“
Genau so witzig wie ihre Tweets sind auch die Geschichten in diesem Buch. Eigentlich sind es ausführliche Anekdoten rund um ihre kultigen Tweets.
Egal ob es um die Mitbewohner im Haus, ihre Tochter Kirsten, ihre beste Freundin Gertrud oder ihre Freunde Ilse und Kurt geht, bei Renate Bergmann ist immer was los. Leicht chaotisch, aber mit klaren Prinzipien meistert Renate Bergmann ihr Leben.
Das Mehrfamilienhaus, in dem sie lebt, hat sie unter Kontrolle und auch sonst bewältigt sie ihren Alltag nach ihren Vorstellungen und Regeln.
Aber sie verschließt sich eben auch nicht den modernen Dingen wie Internet und Smartphones und spielt z. B. auch das „Händispiel mit den Vögeln und der Steinschleuder“.
Herrlich amüsant fand ich ihre Interpretationen englischer Begriffe oder Fremdwörter wie z. B. „Diedschee“, „Imehl“, „Nordischwokking“, „Ossiporose“ oder „Leckins“
Die Geschichten aus dem Leben von Renate Bergmann sind witzig, selbstironisch, sehr unterhaltsam und bedienen so ziemlich jedes Klischee über ältere Menschen.
Aber irgendwo findet man immer ein Stückchen Wahrheit und ganz viel Lebensweisheit.
Vielen Dank für die kurzweilige Unterhaltung liebe Frau Bergmann!
Zum Inhalt:
Eine abgelegene Insel. Eine verschworene Gemeinschaft. Eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet.
Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel ...
Zum Inhalt:
Eine abgelegene Insel. Eine verschworene Gemeinschaft. Eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet.
Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.
Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …
(Kurzbeschreibung gem. Limes Verlag)
Meine Meinung:
Nach "Das Nebelhaus", das mich sehr begeistert hat, war ich gespannt auf den 2. Krimi von Eric Berg.
Als Schauplatz hat er diesmal die kleine Ostsee-Insel Poel gewählt, die reichlich Spielraum für geheimnisvolle und verschwiegene Orte als Kulisse für einen Krimi bietet.
Wie schon in "Das Nebelhaus" erzählt der Autor auch diesen Krimi in 2 Zeitsträngen. Die aktuellen Ereignisse spielen sich im September 2013 ab, während der 2. Zeitstrang 4 Monate früher im Mai 2013 spielt. Dazu gibt es ab und zu noch Rückblenden in die Jugendzeit der Protagonisten.
Die Wechsel zwischen den Zeitsträngen sorgen für Spannung, auch weil sich die Ereignisse zeitlich nur langsam annähern und die einzelnen Kapitel oft mit einem kleinen Cliffhanger enden.
Es gibt eine Menge Protagonisten, die in der Geschichte eine Rolle spielen, was anfangs etwas verwirrend war.
Die Hauptprotagonistin Lea, die die größte Rolle spielt, lernt man gleich zu Anfang gut kennen und erlebt, wie sie mit ihrer Amnesie umgeht und den Entschluss fasst, auf die Insel Poel zurück zu kehren.
Im 2. Zeitstrang erlebt man Leas Schwester Sabina, aus deren Sicht die Ereignisse im Mai 2013 erzählt werden.
Und dann ist da noch die Clique von früher, die im Buch oft als Freunde bezeichnet werden. Für mich waren sie das evtl. mal in ihrer Jugend, aber in der Gegenwart eher nicht. Sie haben sich alle sehr unterschiedlich entwickelt und irgendwie scheint jeder ein "Problem" zu haben.
So richtig sympathisch war mir von ihnen niemand.
In der Geschichte geht es eigentlich hauptsächlich um 2 Dinge:
Wird Lea ihre Amnesie überwinden und herausfinden bzw. sich erinnern was im Mai zu dem Unfall und dem Tod ihrer Schwester geführt hat?
Und was geschah mit Leas früherem Freund Julian?
Doch viele weitere Ereignisse, Geheimnisse und auch die Vielzahl der Personen mit ihren persönlichen Schicksalen machen die Geschichte zu einer komplexen Story, in der es viele lose Fäden gibt, die sich nur langsam verknüpfen.
Der Mittelteil war meines Erachtens etwas schwach, da die Geschichte da mehr "dahin plätschert", ohne dass allzuviel passiert.
Auch Lea hätte da mehr unternehmen und recherchieren müssen, um ihre Gedächtnislücke zu schließen.
Dennoch bleibt die Spannung erhalten und steigert sich gegen Ende immer mehr durch einige Überraschungen und eine absolut unvorhersehbare Auflösung des Falls.
Insgesamt war es für mich ein gut konstruierter Krimi mit einiger psychologischer Spannung, einem etwas schwächeren Mittelteil und einem turbulenten und sehr überraschenden Ende.