Die Autorin Simona Smatana setzt mit ihrem Kinderbuch "Kompostfranzi" den kleinsten Lebewesen in unserem Garten ein Denkmal.
Hauptakteur im Buch ist dabei der Regenwurm namens Franzi, der dann in Anbetracht ...
Die Autorin Simona Smatana setzt mit ihrem Kinderbuch "Kompostfranzi" den kleinsten Lebewesen in unserem Garten ein Denkmal.
Hauptakteur im Buch ist dabei der Regenwurm namens Franzi, der dann in Anbetracht seiner winzigen Freunde nach seiner ganz eigenen Aufgabe sucht.
Ein insgesamt tolles Kinderbuch (für Kinder ab 4 Jahren), das den Winzlingen im Garten auf den Leib rückt und vor allem die Aufgaben der Regenwürmer betrachtet. Durch die üppigen farbigen Illustrationen tauchen die Kinder tief in die sehr kurzweilige Geschichte ein und verweilen auch lange darin. Es gibt eben sehr viel Neues im Gartenreich zu entdecken.
Am Ende des Buches warten dann wissenswerte Fakten zu den Regenwürmern selbst sowie zur Thematik rund um das Kompostieren.
Summa summarum ein tolles Kinderbuch, das die kleinsten Akteure und ihre tägliche Arbeit feiert.
Beate Mäusles Buch "Tot sein kann ich morgen noch - Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz" offenbart die schicksalshafte Geschichte der Autorin selbst, die nur das wahre Leben so schreiben kann.
Unheimlich ...
Beate Mäusles Buch "Tot sein kann ich morgen noch - Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz" offenbart die schicksalshafte Geschichte der Autorin selbst, die nur das wahre Leben so schreiben kann.
Unheimlich authentisch nimmt uns Mäusle mit auf die Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen, die sich der Autorin in der Mitte des Lebens selbst präsentieren.
Bei der Diagnose aggressiver Brustkrebs wird einem selbst beim Lesen bewusst, wie böse uns unser aller Schicksal mitspielen kann und wie nahe Freud und Leid zusammenliegen können.
Dass bereits die reine Indikation einer Krebserkrankung sehr herausfordernd sein kann, sollte jedem von uns klar sein. Die ganzen sich dann anschließenden Operationen und Therapien sind nochmals eine ganz andere Hausnummer.
Umso mutiger finde ich Beates individuellen Weg aus diesem tiefen Tal der Tränen und der Niedergeschlagenheit, die sie hier im Buch mit uns teilt. Die Autorin ebnet sich ihren ganz persönlichen Weg in ihr Leben zurück und lässt uns Lesende daran teilhaben.
Nach der Überwindung der Krankheit entschließt sich Mäusle, ihren ganz persönlichen Wünschen nachzugehen, die sie mit den 80 angesammelten Urlaubstagen dann Wirklichkeit werden lässt.
Mir persönlich hat die Schilderung gut gefallen, wie sich diese starke Frau zurück ins Leben kämpft und endlich mehr für sich selbst sorgt. Wie häufig geht es uns doch allen im stressigen Alltag so, dass alle anderen Vorrang genießen und wir uns selbst dann ganz hinten einreihen. Persönlich wähnt man sich bei den Abenteuern, die Beate erlebt quasi fast Seite an Seite mit ihr und so pilgert man beispielsweise den portugiesischen Jakobsweg und freut sich auf jede neue Begegnung bzw. die Eindrücke des Pilgern.
Beim Lesen fühlte ich dabei in mich selbst hinein, wie ich in einer solchen Ausnahmesituation reagieren würde.
Summa summarum ein unheimlich tolles Buch, das Beates Mut und vor allem Lebenswillen zeigt, sich auch nach derben Schicksalsschlägen nie aufzugeben und weiterzukämpfen. Unser aller Leben ist einfach viel zu kostbar, als das wir auch nur eine Sekunde davon verschwenden sollten. Wir alle können unser Leben nur vorwärts leben und rückwärts dann vielleicht verstehen lernen.
Der mir bis dato noch unbekannte Autor Max Richard Leßmann nimmt interessierte Leser in seinem allerersten Roman "Sylter Welle" mit in den hohen Norden an die See.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung sind ...
Der mir bis dato noch unbekannte Autor Max Richard Leßmann nimmt interessierte Leser in seinem allerersten Roman "Sylter Welle" mit in den hohen Norden an die See.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung sind dabei die Urlauber Oppa Ludwig, Oma Lore und deren "Lerge" (Enkel) Max. Der Roman verfängt unheimlich schnell beim Lesen.
Leßmann hat eine unheimlich gute Auffassungsgabe und präsentiert dabei Stück für Stück sowohl in der Gegenwart wie auch in den Rückschauen die mal mehr und mal minder ausgeprägte Familienbande zwischen den unterschiedlichen Generationen unserer Eltern und Großeltern sowie zu dessen Nachkommen.
Beim Lesen ertappte ich mich immer wieder in bestimmten Situationen und heiteren aber auch ernsten Episoden, die ich persönlich auch so in unserer Familie identifizieren kann und die dem Roman dann einen hohen Wiedererkennungswert verleihen.
Durchweg kurzweilig liest sich diese Aneinanderreihung von verschiedensten Dioramen der exemplarischen Familie, die allerdings wohl vielen aus dem Herzen spricht und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, gar nicht so abwegig erscheint.
Dazwischen findet man allerdings auch epische Sätze, die dann bei mir noch sehr lange nachwirken werden wie exemplarische der folgende Satz, der bezüglich Zugverspätungen den Blick weiten lässt.
