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Veröffentlicht am 12.03.2023

Fantasievolle Pferdegeschichte

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin (Dein-SPIEGEL-Bestseller, abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren)
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Das Cover gefällt mir wirklich gut. Ich mag die Darstellung von Fiona und ihrem Seelenpferd, weil sie den Inhalt der Geschichte dadurch gut widerspiegeln.

Die Geschichte klingt auf den ersten Blick erstmal ...

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Ich mag die Darstellung von Fiona und ihrem Seelenpferd, weil sie den Inhalt der Geschichte dadurch gut widerspiegeln.

Die Geschichte klingt auf den ersten Blick erstmal vielversprechend: Fiona lebt in Irland und kann sich nichts Schöneres vorstellen, als den ganzen Tag mit Pferden zu verbringen. Sie zählt die Stunden bis sie endlich wieder auf dem Rücken eines Pferdes sitzen kann. Deswegen freut sie sich umso mehr, als sie das Pferd des Besitzers des Reiterhofes, auf dem sie jede freie Minute verbringt, auf einem Ausflug reiten darf. Dort trifft sie das erste Mal auf zwei außergewöhnliche Pferde, die ihr zu folgen scheinen, egal wohin sie geht. Dann taucht auch noch der mysteriöse Nikolan auf und erzählt Fiona von Ventusia, einem Land hinter dem Wind, in dem Menschen eine enge Verbindung mit ihren Seelenpferden eingehen und aus dem Fiona nach ihrer Geburt weggeschickt wurde, um sie vor einem gefährlichen Schicksal zu bewahren. Doch nun muss sie zurückkehren, um die Göttin zu besänftigen.

Ich mag die Jugendbücher von Jennifer Benkau wirklich gerne und habe mich deswegen durchaus auf dieses Buch gefreut, obwohl ich eigentlich nicht mehr so gerne Pferdebücher lese. Der Schreibstil auch hier auch wirklich gelungen, man fliegt nahezu durch das Buch. Das liegt allerdings auch daran, dass es nicht besonders viele Seiten hat und man durch eben einfach schnell fertig ist.

Die Geschichte mochte ich ebenfalls recht gerne, was aber vor allem an den sehr gelungenen Charakteren lag. Ich mochte Fiona ab der ersten Minute, weil sie selbst zu Menschen, die sie nicht mag, immer freundlich ist und immer versucht, sie zu verstehen. Das sorgt dafür, dass man selbst nicht so sympathische Charaktere oft deutlich besser verstehen zu können und so nicht einfach nur Gut oder Böse sind, sondern vor allem erstmal Menschen. Das ist etwas, was mir bei Kinder- und Jugendbücher oft fehlt, dort sind oft keine richtigen Grauzonen erkennbar, doch hier ist das zum Glück anders. Ich mochte zudem die gute Kommunikation in dem Buch. Sie weiß immer, dass ihre Eltern sie adoptiert haben, es macht aber keinen großen Unterschied, weil sie sich immer sicher ist, geliebt zu werden. Mir gefiel das Vertrauen, dass ihre Eltern immer in sie hatten und wie unbedingt sie sich unterstützt haben. Auch die anderen Charaktere des Buches fand ich durchaus gelungen. Riana mochte ich vor allem in Kombination mit Fiona, weil sie mir sonst fast ein wenig zu passiv war, was aber auch aufgrund der Tatsache, dass sie sich immer verstecken musste, sehr nachvollziehbar war. Auch Niko und Damian finde ich als Charaktere spannend und ich bin gespannt mehr über sie zu erfahren.

