Roman | Die berühmteste Buchhandlung Frankreichs, das »gefährlichste Buch des Jahrhunderts« und eine Liebe im Paris der 1920er
Claudia Feldmann (Übersetzer)
Eine Buchhandlung mitten in Paris. Für die junge Amerikanerin Sylvia Beach ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Dass sie mit »Shakespeare & Company« in die Geschichte der Weltliteratur eingehen wird, ahnt sie bei der Eröffnung 1919 nicht. Schon bald wird »Shakespeare & Company« zum literarischen Treffpunkt in Paris: Hemingway, Gide, Valéry und Gertrude Stein gehen hier ein und aus – und nicht zuletzt aber James Joyce. Als nach Abdruck einzelner Episoden die vollständige Publikation seines umstrittenen Romans
Ulysses
verboten wird, ist es die unerschrockene Sylvia Beach, die ihn gegen alle Widerstände veröffentlicht – und damit ihre ganze Existenz aufs Spiel setzt.
Doch in der gleichgesinnten französischen Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia Beach nicht nur eine wagemutige Mitstreiterin, sondern auch die Liebe ihres Lebens.
Ein Roman über zwei starke Frauen, das »gefährlichste Buch des Jahrhunderts« und eine Liebe im Paris der zwanziger Jahre.
Mich hatte der Titel neugierig gemacht und als ich das Buch in den Händen hielt, war ich gleich vom Cover begeistert und habe gleich mit dem Lesen begonnen. Leider haben mich zuerst die vielen, fast offen ...
Mich hatte der Titel neugierig gemacht und als ich das Buch in den Händen hielt, war ich gleich vom Cover begeistert und habe gleich mit dem Lesen begonnen. Leider haben mich zuerst die vielen, fast offen geführten, homosexuellen Beziehungen verwundert und ich dachte es wäre reine Fantasie. Ich war auf dem Holzweg, wie ich dem Nachwort entnehmen konnte. Andererseits schreibt die Autorin Kerri Maher dort ebenfalls, dass sie die Lebensgeschichte von Sylvia Beach als Fiktionalisierung geschrieben hat.
Mich hat diese Geschichte begeistert, Sylvias Mut, ihre Heimat zu verlassen, eine lesbische Beziehung zu führen, ihren Traum als Buchhändlerin mit einem eigenen Geschäft: 'Shakespeare und Company' zu verwirklichen und obendrein noch als Verlegerin von Ulysses von James Joyce Geschichte zu schreiben.
Diesem Unterfangen widmet die Autorin einen grossen Teil ihres Romans. Ich habe diese Entwicklung bis zum fertigen Buch mit Spannung verfolgt und mit Sylvia bei jedem Rückschlag mitgelitten.
Ich weiss nicht, was ich mir eigentlich vorgestellt hatte bei dem Titel: Die Buchhändlerin von Paris. Vielleicht hätte ich auch eine Vorschau lesen sollen, aber so war meine Überraschung umso größer.
Der flüssige Schreibstil hat mich zusätzlich durch diesen Roman fliegen lassen.
1919 in Paris, die junge Amerikanerin Sylvia Beach eröffnet mitten in Paris eine Buchhandlung und ahnt bei weitem nicht, das in dieser Buchhandlung Geschichte geschrieben wird.
Bald schon ist ...
1919 in Paris, die junge Amerikanerin Sylvia Beach eröffnet mitten in Paris eine Buchhandlung und ahnt bei weitem nicht, das in dieser Buchhandlung Geschichte geschrieben wird.
Bald schon ist die Buchhandlung ein Treffpunkt für Schriftsteller und als der Roman "Ulysses" von James Joyce verboten wird, lässt sie ihn trotzdem veröffentlichen.
Wer hat noch nichts von Shakespeare & Company gehört oder zumindest Bilder von der Buchhandlung gesehen. Es dürfte eine der berühmtesten Buchhandlungen in Europa sein.
Die Geschichte ist sehr interessant, viel Hintergrundwissen und trotzdem ein Roman, eine Erzählung.
