Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2021

Eine neue Welt

Der dunkle Schwarm
0

Im Sci-Fi Roman "Der dunkle Schwarm" begeben wir uns ins Jahr 2100. Die Welt hatte einen drastischen Verlauf. Menschen können nun ihr Bewusstsein über Implantate namens "Hive-Minds" verbinden. Für die ...

Im Sci-Fi Roman "Der dunkle Schwarm" begeben wir uns ins Jahr 2100. Die Welt hatte einen drastischen Verlauf. Menschen können nun ihr Bewusstsein über Implantate namens "Hive-Minds" verbinden. Für die Protagonistin Atlas ist dies eine Goldgrube. Tagsüber arbeitet sie für die Entwickler, abends handelt sie mit den Erinnerungen, die aus den "Hive-Minds- gewonnen werden. Doch jede gute Geschichte hat irgendwann ein Ende. Plötzlich taucht ein Kunde auf und berichtet ihr von einem Mord an einem Hive. Dies scheint für Atlas unmöglich zu sein. Der Fremde bietet ihr einen Preis dafür an, dass sie den Täter findet. Dabei merkt aber Atlas nicht, dass sie in den Fokus zahlreicher Organisationen rückt.

Die Autorin kenne ich von ihrer letzten Reihe und habe lediglich nur den ersten Band "Neon Birds" gelesen. Hier habe ich auf jeden Fall viel noch nachzuholen. Dennoch freute ich mich auf diese Neuerscheinung sehr, da meines Erachtens nach, besonders im Sci-Fi Genre, dieses Buch enorm erwartet worden ist.

Das Szenario, welches die Autorin kreiert, ist mit vielen Idee verpackt. Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um mich mit dem ganzen Setting, dem Fachvokabular sowie den Figuren einzufinden. Doch irgendwann konnte ich mich fangen und habe mit viel Neugier die Reise von Atlas mit ihren Androiden Julien und dem Fremden namens Noah verfolgt. Durch zahlreiche unterschiedliche Rätsel begibt man sich somit als Leser auf ein Abenteuer. Es wird spannend, düster und humorvoll. Hinsichtlich des Worldbuildings kann ich sagen, dass mir die Atmosphäre in diesem Buch gut gefallen hat. Nichtsdestotrotz fand ich das Worldbuilding im allgemeinen noch ausbaufähig. Ich hatte nicht das Kopfkino, welches ich mir erwünscht hätte.

Atlas als Protagonistin hat mir gut gefallen. Sie ist eine starke Protagonistin, die ihren Willen durchsetzt aber auch auf Werte und Normen achtet. Ihre Beziehung zu ihrem Androiden Julien wird indirekt im Buch thematisiert und diese erweist sich als sehr harmonisch. Aber auch Noah ergänzt die Geschichte gut, da er Atlas in seinen Gedankzügen als Gegenpol dient.

Zum Ende hin kommt noch die nötige Spannung auf, jedoch wird man als Leser am Ende mit einem recht offenen Ende zurückgelassen. Hier erhoffe ich mir einen Folgeband, der mir die ein oder andere Frage beantworten wird.

Fazit: Insgesamt hat mir "Der dunkle Schwarm" hinsichtlich der Story sowie den Figuren gut gefallen. Für einen kommenden Band würde ich mir ein tiefgründiges Worldbuilding wünschen, da hier viel Luft nach oben ist. Für mich sind es 3,5 Sterne, Tendenz nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Ein Thriller der anderen Art

Die Plotter
0

Ein koreanischer Thriller? Noch nie gelesen! Somit war ich gespannt, was mich bei dem Thriller „Die Plotter“ vom Autor Un-Su Kim erwarten wird.
Im Fokus dieses Buches steht der Auftragskiller Raeseng. ...

