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Veröffentlicht am 29.09.2017

Coming-of-Age-Roman

Und du kommst auch drin vor
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Kim ist fünfzehn Jahre alt und gerade mitten in der Pubertät. Ihre beste Freundin Petrowna – deren Familie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kam – geht mit ihr durch dick und dünn. Kim lebt ...

Kim ist fünfzehn Jahre alt und gerade mitten in der Pubertät. Ihre beste Freundin Petrowna – deren Familie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kam – geht mit ihr durch dick und dünn. Kim lebt als Einzelkind bei ihrer Mutter. Ihr Vater trennte sich vor einiger Zeit von ihrer Mutter, und lebt mittlerweile mit einer anderen Frau zusammen, die bald ihr erstes Kind erwartet. Eines Tages gehen Kims und Petrownas Klasse zu einer Lesung in der Stadtbücherei. Die gesamte Schülerschaft der Klasse zeigt wenig Begeisterung zu der Lesung, von dem Buch ganz zu schweigen. Als die Autorin aus dem Buch selbst vorliest, und sich den Fragen und Antworten stellt, fällt Kim beim Vorlesen etwas Besonderes auf. Bin ich die Protagonistin in dem Roman, von der die Autorin vorliest? Kim bildet sich ein, dass die Autorin Leah Eriksson Kims Leben und ihr Umfeld in dem Roman schildert. Kim beginnt, die Autorin zu kontaktieren, die wiederum auf Distanz geht, weil sie sich zunehmend von Kim belästigt fühlt. Kim stalkt die Autorin so lange bis Kim ihr erklären muss, warum sie so hartnäckig den Kontakt sucht. In dem Roman spielt auch ein Junge eine Rolle. Ist Kims Mitschüler Jasper in Gefahr, wenn sie der Geschichte Glauben schenken will?
Alina Bronskys schrieb bisher Erwachsenen- und Jugendromane sowie Sachbücher. Diesen Roman kann man getrost als Coming-of-Age-Roman bezeichnen, denn die Hauptprotagonistin Kim steckt mitten in der Pubertät, und weiß aber auch schon, welche Meinungen sie zu den Erwachsenen hat. Kim wird als ein Mädchen dargestellt, das sich ihrem Leben stellen muss zwischen ihren Eltern, ihrer besten Freundin Petrowna und dem Roman. Alina Bronsky zeigt auf, wie eine Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln einen Menschen zum Nachdenken, Recherchieren und Zweifeln bringen kann. Für Kim stellt der Roman eine ernsthafte Bedrohung dar, nicht nur für sie, sondern auch für andere Menschen in ihrem Umfeld. Petrowna zeigt dagegen, dass man andere Menschen täuschen kann, weil man in eine eigene Traumwelt abtaucht, die andere wiederum für bare Münze nehmen. Alina Bronsky arbeitet mit der wahren und traumhaften Welt, in die sich gerade Heranwachsende gerne hineinflüchten, wenn sie auf dem Weg der Selbstfindung sich bewegen.
Alina Bronsky zeigt auf, was es heißt, erwachsen zu werden. Dass man sich Emotionen, Widrigkeiten und (Ent-)Täuschungen stellen muss. Eine leichte Lektüre für Jugendlich und Erwachsene, wobei dieser Roman sicherlich auch guter Lehrstoff für den Deutschunterricht sein kann. Ich habe mir vorgenommen, dass ich demnächst einen Erwachsenenroman der Autorin lesen möchte.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Komplexe fiktive Geschichte mit wahren Begebenheiten

Die Verschwörung von Shanghai
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Man muss anfangs erwähnen, dass dieser Roman komplex beginnt. Zum einen liegt es an der Vielzahl der Figuren, und zum anderen an den wechselnden Schauplätzen innerhalb des Plots. Die Geschichte beginnt ...

