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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Traum von Olympia

Als der Himmel uns gehörte
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Nachdem mir der erste Roman von Charlotte Roth so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch unbedingt den Nachfolger lesen. Wieder spielt die Geschichte im 20. Jahrhundert, doch geht es dieses Mal nicht ...

Nachdem mir der erste Roman von Charlotte Roth so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch unbedingt den Nachfolger lesen. Wieder spielt die Geschichte im 20. Jahrhundert, doch geht es dieses Mal nicht um die SPD, sondern um die olympischen Spiele und um Sport im Allgemeinen.

Jennifer hat einen Traum: sie will unbedingt bei den olympischen Spielen im Jahre 2012 die 10000 Meter rennen und möglichst auch gewinnen, doch wird schon beim Training klar, dass Jennifer ein Problem hat, dass ihre Träume von Olympia platzen lassen könnte. Jedesmal läuft sie ihren Wettkampfgegnern davon und es sieht alles danach s Rennen gewinnt verloren hat verloren , doch wenn sie den Großteil der Strecke geschafft hat, erleidet sie einen Nervenzusammenbruch und ist nur noch ein heulendes Häufchen Elend. Als sie im Park trainieren geht, lernt sie Gregory kennen, der sie gerne trainieren würde, doch Jennifer lehnt ab. Doch bringt Gregory sie auf die Idee, mit ihrer Urgroßmutter, die bei den olympischen Spielen 1936 als Bogenschützin eine Goldmedaille gewonnen hat. Hinter der Geschichte ihrer Uroma steckt jedoch mehr, als nur der Traum von Olympia. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die in ihrem Leben viel gewonnen, aber noch viel mehr verloren hat und beinahe zu spät erkannte , wohin sie wirklich gehört.

Auch bei dieser Geschichte gibt es ein Thema, dass mich so gar nicht interessiert: Sport. Sport war nie mein Ding und wird es niemals sein. Und jegliche Sportveranstaltungen, die im Fernsehen übertragen werden, finde ich stinkelangweilig. Aber auch diesmal hat es Charlotte Roth geschafft, zu überzeugen, denn wieder einmal verwebt sie ihre Geschichte mit einem Thema, dass mich nach wir vor brennend interessiert: die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert.

Ein klitzekleines Defizit hat das Buch leider trotzdem, was es mich leider nicht so gut finden ließ, wie den ersten Roman aus Charlotte Roth's Feder: Es war zwar wieder brillant recherchiert und die Schicksale der Charaktere perfekt mit der Geschichte jener Zeit verflochten, jedoch erscheint mir die Geschichte irgendwie zusammengestaucht. Wo die Autorin in ihren ersten Roman weit ausgeholt hat, um die Geschichte stimmig werden zu lassen, erscheint mir ihr zweites Werk leider ein wenig abgehackt. Ich hoffe, dass das bei ihrem nächsten Roman wieder etwas besser gelingt.

Nichts desto trotz verdient "Als der Himmel uns gehörte" vier Lesesterne und wird mit in meine persönliche Top Ten der besten historischen Romane über das 20. Jahrhundert aufgenommen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein innovatives Fantasy-Spektakel

Aschamdon - Band 1 der Amizaras-Chronik
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Aschamdon ist schon etwas Besonderes. Es hat mich schon allein vom Äußeren und den Illustrationen im Buch angesprochen, obwohl ich anfangs glaubte, dass ich es bei dem Buch mit einem Regelwerk für ein ...

Aschamdon ist schon etwas Besonderes. Es hat mich schon allein vom Äußeren und den Illustrationen im Buch angesprochen, obwohl ich anfangs glaubte, dass ich es bei dem Buch mit einem Regelwerk für ein Pen-and-Paper-Rollenspiel zu tun hatte und ich erst einmal daran vorbei gelaufen bin, weil sich meine Affinität für PAP und auch LARP in Grenzen hält.

Jedenfalls ist die Geschichte um die engelsgleichen Wesen, die unter anderem als Archonten bezeichnet werden und in der Geschichte von Valerian Çaithoque den Lauf der Menschheitsgeschichte bedeutend beeinflusst haben, mal etwas völlig neues auf dem von Vampiren übersättigten Fantasy-Markt. Man kann die Story mit keiner bereits vorher dagewesen vergleichen.