Nicht ganz einfach zu lesen, da doch sehr viele Personen vorkommen, aber trotzdem sehr lesenswert. Ich fand die Geschichte von Sylvia und Adrienne sehr mutig, vor allem in der Zeit.
Ich fand der Roman hatte genau die richtige Mischung aus Autobiografie und Unterhaltung. Hat mir sehr gut gefallen.
Kerry Maher hat eine unglaublich faszinierende Romanbiographie geschaffen. Wir starten in Paris, wo die junge Sylvia Beach ihre Schwester begleitet. Ihr Hunger auf Leben ist den Seiten deutlich zu entnehmen ...
Kerry Maher hat eine unglaublich faszinierende Romanbiographie geschaffen. Wir starten in Paris, wo die junge Sylvia Beach ihre Schwester begleitet. Ihr Hunger auf Leben ist den Seiten deutlich zu entnehmen und sehr mitfühlend beschrieben, werden wir Zeuge, wie sich Sylvia in Adrienne Monier verliebt,die aber an eine andere Frau gebunden ist. Trotz dieses Schattens wird Sylvia immer heimischer in Paris und nachdem aus dem Plan, in Amerika französische Literatur zu verkaufen nichts wird, macht sie es umgekehrt und eröffnet Shakespeare&Company, eine Buchhandlung/Leihbücherei mit englischer Literatur in Paris. Tatkräftig von Adrienne unterstützt wird Sylvias Buchhandlung der Hotspot der Boheme und Literaturszene. Großartig werden einzelne Autoren und Begegnungen beschrieben, es ist wie ein Fenster in eine andere Zeit... Als Sylvia mitbekommt, wie schwer die Zensur in Amerika wütet, möchte sie James Joyce Ulysses selbst herausbringen. Eine Odyssee beginnt, die sie viel Kraft und Energie sowie Geld kosten wird und am Ende auch die freundschaftliche Beziehung zu James Joyce stark abkühlt. Dieser Handlungsstrang ist genauso flüssig und mitreißend erzählt,wie die anderen und man mag das Buch nicht aus der Hand legen. Auch das ausführliche Nachwort, in dem die Autorin ihre Recherchen und was denn die wahren Fakten aus dem Buch sind,hat meine positive Meinung verstärkt. Großartige Lektüre für alle Fans von Literatur, Paris und den goldenen Zwanzigern!
Zuerst einmal überzeugt das Buch durch das toll gestaltete Cover, das wunderbar zur Handlung, aber auch zur damaligen Zeit passt. In dem Buch wird ein Teil der Lebensgeschichte von Sylvia Beach romanhaft ...
Zuerst einmal überzeugt das Buch durch das toll gestaltete Cover, das wunderbar zur Handlung, aber auch zur damaligen Zeit passt. In dem Buch wird ein Teil der Lebensgeschichte von Sylvia Beach romanhaft erzählt – dabei kommen sowohl ihre Höhen und Tiefen zur Sprache. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Autorin schildert detailreich Sylvias Leben. Es kommen viele – auch mal größere – Zeitsprünge vor, aber diese sind gut umgesetzt, sodass man als Leser immer weiß, wo man sich gerade befindet. Der Leser begegnet neben Sylvias großer Liebe Adrienne Monier und James Joyce den damals schon bekannten oder erst aufstrebenden Literaten wie Ernest Hemingway, André Gide und vielen anderen. Man erhält einen spannenden Einblick in die schwierige Veröffentlichung von Ulysses und in die damalige Zeit. Schön ist, dass man am Ende in einem kurzen Essay der Autorin etwas über die Entstehungsgeschichte des Buchs erfährt.
Sehr empfehlenswert für Leser, die gerne historische Romane mit einem Hauch von Realität mögen.
In diesem sehr interessanten Buch lernen wir nicht nur die beiden Frauen Sylvia und Adrienne kennen, sondern erleben einen tiefen Einblick in die Welt der Literatur in den 20er Jahren in Paris. Wer Bücher ...