Allerdings muss ich sagen, dass mir das Buch doch zu dünn ist. Ich bin natürlich nicht die Hauptzielgruppe, dafür bin ich ein paar Jahre zu alt, aber in diesem ersten Teil passiert nun mal nicht wirklich viel und man lernt gerade die Grundzüge von Ventusia kennen, nur um das Land dann schon wieder verlassen zu müssen. Das fand ich durchaus schade, auch wenn der Zeitpunkt an sich gut gewählt war und man dadurch auf jeden Fall gespannt ist, wie es im nächsten Teil weitergeht, ich hätte mir aber vielleicht gewünscht, die vier Teile in zwei aufzuteilen, einfach um mehr in der Geschichte bleiben zu können.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Unterhaltsame Herangehensweise an physikalische Themen

Wo ist die Mitte des Weltalls?
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Das Cover gefällt mir ziemlich gut, weil es durch den Titel ziemlich klar darauf hinweist, worum es in dem Buch gehen wird. Es wird gleichzeitig aber durch das kleine Bild darauf hingewiesen, dass es in ...

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, weil es durch den Titel ziemlich klar darauf hinweist, worum es in dem Buch gehen wird. Es wird gleichzeitig aber durch das kleine Bild darauf hingewiesen, dass es in dem Buch nicht um ein hochkompliziertes Fachbuch handelt, sondern vielmehr eine einfachere Erklärung für komplexe Fragen gibt.

Ich habe wirklich wenig Ahnung von Physik, gewisse Themen interessieren mich aber dennoch, deswegen war ich gespannt, ob ich die Fragen, die in dem Buch beantwortet werden, überhaupt verstehe. Die Fragen waren zunächst einmal nicht so typisch nach Magnetismus oder Elektrizität, sondern es wird eher gefragt, ob eine Zeitmaschine möglich wäre oder warum das Teleportieren noch nicht möglich ist. Das sind Sachen, die regelmäßig in verschiedensten Serien oder Filmen thematisiert werden, aber oft nicht physikalisch korrekt widergegeben werden. Deswegen war ich gespannt, wie diese Fragen in dem Buch erklärt werden.

In der ersten Frage geht es dann auch tatsächlich um die bereits erwähnte Zeitmaschine und inwiefern ein Bau dieser vielleicht möglich wäre. Dabei ist der Ton der Antwort stets leicht gehalten und unterhält eher als mit schweren physikalischen Formeln aufzuwarten. Das gefällt mir ziemlich gut, weil ich so direkt abgeholt wurde, ich musste mehrfach grinsen aufgrund der teilweise absurden Szenarien oder der popkulturellen Anspielungen, die vermutlich nicht immer alle verstehen, die es für einen Großteil der Menschen sehr greifbar macht. Dabei helfen auch die kleinen Zeichnungen immer wieder. Sie sind größtenteils lustig und unterstützen den Inhalt, damit man die Erklärungen besser verstehen kann oder einen lustigen Zusatz erhält. Dabei ist der Ausgleich gut gelungen, es sind nicht so viele Zeichnungen, dass das Buch zu comichaft wirkt, aber genug als dass man sich immer wieder über eine freuen kann. Außerdem sind die Antworten immer sehr ausführlich, sie erklären nie nur, das Phänomen an sich, sondern auch dahinter stehende Motive und Möglichkeiten, was das ganze interessant und abwechslungsreich macht.

Alles in allem ist das Buch erstaunlich unterhaltsam für eines, das sich mit Physik beschäftigt. Ich mag den Humor, der egal welches der Themen lustig angeht und sie dadurch nachvollziehbarer macht. Ich denke, ich werde die ein oder andere Erklärung in Zukunft als Fun Fact verwenden.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Emotionale Geschichte, die fesselt

When You Come Back to Me
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Ich liebe das Cover, es passt perfekt zu ersten Teil der Reihe und ich mag einfach den Farbverlauf, wie das helle Rosa im Laufe der Teile immer dunkler wird. Zudem macht es sich einfach hervorragend im ...

Ich liebe das Cover, es passt perfekt zu ersten Teil der Reihe und ich mag einfach den Farbverlauf, wie das helle Rosa im Laufe der Teile immer dunkler wird. Zudem macht es sich einfach hervorragend im Regal.

