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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2022

Einfallsreich und unterhaltsam.

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents)
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Eine starke Heldin und indische Götter?

Findet ihr in „Aru gegen die Götter“. Der erste Band einer Fantasy Jugend-Reihe, die einfach Spaß macht.

Sofort, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ...

Eine starke Heldin und indische Götter?

Findet ihr in „Aru gegen die Götter“. Der erste Band einer Fantasy Jugend-Reihe, die einfach Spaß macht.

Sofort, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war klar, dass dieses Buch ein Muss ist.

Um von ihren Klassenkameraden, die sie eher meiden, akzeptiert und bewundert zu werden, ist sich Aru Shah nicht zu fein, um sich in übertriebene Lügenkonstrukte und Schwierigkeiten zu verheddern. Eines Tages will sie allen beweisen, dass die Öllampe, ausgestellt im Museum ihrer Mutter, wirklich verflucht ist und reibt an ihr — tja, und mit dieser Geste läutet das taffe Mädchen den Untergang der Welt ein. … Doch es gibt eine minimale Möglichkeit, alles abzuwenden, selbst einen kleinen Helfer stellt ihr das Schicksal zur Seite, um eine, wie sollte es anders sein, schier unlösbare Aufgabe zu bewältigen. Aru — hinein ins Abenteuer!

Diese Geschichte ist ein unglaublich schöner, spannender Auftakt, das indische Setting samt der hier integrierten Mythologie sticht aus der Masse ähnlicher Jugendbücher heraus und Arus Sarkasmus, ihre trockene, ironische Art lockern die bedrohliche und ernste Stimmung rege auf. Roshani Chokshi Schreibstil ist passend für die Zielgruppe, spricht mit Sicherheit auch ältere Leser an und unterhält durch Einfallsreichtum auf ganzer Linie. Der Verlauf ist abwechslungsreich gestaltet, bildlich zu verfolgen und hält, neben informativen Passagen, einige Plotttwists bereit. Auch die Figuren, allen voran natürlich die Protagonistin, gingen mir zu Herzen und wirkten authentisch, ihrem Alter entsprechend gezeichnet. Das Abenteuer, die Welt zu retten, verändert Aru und diese Entwicklung, das erkennen und herausarbeiten ihrer Stärken, ist langsam und dadurch nachvollziehbar gelungen.

Für mich eine tolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

B.E. Pfeiffer- eine Autorin, die Schreiben kann.

Schöpferin der Mondmagie - Sonnengeliebt
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„Sonnengeliebt“ ist Band zwei über die »Schöpferin der Mondmagie« und das unbestimmte Schicksal eines ganzen Volks …

Mit dem Auftakt ihrer romantischen Urban-Fantasy Trilogie konnte mich B.E. Pfeiffer ...

„Sonnengeliebt“ ist Band zwei über die »Schöpferin der Mondmagie« und das unbestimmte Schicksal eines ganzen Volks …

Mit dem Auftakt ihrer romantischen Urban-Fantasy Trilogie konnte mich B.E. Pfeiffer vollkommen überzeugen, und auch die Fortsetzung beinhaltet alles, was eine gute Geschichte braucht.

Wieder wird der Verlauf durch spannende, dramatische und überraschende Ereignisse abwechslungsreich gestaltet. Mysteriöse Prophezeiungen des Orakels und ein ungebetener Gast halten das Nervenkostüm der Qamar straff, während sich Lyra zusätzlich mit dem Ausmaß ihrer Kraft, ihrer Bestimmung auseinandersetzen muss … denn alles, jeder Zauber hat Grenzen, nur nicht die schöpferische Magie. Und das macht die Mondhexe zu einer Waffe, die in den falschen Händen zum Untergang führt.

Wir sind bei Kämpfen dabei, gegen die Solarier und mit ihnen, sind dabei, wenn blutige und entscheidende Duelle unter Geschwistern ausgetragen werden, wenn Verrat aufgedeckt, Vertrauen besiegelt wird. Eine pompöse Schlacht wartet in Nathaira sowie ein bindendes Ritual am Mitternachtsmond. „Sonnengeliebt“ verläuft voller Hürden, die Autorin lässt ihren Charakteren kaum Zeit, um Körper und Magie zu regenerieren, um Verluste zu betrauern. Die Atmosphäre in der provisorischen Unterkunft der übriggebliebenen Qamar ist angespannt und feindselig. Nur der sonst so ernste, unnahbare Reuel und Lyras Mutter Sarnai geben der besonderen Verbindung zwischen der Schöpferin und Kegan Sicherheit.