Man muss anfangs erwähnen, dass dieser Roman komplex beginnt. Zum einen liegt es an der Vielzahl der Figuren, und zum anderen an den wechselnden Schauplätzen innerhalb des Plots. Die Geschichte beginnt im Jahr 1931 in Shanghai. In Shanghai agieren Besatzer, die Kommunisten und die Funktionäre der Volksmacht. Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf Hsueh, der zum Spielball innerhalb der französischen Konzession – als Polizeispitzel – einer weißrussischen Geschäftsfrau und einer chinesischen Geliebten wird. Wobei anzumerken ist, dass die Weißrussin ebenso Hsuehs Geliebte darstellt. Auslöser der Entwicklungen in dem besagten Jahr ist ein Mordopfer im Hafen von Shanghai. Als Hsueh die Zeitung aufschlägt, stellt er fest, dass er die Witwe des Mordopfers bereits auf dem Schiffsdampfer gesehen hat. Heimlich fotografierte er die Frau. Von ihrer Schönheit vom ersten Augenblick an geblendet, geht er der Frau nach. Es stellt sich heraus, dass sie eine weißrussische Waffenhändlerin mit dem Namen Therese ist. Gleichzeitig ist sie Hsuehs Geliebte, aber nicht nur seine Geliebte. Ihr Zweitname ist Lady Holly. Aufgrund dessen, dass Hsueh bei der Presse arbeitet, bekommt er eher Insiderwissen als andere Bürger Shanghais. Somit wird er von der französischen Polizei indoktriniert, um einerseits hinter den Geschäften von Therese zu kommen, und andererseits gerät er in politische Auseinandersetzungen zwischen der chinesischen Kuomintang – eine revolutionäre Partei – und den Anhängern der Volksmacht. Hsuehs zweite Geliebte ist Leng, die ebenso zwischen die Fronten gerät wegen ihres ersten Ehemanns, der der Volksmacht angehörte. Leng entwickelt sich ebenso als Spielball zwischen den Gruppierungen.
Xiao Bai zeigt einen Teil der asiatischen Geschichte vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, der für die Mehrheit der Leserschaft eher unbekannt ist. Französische Konzession, die Briten, die Volksmacht und die revolutionäre Bewegung im damaligen China bilden diesen komplexen Roman. Hauptprotagonist ist der Pressefotograf Hsueh, um den herum das Geschehen aufgewirbelt wird, weil er sich manches Mal mit den falschen Leuten einlässt. Schutz findet er in der Regel bei der französischen Polizei. Momente der Liebe findet er bei Therese, und Momente der Zweisamkeit sind für kurze Dauer bei Leng. Therese stellt eine dominante und nicht ungefährliche Geschäftsfrau dar. Leng dagegen muss zwischenzeitlich mit ihrem Leben kämpfen. Lengs Mann wurde Opfer von Folter und Demütigungen, die auch Leng noch zu spüren bekommt. Nach der ersten Hälfte des Romans wird die Geschichte verständlicher, und zum Ende hin sogar rasant und spannend erzählt.
Man merkt, dass dieser Roman kein leichter Lesestoff ist, und nicht eben nebenher gelesen werden kann. Entweder liest man den Roman in einem Rutsch, oder setzt Pausen zum Nachdanken und Absacken ein. Mit Fragen und Verwirrungen steht man trotzdem am Ende Nach meiner Erfahrung bietet es sich an, diesen Roman nach einiger Zeit nochmal zu lesen, um die geschichtlichen Hintergründe genauer verstehen zu können. Ohne historische Hintergründe, die in einem Anhang im Buch kurz umschrieben werden, kommt man nicht aus. Begrüßenswert ist auch das Personenregister im Anhang, um die einzelnen Figuren einordnen und verstehen zu können. Hilfreich sind auch die Funktionen der Figuren. Da dieser Roman auf wahre historische Begebenheit beruht, die ebenso nicht leicht zu verstehen sind. Dennoch stellt man fest, dass der Autor sich Mühe gibt, einen unterhaltsamen Roman darzubieten. Fazit: anspruchsvoll, lehrreich und nachdenklich.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Idyllisches und sommerliches Inselleben

Einmal hin und für immer
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Puffin Island ist eine Insel vor der Küste Maine. Auf dieser Insel existiert ein Cottage, das einmal der älteren Dame Kathleen gehörte, die vor noch nicht langer Zeit verstorben ist. Ihre Enkelin Brittany ...