In diesem sehr interessanten Buch lernen wir nicht nur die beiden Frauen Sylvia und Adrienne kennen, sondern erleben einen tiefen Einblick in die Welt der Literatur in den 20er Jahren in Paris. Wer Bücher liebt und gerne über starke Frauen liest, ist hier genau richtig. Die beiden Protagonistinnen Sylvia Beach und Adrienne Monnier lernen sich in Paris kennen und lieben. Und wegen der Liebe zu den Büchern haben sie beide ihre Träume verwirklicht und jede hat einen Buchladen in Paris. Aber es sind nicht nur einfache Buchläden, sie ergänzen sich durch das Angebot und außerdem werden beide zu Treffpunkten der Autoren und Literaturliebhaber. Hier treffen sich die Autoren, die Leser und es ist durch die verschiedenen Nationalitäten immer sehr aufregend. Denn viele verschiedenen Charaktere treffen hier aufeinander. Ich fand es einfach toll, die bekannten Autoren hier in Aktion zu erleben. Hier bei den beiden Frauen gingen sie ein und aus. Zu der Zeit ja auch noch nicht unbedingt berühmt, erlebt man sie durch die detailreiche Beschreibung hautnah in ihrem Alltagsleben. Ihre Gespräche, ihre Taten und ihre Sorgen werden authentisch dargestellt. Die beiden Protagonistinnen Sylvia und Adrienne sind wirklich starke Frauen und ihre Leidenschaft für die Bücher ist sehr groß. Man kann sie einfach nur sympathisch finden. Und man verfolgt die spannenden und interessanten Lebenswege der beiden Frauen gebannt. Wir erleben ihren Alltag, aber auch ihren großen Mut neue Wege zu gehen. Sie sind ihrer Zeit voraus und als heutige Leserin merkt man besonders die Unterschiede zwischen den damaligen und heutigen Möglichkeiten für Frauen in allen Lebensfragen. Aber sie brennen geradezu für ihre Berufung und gehen große Risiken ein. Ihr Leben und das der anderen Personen im Text sind abwechslungsreich, zukunftsweisend, aber auch von Liebe, Neid, Hass, Vernunft, Hartnäckigkeit geprägt, um nur einige der vielen verschiedenen Gefühle und Charaktereigenschaften zu nennen. Es macht einfach Spaß den Ereignissen zu folgen. Man erfährt Dinge, die man vielleicht so nicht wusste. Ich fand es einfach sehr schön, so hautnah und authentisch in diese Welt der Buchhändlerinnen, Autoren, Künstlern und anderer Personen einzutauchen. Es ist alles so real geschildert, dass man alles genau vor dem inneren Auge sehen kann. Und egal wie spannend oder verwickelt die Handlungen sind, man kann dem Geschehen immer gut folgen. Der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Das Buch ist in vier Teile gegliedert und man kann sich zeitlich gut orientieren, da zu Beginn immer Jahreszahlen angegeben sind. Ich fand das sehr gut, denn für das Verständnis ist es besser zu wissen, in welchem Zeitraum die Handlung spielt. Es passiert ja sehr viel in den Jahren und beeinflusst das Leben der Menschen stark.
Alles in allem ist es ein sehr interessantes Buch mit tiefen Einblicken in das Leben der Protagonisten. Daher ist es besonders interessant im Nachwort einiges über die Entstehung des Buches zu lesen und wie es den Protagonistinnen noch ergangen ist. Denn es sind ja keine fiktiven Personen, sondern wir lesen über Persönlichkeiten, die es wirklich gegeben hat. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich fühlte mich zurückversetzt in eine ganz andere und sehr interessante Zeit. Ich kann das Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und ich sehe jetzt manche erschienenen Bücher in einem ganz anderen Licht. Und vielleicht wird der eine oder andere Leser, genau wie ich, auch nochmal zu den vorkommenden Büchern greifen. Und sie mit ganz anderen Augen lesen.