Auf die Geschichte habe ich mich schon sehr gefreut: Nachdem Holden Parish erst ein Konversationscamp in Alaska und dann ein Sanatorium in der Schweiz hinter sich gebracht hat, zieht er zu Verwandten nach Kalifornien, um dort sein letztes Schuljahr zu absolvieren, bevor er Zugriff auf das Millionenvermögen seiner Eltern erhält. Nach den furchtbaren Erlebnissen in Alaska ist Holden noch immer tief verstört und hat sich vorgenommen, keine großen Emotionen mehr zuzulassen, um nicht wieder verletzt zu werden. Deswegen hat er nicht damit gerechnet, ausgerechnet etwas für River Whitmore, den Golden Boy seiner Highschool, zu empfinden. Er ist nicht nur der Star-Quarterback seines Football-Teams, sondern auch unglaublich beliebt und erstaunlich freundlich. Doch auch für River läuft nicht alles perfekt, seine Mutter liegt im Sterben und der größte Traum seines Vaters ist, seinen Sohn in der NFL spielen zu sehen. Deswegen kann er sich auf keinen Fall outen, egal wie wichtig ihm Holden ist.

Ich mochte schon den ersten Teil der Reihe unglaublich gerne und habe River da schon sehr ins Herz geschlossen, sodass ich mich riesig gefreut habe, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil ist gewohnt mitreißend und emotional, es gibt wenige Bücher, bei denen ich während des Lesens jedes Mal auf diese Weise emotional berührt werde, doch Emma Scott schafft es so gut wie immer, so auch in diesem Buch.

Das liegt auch an den Charakteren. Ich mochte, wie die Verbindung von Holden zu Silas aus Someday, Someday, weil ich direkt wieder die Emotionen gefühlt habe, die ich empfunden habe, als Silas Max seine Geschichte erzählt hat. Dass Holden das Gleiche durchleiden musste, hat mich schon zu Beginn berührt und ich musste ihn trotz seiner extremen Art direkt ins Herz schließen. Das ist nicht immer einfach, weil er Menschen oft durch seine Art verletzt oder ausschließt. Ich habe ihn verstanden und vielleicht deswegen tat es jedes Mal weh, ihn so leiden zu sehen, dass er es für nötig empfindet, so zu handeln. Deswegen mochte ich ihn auch so gerne in Kombination mit River, weil dieser ihn immer auf dieses Verhalten hinweist und ihn durchschaut. Außerdem ist er einfach ein guter Kerl, obwohl er sich nicht immer offen zu seinen Gefühlen bekennt. Das war aber aufgrund der Umstände ebenfalls sehr nachvollziehbar, zumal er dennoch zu seinen Werten steht und sich nicht verbiegen lässt.

Die Story als solche kam ohne große Überraschungen oder schockierende Wendungen aus, sie braucht diese aber auch nicht, weil sie sich Zeit lässt, eine Liebesgeschichte zu erzählen, die mit Höhen und Tiefen zu kämpfen hat, den Charakteren Zeit lassen muss, zu heilen und dennoch immer eine Liebesgeschichte ist.

Alles in allem habe ich auch dieses Buch von Emma Scott wieder sehr geliebt. Ich habe Holden und River schon im letzten Buch sehr gemocht, sie hier aber so richtig in mein Herz geschlossen. Ich wollte unbedingt, dass sie glücklich werden und es schaffen, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Band über Ronan und Shiloh.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Fesselnde Geschichte mit Luft nach oben

Vor uns die Dämmerung
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Das Cover ist wirklich gelungen. Ich mag die Farbkombination aus dunklem Blau und Lila, in der Kombination mit den dargestellten Sternen. Vor allem die geöffnete Tür sorgt dann dafür, dass es auch wirklich ...

Das Cover ist wirklich gelungen. Ich mag die Farbkombination aus dunklem Blau und Lila, in der Kombination mit den dargestellten Sternen. Vor allem die geöffnete Tür sorgt dann dafür, dass es auch wirklich gut zur Geschichte passt.