Puffin Island ist eine Insel vor der Küste Maine. Auf dieser Insel existiert ein Cottage, das einmal der älteren Dame Kathleen gehörte, die vor noch nicht langer Zeit verstorben ist. Ihre Enkelin Brittany bekam das Castaway Cottage vererbt. Früher verbrachten die drei Freundinnen Brittany, Skylar und Emily ihre Sommertage in diesem Cottage. Sie hatten sich einmal geschworen, wenn es ihnen nicht gut geht, dass sie sich auf dem Cottage aufhalten. Brittany verbringt ihre Wochen und Monate derzeit aufgrund ihres Berufes im Ausland. Skylar besucht die Insel hin und wieder. So kommt es für Emily gelegen, dass sie sich auf die Insel zurückziehen kann. Denn ein schicksalhaftes Ereignis in Emilys Familie drängt sie dazu, aus New York wegzugehen, wo sie eigentlich lebt und arbeitet. Die Tochter ihrer Halbschwester ist von einem Tag auf den anderen ganz alleine auf der Welt – von Emily einmal abgesehen. Emilys Halbschwester Lana war eine berühmte Schauspielerin, die bei einem Unfall ums Leben kam. Ihre Tochter Lizzy kennt ihren Vater nicht, und hat ab jetzt keine Mutter mehr. Somit fühlt sich Emily für Lizzy verantwortlich, obwohl sie Lana einige Jahre nicht gesehen hat. Emily und Lizzy sehen sich zum ersten Mal. Aufgrund des Schicksals zieht Emily mit Lizzy zunächst nach Castaway Cottage, um das kleine Mädchen vor Paparazzi zu schützen – bis sie eine Lösung gefunden haben, wie es weitergehen soll. Nach wenigen Tagen lernt Emily den Yachtclub-Besitzer Ryan kennen. Er gilt eigentlich als Womanizer auf der Insel. Doch Emily scheint seine Gefühle in neue Bahnen zu lenken.
Sarah Morgan beschreibt eine Inselidylle, auf der man sich wohlfühlen würde. Die Bewohner halten seit Jahr und Tag zusammen. Wer Probleme hat, dem wird geholfen, egal, ob man jung oder alt ist. Emily fühlt sich überfordert, als sie Verantwortung für ihre Nichte Lizzy übernimmt, weil diese gerade ihre Mutter verlor und ihren Vater nicht kennt. Doch Lizzy entwickelt sich zu einem lieben, herzerwärmenden und angenehmen Mädchen. Lizzy zeigt eine Gabe, wie man unbewusst zwei Menschen zueinander bringt. Emily trägt neben dem Verlust ihrer Halbschwester ein dunkles Geheimnis mit sich herum, dass erst nach und nach gelüftet wird. Der Autorin ist es auf unterhaltsamer Art und Weise gelungen, ein verwobenes Geflecht von dosierten Emotionen, sommerlicher Idylle und Herzenswärme zwischen den Protagonisten zusammenzubringen. Man möchte beim Lesen gerne beim Geschehen dabei sein, weil man sich einfach wohlfühlt trotz der Höhen und Tiefen bei den Protagonisten.
Diesen Roman las ich gerne, besonders abends nach einem langen und stressigen Arbeitstag. Besonders gefiel mir die langsame Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten Ryan und Emily, und die herzlichen Entwicklungen der kleinen Lizzy, die mehr oder weniger der Schlüssel zum Erfolg der Liebe für die beiden Hauptprotagonisten. Dieser Roman wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein, den ich von der Autorin gelesen habe.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Eine australische Schule in Aufruhr

Tausend kleine Lügen
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Jane ist gerade mit ihrem fünfjährigen Sohn Ziggy in einen kleinen australischen Ort gezogen. Ziggy geht in die Vorschule Pirriwee Public School. Jane scheint einer wenigen recht jungen Mütter zu sein. ...

Jane ist gerade mit ihrem fünfjährigen Sohn Ziggy in einen kleinen australischen Ort gezogen. Ziggy geht in die Vorschule Pirriwee Public School. Jane scheint einer wenigen recht jungen Mütter zu sein. Die Mütter der anderen Kinder sind eher Karrierefrauen oder Ehefrauen von Karrieremännern. Jane lernt Madeline und Celeste bei Madelines vierzigsten Geburtstag kennen. Madeline ist von ihrem ersten Mann Nathan getrennt, denn er ist kurz nach der Geburt deren gemeinsamer Tochter Abigail abgehauen. Abigail ist mittlerweile ein Teenager, die lieber bei Papa und seiner neuen Frau Bonnie und ihrer gemeinsamen Tochter Skye. Madeline heiratete in einer neuen Beziehung Ed, mit dem sie die Kinder Chloe und Fred hat. Celeste lebt in einer Ehe mit Perry, mit dem sie die Zwillinge Max und Josh. Nach einer Infoveranstaltung bezichtigt ein Mädchen namens Amabella den kleinen Ziggy, dass Ziggy angeblich das Mädchen wehgetan haben soll. Ziggy bestreitet gegenüber seiner Mutter sowie der Lehrerin und Schuldirektorin, dass er dem Mädchen wehgetan hat. Nur Amabellas Mutter Renata und andere Mütter sind felsenfest überzeugt, dass Ziggy ihrer Tochter etwas angetan hat. Somit gerät Ziggy in den Mittelpunkt der Klasse und Schule, und seine Mutter Jane ebenso. Janes Leben und Erziehung wird in Frage gezogen, vor allem, weil Ziggy ohne Vater aufwächst. Denn Jane macht anfangs ein Geheimnis daraus, wer Ziggys Vater ist. Ein anstehender Quizabend bringt die Schule in Aufruhr.
Liane Moriarty gelang ein unterhaltsamer und spannender Roman, in dem vor allem Mütter im Mittelpunkt stehen. Denn man stellt fest, wie unterschiedlich Mütter sein können zwischen Karriere, Hausfrau Dasein und Kindererziehung. Jede Mutter und Ehefrau stellt Probleme dar, die entweder im Laufe der Ehe entstanden sind, oder aufgrund von Umständen zu Problemen führen. Die einzelnen Charaktere sind nachvollziehbar, weil jede Figur auf ihre Art polarisiert. Dabei sind die Kinder eher Mittel zum Zweck, weil sie der verlängerte Arm der Konflikte darstellen. Stellenweise wirkt der Roman eher wie ein Kriminalroman, weil sich herausstellen wird, dass ein Opfer zu beklagen ist. Der Roman wird stellenweise rückwirkend erzählt, indem die Eltern rückwirkend über den Quizabend sprechen. Ebenso wird angezeigt, wie viele Monate und Tage noch bis zum Quizabend anstehen bevor etwas Einschneidendes passiert.
Dieser Roman zeigt nicht nur ein einladendes Buchcover, sondern zieht einen auch in den Bann der Geschichte. Man fühlt mit den Figuren mit, vor allem mit Jane und Ziggy, aber auch mit den anderen Müttern, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen. In der Zukunft würde ich weitere Romane der Autorin lesen wollen, weil ich mir erhoffe, dass diese ebenso gut geschrieben sind.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 18.08.2017