Ein koreanischer Thriller? Noch nie gelesen! Somit war ich gespannt, was mich bei dem Thriller „Die Plotter“ vom Autor Un-Su Kim erwarten wird.
Im Fokus dieses Buches steht der Auftragskiller Raeseng. Aufgefunden in einer Mülltonne wurde er von Old Racoon ausgebildet und ist in einer alten Bibliothek aufgewachsen. Nun gehört er zu den Elite-Killern von ganz Korea. Aber jetzt ändert sich die politische Situation im Land. Ein unbekanntes Netzwerk scheint langsam in Seoul an Macht zu gewinnen. Als dann noch Raeseng bei einem Auftragsmord vom Plan abweicht, geraten die Dinge außer Kontrolle, sodass Raeseng ins Visier rückt. Ob Raeseng aus dieser Situation rauskommt?
Bevor ich auf Einzelheiten eingehe, möchte ich vorab sagen, dass auch wenn das Buch dem Thriller-Genre zuzuordnen wäre, war es meiner Ansicht nach eher ein ruhiger Kriminalroman, der nur teilweise Thrillerelemente aufgewiesen hat. Außerdem weist dieses Buch eine humorvolle sowie philosophische Note auf, sodass es vorkommen kann, dass das Buch etwas schwieriger zum Lesen ist.
Ich konnte in das Buch irgendwie total gut einsteigen. Die Geschichte wird durch einen distanzierten Erzähler erzählt, sodass man als Leser keine detaillierten Einblicke in die Gedankenwelt von Raeseng erhält. Dies hat mir aber in diesem Buch gefallen, da der Schreibstil fast einer Fantasy-Erzählweise geglichen hat. Der Autor hat sich wirklich Zeit gelassen, dass man sich als Leser auf die Welt von Raeseng einlassen kann. Besonders Orte wie der Fleischmarkt oder die alte Bibliothek werden extrem bildlich beschrieben, sodass man sich so fühlt, als ob man vor Ort wäre.
In diesem Buch begeben wir uns auf die Reise mit Raeseng. Obwohl er ein Auftragskiller ist, konnte ich für ihn Sympathien entwickeln, da Raeseng eigentlich nur ein Mensch mit Ecken und Kanten ist, wie Du und ich. Er ist sehr humorvoll und weist trotz seines Berufes eine menschliche Seite auf. Diese kommt besonders an Schlüsselszenen zur Geltung. Außerdem finde ich die Auswahl von Raeseng als Protagonisten sehr erfrischend, da man eher selten in Büchern Killer als Protagonisten hat. Teilweise hatte ich Momente, wo ich Raeseng fast mit Ackermann Jr. aus Ethan Cross Shepherd Reihe vergleichen konnte, da beide eine humorvolle Seite aufweisen.
Die Spannung wird durch eher die Atmosphäre sowie einzelne Actionszenen kreiert. Persönlich fand ich nicht dies nicht schlimm, dass man als Leser wenig Action verspürt hat. Ich habe mich komplett auf diese düstere Welt einlassen können, und dies war das, was ich extrem an diesem Buch wertschätze. Es ist einfach ein anderer Thriller, in dem es nicht nur um Gemetzel, Ermittlungen etc geht. Hier geht es mehr um das Harmonische, das Tiefgründige sowie um menschliche Zustände.
Fazit: Abseits der ganzen Masse an Thrillern konnte mich dieses Buch mit seiner humorvollen, atmosphärischen sowie philosophischen Art und Weise überzeugen. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch nicht für jeden was ist. Ich empfehle euch einfach, dass ihr euch auf das Buch einlassen müsst. Mir hat es total gefallen, sodass es von mir 4,5 Sternen erhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2021

Ein starker Psychothriller

Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist.
0

Als ich diesen Thriller in der Vorschau des emons-Verlag gesehen habe, dachte ich mir: WOW, das ist ein langer Titel! Dazu noch ein herausragendes Cover, sodass ich dieses Buch einfach lesen musste. Von ...

