Nette Geschichte - unnötiger Hype
The Atlas SixAlle Welt glaubt, dass die großartige Bibliothek von Alexandria zerstört wurde. Ein verschwiegener Zirkel weiß es besser: Medäer, magisch Talentierte, hüten die alte Geheimnisse. Libby wird unverhofft ...
Alle Welt glaubt, dass die großartige Bibliothek von Alexandria zerstört wurde. Ein verschwiegener Zirkel weiß es besser: Medäer, magisch Talentierte, hüten die alte Geheimnisse. Libby wird unverhofft in diesen Zirkel eingeladen als eine von sechs Neuzugängen, die ihre Forschungen dort betreiben dürfen. Schnell wird klar, dass mitnichten alle nur auf Teamgeist, Gemeinschaft und Friede, Freude, Eierkuchen aus sind. Als dann auch noch herauskommt, dass nur fünf der sechs vollwertige Mitglieder werden können, ist es mit der Harmonie endgültig vorbei.
Die Grundidee hat mich wirklich begeistert, ein schöner Gedanke die altehrwürdige Bibliothek mit Magie und moderner Physik zu kombinieren. Ich kann noch nicht mal so richtig mit dem Finger aufzeigen, was mich an der Geschichte dann letztlich gestört hat, aber den jetzt schon ausgelösten Hype kann ich mal so überhaupt gar nicht nachvollziehen. Die Personenkonstellation hat ihren Reiz; es gibt reichlich Konfliktpotential, und nicht zuletzt lässt sich den meisten Figuren einfach nicht in den Kopf schauen. Motive bleiben lange unklar, das hält natürlich bei der Stange. Erzählt wird die Geschichte sehr gefällig, aber an komplexen Zusammenhängen scheitert die leichte Erzählweise etwas. Auch Emotionen werden nicht sehr authentisch transportiert, immer wieder wirkt das Geschehen hölzern und distanziert. Insgesamt wirkt die Geschichte auf mich einfach noch nicht ausgereift, obwohl mich die Handlung durchaus interessiert hat. Aber in der Ausführung hat die Begeisterung dann schnell nachgelassen, sodass die nächsten Bände wohl eher ungelesen an mir vorbeigehen dürften.