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Veröffentlicht am 09.06.2023

Berührendes Hörbuch.

Dein Bild für immer
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»Das Ende einer großen Liebe kann auch der Anfang von etwas Neuem sein.«

Ich habe „Dein Bild für immer“ in der vertonten Version gehört, angenehm und stimmig gesprochen von Sandra Voss, wurde ich schnell ...

»Das Ende einer großen Liebe kann auch der Anfang von etwas Neuem sein.«

Ich habe „Dein Bild für immer“ in der vertonten Version gehört, angenehm und stimmig gesprochen von Sandra Voss, wurde ich schnell an das berührende Geschehen gefesselt.


Dieser Roman, der von Trauer, Loslassen und weiter machen erzählt, war mein erstes Buch von Lilly Lucas — und nicht mein Letztes.
Abgesehen von der schweren Thematik, die einfühlsam aufgegriffen wurde, der häufig mitschwingenden Melancholie, gab es auch viel Humor — vor allem in den Dialogen mit Niklas oder durch Sophies Schwester Charlie.
Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven der Protagonisten— hin und wieder mischte sich jedoch auch ein Nebencharakter ein.
Es war leicht, sich in die Situation des Einzelnen zu versetzen, die Figuren zu verstehen, mitzuleiden und zu lachen.

Lilly Lucas schuf mit Bali eine traumhafte, malerische Kulisse, bestückte den abenteuerlichen Urlaub mit allerhand unterhaltsamen Ereignissen und interessanten Eindrücken.
Das Gehörte wirkte lebendig und authentisch. Cosy, Humor und Emotionen sowie der Perspektiv- und Schauplatzwechsel sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung.


Was zwischen Sophie und Niklas entsteht, ist lange vage, nur eine Ahnung, die Annäherung ist ein zaghafter Weg, voller Diskussionen und Missverständnisse, doch auch angefüllt von herzerwärmenden Augenblicken und Prickeln.
Erst, als Niklas einen gravierenden Fehler begeht, endet diese unbeschreibliche Zeit zweier Fremder, die der Zufall, oder das Schicksal, zusammen führte …

Zurück in der Heimat steht der Verlauf nicht still: Das Leben geht weiter, die Umstände verändern, die Charaktere entwickeln sich — und allen Widrigkeiten und Enttäuschungen, drohenden Klagen und der Großstadt-Anonymität zum Trotz … begegnen sich die Juristin und der Fotograf wieder ...

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Gerechtfertigter Hype!

Wenn sie wüsste
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Kurzmeinung:

„Wenn sie wüsste“ birgt einen hervorragenden Plott, der Twists, Spannung, ein starkes Ende und ebensolche Hauptcharaktere bereithält. Auch der Stil, mit dem uns die Autorin durch ihren berechtigterweise ...

Kurzmeinung:

„Wenn sie wüsste“ birgt einen hervorragenden Plott, der Twists, Spannung, ein starkes Ende und ebensolche Hauptcharaktere bereithält. Auch der Stil, mit dem uns die Autorin durch ihren berechtigterweise gelobten Psychothriller führt, ist authentisch, modern, zu keiner Zeit gestellt. Vor allem in den Erzählungen aus Millys Sicht schwingt häufig Sarkasmus und ein lockerer Ton mit, während der Mittelteil Aufschluss und Hintergrund gibt, mit einem perfiden, raffinierten Plan überrascht. Freida McFadden führt die Leser gekonnt in die Irre, zeichnete ein eindeutiges Bild, welches Stück für Stück zerbröselt. Ich kann den Hype, der „Wenn sie wüsste“ entgegengebracht wird, vollkommen verstehen!

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Fad und unspektakulär.

Mein Lover, mein Ex und der Andere
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Als ich den Klappentext zum regionalen Roman „Mein Lover, mein Ex und der Andere“ gelesen habe, habe ich mich auf eine »turbulente Liebeskomödie« gefreut. Leider konnte mich die Geschichte um Henriette, ...

