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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Spannend, sinnlich und eine absolute Empfehlung.

Demons Share - Tanz der Klingen
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„Tanz der Klingen“ ist Band eins der neuen High Fantasy Dilogie „Demons Share“ von B. E. Pfeiffer — und hinter dem gelungenen Cover wartet eine originelle High Fantasy Story, die düster, leidenschaftlich ...

„Tanz der Klingen“ ist Band eins der neuen High Fantasy Dilogie „Demons Share“ von B. E. Pfeiffer — und hinter dem gelungenen Cover wartet eine originelle High Fantasy Story, die düster, leidenschaftlich und spannungsgeladen anmutet.

Zu keiner Zeit tritt die Handlung auf der Stelle, bleibt ausgewogen temporeich, informativ und übertrifft mit den sich überschlagenden Ereignissen jede Erwartung. Statt Längen, Kitsch und Plottlöchern warten Action, Drama und sinnliche Szenen.

Während Eve seit Jahren Sehnsüchte und Ängste unterbindet, nur in ihren Alpträumen von Gefühlen und Schwäche überrannt wird, ist es gerade das neueste Mitglied der Dunklen Armee, der es mit seiner unverschämt-charmanten Art schafft, die Beherrschung der angesehenen Klingentänzerin ins Wanken zu bringen. Doch hinter seinen lockeren Sprüchen schlummern Abgründe, dessen ist sich Eve sicher … Denn wieso sollte ein derart mächtiger Dämonenbeschwörer gerade in dieses Bataillon wechseln?

Es war wunderbar, die beiden und ihre Geschichte kennenzulernen, ihre Entwicklung zu verfolgen. Die Dynamik zwischen Eve und Reed ist abwechslungsreich und der spritzige Schlagabtausch, mit all den direkten und anzüglichen, doch oft auch ernsten Gesprächen, bringt gleichermaßen zum Lachen wie Seufzen. Logan, Fiona und Brian haben einen festen Platz im Geschehen, sind stets involviert und wurden mit Details und Eigenheiten gezeichnet. Neben Action und Spannung, zwischen zahlreichen Geheimnissen und Kämpfen warten Romantik und anschaulich formulierte innige Momente — sowie bewegende Hintergründe.

Mit den Kontrasten des Landes, zwischen Prunk und Armut, Schutz und Hilflosigkeit, hat sich die Autorin eine Welt erdacht, die realitätsnah daher kommt. Das Worldbuilding, die herrschenden Gegebenheiten und die verschiedenen Arten der Magie, Figuren und die Hürden, denen sie sich stellen müssen, waren vorstellbar und lebendig beschrieben, komplex und mit Tiefe ausgearbeitet.

Im Auftakt ihrer Dilogie zerrt Betty an den Nerven, weckt Neugier, überrascht und erschüttert mit ungeahnten Enthüllungen – das Ende lässt atemlos zurück, denn es ändert alles …

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Veröffentlicht am 08.05.2023

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Selbst ist die Fee
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„Es war anders als erwartet, ungewöhnlicher als gedacht, aber schöner, als es gerade aussieht.“

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Unterhaltsam, modern und mit einer gewissen Tiefe führt ...

„Es war anders als erwartet, ungewöhnlicher als gedacht, aber schöner, als es gerade aussieht.“

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Unterhaltsam, modern und mit einer gewissen Tiefe führt uns Liane Mars durch die Geschichte einer besonders ehrgeizigen Fee und ihres Schützlings.
„Märri“ hat es sich die letzten fünf Jahre, allen Protesten, Sabotageaktionen und Schwierigkeiten zum Trotz, nicht nehmen lassen, ihre Cinderella in die vorgegebene Rolle zu pressen. Ungünstigerweise zeigt sich die Familie Sonnenschein so gar nicht konform mit der jahrhundertealten Vorlage. Dabei hängt für die Fee mit diesem Auftrag auch ihre Abschlussprüfung und Zukunft ab …

Liane Mars erdachte sich mit ihrem Märchenland und den - figuren, der Rollenzuteilung und den mitklingenden Botschaften eine rundum frische Story.
Cindy und ihre Familie stehen im starken Kontrast zu dem bekannten „Aschenputtel-Clan“, diese Charaktere, ihre Eigenheiten kennenzulernen, das Miteinander zu erleben war chaotisch und herzerwärmend zugleich. Mittendrin die gute Fee, die tatkräftig und blind das vorgegebene Schicksal der Sonnenscheins erfüllen will. Dabei aber tiefer in „Cinderellas“ Geschichte gesogen wird, als erahnt …
Hinzu kommt ein Prinz, der weder dem Märchenprotokoll, dem Wahn der Feen noch der Cinderella-Wahl etwas abgewinnen kann, und mit eigenen Regeln spielt — kann das gut gehen?

