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Veröffentlicht am 05.06.2023

Fad und unspektakulär.

Mein Lover, mein Ex und der Andere
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Als ich den Klappentext zum regionalen Roman „Mein Lover, mein Ex und der Andere“ gelesen habe, habe ich mich auf eine »turbulente Liebeskomödie« gefreut. Leider konnte mich die Geschichte um Henriette, ...

Als ich den Klappentext zum regionalen Roman „Mein Lover, mein Ex und der Andere“ gelesen habe, habe ich mich auf eine »turbulente Liebeskomödie« gefreut. Leider konnte mich die Geschichte um Henriette, die plötzlich Job und Wohnung los ist, nicht erreichen. Dabei sind diese Verluste der Beginn von etwas ganz Neuem …

Die Handlung wird von Ausführungen über das Theater, sowie Erörterungen über Literatur dominiert, während die romantische Inszenierung, nun, mehr schlecht als recht gelungen ist. Obgleich die Charaktere dem Teenageralter längst entwachsen sind, gab es weder Raum für (zwischenmenschliche) Entwicklung, noch für Romantik und Gefühl.
Uli Aechtner erzählt nüchtern und distanziert, die Charaktere blieben blasse Schemen, die Gespräche empfand ich als sehr steif & gestellt und Henni? Deren Auftreten und Verhalten schien mir öfter übertrieben und kindlich. Wenn es jetzt zumindest wirklichen Humor gegeben hätte … Aber auch den fand ich bis zum Ende nicht.
Für zwischendurch sicher gut geeignet: „Mein Lover, mein Ex und der Andere“.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Spannender und bewegender Plott – dem ein erneutes Korrektorat nicht schaden würde.

Overkill
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„No-name girl“ ist Band zwei der Thriller-Serie "Overkill" in dem die Polizeihauptkommissarin Mo Celta und ihr Kollege Nico Braun in München ermitteln. Jedoch kann die Reihe unabhängig gelesen werden.

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„No-name girl“ ist Band zwei der Thriller-Serie "Overkill" in dem die Polizeihauptkommissarin Mo Celta und ihr Kollege Nico Braun in München ermitteln. Jedoch kann die Reihe unabhängig gelesen werden.

Im Gegensatz zum ersten Teil bekommen wir während diesem Fall Einblicke in die Ermittlungen und die Ermittelnden selbst. Hinzu bilden die Perspektiven der Vermissten, der obdachlosen Peggy und jene ihres „glücklichen“ Funds, ein scheinbar autistischer, weltfremder Teenager, die Basis. Was in München vor sich geht und womit es die Kripo zu tun hat, wird im Klappentext deutlich.

In „No-name girl“ beschäftigen sich Eva-Maria Silber und Astrid Korten mit einem Thema, das nahe geht: verschwundene Kinder. Eine grausame Vorstellung, die jedoch für eine unglaubliche Anzahl von Menschen traurige Realität ist. Untermauert wurde das hier erläuterte Gräuel durch aufwendige Recherche, Hintergrundwissen und Ereignisse, die auf Tatsachen basieren. Und das gibt diesem Thriller eine Authentizität, die für Gänsehaut und anhaltende Beklemmung sorgt.
Der aktuelle Fall geht Mo Celta nicht ausschließlich aus offensichtlichen Gründen nahe, sondern auch aus persönlichen. Vor vielen Jahren verschwand ihre Schwester. Spurlos. Bei jedem entdeckten Skelettteil ringen die Hoffnung, endlich eine Erklärung für den Verbleib von Elisa in Händen zu halten, und die Angst, dass eines der Gebeine zu ihr gehört, miteinander … doch die engagierte Polizistin muss den Fokus bewahren, Schmerz und Erinnerungen verdrängen: für ein verschwundenes Mädchen läuft die Zeit ab …
Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die kurzen Kapitel werden Interesse und Neugier konstant aufrechterhalten, Vorahnungen entfacht und Fragen aufgeworfen. Die Informationen, die wir durch Peggy und ihre neueste Begleitung erhalten, sind ebenso interessant wie schockierend und auch Gretas Situation lässt aufrichtiges Mitgefühl entstehen, während die Abscheu und der Hass auf den organisierten und durchaus intelligenten Täter stetig steigen. Was auf diesen Seiten geschieht, ist grausam und perfide.
Astrid und Eva-Maria haben sich einem Plott bedient, der trotz Vorhersehbarkeit ausreichend Raum für überraschende Twists und Spannung lässt. Die letzten Kapitel sind temporeich, dazu ausgelegt, mitzufiebern. Stilistisch empfand ich diesen Thriller als sehr einfach und detailreich, was dem Verständnis zugutekommt, die Autorinnen hielten eine gewisse Distanz aufrecht, während die Dialoge salopp formuliert waren. Durch die Kombination aus der aktuellen Situation, sprich den Vermisstenfällen und Knochenfunden, den verstörenden Hintergründen und nüchternem Verhalten des Teenagers und den Flashbacks von Mo Celta wurde ein abwechslungsreicher Verlauf konzipiert.