Auf der einen Seite steht da Raphaela, die im Teenageralter von ihrem Vater grausam gequält wird. Seit ihr der "Engel" Aschamdon einen neuen Lebensweg ermöglichte, ist sie auf der Suche nach dem Geheimnis um das ewige Leben und wie man es erlangen kann. Auf der anderen Seite steht Attila, der sich Probleme mir einem Geldgeber eingehandelt hat, den er als Mafiosi wähnt und nun dringend Geld benötigt. So schlittert er in eine unglaubliche Geschichte hinein, aus der er, Egoist und Lebemann, wie er ist, auch noch versucht, Kapital zu schlagen. Doch dabei legt er sich mit Mächten an, denen er nicht gewachsen ist und mit denen man sich besser nicht anlegen sollte.

Ein interessanter und ziemlich spannender Auftakt einer innovativen Fantasy-Trilogie, die man gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der beste historische Roman aller Zeiten

Die Säulen der Erde
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"Die Säulen der Erde" war das erste Werk,was ich von Ken Follett las. Ich bekam es von meiner Mom zum Geburtstag geschenkt und war ab der ersten Seite gefesselt von dem Buch. Damals wusste ich noch nichts ...

"Die Säulen der Erde" war das erste Werk,was ich von Ken Follett las. Ich bekam es von meiner Mom zum Geburtstag geschenkt und war ab der ersten Seite gefesselt von dem Buch. Damals wusste ich noch nichts von Ken Follett´s Werken, aber mir gefiel sofort die Art wie er schrieb. Er besitzt ganz einfach das Talent, Dinge zu beschrieben, ohne sie totzukauen, wie ich es leider bei vielen Autoren erlebt habe. Ich konnte die Geschichte von "Säulen der Erde" regelrecht vor mir sehen, konnte mir die Figuren bildlich vorstellen und war quasi mittendrin, statt nur dabei. Genau so muss eine gute Geschichte meiner Meinung nach sein. Als ich das Buch durchgelesen hatte, suchte ich bei historischen Romanen lange nach etwas Vergleichbaren und fand es dann -wie sollte es auch anders sein- erst in einem anderen Follett-Roman wieder, nämlich in "Die Pfeiler der Macht".
Auch die Verfilmung/Serie zum Buch fande ich gut. Sie war sehr an den Roman angelehnt, obwohl auch hier, wie bei so vielen Buchverfilmungen, Etliches verändert wurde und auch Einiges einfach weggelassen, was mir ein wenig gefehlt hat.
Ich würde nicht empfehlen, erst die Serie zu schauen und dann erst das Buch zu lesen, weil man dann einfach nicht mehr Geschichte reinkommt, sie einem vielleicht sogar sehr langatmig anmutet. Das habe ich jedenfalls bei meiner Großmutter beobachtet und fand es sehr schade. Denn "Säulen der Erde" ist der beste, historische Roman vom Mittelalter, den ich je gelesen habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder sollte einen persönlichen Bob haben

Bob, der Streuner
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Die Geschichte von James Bowen, der mit Bob, dem Rotpelzchen sein Glück fand und den Weg raus aus der Drogensucht schaffte, fand ich sehr beeindruckend.

Als James Bob findet, ist der Kater in einem schechten ...

Die Geschichte von James Bowen, der mit Bob, dem Rotpelzchen sein Glück fand und den Weg raus aus der Drogensucht schaffte, fand ich sehr beeindruckend.

Als James Bob findet, ist der Kater in einem schechten Zustand. James hat Mitleid, will aber nicht die volle Verantwortung für Bob übernehmen. Doch da hat er die Rechnung ohne Bob gemacht, denn der Kater weicht ihm nicht mehr von der Seite. Stück für Stück lernt James, auf Bob einzugehen und zu guter Letzt kann er sich ein Leben ohne das Katerchen nicht mehr vorstellen. Bob ist schließlich auch der Grund, weshalb sein "Dosenöffner" völlig drogenfrei leben möchte und so geht James den letzten Schritt und macht auch noch den Entzug von der Ersatzdroge Methadon.