Diese klang erstmal vielversprechend: Emery hält es zuhause nicht mehr aus: Ihre Mutter hat den Tod ihrer Schwester Logan noch immer nicht verwunden und als ihre Zwillingsschwester erinnert sie sie immer an den Verlust. Als sie dann selbst mit der gleichen Krankheit diagnostiziert wird, an der auch ihre Schwester litt, kann sie es nicht ertragen, ihre Mutter wieder zerbrechen zu sehen und zieht zu ihrem Vater, der sie vor vielen Jahren verlassen hat. Doch ihre Schwester und ihre Krankheit lassen Em auch dort nicht los, vor allem weil ihr Stiefbruder Kaiden nichts davon weiß, sie sich aber immer mehr zu ihm hingezogen fühlt, obwohl er immer wieder wütend und abweisend reagiert. Als Emery dann einen erneuten Schub erleidet, muss sie sich entscheiden, ob sie ihm die Wahrheit sagt und ihn damit für immer verlieren könnte.

Ich war mir nicht sicher, was ich von der Geschichte zu erwarten hatte, obwohl natürlich schnell deutlich wurde, wie emotional sie werden könnte. Da wirkt der Schreibstil fast ein wenig dagegen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Emery erzählt und diese tut dies mit einer ruhigen Nüchternheit, selbst wenn sie den Tod ihrer Schwester beschreibt oder die Auswirkungen ihrer Krankheit. Ich habe etwas gebraucht, um mich mit dieser Art der Erzählung anzufreunden, weil ich mit einer emotionaleren Erzählart gerechnet habe. Nach einigen Kapiteln allerdings gefiel es mir immer besser, weil dadurch auch der Humor viel besser herauskam und mich das Buch dadurch auch sehr unterhalten konnte, trotz der schwierigen Thematik.

Bei den Charakteren habe ich mich schwerer getan. Bei Em hatte ich manchmal Schwierigkeiten, ihre Handlungen und ihre Emotionen nachzuvollziehen, weil sie auch versucht, diese immer ein wenig herunterzuspielen. Ich habe sie dennoch recht schnell in mein Herz geschlossen, weil ich echt gerne mochte, wie wenig sie versucht sich zu verstellen. Sie versucht nie jemand zu sein, der sie nicht ist und bleibt lieber alleine, als mehr wie ihre Schwester zu sein. Bei Kaiden hatte ich da sehr viel mehr Probleme. Ich fand ihn oft unnötig fies und rücksichtslos. Ja, das hatte einen Grund und es tut mir auch leid, dass er das erleben musste, aber vor allem seine Mutter und Emery verdienen es, besser behandelt zu werden. Ich fand es unglaublich, dass er Em immer wieder unglaublich mies behandelt und teilweise wirklich das Verhalten eines Mobbers zeigt und sie ihn dennoch mag. Zum Ende hin konnte ich sie da sogar verstehen, es fiel mir dennoch schwer, sein toxisches Verhalten zu vergessen und ihn wirklich zu mögen. Vor allem weil er irgendwie immer damit durchzukommen scheint, zwar weist Em ihn immer wieder darauf hin, seine Mutter nicht so zu behandeln, aber für sich selbst fordert sie das nicht unbedingt ein.

Alles in allem habe ich das Buch recht gerne gelesen und fand vor allem das Ende sehr authentisch. Mit den Charakteren hatte ich hin und wieder meine Probleme, was auch dazu geführt hat, dass es mich nicht so emotional berührt hat, wie ich das erwartet habe.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Süße Geschichte, die zu sehr zu Klischees greift

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Das Cover ist schon ein wenig kitschig, passt aber vielleicht auch aus diesem Grund ganz gut zu dem Buch. Das helle Mint und der Eifelturm im Hintergrund gefallen mir dabei richtig gut.

Die Story klang ...