Unangenehm aufgefallen sind mir jedoch die vielen Fehler im Text.

„No-name girl“: bewegend, echt und erschütternd.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Überraschend gut.

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch ...

Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch Labels wie #tiktokmademebuyit erfahrungsgemäß unter einem schlechten Stern – umso erfreuter bin ich, dass mich die Geschichte um das magische Städtchen Thistle Grove positiv überraschen und gut unterhalten konnte.

Um ihrer Pflicht als Richterin in einem traditionellen Turnier nachzukommen, drängt es Emmeline nach Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt. Neben Fellnase Jasper begleiten sie gemischte Gefühle, allen voran Unsicherheit und die Überzeugung, bald wieder ihr magieloses Leben in Chicago fortzuführen. Denn einst schwor sich die Harlow-Erbin, nie wieder zurückzukommen, sich nie wieder unbedeutend, minderwertig und schwach zu fühlen, sich nie wieder von Grenzen einsperren, von Schubladen definieren zu lassen. Für ein normales Dasein kehrte die 26-Jährige nicht nur Erinnerungen, ihrer besten Freundin und ihrer Familie den Rücken, sondern gab auch das Fünkchen Magie, welches in ihren Adern schlummert, auf. Doch nun, umhüllt von dem immer währenden, eigenen Duft des Ortes, tropfen Heimweh und Sehnsucht in ihr Bewusstsein …

»Ich bin dabei. Lasst uns so richtig böse Hexen sein. Laufen wir Amok.«

„Payback's a Witch“ liest sich lebendig und interessant, hin und wieder wirken Beschreibungen zu detailliert, doch Lana Harper gibt dem besonderen Geschehen etwas Verheißungsvolles. Die Protagonistin ist auf ihre spezielle Art umwerfend, in vielen Gedanken fand ich mich wieder, und auch die Nebenfiguren, allen voran Linden und Talia, wurden wunderbar ausgearbeitet und integriert. Freundschaft und Zusammenhalt werden großgeschrieben – und das nicht nur, um den Blackmoores einen erneuten Sieg streitig zu machen und Gareth bloßzustellen. Abwechslung brachten so einige der ungewöhnlichen Bewohner und Erscheinungen des magischen Städtchens – wie bspw. Granny Caro und die Schreckenslady. Wirkliche Kracher! Neben dem Wettbewerb, um den es eigentlich geht, und dessen Vorbereitungen, nahm die Beziehung zwischen Emmy und der Nekromantin Talia viel hitzigen Raum ein. Spicy-Moments inklusive. Ich mochte die Dynamik der Charaktere, die Entwicklungen und den Witz sehr.

Amüsante Dialoge, schlüssige Hintergründe, ungeahnte Wendungen, viel Gefühl und eine knisternde– ob vor Leidenschaft oder Magie – Atmosphäre. Wie das Thistle-Grove-Turnier ausgeht und welche Erkenntnisse Emmeline in den Wochen ihres Aufenthalts sammelt? Unbedingt herausfinden!

»Du, Emmeline Harlow«, sagte sie und sah mir dabei tief in die Augen, »bist so extrem scheißeschön, dass es mir in der Seele wehtut.«

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Spannend, frisch & originell.