Ich es sehr schön, wie die Liebe zu und die Verantwortung gegenüber einem Lebewesen das Leben eines Menschen, der ganz weit unten war, so derart verändert hat. Ein Bekannter, mit dem ich gebrochen habe, behauptete einmal, dass Tiere seelenlose Reflexmaschinen seien, was völliger Unsinn ist. Jeder, der schon einmal von seinem Haustier getröstet wurde, als es ihm schlecht ging, weiß, dass Tiere sehr wohl eine Seele haben. Auch, wenn unsere Haustiere typisch menschliches Verhalten an den Tag legen, sieht man, dass sie nicht seelenlos sind. Und Bob ist dafür das beste Beispiel.

Wie gesagt, eine sehr schöne Geschichte, die ans Herz geht. Und James hat Recht: Egal ob man von Bob hört oder ob man von ihm liest, er zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Drei Schwesternschülerinen, drei Schicksale, eine dicke Freundschaft

Die Nightingale-Schwestern
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Dora Doyle, ein Mädchen aus dem Londoner Armenviertel East End, bewirbt sich um eine Stelle als Krankenschwester im berühmten Nightingale - Hospital, um ein dunkles Kapitel in ihrem Leben endlich hinter ...

Dora Doyle, ein Mädchen aus dem Londoner Armenviertel East End, bewirbt sich um eine Stelle als Krankenschwester im berühmten Nightingale - Hospital, um ein dunkles Kapitel in ihrem Leben endlich hinter sich zu lassen können. Dort trifft sie auf die schüchterne Helen Tremayne, die unter dem Joch ihrer resoluten Mutter steht und auf den Adelsspross Millie, die sich und aller Welt beweisen will, dass sie mehr kann, als einen vermögenden Mann ihres Standes zu heiraten und sich von ihm aushalten zu lassen. Während Dora von den Geistern der Vergangenheit verfolgt und von ihrer Mitschülerin Lucie permanent bloßgestellt und daran erinnert wird, dass sie nicht zu den anderen Schwesternschülerinen gehört, da sie nicht wie sie aus einer angesehenen Familie stammt, kämpft Millie gegen ihre Dusseligkeit an und bemüht sich, wenigstens beim zweiten Anlauf ihr Praktikum zu bestehen. Helen muss nicht nur gegen ihren Ruf, eine furchtbare Petze zu sein, ankämpfen, sondern sich auch noch bemühen, nicht das Missfallen ihrer Mutter zu erregen.Und obwohl die drei Mädchen so völlig unterschiedlich sind und alle drei mit ihren eigenen Problemen beschäftigt zu sein scheinen, schließen sie Freundschaft. Doch dann schlägt bei allen der Drei das Schicksal zu und ihre Zukunft als Krankenschwestern am Nightingale - Hospital steht auf der Kippe.

Es kommt ja nicht häufig vor, dass mir beim Lesen eines Buches Tränen in die Augen schießen, aber der erste Teil der Nightingale Girls - Reihe hat genau das bewirkt. Jedenfalls bei einer sehr ergreifenden Szene mit Helen konnte ich es mir nicht verkneifen, ein Tränchen zu verdrücken. Donna Douglas hat einen wunderbaren Schreibstil, ihre Geschichte hat spannende Wendungen und Figuren, in die man sich sehr gut hinein versetzen kann und mit denen man vom ersten Moment an mitfiebert. Besonders mit Helen kann ich mitfühlen, da sie mich in ihrer Art und ihren Wesenszügen stark an mich selbst erinnert. Ich kann es daher kaum erwarten, dass die nächsten Bände der Reihe erscheinen, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Helen, aber auch mit den beiden anderen Mädchen weitergeht.
Der erste Teil der Nightingale Schwestern ist historisch interessant, weil es einen Einblick in das Leben der Schwesternschülerinen in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gewährt und kommt in einem Schreibstil daher, der sich wunderbar flüssig lesen lässt. Er hat jede Menge Herz und bleibt bis zur letzten Seite spannend, deshalb bekommt er von mir 5 Sterne.