Als ich den Klappentext zum regionalen Roman „Mein Lover, mein Ex und der Andere“ gelesen habe, habe ich mich auf eine »turbulente Liebeskomödie« gefreut. Leider konnte mich die Geschichte um Henriette, die plötzlich Job und Wohnung los ist, nicht erreichen. Dabei sind diese Verluste der Beginn von etwas ganz Neuem …

Die Handlung wird von Ausführungen über das Theater, sowie Erörterungen über Literatur dominiert, während die romantische Inszenierung, nun, mehr schlecht als recht gelungen ist. Obgleich die Charaktere dem Teenageralter längst entwachsen sind, gab es weder Raum für (zwischenmenschliche) Entwicklung, noch für Romantik und Gefühl.
Uli Aechtner erzählt nüchtern und distanziert, die Charaktere blieben blasse Schemen, die Gespräche empfand ich als sehr steif & gestellt und Henni? Deren Auftreten und Verhalten schien mir öfter übertrieben und kindlich. Wenn es jetzt zumindest wirklichen Humor gegeben hätte … Aber auch den fand ich bis zum Ende nicht.
Für zwischendurch sicher gut geeignet: „Mein Lover, mein Ex und der Andere“.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Spannender und bewegender Plott – dem ein erneutes Korrektorat nicht schaden würde.

Overkill
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„No-name girl“ ist Band zwei der Thriller-Serie "Overkill" in dem die Polizeihauptkommissarin Mo Celta und ihr Kollege Nico Braun in München ermitteln. Jedoch kann die Reihe unabhängig gelesen werden.

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„No-name girl“ ist Band zwei der Thriller-Serie "Overkill" in dem die Polizeihauptkommissarin Mo Celta und ihr Kollege Nico Braun in München ermitteln. Jedoch kann die Reihe unabhängig gelesen werden.

Im Gegensatz zum ersten Teil bekommen wir während diesem Fall Einblicke in die Ermittlungen und die Ermittelnden selbst. Hinzu bilden die Perspektiven der Vermissten, der obdachlosen Peggy und jene ihres „glücklichen“ Funds, ein scheinbar autistischer, weltfremder Teenager, die Basis. Was in München vor sich geht und womit es die Kripo zu tun hat, wird im Klappentext deutlich.

In „No-name girl“ beschäftigen sich Eva-Maria Silber und Astrid Korten mit einem Thema, das nahe geht: verschwundene Kinder. Eine grausame Vorstellung, die jedoch für eine unglaubliche Anzahl von Menschen traurige Realität ist. Untermauert wurde das hier erläuterte Gräuel durch aufwendige Recherche, Hintergrundwissen und Ereignisse, die auf Tatsachen basieren. Und das gibt diesem Thriller eine Authentizität, die für Gänsehaut und anhaltende Beklemmung sorgt.
Der aktuelle Fall geht Mo Celta nicht ausschließlich aus offensichtlichen Gründen nahe, sondern auch aus persönlichen. Vor vielen Jahren verschwand ihre Schwester. Spurlos. Bei jedem entdeckten Skelettteil ringen die Hoffnung, endlich eine Erklärung für den Verbleib von Elisa in Händen zu halten, und die Angst, dass eines der Gebeine zu ihr gehört, miteinander … doch die engagierte Polizistin muss den Fokus bewahren, Schmerz und Erinnerungen verdrängen: für ein verschwundenes Mädchen läuft die Zeit ab …
Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die kurzen Kapitel werden Interesse und Neugier konstant aufrechterhalten, Vorahnungen entfacht und Fragen aufgeworfen. Die Informationen, die wir durch Peggy und ihre neueste Begleitung erhalten, sind ebenso interessant wie schockierend und auch Gretas Situation lässt aufrichtiges Mitgefühl entstehen, während die Abscheu und der Hass auf den organisierten und durchaus intelligenten Täter stetig steigen. Was auf diesen Seiten geschieht, ist grausam und perfide.
Astrid und Eva-Maria haben sich einem Plott bedient, der trotz Vorhersehbarkeit ausreichend Raum für überraschende Twists und Spannung lässt. Die letzten Kapitel sind temporeich, dazu ausgelegt, mitzufiebern. Stilistisch empfand ich diesen Thriller als sehr einfach und detailreich, was dem Verständnis zugutekommt, die Autorinnen hielten eine gewisse Distanz aufrecht, während die Dialoge salopp formuliert waren. Durch die Kombination aus der aktuellen Situation, sprich den Vermisstenfällen und Knochenfunden, den verstörenden Hintergründen und nüchternem Verhalten des Teenagers und den Flashbacks von Mo Celta wurde ein abwechslungsreicher Verlauf konzipiert.