Als ich diesen Thriller in der Vorschau des emons-Verlag gesehen habe, dachte ich mir: WOW, das ist ein langer Titel! Dazu noch ein herausragendes Cover, sodass ich dieses Buch einfach lesen musste. Von der Autorin habe ich letztes Jahr „Du darfst nicht sterben“ gelesen und fand es klasse, sodass ich schon mit großen Erwartungen an dieses Buch herangetreten bin.
In diesem Buch geht es um Laura, die eine Zeugin eines Mordes wird. Sie entkommt dem Täter nur knapp. Das einzige Problem bei der Sache ist, dass ihre Mutter und die Polizei ihr nicht glauben. Sie gehen stark davon aus, dass das Verbrechen eine reine Einbildung war. Als aber dann ein weiterer Mord geschieht, wird Laura von einem sehr tiefen Geheimnis wieder eingeholt, dass sie in einen Schockzustand versetzt. Die Zeit wird knapp und niemand weiß, was richtig und was falsch ist.
Beginnend mit dem psychologischen Schwerpunkt des Buches, kann man hier sagen, dass der Autorin wirklich gelungen ist, einen Psychothriller mit einer gewissen Tiefe zu kreieren. Die Handlung plätschert nicht vor sich hin, sondern verkörpert in sich einen guten Hintergedanken, der aus diesem Buch gut hervorkommt. Zudem entwirft die Autorin mit Laura eine undurchsichtige Protagonistin, welche einen psychisch-labilen Zustand offenbart. Deswegen steht man als Leser wieder in einem Vertrauenskonflikt, da man nicht genau weiß, ob Laura die Wahrheit oder einen Schwindel erzählt.
Spannungstechnisch sehe ich das Buch ein bisschen schwächer als bei dem Thriller „Du darfst nicht sterben“. Dies lässt sich demnach einfach mit dem eher gesetzten Fokus auf die Darstellungen der Psyche sowie der menschlichen Abgründe begründen. Somit fand ich dies auch nicht schlimm. Gut fand ich, dass auch die Handlung von zwei weiteren Perspektiven erzählt wird, da man hier eine differenzierte Sicht noch auf den Plot erhält. Sonst lässt sich noch sagen, dass die Autorin einen flüssigen Schreibstil aufweist und die Kapitellänge optimal für diesen Thriller ist.
Fazit: Mit diesem Thriller entwirft die Autorin einen soliden spannenden Thriller, welcher einen gut dargestellten sowie tiefgründigen psychologischen Grundkern aufweist. Ich freue mich schon auf die weiteren Bücher der Autorin! Für mich sind es starke 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2021

Fernab vom Thriller-Genre

The French Girl
0

In diesem Thriller geht es um Kate und ihre Freunde, die nach ihrem Uni-Abschluss eine Woche in Frankreich verbracht haben. Zu der Gruppe ist während des Urlaubs eine Frau namens Severine gestoßen, welche ...

In diesem Thriller geht es um Kate und ihre Freunde, die nach ihrem Uni-Abschluss eine Woche in Frankreich verbracht haben. Zu der Gruppe ist während des Urlaubs eine Frau namens Severine gestoßen, welche die Stimmung in der Gruppe aufgemischt hat. Dann verschwindet sie spurlos. Zehn Jahre später findet man die Leiche der Frau, sodass die Freunde in das Visier der örtlichen Polizei gelangen. Besonders die Protagonistin Kate leidet unter dem Druck, der von den Ermittlern hervorgeht. Was ist wirklich an dem letzten Abend in Frankreich passiert? Wer ist schuld, dass Severine tot ist? Und wie ist wirklich der Abend damals verlaufen?
Der spannende Klappentext verleitete mich dazu diesen Thriller zu lesen. So bin ich in dieses Buch gut eingestiegen. Die Geschichte wird dabei durchgängig aus der Sicht der Protagonistin Kate geschildert. Aus diesem Grund entwickelte ich beim Lesen auch so eine gewisse distanzierte Haltung der Protagonistin, da man ja nur durch sie einen Blick auf den Fall hatte. Folglich ist es schon öfter vorgekommen, dass Figuren zum eigenen Schutz falsche Informationen mitteilen, um nicht aufzufallen. Diesen Konflikt mit Kate, den ich hatte, fand ich somit grandios, da ich wirklich nicht wusste, ob ich ihr vertrauen kann, da sie auch zu den potentiellen Tätern gehört. Zudem werden die anderen Figuren der Gruppe nur relativ einseitig beleuchtet, da wirklich der Fokus auf den Ermittlungen liegt, wer der Täter/die Täterin ist. Außerdem fand ich die Harmonie unter den Figuren recht fragwürdig. Das sind für mich keine Freunde, da eher Neid und fehlende Emotionen in deren Beziehungsgeflecht vorzufinden wären.
Von der Spannungsgestaltung fand ich dieses Buch eher schlecht als gut. Die einzige Spannung, die entsteht, wird durch die Ermittlungen des Polizisten sowie seines Teams erzeugt. Somit finde ich, dass dieses Buch fernab vom Thriller-Genre zuzuordnen ist. Für mich ist es eher ein ruhiger Spannungsroman, in welchem die Handlung vor sich hinplätschert. Mir fehlte die Action, die Twists, eine bedrohliche Atmosphäre, eine konstante Spannungskurve, psychologische Grundelemente und und und…. Thriller-Fans werden meines Erachtens deswegen eher bei diesem Buch enttäuscht werden. Zum Schluss erwartet den Leser meiner Meinung nach ein sehr weit hergeholtes Ende, welches mich nicht überzeugen konnte!
Fazit: Mich konnte das Buch „The french girl“ leider nicht überzeugen. Persönlich sehe ich es als schwierig an, dieses Buch dem Thriller-Genre zuzuordnen. Es fehlen einfach viel zu viele Thriller-Elemente, damit es wirklich ein Thriller ist. Zudem blieben mir sehr viele Fragen hinsichtlich der Figuren offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2021