Das Cover ist schon ein wenig kitschig, passt aber vielleicht auch aus diesem Grund ganz gut zu dem Buch. Das helle Mint und der Eifelturm im Hintergrund gefallen mir dabei richtig gut.

Die Story klang zumindest erst einmal vielversprechend: Die 14-jährige Mila Kornblum ist eigentlich ein vollkommen normaler Teenager bis sie plötzlich, nachdem sie Schokolade gerochen hat, eine Vision davon hat, wie eine Taube ihr Geschäft auf ihrer Schulter verrichtet. Als dieses wenig später eintritt, ist ihr klar, dass sie die geheimnisvolle Gabe ihrer Großmutter geerbt hat und lernen muss, zu kontrollieren, wann sie eintritt. Vor allem weil der langersehnte Schüleraustausch nach mit einer Pariser Privatschule vor der Tür steht und Mila den auf keinen Fall verpassen will. Dort wartet erst einmal eine Überraschung auf sie, denn die nette Austauschschülerin Lou entpuppt sich als Louis Duppont, der Sohn des französischen Präsidenten. Auch wenn der riesige Elysee-Palast beeindruckend ist, merkt Mila schnell, dass dort nicht alles perfekt ist und vielleicht sogar ganz Frankreich in Gefahr sein könnte.

Ich hatte mal wieder Lust, ein nettes, entspanntes Jugendbuch zu lesen, vollkommen überzeugen konnte mich dieses Buch aber leider nicht. Das liegt auch ein bisschen an dem Schreibstil. Der ist zwar durchaus fesselnd und sorgt durch seine Leichtigkeit auch, dass man das Buch in einem Zug durchlesen kann, aber ich fand die Wortwahl nicht immer ideal. Das mag auch daran liegen, dass ich bei bestimmten Begriffen empfindlich reagiere, die anderen überhaupt nicht auffallen. Ich bin beispielsweise kein großer Fan davon, Menschen (vor allem Frauen) als hysterisch zu bezeichnen, weil es einfach viel zu oft dazu dient, ihnen ihre (gerechtfertigten) Gefühle abzusprechen.

Dazu passt auch die Darstellung mancher Charaktere. Ich bin einfach kein großer Fan davon, Charaktere schwarz-weiß darzustellen, was hier aber vor allem bei den Nebencharakteren oft passiert. Mir ist natürlich bewusst, dass es ein Jugendbuch ist und man genau dieses Stilmittel oft anwendet, damit es nicht zu komplex wird, aber hier fand ich es oft einfach nicht notwendig. So wird Mila in der Schule immer von zwei Mädchen gemobbt, die im weiteren Verlauf zwar keine große Rolle spiele, aber durch ihre Kommentare dafür gesorgt haben, dass Mila nicht immer sehr selbstbewusst ist. Da es diese beiden Mädchen als eine Art drohende Präsenz im Hintergrund gibt, fand ich es unnötig auch die Gastschwester von Liz so negativ darzustellen, es wirkt ein bisschen, als wären alle gleichaltrigen Mädchen außer Mila und Liz gemein und oberflächlich. Ich mag einfach nicht, wie das dann wirkt, vor allem weil vor allem ihre Gastschwester eigentlich keine wirkliche Rolle spielt, außer sie wirft sich an Lou heran oder ist fies. Da hätte ich es besser gefunden, wenn sie eigentlich nett wäre, aber sich auch für Louis interessiert hätte, um einen Konflikt zu schaffen. So wirkt das Buch ein bisschen wie ein Jugendbuch aus den späten 90er Jahren, wo weder Diversität noch Feminismus, sondern vielmehr klischeehafte Darstellungen von Charakteren eine Rolle spielen.

Alles in allem war die Geschichte trotz der teilweise sehr klischeehaften Darstellung wirklich süß und ich habe die Charaktere auch super schnell ins Herz geschlossen. Wahrscheinlich auch dadurch habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und es hat mich auch wirklich gut unterhalten, auch wenn die ungefähre Entwicklung der Geschichte schon früh klar war.

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