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der 𝐑𝐞𝐯𝐨𝐥𝐮𝐭𝐢𝐨𝐧 entzündet.♡


Für ihren 𝐔𝐫𝐛𝐚𝐧-𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐲 Roman „𝐒𝐩𝐢𝐞𝐠𝐞𝐥𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht ...

♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der 𝐑𝐞𝐯𝐨𝐥𝐮𝐭𝐢𝐨𝐧 entzündet.♡


Für ihren 𝐔𝐫𝐛𝐚𝐧-𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐲 Roman „𝐒𝐩𝐢𝐞𝐠𝐞𝐥𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht – eine gespiegelte, zeitlose Welt.
Ein Abklatsch der uns Bekannten.
Bevölkert von all den sagenumwobenen Wesen und Märchengestalten.

Nach dem Max in das Haus seiner verstorbenen Großmutter zieht, verliert er sich in melancholischer Lethargie – bis Robin auftaucht und die Tristesse durchbricht, indem sie ihren besten Freund zu einer 20er-Jahre Party schleppt. Hier treffen die beiden auf Lenyo. Doch statt Zärtlichkeiten und einem One-Night-Stand wartet auf Maximus ein gefährliches Abenteuer samt allerhand Unglaublichkeiten. Ab diesem Abend heißt es für die Freunde und den Fremden nur noch: Flucht. Und auf dieser wird Max Geheimnisse und Lügen aufdecken, die nicht nur seine Weltanschauung, sondern auch sein komplettes Leben infrage stellen …

Der Stil, mit dem uns die Autoren durch ihre einfallsreiche Geschichte führen, ist, dem Setting entsprechend, anspruchsvoll und das Worldbuilding komplex – und dennoch tritt bereits in den ersten Kapiteln eine Sogwirkung ein. Ausgehend von atmosphärischen und vorstellbaren Beschreibungen, einer authentischen Darstellung des „alten Berlins“ und den beängstigenden Gegebenheiten der Parallelwelt war ich von Beginn an mittendrin.
Durch die wechselnden Perspektiven gerät der Informationsfluss zu keiner Zeit ins Stoppen, verschiedene Fragmente werfen etliche Fragen auf, wecken Neugier, bevor sie sich zu einem Ganzen zusammensetzen, in dem letztendlich nichts dem Zufall geschuldet ist.
Zusätzlich zu Action und Gefahren, einer unheilvollen Stimmung, Twists und Tod sorgen die Hintergründe über die Weltentrennung, die Inszenierung der Magie und die verschiedenen Wesen für Abwechslung. Mir gefiel die unerwartete Kombination fantastischer Figuren, ebenso wie die Wechsel zwischen harten, gnadenlosen Ereignissen und den sanften, ruhigen. Obgleich ein Hauch Romantik durchblitzt, verliert sich der Fokus zu keiner Zeit in dieser, tritt hauptsächlich als sanftes Prickeln, kleine Gesten auf.

Was der Antrieb für das unterdrückende System, in dem sich das Feenvolk in ihrem Berlin vor der Eliminierung fürchtet, ist, empfand ich nicht nur als erschütternd und spannend, sondern in gewisser Hinsicht als realitätsnah.
Charakterlich war es schwer, wirkliches Vertrauen zu fassen, das lag einerseits an der allgegenwärtigen Bedrohung, dem unnahbarem Verhalten sowie den individuellen Motivationen des Einzelnen – sei es Revolution oder Rache.
Kann Maximilian dem lockeren Dschinn, den mystischen Udinen und dem starken Mann an seiner Seite trauen, sich auf den Widerstand verlassen? Wer ist Freund und wer Feind?

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Gruppen werden neu formatiert, Kräfte geweckt und Täuschung enthüllt … und dann heißt es nur noch: warten auf die Fortsetzung. „Spiegelstadt“ ist eine originelle Geschichte, die vor Unglaublichkeiten, Lügen und Geheimnissen strotzt.

Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Hörbuch —

Fallen Saints
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Was für eine spannende, mitreißende Story. Blutig, unvorhersehbar, emotional und heiß!

Was für eine spannende, mitreißende Story. Blutig, unvorhersehbar, emotional und heiß!

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