"Jede Minute Verspätung ist für mich aber keine Strafe, sondern nicht weniger als die großzügige Verlängerung meines kurzzeitig ewigen Lebens."
Mitunter hält Leßmann dem Leser dann gekonnt den Spiegel vor. Wenn es dabei beispielsweise um die verschiedensten Essensspuren in der Margarineschachtel geht oder das Abnagen von Geflügelknochen bis zum letzten Fitzelchen Fleisch thematisiert wird, nimmt Leßmann hier unsere alltäglichen Lebens- und Verhaltensweisen ins Visier.
Ein herrlich ehrliches Buch, das mal humorvoll mal ernst den kunterbunten alltäglichen Eindrücken des familiären Kaleidoskops nachspürt. Dieses fast schon Familien-Psychogramm mit dem mal eher engem oder mal eher losem Band zwischen den unterschiedlichen Generationen verknüpft sehr viele unterschiedliche Eindrücke zu schnell rasenden Bildern, die man so schnell wohl nicht wieder vergessen wird.
Die Autorin und österreichische Bloggerin Melanie Pignitter trifft bei mir mit ihrem aktuellen Ratgeberbuch "Wenn ein Satz dein Leben verändert - Die kraftvollsten Affirmationen für dein positives Selbst" ...
Die Autorin und österreichische Bloggerin Melanie Pignitter trifft bei mir mit ihrem aktuellen Ratgeberbuch "Wenn ein Satz dein Leben verändert - Die kraftvollsten Affirmationen für dein positives Selbst" voll ins Schwarze.
Wer bis dato von Affirmationen noch nie gehört hat, braucht keine Berührungsängste vor diesem Werk haben.
Gleich eingangs erläutert Pignitter, insbesondere für Newbies im Thema, sehr aufschlussreich, was es mit der Kraft der Worte auf sich hat und wie deren Wirkung gerichtet ist. Sie räumt in diesem Teil auch mit landläufigen Vorurteilen oder Mythen auf und erläutert ausführlich, nach welchen Regeln die Affirmationen angewendet und in den normalen Alltag integriert werden können.
Nach diesem Grundstock geht es dann auch schon ans Eingemachte und die verschiedenen Affirmationen übernehmen die Hauptrolle im weiteren Verlauf des Buches. Für (fast) jede Lebenslage bzw. Situation gibt es hier konkrete Beispiele, die dann je nach Gusto natürlich noch verfeinert und abgeändert werden können.
Eingangs dieses großen Praxiskapitels erhält man dann auch noch die sogenannten Power-Affirmationen, die dann für den täglichen Gebrauch bzw. die tägliche Inspiration dienen, wenn gerade kein spezielles Thema im Vordergrund steht.
Didaktisch gefällt mir das sehr kurzweilig zu lesende aber dennoch intensive Buch durchweg gut. Ich persönlich fühle mich gut abgeholt und auch verstanden und kann das Buch gut zur Selbstreflexion nutzen.
Summa summarum ein wirklich toller Ratgeber und ein spannendes Workbook, das einem Flügel wachsen lassen kann, dort wo aktuell vielleicht noch kein einziger Federkiel zu sehen ist. Sicherlich gehört auch eine gute Portion Übung mit dazu, aber dies sollte bei solchen Büchern denke ich jedem klar sein.
Wer sich vielleicht bereits jemals die Frage gestellt hat, was nach dem Tod passiert, bekommt im Roman "Die Erinnerungsfotografen" von Sanaka Hiiragi eine mögliche Antwort.
Während in unserer westlichen ...
Wer sich vielleicht bereits jemals die Frage gestellt hat, was nach dem Tod passiert, bekommt im Roman "Die Erinnerungsfotografen" von Sanaka Hiiragi eine mögliche Antwort.
Während in unserer westlichen Welt der Tod sprichwörtlich totgeschwiegen wird, offenbart Hiiragis Roman eine ganz andere Sicht der Dinge darauf, wenn ein Mensch aus dem irdischen Leben tritt.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist der Fotograf Hirasaka und dessen auf den ersten Blick außergewöhnliches Fotostudio. Noch niemand von uns hat wohl von einem solchen Studio für gerade Verstorbene gehört oder gelesen.
Dieses Fotostudio bildet quasi das Bindeglied zwischen der vormaligen irdischen Welt und dem sich anschießenden Reich der Toten.
Bilder und Erinnerungen an das vormalige Leben spielen eine sehr gewichtige Rolle in der ganzen Handlung, wie auch das folgende Buchzitat zeigt.
"Fotos besitzen eine ziemliche Macht, nicht wahr?"
Der Inhalt des Buches wirkte unmittelbar auf mich ein und ich war sehr schnell im sehr angenehmen und dennoch besonderen Flow der Geschichte gefangen. Sprach- und bildgewaltig trifft Hiiragi in jedem einzelnen Abschnitt den richtigen Ton und zauberte mir persönlich die entsprechenden Bilder auf meine imaginäre Leinwand.
Das Buch handelt zwar vordergründig vom Tod, aber ist meiner Meinung nach ein unheimlich schöne Ode an das Leben selbst.
Mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit hier das Ableben thematisiert wird verblüffte mich persönlich immer wieder aufs Neue.
Wer sich auf das Buch und das Thema einlässt bekommt ein sehr tiefgründiges Buch, das lange nachwirken wird.
Für mich persönlich war es eines meiner ganz besonderen Jahreshighlights 2023.