Unangenehm aufgefallen sind mir jedoch die vielen Fehler im Text.

„No-name girl“: bewegend, echt und erschütternd.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Überraschend gut.

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch ...

Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch Labels wie #tiktokmademebuyit erfahrungsgemäß unter einem schlechten Stern – umso erfreuter bin ich, dass mich die Geschichte um das magische Städtchen Thistle Grove positiv überraschen und gut unterhalten konnte.

Um ihrer Pflicht als Richterin in einem traditionellen Turnier nachzukommen, drängt es Emmeline nach Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt. Neben Fellnase Jasper begleiten sie gemischte Gefühle, allen voran Unsicherheit und die Überzeugung, bald wieder ihr magieloses Leben in Chicago fortzuführen. Denn einst schwor sich die Harlow-Erbin, nie wieder zurückzukommen, sich nie wieder unbedeutend, minderwertig und schwach zu fühlen, sich nie wieder von Grenzen einsperren, von Schubladen definieren zu lassen. Für ein normales Dasein kehrte die 26-Jährige nicht nur Erinnerungen, ihrer besten Freundin und ihrer Familie den Rücken, sondern gab auch das Fünkchen Magie, welches in ihren Adern schlummert, auf. Doch nun, umhüllt von dem immer währenden, eigenen Duft des Ortes, tropfen Heimweh und Sehnsucht in ihr Bewusstsein …

»Ich bin dabei. Lasst uns so richtig böse Hexen sein. Laufen wir Amok.«

„Payback's a Witch“ liest sich lebendig und interessant, hin und wieder wirken Beschreibungen zu detailliert, doch Lana Harper gibt dem besonderen Geschehen etwas Verheißungsvolles. Die Protagonistin ist auf ihre spezielle Art umwerfend, in vielen Gedanken fand ich mich wieder, und auch die Nebenfiguren, allen voran Linden und Talia, wurden wunderbar ausgearbeitet und integriert. Freundschaft und Zusammenhalt werden großgeschrieben – und das nicht nur, um den Blackmoores einen erneuten Sieg streitig zu machen und Gareth bloßzustellen. Abwechslung brachten so einige der ungewöhnlichen Bewohner und Erscheinungen des magischen Städtchens – wie bspw. Granny Caro und die Schreckenslady. Wirkliche Kracher! Neben dem Wettbewerb, um den es eigentlich geht, und dessen Vorbereitungen, nahm die Beziehung zwischen Emmy und der Nekromantin Talia viel hitzigen Raum ein. Spicy-Moments inklusive. Ich mochte die Dynamik der Charaktere, die Entwicklungen und den Witz sehr.

Amüsante Dialoge, schlüssige Hintergründe, ungeahnte Wendungen, viel Gefühl und eine knisternde– ob vor Leidenschaft oder Magie – Atmosphäre. Wie das Thistle-Grove-Turnier ausgeht und welche Erkenntnisse Emmeline in den Wochen ihres Aufenthalts sammelt? Unbedingt herausfinden!

»Du, Emmeline Harlow«, sagte sie und sah mir dabei tief in die Augen, »bist so extrem scheißeschön, dass es mir in der Seele wehtut.«

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