Was, wenn sich durch Fauxpas, dem Wunsch nach Selbstbestimmung und der ungeplant lauten Stimme des Herzens ein vollkommen neues, unklares Märchen entwickelt?

„Selbst ist die Fee!“ verbindet eine klassische Atmosphäre mit modernen Vibes. Humorvolle Dialoge, untypische Figuren, Plotttwists und ein Hauch Romantik vereinen sich zu einem überraschenden Roman, der vor Kreativität strotzt, neben all dem Witz und der Leichtigkeit auch Raum für Ernst und Tiefe lässt, zum Nachdenken, Seufzen und Lächeln bringt.
Liane erzählt wunderbar malerisch, detailreich und auf ihre gewohnt ganz eigene Art von Stereotypen und deren Veränderungen, von Klischees und dem Brechen dieser. Ach, und von Magie und Liebe.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Zurück zu den Anfängen …

Inferiority
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… war wohl das Ziel von Julia M. Moser, als sie sich die Storyline ihres düsteren Fantasy-Romans
„Inferiority: Fragen, die wir nicht stellen“ erdachte.

Erzählt wird hier nicht nur aus wechselnder Perspektive, ...

… war wohl das Ziel von Julia M. Moser, als sie sich die Storyline ihres düsteren Fantasy-Romans
„Inferiority: Fragen, die wir nicht stellen“ erdachte.

Erzählt wird hier nicht nur aus wechselnder Perspektive, sondern auch auf verschiedenen Zeitebenen — Grace, die im schnellen London von heute lebt, und Dante, der uns in eine längst vergangene Epoche zieht, stehen im Mittelpunkt, doch auch weitere Nebenfiguren, wie Andrew und Kayleigh, kommen ausdrucksstark zur Geltung.
Bei der Ausarbeitung ihrer Charaktere hat die Autorin viel Sorgfalt walten lassen, jeder der Handelnden wurde mit Tiefe gezeichnet, mit Facetten und Feinheiten bestückt. Aber auch die wechselnden Settings werden durch Details und einem stets passenden Stil lebendig.
Atmosphärisch spielt Julia mit Variationen: düster und dunkel zu geheimnisvoll und leicht. Die Neugier über die Hintergründe flaut zu keiner Zeit ab, der Verlauf fordert Konzentration, steckt voller Fragen und Gefühl, schafft es, zu überraschen.
Fantastische Elemente wurden roh und klassisch aufgegriffen, ohne Zuckerguss und Glitzer, was Band eins der „Inferiority“-Saga zu einem spannenden, und ja, auch unerwarteten Leseerlebnis macht.

Während es bei Dante um Verrat und Verlust geht, gibt es in Grace Leben eine Regel, die ihre Ur-Großmutter aufstellte, und die sie bisher nie hinterfragte …

Wie die Figuren zusammen finden und was sie verbindet? Findet es heraus.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Was für ein tolles Buch.

Magic Agents - In Dublin sind die Feen los!
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„Magic Agents: In Dublin sind die Feen los!“ und nicht nur die, denn im Auftakt der neuen Kinderbuch-Reihe von Anja Wagner Ukpai irren so einige Fabel- und Sagengestalten durch die Straßen.

Zum Glück ...

„Magic Agents: In Dublin sind die Feen los!“ und nicht nur die, denn im Auftakt der neuen Kinderbuch-Reihe von Anja Wagner Ukpai irren so einige Fabel- und Sagengestalten durch die Straßen.

Zum Glück ist Elia Evander grade zwölf Jahre alt geworden und nimmt ihren ersten Auftrag der S. A. M. erwartungsvoll und aufgeregt entgegen. Doch kaum in der Fremde gelandet, zeigen sich die ersten Schwierigkeiten, zudem verkomplizieren die typischen Samhain-Festivitäten diese Mission ungemein.
Zum Glück hat Magentin Elia allerhand magische Hilfsmittel, eine kokette WitchWatch und den frechen Selmor bei sich … Wobei, ist das wirklich Glück?