Etwas Endgültiges, Gefährliches lauert in diesem Teil der Geschichte, die Frage, wem hier zu trauen ist, hält die Vorsicht selbst in den ruhigen Momenten, den humorvollen und intimen, aufrecht. Für ein Schmunzeln sorgen die beiden zauberhaften Drachen, meine heimlichen Stars der romantisch-aufregenden Fantasy. Sehr gekonnt, ließ B.E. Pfeiffer die Machtverhältnisse zwischen den Völkern schwanken, die leidenschaftliche Ausarbeitung des Settings und der realistische, gefühlvolle Stil wirken wie ein Sog, bis eine ungeahnte Bedrohung in den letzten Kapiteln jegliche Hoffnung erstickt.


Absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Guter Abschluss, mit einigen Schwächen.

Maybe-Reihe / Maybe This Day
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„Maybe This Day“ bildet mit einer Dreiecks-Beziehung den Abschluss der liebgewonnenen Rocker-Romance von Emilia Cole.

Es geht um die wilde und chaotische Penny, die im Kontrast zu den männlichen Protagonisten ...

„Maybe This Day“ bildet mit einer Dreiecks-Beziehung den Abschluss der liebgewonnenen Rocker-Romance von Emilia Cole.

Es geht um die wilde und chaotische Penny, die im Kontrast zu den männlichen Protagonisten steht. Denn trotz ihres rockigen Daseins kommen Shawn und Tyler aus einer langjährigen Beziehung, bevorzugen Sicherheit.
Emilia gibt uns Einblicke in Penelopes Inneres, weckt mit vorsichtigen Andeutungen die Gewissheit, dass es hier um mehr geht als nur die Frage, welcher der Musiker ihre Seele zum klingen bringt – nicht nur diese drei Herzen stehen am Ende der Buchserie auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft von „Maybe next time“, „Generation Millennial' und tiefe Freundschaften.

Shawn lernen wir von einer ganz anderen Seite kennen, die das Bild des unnahbaren, besonnenen Bassisten, welches ich in den Vorgängern erlangte, ändert. Und Ty, sein Leben, wird plastischer.
Wie gewohnt finden wir einige Kapitel, die auf das Musikbusiness ausgelegt sind, sensible und wichtige Themen, die hier jedoch nur sachte gestreift werden. Emilia integriert die übrigen Bandmitglieder und ihre Geschichten sowie Eigenheiten gekonnt im Verlauf. Mir fielen einige Tippfehler auf, der Stil wirkte auf mich sehr einfach, teilweise unausgereift inkl. vieler Phrasen. Hingegen wurde die Dynamik der Dreier-Konstellation, Pennys Zerrissenheit greifbar herausgearbeitet, und doch empfand ich für die taffe Gitarristin dieses Mal nur wenig Verständnis und Sympathie.
Bewegt hat mich nur ein Schicksal – mit diesem habe ich nicht gerechnet, doch manchmal muss etwas zu Ende gehen, damit etwas Neues entstehen kann.

Fazit: „Maybe This Day“ gibt nicht nur den Protagonisten, sondern beiden Bands einen stimmigen, runden Abschluss. Lions Humor, seine frische Art wird mir sehr fehlen.

»Ich will dich, wenn du laut bist, und ich will dich, wenn du leise bist«,
flüsterte ich an ihren Lippen. »Ich will dich, wenn du tobst, und auch, wenn du Ruhe gibst.«


xoxo Mein Favorit der „Maybe“-Reihe ist „Maybe Tomorrow“, habe ich hier gelacht und geweint. Dicht gefolgt von „Tomorrow comes today“ Diese beiden Bände gehören zusammen, während die anderen unabhängig lesbar sind.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Abwechslungsreich und informativ, lebendig und authentisch.

Das Leuchten vergangener Sterne
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Eine Frau.
Zwei Männer.
Und ganz viel dazwischen.

Nina ist ein Workaholic, introvertiert, zielorientiert und muss für ein besonderes Ausgrabungsprojekt nach Andalusien reisen. Dort trifft sie auf Taran, ...

Eine Frau.
Zwei Männer.
Und ganz viel dazwischen.