Familienzusammenbruch

Der Psychologe
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In der argentinischen Metropole Buenos Aires lebt die Familie Vanussi. Eines Tages findet man den Familienvater Roberto Vanussi tot auf. In Mordverdacht gerät sein Sohn Javier. Aufgrund des Mordverdachts ...

In der argentinischen Metropole Buenos Aires lebt die Familie Vanussi. Eines Tages findet man den Familienvater Roberto Vanussi tot auf. In Mordverdacht gerät sein Sohn Javier. Aufgrund des Mordverdachts möchte Javiers Schwester Paula, dass ein psychologisches Gutachten über ihn erstellt wird. Somit sucht Paula die Praxis des renommierten Psychoanalytikers Pablo Rouviot auf. Bevor Pablo Rouviot ein Gutachten erstellen möchte, versucht er zunächst, Erkundigungen über die Familie Vanussi einzuholen. Dabei stößt Pablo nicht nur auf eine seelisch zerbrochene Familie, sondern auch auf tiefe Abgründe des Vaters Roberto. Dunkle Geschäfte und Einflüsse in die hohen Gesellschaftsschichten bestimmten den Alltag von Roberto. Pablo versucht, die Wahrheit herauszufinden, ob der Sohn der Familie tatsächlich den Vater ermordet hat.
Der Autor Gabriel Rolón teilte seinen Kriminalroman in vier Teile ein, deren Kapitelbenennung erahnen lässt worüber die weitere Geschichte handelt. Gabriel Rolón ist eher ein weniger bekannter Autor von Kriminalromanen. Seine Berufung ist die Psychologieanalytik, mit der er in Argentinien sehr bekannt ist. Aufgrund seiner Erfahrungen und Erkenntnisse baut er Hintergründe seines Fachgebietes in seinen Krimi ein. Somit gewinnt die Leserschaft ebenso neue Erkenntnisse über die Psychologie. Eher selten werden Kriminalromane aus der Perspektive eines Psychologen erzählt, der gleichzeitig eine kriminalistische Tat lösen soll. Pablo, der Hauptprotagonist in diesem Roman, stellt der Autor von seiner beruflichen und privaten Seite dar. An seiner Seite sind der geschätzte Kollege und Freund José sowie seine ehemalige Studienkollegin Helena, die seine Praxis managt. Er wirkt sympathisch, souverän und liebenswürdig, und ist dem anderen Geschlecht als Liebhaber nicht abgeneigt. Gerade ist er noch von seiner ehemaligen Freundin Alenjandra getrennt, hat er auch schon eine neue Geliebte an seiner Seite. Im Mittelpunkt des Romans und im Umkreis von Pablo spielen ein Polizist, der den Mord behandelt sowie der behandelnde Arzt von Javier eine Rolle. Die Familie Vanussi stellt den Aufklärungspart dar. Allerdings zeigt der Roman kleinere Schwächen auf, die sich auf Vorhersehen von Motiven und Handlungen beziehen. Spannung taucht nur in dem Moment auf, als man noch spekuliert, wer Roberto Vanussi umgebracht haben könnte.
Da dieser Krimi des Autors mein Erstling war, gefiel mir die Figur Pablo gut aufgrund seines Berufes, dessen berufliche Vorgehensweise hier im Mittelpunkt stand. Argentinischer Flair kam nicht auf, denn die südamerikanische Atmosphäre fehlte. Man hätte den Krimi auch in Berlin oder Madrid vermuten können, was an der Fokussierung auf die Figuren und deren Handlungen meines Erachtens liegt.