Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?
Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der Revolution entzündet.♡
Für ihren Urban-Fantasy Roman „Spiegelstadt“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht ...
♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der Revolution entzündet.♡
Für ihren Urban-Fantasy Roman „Spiegelstadt“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht – eine gespiegelte, zeitlose Welt.
Ein Abklatsch der uns Bekannten.
Bevölkert von all den sagenumwobenen Wesen und Märchengestalten.
Nach dem Max in das Haus seiner verstorbenen Großmutter zieht, verliert er sich in melancholischer Lethargie – bis Robin auftaucht und die Tristesse durchbricht, indem sie ihren besten Freund zu einer 20er-Jahre Party schleppt. Hier treffen die beiden auf Lenyo. Doch statt Zärtlichkeiten und einem One-Night-Stand wartet auf Maximus ein gefährliches Abenteuer samt allerhand Unglaublichkeiten. Ab diesem Abend heißt es für die Freunde und den Fremden nur noch: Flucht. Und auf dieser wird Max Geheimnisse und Lügen aufdecken, die nicht nur seine Weltanschauung, sondern auch sein komplettes Leben infrage stellen …
Der Stil, mit dem uns die Autoren durch ihre einfallsreiche Geschichte führen, ist, dem Setting entsprechend, anspruchsvoll und das Worldbuilding komplex – und dennoch tritt bereits in den ersten Kapiteln eine Sogwirkung ein. Ausgehend von atmosphärischen und vorstellbaren Beschreibungen, einer authentischen Darstellung des „alten Berlins“ und den beängstigenden Gegebenheiten der Parallelwelt war ich von Beginn an mittendrin.
Durch die wechselnden Perspektiven gerät der Informationsfluss zu keiner Zeit ins Stoppen, verschiedene Fragmente werfen etliche Fragen auf, wecken Neugier, bevor sie sich zu einem Ganzen zusammensetzen, in dem letztendlich nichts dem Zufall geschuldet ist.
Zusätzlich zu Action und Gefahren, einer unheilvollen Stimmung, Twists und Tod sorgen die Hintergründe über die Weltentrennung, die Inszenierung der Magie und die verschiedenen Wesen für Abwechslung. Mir gefiel die unerwartete Kombination fantastischer Figuren, ebenso wie die Wechsel zwischen harten, gnadenlosen Ereignissen und den sanften, ruhigen. Obgleich ein Hauch Romantik durchblitzt, verliert sich der Fokus zu keiner Zeit in dieser, tritt hauptsächlich als sanftes Prickeln, kleine Gesten auf.
Was der Antrieb für das unterdrückende System, in dem sich das Feenvolk in ihrem Berlin vor der Eliminierung fürchtet, ist, empfand ich nicht nur als erschütternd und spannend, sondern in gewisser Hinsicht als realitätsnah.
Charakterlich war es schwer, wirkliches Vertrauen zu fassen, das lag einerseits an der allgegenwärtigen Bedrohung, dem unnahbarem Verhalten sowie den individuellen Motivationen des Einzelnen – sei es Revolution oder Rache.
Kann Maximilian dem lockeren Dschinn, den mystischen Udinen und dem starken Mann an seiner Seite trauen, sich auf den Widerstand verlassen? Wer ist Freund und wer Feind?
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Gruppen werden neu formatiert, Kräfte geweckt und Täuschung enthüllt … und dann heißt es nur noch: warten auf die Fortsetzung. „Spiegelstadt“ ist eine originelle Geschichte, die vor Unglaublichkeiten, Lügen und Geheimnissen strotzt.
Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?