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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2024

Schnee, die Katze mit den vielen Namen

Die Hochhauskatze
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Das Buch im Hochformat passt sehr gut zu einem Hochhaus. Auf den Buchinnenseiten vorne und hinten sind die einzelnen Etagen abgebildet, eine tolle Idee, denn beim Lesen und Vorlesen kann man sich das Stockwerk ...

Das Buch im Hochformat passt sehr gut zu einem Hochhaus. Auf den Buchinnenseiten vorne und hinten sind die einzelnen Etagen abgebildet, eine tolle Idee, denn beim Lesen und Vorlesen kann man sich das Stockwerk anschauen, auf der die Geschichte gerade spielt.
Die Geschichte wird ruhig erzählt, ist aber überhaupt nicht langweilig. Wir erhalten Einblick in einige Familien und Einzelhaushalte, jede mit ihren Eigenheiten. Schnee kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Da sie durch das Haus wandert und immer mal in eine andere Wohnung einkehrt, kennt sie viele Hausbewohner. Geschickt bringt sie die Menschen zusammen, macht sie bekannt, bringt sie dazu miteinander zu sprechen und sorgt dafür, dass sie sich gegenseitig helfen und so zu einer Hausgemeinschaft werden.
Ein auch optisch tolles Buch, das liebevoll gestaltete Cover und die wunderbaren, teils ganzseitigen, farbigen Illustrationen machen einfach Spaß beim Anschauen. Die Geschichte eignet sich gut zum Vorlesen, dabei kann man mit dem Kind zusammen einiges reflektieren.
Ein auch optisch tolles Buch mit einer guten Botschaft.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Die Schattenseiten des Tourismus

Gier ist ein Luder
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Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario ...

Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario Francesca Giardi ergibt sich ein vielschichtiger Fall, in dem es um mehr als einen einfachen Mord geht. Es stellt sich heraus, dass der Gast geschäftlich mit einem Hotelier aus Trafoi zusammenarbeitete, um große Tourismus-Projekte umzusetzen. Bedeuten diese einen Segen für die Region oder steht hier nur skrupellose Gier nach Gewinn Pate?
23 Ermittlungstage gliedern sich in 23 Kapitel, die noch weiter unterteilt werden. Es fällt leicht, dem individuellem Leserhythmus zu folgen. Dazu ein angenehmer Schreibstil lassen einen Spaß am Lesen des Krimis haben. Wieder fällt auf, dass Ralph Neubauer nicht mit Lokalkolorit geizt, was einen großen Reiz der Reihe ausmacht.
Auch wenn aus meiner Sicht hier etwas wenig Krimi für einen Krimi drinsteckt und zudem der Täter für mich relativ rasch in den Fokus rückte, ist es ein interessanter Roman, der viel Gesellschaftskritik enthält und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Geht nicht in den Wald – und erst recht nicht in das Haus!

The House Trap
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Vier Kinder geraten in ein unheimliches Haus, die Tür schließt sich. Damit beginnt das Spiel. Und sie können nur entkommen, wenn sie die Rätsel lösen, die der Erbauer des Gebäudes hinterlassen hat.
Man ...

Vier Kinder geraten in ein unheimliches Haus, die Tür schließt sich. Damit beginnt das Spiel. Und sie können nur entkommen, wenn sie die Rätsel lösen, die der Erbauer des Gebäudes hinterlassen hat.
Man ist gleich drin in der Geschichte, lernt die Kinder und auch bisschen ihre Eltern kennen. Zu Beginn kann man sich nicht denken, dass die vier jemals gemeinsam ein Team bilden könnten.
Und damit beginnt das Abenteuer, das zu fesseln versteht.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und die von Emma Read entwickelte Geschichte ist so spannend, dass man das Buch fast nicht aus der Hand legen kann. Die individuelle Charakterisierung der Personen in der Geschichte halte ich für sehr gelungen, jede und jeder ist mit den spezifischen Eigenschaften gut vorstellbar. Mir gefiel auch, dass die Handlung sich nicht verzettelt, alles in der Geschichte, in der Erfindungsgeist und Übernatürliches geschickt miteinander verwoben wurde, ist gut nachvollziehbar. Und das Ende stellt zufrieden und ist glaubwürdig. Die Freunde in der Geschichte werden lange an ihr Abenteuer zurückdenken und die Kids, die diese Geschichte lesen, erleben einen spannenden Plot, der das Kopfkino animiert.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Eine Welt ohne Bücher – undenkbar!