Anja Wagner hat hier eine kreative Geschichte gesponnen, die nicht nur Lust auf eine Reise nach Irland weckt und neugierig auf die gewitzte Magentin macht, sondern auch mitfiebern und staunen lässt.
System, Regeln und Vorgehen der „Spezialeinheit junger Agenten für Magisches“ ist schlüssig, durchdacht und originell. Stilistisch liest sich das Geschehen sehr unterhaltsam, authentisch und verständlich, für einen genaueren Einblick sorgen zusätzliche Informationen und Definitionen, die sich bspw. in Form von Rundmails zwischen den einzelnen Kapiteln verstecken.

Elia ist taff und eigenständig, jedoch nicht perfekt, was sie zusätzlich zu ihrem Engagement, den Schlüssel der Sid zu finden, um den Fabelwesen zu helfen, sympathisch und nahbar macht. Glenda und Selmor sind charmant und eigen, witzige, direkte Dialoge lockern die oftmals verfahrene Situation auf. Andere Nebencharaktere, wie Elias Vater und der tapfere Connor, sind ausreichend eingebracht, die Fülle an zauberhaften bis schaurigen Geschöpfen sowie magischen Gerätschaften war faszinierend und der ereignisreiche Verlauf voller Leben.

Zuletzt bleibt die Frage, ob die gegnerische Elite noch mehr Unruhe stiften wird?

„Magic Agents: In Dublin sind die Feen los!“ war ein runder Urban-Fantasy Roman, der augenblicklich mitreißt, keine Zeit zum Verschnaufen lässt und eindeutig verzaubert.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Saskia schafft es, jedes Genre hervorragend zu bedienen.

Love and Hockey: Dax & Lucy
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Ich habe schon so einige Bücher von Saskia Louis gelesen, und mit jedem hat sie mich restlos überzeugt, was wahrscheinlich daran liegt, dass dem Stil der Autorin etwas ganz Eigenes anhaftet. Neben fehlbarer ...

Ich habe schon so einige Bücher von Saskia Louis gelesen, und mit jedem hat sie mich restlos überzeugt, was wahrscheinlich daran liegt, dass dem Stil der Autorin etwas ganz Eigenes anhaftet. Neben fehlbarer Charaktere und echten Problematiken gibt’s deftige Dialoge, authentisch und modern, viel Witz und Romantik, die weder übertrieben noch aufgesetzt wirkt.
Auch ihr neuster Sportsromance war wieder ein Volltreffer.

Während das Leben des Eishockeyspielers Dax Stemple von außen perfekt und spaßig scheint, gibt es etwas, dass die Presse bisher nie in Erfahrung bringen konnte: Details über seine Familie und seine Kindheit.
Als der attraktive Stürmer es zu sehr krachen lässt, wird ihm vom Management eine „persönliche Image-Beraterin“ zur Seite gestellt. Ausgerechnet die nervige Assistentin im albernen Kostüm …

Lucy James lebt für ihren Job, nur Dax ist ihr ein Dorn im Auge, und das, seit ihrer ersten Begegnung. Dass grade sie seine Babysitterin spielen soll, kann nur mit Mord enden, oder? Niemals hätte sie geahnt, dass der Playboy dafür verantwortlich sein wird, dass sie ihre einzige Regel bricht.
Saskias Protagonistin ist unabhängig, stolz und nicht auf den Mund gefallen, trotz ihrer geringen Körpergröße hat sie sich den Respekt der Muskelmänner erkämpft – doch obwohl sie sich taff und professionell gibt, zerrt etwas außerhalb des Jobs an ihren Nerven.

Abgesehen von der amüsanten und abwechslungsreichen Entwicklung der Geschichte, den Überraschungen, Geheimnissen und privaten Einblicken beschäftigt sich der Roman mit Vergebung, Verlust und Trauer(bewältigung). Schlagfertige Dialoge und die spritzige Annäherung lockern die Stimmung rege auf. Beide Charaktere wurden mit Vergangenheit und Tiefe, mit Macken und Eigenheiten gezeichnet, die es leicht machen, ihre Reaktionen und Gedanken zu verstehen.
Stilistisch liest sich Band eins der „Love and Hockey“ Reihe wunderbar angenehm und authentisch, durch das reizbare Verhalten und gegenseitige Provokationen hält die Autorin durchweg eine Spannung aufrecht. Erotische Momente waren heiß und anschaulich, die Leidenschaft, ob miteinander oder im Beruf, spürbar und der Humor hervorragend – auch für Sportmuffel eine Empfehlung!

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