Haaaa ... gute Idee, Umsetzung schwankt
Tales from Haven„Tales from Haven“ ist eine eigenwillige, skurrile Geschichte, die den Leser durch verschiedene Zeiten und Welten, futuristisch sowie historisch, führt. John Welante hat in seinem Debüt vieles richtig ...
„Tales from Haven“ ist eine eigenwillige, skurrile Geschichte, die den Leser durch verschiedene Zeiten und Welten, futuristisch sowie historisch, führt. John Welante hat in seinem Debüt vieles richtig gemacht.
•Die Umsetzung der "Weltenspringer“ war äußerst innovativ und kreativ.
•Im Verlauf wird stückchenweise einiges an Hintergrundwissen, Gegebenheiten, auf denen die Story basiert, aufgeschlüsselt, sodass sich Zusammenhänge herauskristallisieren können. Was nicht nur für das Verständnis der fantastischen Elemente und der komplexen, wankelmütigen Storyline unverzichtbar ist, sondern auch um die Charaktere zu verstehen.
•Mit der Bandbreite an Figuren und Wesen, dem gelungenen Mix aus bekannt und neu erzielt der Autor bei mir ebenfalls einen Pluspunkt, wie auch mit dem, oft trockenen, Humor und den authentischen Dialogen.
•Vor allem Protagonistin Luna entpuppt sich als vielschichtig, ist sie nicht annähernd der coole und taffe Teenager, als den sie sich auszugeben versucht. Hier schlummern Ängste und Verletzlichkeit samt spannenden Geheimnis, die sich im fortschreitenden Abenteuer immer öfter zeigen.
•Es gibt einen Drachen, der lange präsent ist. (Bereits bei der ersten Erwähnung von Diego geriet mein Herz aus dem Takt 😆)
•Der Verlauf ist im gesamten abwechslungs- und actionreich, humorvoll gestaltet, Romantik hat hier keinen Platz und die verschiedenen Welten sind für Überraschungen gut.
Was gefiel mir nicht?
Explizit im Hörbuch:
°Wechsel zwischen Perspektiven und Szenen innerhalb eines Kapitels geschahen sprunghaft, ohne Ankündigung oder Pause. Auch fielen mir in der vertonten Version öfter unsauber gesprochene Worte auf, was anfangs sympathisch und später nervig war.
°Das Ende – es gab in meinen Augen ein perfektes Ende, auf dem Band 2 hätte aufgebaut werden können. Alles war vorerst geklärt, stimmig und dann … dann ging es unerwartet mit neuen Dingen, Kreaturen, Reisen weiter. Was auf mich wie eine in die Länge gezogene, erzwungene Basis für die Fortsetzung wirkte. Es hörte nicht auf und ich verlor leider das Interesse. Hier wurde nach einer voll gepackten Handlung noch mehr gewollt.
°Wortwiederholungen und abgehackte, schlecht formulierte Sätze, die mir sogar beim Hören öfter unangenehm aufstießen.
(Tja, und hätte ich das Buch gelesen, so wäre ich wohl, nach eigener Aussage des Autors, über einige Tippfehler gestolpert. (ABER das werde ich nicht überprüfen.)
°Nochmal zurück zu Luna: Vorlaut, überheblich und trotzig – passt zwar zu ihrem Charakter, kann aber nervtötend sein. Ich denke, jeder der mit Teenagern zu tun und Luna kennenlernt hat, kann darüber hinwegsehen. Was für mich jedoch gar nicht ging, ist, dass sie ihren Vater regelmäßig einen Schlag verpasst – Konsequenzen los. #sorrynotsorry