Nina ist ein Workaholic, introvertiert, zielorientiert und muss für ein besonderes Ausgrabungsprojekt nach Andalusien reisen. Dort trifft sie auf Taran, einen leidenschaftlichen Archäologen, sowie auf den kriminellen, zwielichtigen Orlando. Im Verlauf bekommen wir einige Einblicke in die Vergangenheiten der Protagonisten, Anhaltspunkte, die ihr Verhalten erklären. Beide Männer wollen Nina, und legen sich ins Zeug, um das Herz der intelligenten Frau zu gewinnen. Doch bevor diese sich entscheiden kann, muss sie herausfinden, was sie wirklich vom Leben will.

Historische Ereignisse, Drogenhandel und Romantik – „Das Leuchten vergangener Sterne“ führt uns in eine atmosphärische, interessante und spannende Geschichte mitten ins strahlende Andalusien.

Wie bereits aus anderen Titel der Autorin bekannt, fängt Rena Fischer die Stimmung ihres gewählten Handlungsortes mit allen Facetten und Nuancen gekonnt ein, weckt mit malerischen Beschreibungen Fernweh und lässt die Szenearie bildlich und lebendig vor Augen entstehen. Um die greifbar ausgearbeiteten, sehr speziellen Charaktere, ihre unterschiedlichen Motivationen und eigenen Geschichten, wurde eine wendungsreiche und geheimnisvolle Storyline geschaffen.
Für Unbehagen sorgte die kriminelle Ader von Orlando, der für mich, trotz deutlicher Avancen Nina gegenüber, unberechenbar blieb. Während die Anziehung zwischen Taran und Nina etwas bereithält, dass weit in der Vergangenheit liegt.

Die auf die Archäologie fokussierten Handlungsstränge waren informativ, verständlich sowie detailliert dargebracht. Hier wurde Zeit in die Recherche investiert, was ich bewundernswert finde. Stilistisch liest sich dieser Roman, der durch die historisch anmutenden Elemente ein erhabenes Gefühl vermittelt, sehr schön, benötigt dennoch Aufmerksamkeit und zu Beginn Geduld. Auch wenn ich die zwischenmenschlichen Entwicklungen der drei Protagonisten nicht ganz nachempfinden konnte, hat mich die Kombination aus Wissen, Gemütlichkeit und Spannung beeindruckt.

Auf geht’s nach Andalusien!

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Gelungener Abschluss.

If You Fly
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»Manchmal begegnen wir Menschen, haben sie gern, und dann trennen sich die Wege.«

„If you fly“ ist der zweite Band der Mafia-Romance Dilogie von Any Chеrubim und führt „If you fall“ nahtlos weiter.
Etwas ...

»Manchmal begegnen wir Menschen, haben sie gern, und dann trennen sich die Wege.«

„If you fly“ ist der zweite Band der Mafia-Romance Dilogie von Any Chеrubim und führt „If you fall“ nahtlos weiter.
Etwas über eine Fortsetzung zu erzählen ohne zu spoilern ist schwierig, daher kurz: mit diesem Roman gelang ein passender Abschluss, der uns den Boss des Dоnatellі-Kаrtells mit all seinem Irrsinn hautnah vorstellt, Komplotte und Verschwörungen in den eigenen Reihen offenbart und einige Verluste sowie Abschiede bereithält. Die Geschichten einzelner Figuren wurden fortgeführt und Hintergründe aufgeklärt, am Ende warten sogar noch Informationen über den weiteren Verbleib der Charaktere.

Any beginnt ihre Handlung ruhig, doch entwickelt sich diese rasant, in eine gefährliche, enge Richtung. Stimmungstechnisch war Vorsicht geboten, der Schreibstil wie gewohnt angenehm und die Orte vorstellbar sowie passend. Die ganze Zeit über behielt Mаggіе ihren Biss – selbst im Auge des Tigers und in den Momenten, in denen nichts blieb außer Verzweiflung und Angst. Für John und Mag wird die Zeit knapp, doch die Autorin ließ genügend Platz für unerwartete Wendungen, sodass „If you fly“ überraschend und mit einem Hauch Wehmut endet.

„Ich weiß, dass ich mit ihr glücklich geworden wäre. Dоch nun stehe iсh einem der gefährlichsten Raubtiere der Welt gegenüber ( ... )“

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