Das deutsche Game of Thrones
Schwert und Krone - Meister der TäuschungAls der Welfenkaiser Lothar stirbt, bricht das Chaos im deutschen Adel aus. Eigentlich soll Heinrich der Stolze, der Schwiegersohn Lothars, diesem auf den Thron folgen, aber alles kommt anders. Durch eine ...
Als der Welfenkaiser Lothar stirbt, bricht das Chaos im deutschen Adel aus. Eigentlich soll Heinrich der Stolze, der Schwiegersohn Lothars, diesem auf den Thron folgen, aber alles kommt anders. Durch eine klug erdachte Intrige des Bischofs Albero von Trier besteigt Konrad der Staufer den Königsthron und ebnet seinem Adelsgeschlecht, vor allem seinem Neffen Friedrich, späterer Barbarossa, den Weg zur Vorherrschaft im heiligen römischen Reich deutscher Nationen. Doch sie haben ihre Rechnung ohne Heinrich den Stolzen gemacht, der solch eine Schmach nicht auf sich sitzen lassen können. Als sie ihm durch eine zweite Intrige noch seine Besitztümer Sachsen und Bayern aberkennen und das Herzogtum Sachsen gar Heinrichs Erzfeind Albrecht von Ballenstedt (der Bär genannt) überlassen, ruft Heinrich zu den Waffen und das römische Reich deutscher Nationen von von Krieg und Hungersnot überzogen.
Erstmals erzählt Sabine Ebert in „Schwert und Krone – Meister der Täuschung“ die deutsche Geschichte aus Sicht des Adels und somit aus der Sicht realer geschichtlicher Persönlichkeiten, was ihr meisterhaft gelungen ist. Wie immer hat die Autorin bei der Recherchearbeit zu ihrem Buch ganze Arbeit geleistet und sich eng an die geschichtlichen Fakten gehalten, durch ihre Schreibweise liest sich dieser Roman jedoch nicht wie ein Theoriewerk, mit dem ein Lehrer im Geschichtsunterricht arbeitet, sondern lässt sich flüssig und ebenso spannend lesen, als hätte man George R.R. Martins Game of Thrones vor sich liegen. So macht Geschichte Spaß. Auf die Fortsetzungen bin ich schon sehr gespannt. Die stehen jetzt schon alle auf meiner Wunschliste.