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
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Könnt Ihr Euch eine Welt ohne Bücher vorstellen? Und ohne Bücher aufzuwachsen? Ich nicht. Und daher sind die Buks, die Buchschutzgeister, so wichtig, um die Bücher zu schützen. Jetzt stoßen die Buks allerdings ...

Könnt Ihr Euch eine Welt ohne Bücher vorstellen? Und ohne Bücher aufzuwachsen? Ich nicht. Und daher sind die Buks, die Buchschutzgeister, so wichtig, um die Bücher zu schützen. Jetzt stoßen die Buks allerdings an ihre Grenzen, eine seltsame Buchbleiche befällt ein Buch nach dem anderen und hinterlässt nichts als leere Seiten. Bei der Rettung können nur mutige Menschenkinder helfen, die die magische Bibliothek finden und diese vor der Vernichtung bewahren.
Die Geschichte ist sehr fantasievoll und hat dazu einen Leitgedanken mit Tiefgang. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, die riesige, geheime Bibliothek manifestierte sich direkt in meinem Kopf. Die Buchschutzgeister, mit ihren eigenen Charakteren, die alle belesen, dazu romantisch, mutig, rebellisch, mathematisch begabt, hoheitsvoll, stark sind, ganz dem Buchgenre entsprechend, um welches sie sich kümmern, machen einfach Spaß. Durch die Bildergalerie kann man sich die kleinen Wesen auch gut vorstellen. Sie bilden einen perfekten Gegensatz zu der Menschenwelt, in der alles kontrolliert, jeder Schritt verfolgt wird. Nur gut, dass die Kinder Finn, Nola, Mira und Thommy versuchen, sich ihren Freiraum zu schaffen und so in einer Orkannacht eher zufällig die Bibliothek entdecken. Und damit beginnt das Abenteuer, das zu fesseln versteht. In Teilen kann man sich an das Buch „Fahrenheit 451“ erinnert fühlen, das Buch findet auch Erwähnung in der Geschichte. Hier wird man den jüngeren Lesern zum Inhalt allerdings einiges erklären müssen, damit sie den Zusammenhang verstehen.
Die als Dilogie angelegte Geschichte hat am Ende einen Cliffhanger, der Hoffnung gibt und neugierig macht. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Putzen bis es plitzt und blankt …

Ein blitzsauberer Mord
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… auch wenn dadurch Beweise vernichtet werden. Aber etwas Schwund ist ja schließlich überall.
Tilly Blich, die neue Besitzerin der Reinigungsfirma Plitz & Blank, stolpert über eine Leiche und gerät gleich ...

… auch wenn dadurch Beweise vernichtet werden. Aber etwas Schwund ist ja schließlich überall.
Tilly Blich, die neue Besitzerin der Reinigungsfirma Plitz & Blank, stolpert über eine Leiche und gerät gleich unter Verdacht. Dabei hatte sich die Kölnerin ihren Start in die Selbständigkeit im schwäbischen Städtchen anders vorgestellt. Nicht nur, dass ihre neuen Geschäftsräume stark renovierungsbedürftig sind, auch muss sie selbst wieder ran, denn ihr Personalstamm umfasst lediglich den Abiturienten Leon. Alles nicht wie erwartet, aber Tilly stellt sich den Herausforderungen – und findet schnell neue Freunde.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und ich hatte gleich eine Beziehung herstellen können. Das ist schon einmal ein großer Pluspunkt. Die Protagonisten sind authentisch, überwiegend sympathisch. Die Beschreibung des fiktiven Ortes wurde mit ausreichend Lokalkolorit gefüllt und es stellt sich schnell eine gewisse Vertrautheit her.
Tilly stolpert teilweise durch die Handlung, aber alles auf eine sehr sympathische Art und Weise. Der tierische Begleiter, ein Basset, den sie quasi miterworben hat, sorgt noch für einige Pluspunkte mehr. Allerdings wird der Basset namens Muffin an mancher Stelle etwas überstrapaziert, einige Szenen mit dem ihm sind aus meiner Sicht zwar niedlich, aber überflüssig, da sie sich wiederholen.
Das Ende des Falles hat mich dann überrascht, denn die Person hatte ich als Mörder nicht auf dem Schirm. Ein Cozy-Crime, der Spaß macht, die humoristische Seite kommt nicht zu kurz. Auf eine Fortsetzung freue ich mich!

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