Tolle Atmosphäre trotz vorhersehbarer Handlung und wenig Spannung

Die erste Frau
0

Innerhalb eines Tages konnte ich diesen Monat neu erschienen Thriller „Die erste Frau“ aus dem Aufbau Verlag lesen. Im Buch geht es um Hannah, die eine Affäre mit einem Mann namens Thomas hatte. Sie zieht ...

Innerhalb eines Tages konnte ich diesen Monat neu erschienen Thriller „Die erste Frau“ aus dem Aufbau Verlag lesen. Im Buch geht es um Hannah, die eine Affäre mit einem Mann namens Thomas hatte. Sie zieht zu ihm, kann jedoch sich am Anfang im Haus nicht so einleben. Alles erinnert sie an Thomas Ex-Frau Katharina. Zudem ist der Sohn aus der Ehe von Thomas und Katharina auch vor Ort und dieser spricht seit dem Verschwinden seiner Mutter kein Wort. Als Thomas immer mehr verreist, fühlt sich Hannah immer mehr unwohler. Sie zieht den Endschluss, dass sie herausfinden möchte, was wirklich mit Katharina passiert ist. Als dann ein rätselhafter Brief noch auftaucht, droht sie den Verstand zu verlieren.
Durch einen sehr flüssigen Schreibstil konnte ich sehr gut in dieses Buch einsteigen. Zudem legt die Autorin von Beginn an ein hohes Tempo in ihrem Thriller vor, sodass man sich direkt auch in der Handlung befindet. Die bedrohliche Atmosphäre, die in dem Haus auftaucht, wird sehr gut durch die Autorin in Szene gebracht. Besonders durch die Ich-Perspektive der Protagonistin konnte man die Ängste noch mehr spüren, sodass man sehr nah an dem Geschehen war und Hannah als Protagonistin gut kennenlernen konnte. Ein bisschen Informationen aus ihrer Vergangenheit würden ihre Darstellung noch mehr Tiefe geben. Sonst ist sie rundum sehr gelungen konstruiert worden!
Meiner Meinung nach wies der Handlungsverlauf eine geringe Spannung auf. Die Handlung plätscherte vor sich hin und ich fand, dass wenig passierte, was mich staunen lies. Somit fehlte mir das gewisse Etwas. Außerdem fand ich die Plotkonstruktion nicht neu, sodass man auch irgendwie schon vorausahnen konnte, was im Buch so passieren wird. Hier würde ich mich noch mehr über unvorhersehbare Wendungen freuen, sowie einem anderen Ende, da dieses für mich persönlich nicht originell war.
Fazit: Für mich ist der Thriller „Die erste Frau“ ein Buch für zwischendurch. Mir fehlten das gewisse Etwas sowie die Spannung. Zudem finde ich den Handlungsverlauf recht vorhersehbar und die Auflösung wies auch Schwächen auf. Positiv hervorzuheben wäre die Atmosphäre die durch den Schreibstil aufkommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere