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Veröffentlicht am 15.05.2020

Von Fliegen, Käfern und Maden

Die Chemie des Todes
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Eigentlich hatte sich David Hunter geschworen sein altes Leben hinter sich zu lassen, damit er mit dem Tod seiner Frau und Tochter abschließen kann. Deswegen ist er in ein kleines Dorf auf dem Land gezogen ...

Eigentlich hatte sich David Hunter geschworen sein altes Leben hinter sich zu lassen, damit er mit dem Tod seiner Frau und Tochter abschließen kann. Deswegen ist er in ein kleines Dorf auf dem Land gezogen und hat als Allgemeinmediziner praktiziert. Den renomierten Job als forensischer Anthropologe konnte er einfach nicht mehr ausüben, weil ihn das zu sehr an sein vorheriges Familienleben erinnert hat.
Doch als in dem Dorf eine halb verweste Frauenleiche auftaucht und die Polizei zur Identifizierung auf seine Hilfe angewiesen ist, versucht er sich noch dagegen zu wehren, gibt aber zunehmend auf. Zu sehr hat ihn diese Berufstätigkeit fasziniert. Und so kann er den Ermittlern wichtige Hinweise zum Tathergang liefern. Die Lage spitzt sich zunehmend zu als seine neue Bekanntschaft, die junge Lehrerin Jenny, in die grausamen Fänge des Täters gerät. Die Dorfgemeinschaft ist damit zerstört und so fängt jeder an seinen Nachbarn zu beschuldigen. Weitere Menschen werden angegriffen und vieles hängt auch von David Hunter ab, wie schnell er die Leichen nachhaltig untersuchen kann.
Durch Zufall kommt er bei seiner normalen ärztlichen Tätigkeit auf die Spur des wahren Täters und gerät damit selbst in eine lebensbedrohliche Lage.

Die Beschreibungen der Leichenuntersuchungen sind genauso grausam wie faszinierend: der Tod wird aus einer sehr medizinisch geprägten Perspektive betrachtet die nüchtern und erschreckend zugleich ist, weil die Menschen auf ihre körperliche Hülle und dem damit verbundenen natürlichen Zersetzungsprozess reduziert werden. Gleichzeitig ist es aber sehr interessant, wie viele Details über die Zersetzung des menschlichen Körpers bekannt ist.
Die Handlung insgesamt ist super spannend geschrieben, die Hauptcharaktere sehr sympathisch dargestellt, vielen Nebencharaktere werden mit einem mysteriösen Motiv ausgestattet, welches zu vielen Spekulationen einlädt und der Verlauf der Handlung ist oft so spannungsreich, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Absolut lesenswert - ich freue mich auf weitere Bände der David-Hunter-Reihe.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2020

Die Welt ist immer noch nicht gerettet

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Elias und Laia müssen immer noch gegen den Untergang der Welt antreten und sie schaffen es leider auch in diesem Band immer noch nicht die bösen Machenschaften zu beenden.
Dabei driften die beiden immer ...

Elias und Laia müssen immer noch gegen den Untergang der Welt antreten und sie schaffen es leider auch in diesem Band immer noch nicht die bösen Machenschaften zu beenden.
Dabei driften die beiden immer weiter auseinander. Laia ist dabei sich zur Anführerin des Kundigenwiderstands zu entwickeln, brennt weiterhin für die Rettung ihres Volkes, muss aber auch lernen, dass sie manchmal schwerwiegende und folgenschwere Entscheidungen treffen muss, um das "größere" Ziel zu erreichen. Dabei entschlüsselt sie auch endlich das Geheimnis um das Schicksal ihrer Mutter.
Elias hingegen ist zum Seelenfänger geworden, um dem Tod zu entgehen, doch nach und nach ergreift die Magie, die er für seine Aufgabe braucht, um die Geister aus der Zwischenstadt zu erlösen, von ihm Besitz und verändert ihn grundlegend, sodass er für seine Freunde nicht mehr wiederzuerkennen ist.
Auch Helena ist dauerhaft am kämpfen: einerseits gegen die Machenschaften der Kommandantin, andererseits gegen den Nachtbringer, aber auch gegen Markus, ihren Schwager und machtgierigen Imperator. Dabei ist sie ständig hin und her gerissen zwischen Pflichterfüllung und alter Verbundenheit zu ihren ehemaligen Freunden.

Diese Fantasy-Reihe entwickelt sich mit jedem Band mehr zu einem wirklich fantastischen Fantasy-Epos. Ich hatte eigentlich mit einem Abschluss der Geschichte gerechnet, doch sie ist noch nicht zu Ende erzählt. Es gibt zwar eine Schlacht, bei der man denken könnte, gleich ist alles vorbei, doch es ergeben sich immer wieder ganz neue Verstrickungen. Insgesamt ist der dritte Teil sehr spannend erzählt, aber ich habe trotzdem immer auf einen auflösenden Moment gewartet. Den gab es nicht und so finde ich manche Wendungen der Geschichte auch ein wenig zu viel. Man ist als Leser so wie die Charaktere pausenlos damit beschäftigt gewesen einen Sinn in den Entwicklungen zu erkennen - da geht auch dem Leser zwischendurch der Atem ein wenig aus.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Kriminalfall über ein jahrelang gestricktes Lügennetz

Ostseegruft
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In ihrem 15. Kriminalfall wird Pia mit dem Tod einer ehemaligen Schulfreundin konfrontiert. Vor zwei Jahren war sie auf der Hochzeit von Kirsten eingeladen. Dort sah sie aus wie das pure Leben, doch nun ...

In ihrem 15. Kriminalfall wird Pia mit dem Tod einer ehemaligen Schulfreundin konfrontiert. Vor zwei Jahren war sie auf der Hochzeit von Kirsten eingeladen. Dort sah sie aus wie das pure Leben, doch nun soll sie plötzlich tot sein, noch dazu durch einen Unfall beim Joggen. Pia hegt so einige Zweifel, dass ihre sportliche Freundin durch einen Sturz tödlich verunglückt sein soll und ihr Bauchgefühl verstärkt sich als ein fremder Mann auf der Beerdigung auftaucht und das Gericht in die Welt setzt, dass es Fremdverschulden gewesen sein muss. Doch niemand will den Mann gekannt haben. Pia macht sich auf die Suche nach ihm und taucht immer mehr in das Privatleben ihrer Freundin ein. Dabei muss sie entdecken wie viel Kummer und Schmerz ihre Freundin und deren Familie im Leben erfahren haben.
Der 15. Kriminalfall ist meines Erachtens ein typischer „Korittki-Fall“. Zunächst tauchen unglaublich viele Charaktere auf, die alle ein Motiv zu haben scheinen. Bis davon der wahre Täter enttarnt wird, passieren unglaublich viele spannende Dinge und auch Pia gerät wieder einmal ist Visier des Täters und muss sich behaupten. Besonders Broders kommt mit seiner skurrilen Art wieder voll in die Gunst des Lesers: erstmals muss er sich als Geburtshelfer eines kleinen Kälbchens beweisen. Für eine anständige Portion Humor ist also auch gesorgt. Darüber hinaus kommt auch Pias Privatleben nicht zu kurz und es wird auch wieder einiges über ihren Alltag und das Leben mit ihrem kleinen Sohn Felix berichtet. Und auch einige ältere Bekannte wie Marten Unruh treten wieder in Pias Leben…
Insgesamt ist „Ostseegruft“ ein bewährter Kriminalroman mit tollen Figuren, einem spannenden Plot und einer äußerst unerwarteten Wendung.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 19.04.2020

Im Zeitbann der Dämonen

Artemis Fowl - Die verlorene Kolonie (Ein Artemis-Fowl-Roman 5)
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Artemis Fowl ist wieder unterwegs. Seinen neuesten Berechnungen zufolge, wird das Raum-Zeit-Kontinuum demnächst folgenschwer durcheinander gewirbelt und Dämonen, die achte Familie der Unterirdischen, werden ...

Artemis Fowl ist wieder unterwegs. Seinen neuesten Berechnungen zufolge, wird das Raum-Zeit-Kontinuum demnächst folgenschwer durcheinander gewirbelt und Dämonen, die achte Familie der Unterirdischen, werden aus ihrer, im Zeitparadox, verankerten Insel Hybras, die durch Dämonenzauberer von der Erde abgespalten wurde, ins Universum geschleudert. Deswegen macht er sich auf die Suche nach den Dämonen. Doch leider ist er nicht der einzige. Minerva, ein ebenso kluges Mädchen hat ebenfalls von den Dämonen erfahren, trickst Artemis aus und bringt den Zeitreisedämonen in ihre Gefangenschaft.

Von da an beginnt ein wahrer Wettlauf gegen die Zeit, indem es darum geht die Unterirdischen vor der Menschheit zu bewahren und die Dämonen sicher zur Erde zurückzubringen.

Unglaublick fantasievoll, einfallsreich und unerwarteter Wendungen findet Colfer wieder zu einer sehr spannenden Artmis-Geschichte zurück, nachdem mich Band vier etwas enttäuscht hat. Dieser Fall überzeugt mich wieder von Beginn an. Und alle, inzwischen ins Herz geschlossenen Charaktere, sind auch wieder dabei! Ich habe dieses Buch inzwischen schon drei Mal gelesen. Aber das Ende ist jedes Mal wieder so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Die Rache der Wichtelin

Artemis Fowl - Die Rache
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Opal Koboi ist Staatsfeind Nummer 1 von der zentralen Untergrund Polizei (ZUP). Seit sie seit ca einem Jahr in einer Klinik für psychich-Kranke in einem katatonischen Koma liegt, gilt sie jedoch als ungefährlich ...

Opal Koboi ist Staatsfeind Nummer 1 von der zentralen Untergrund Polizei (ZUP). Seit sie seit ca einem Jahr in einer Klinik für psychich-Kranke in einem katatonischen Koma liegt, gilt sie jedoch als ungefährlich und im Verlaufe der Monate werden die strengen Sicherheitsvorkehrungen zunehmend gelockert. Ein fataler Fehler, denn Koboi gelingt es mit einem perfiden Plan sich nicht nur aus der Klinik zu befreien ohne das es Jemandem aufgefallen wäre, außerdem hat sie all jenen Rache geschworen, die beim Koboldaufstand ihren Masterplan zur Machtergreifung verhindert haben. Auf dieser Liste stehen nicht geringere Personen als Holly Short, Commander Root, Foally, Artemis Fowl und Butler. Sie schmidet todbringende Pläne und darüber hinaus ein Vorhaben, wie sie das Leben aller Unterirdischen vernichten und sich zur Machtführerin der Menscheit aufschwingen kann.
Umso dringender wäre es, wenn sie die Unterirdischen und der geniale 14jährige Junge Artemis Fowl zusammentun würden, um Opals Plan zu vereiteln. Doch Artemis Erinnerung an das Volk der Unterirdischen ist nach dem letzten gemeinsamen Abenteuer gelöscht worden, sodass es viel Mühe kostet die Erinnerungen wiederherzustellen. Und die Zeit scheint dabei immer knapper zu werden.

Mit dem Spannungsaufbau kann der vierte Teil der Artemis-Serie nahtlos an die vorherigen Bücher anschließen. Und auch die Pläne und Coups sind wieder meisterlich und trickreich erzählt worden. Trotzdem ist der vierte Teil für mich bisher der schwächste der Reihe, weil fast 3/4 des Buches mit den Planvorbereitungen vergehen, ehe Artemis geschickte Fähigkeiten zum Tragen kommen. Das war mir leider etwas zu wenig.

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