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Veröffentlicht am 07.11.2024

Band 26

Entfesseltes Herz
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Schon der erste Teil der Geschichte um Trez und Selena war herzzerreißend und schwer zu lesen. Dieser Band hat es noch mal getoppt. Es gab Taschentuchalarm und ich habe ab einem Punkt einfach nur noch ...

Schon der erste Teil der Geschichte um Trez und Selena war herzzerreißend und schwer zu lesen. Dieser Band hat es noch mal getoppt. Es gab Taschentuchalarm und ich habe ab einem Punkt einfach nur noch Rotz und Wasser geheult, weil es so herzzerreißend war.
Geht die Autorin schon schonungslos mit ihren Charakteren um, beweist sie hier, dass es nicht immer ein Happy End am Ende des Buches gibt.
Es gib viele herzerwärmende Momente, heiße Szenen voller Erotik und Liebe.
iAm und Trez sind zwei interessante Charaktere geworden, die sich weiterentwickeln, kämpfen und zueinander halten.
Das Buch konzentriert sich sehr stark auf die beiden. Vorrangig jedoch Trez und Selena, während es weitere Nebenhandlungen gibt und einige Stellen auch wieder aus Rhages Sicht geschrieben worden sind.
Hier bahnt sich bald wirklich mehr an. Doch bevor das Buch über Rhage und Mary kommt, sollte man den Zwischenband Legacy lesen, da dieser um die nächste Generation der Black Dagger dreht.
Dieses Buch hat für mich sehr lange gebraucht, damit ich es durchlese, weil ich um die schwere Thematik wusste.
Es hat eine bedrückende Stimmung, alles scheint aus den Fugen zu geraten, Kriegswolken ziehen auf und es gibt nur kleine Lichtblicke in den finsteren Stunden.
Die Reihe ist ein komplexes Universum geworden. Geschehnisse sind miteinander verknüpft, bauen aufeinander auf und sind der Grundstein für Entscheidungen und folgende Handlungen.
Gleichzeitig zeigt die Geschichte auch, dass Familie mehr als Blut ist und sie überall gefunden werden kann, unabhängig der Herkunft und des Standes.

Auch, wenn die Schatten nicht meine Lieblingscharaktere sind und ich gebraucht habe, um mit ihnen warm zu werden, liebe ich die Reihe weiterhin, freue mich auf die neuen Bände und wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Black Dagger Band 25 - Gefangenes Herz

Gefangenes Herz
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Die Black Dagger Reihe wird immer umfangreicher und fast jeder Charakter hat inzwischen seine eigene Story. Konnte man die Bände am Anfang noch gut einzeln lesen und waren für sich abgeschlossen, sind ...

Die Black Dagger Reihe wird immer umfangreicher und fast jeder Charakter hat inzwischen seine eigene Story. Konnte man die Bände am Anfang noch gut einzeln lesen und waren für sich abgeschlossen, sind es inzwischen ineinander geflochtene Stränge, die aufeinander aufbauen und in den Folgebänden fortgeführt werden.
Ich habe es vor allem sehr gefeiert, dass vieles aus der Sicht von Rhage geschrieben wurde. Einer meiner Lieblingsbrüder der Bruderschaft und mit ihm kommt der Teaser zu einem weiteren Buch von ihm und Mary.
Dazu haben wir die Stränge zwischen Trez und Selena, sowie iAm und Maichen, Xcor und Layla und einigen anderen Charakteren.
Ich wusste, dass dieses Buch nicht einfach werden würde aufgrund der Thematik. Das hat es für mich sehr schwer gemacht es zu lesen. Oft hatte ich das Gefühl, dass Trez und Selena auf der Stelle treten und es sich gezogen hat bis dann wieder etwas Fahrt gewann. Es war ein Auf und ab des Spannungsbogens.
Die Schatten iAm und Trez waren in den Vorgängerbänden eher Nebenfiguren, wenig durchschaubar und ruhige Charaktere.
In den letzten Bänden ist vor allem Trez etwas in den Vordergrund gewandert. Dieser Band zeigt ihn von einer neuen Seite und dass er mehr als ein stiller Schatten ist.
Er ist ein einfühlsamer, romantischer Charakter, liebevoll und fürsorglich.
Genau wie Trez lernt man auch iAm besser kennen und welche Sorgen, Ängste und Wünsche er hat. Er ist immer für seinen Bruder da und beschützt ihn.
Selena war bisher immer eine sehr undurchschaubare Figur, distanziert und farblos. Hier in diesem Band hat man sie besser kennen gelernt. Ihr Schicksal ist grausam und sie bleibt stark und selbstbewusst.
Von einer zurückhaltenden Auserwählten verwandelt sie sich an der Seite von Trez zu einer lebhaften Frau.

Ich fand den Band an vielen Stellen schwächer als die Vorgänger, aber nicht weniger gut im großen Universum der Reihe.
Der Schreibstil der Autorin ist weiterhin klasse und die expliziten Szenen kommen in dem Teil nicht zu kurz. Jede Geschichte bekommt ihren eigenen Charme und Tiefe verpasst.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Fehlgriff

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Eine neue Zeitreise Reihe und das im 18. Jahrhundert?
Das klingt spannend.
Dachte ich.
Doch leider musste ich das Buch abbrechen, da es nicht meinen Erwartungen entsprach und sich offensichtlich an ein ...

Eine neue Zeitreise Reihe und das im 18. Jahrhundert?
Das klingt spannend.
Dachte ich.
Doch leider musste ich das Buch abbrechen, da es nicht meinen Erwartungen entsprach und sich offensichtlich an ein sehr, sehr viel jüngeres Publikum richtet, als erwartet.

Ich hatte bisschen Juwelenreihe-Vibes erwartet, aber leider hat es für mich keine schönen Lesemomente gegeben.

Zoe als Protagonistin ist so naiv und dümmlich, dass sie mich in den Wahnsinn getrieben hat mit ihrem Verhalten.
Die Handlung war so vorhersehbar, wie eine Folge GZSZ.
Zoey gibt sich keine Mühe sich in die Zeit einzufügen, benutzt die Jugendsprache die ganze Zeit und niemanden scheint es zu stören oder sich zu fragen, was sie da für wirres Zeug redet. Unsere Protagonistin hat keinerlei Probleme mit der altertümlichen Sprache und wüsste man nicht, dass es sich um Zeitreise handelt, hätte sie auch einfach nur in eine andere Ortschaft gewandert sein.
Sie bricht Etikette und Anstandsregeln der damaligen Zeit und niemanden scheint es zu stören oder aufzustoßen.
Auch ihre Direktheit gegenüber ihrer Dienstherrin stößt niemanden auf und wird hingenommen, dass sie sich zu viel rausnimmt für den Stand einer Zofe.
Zoe selbst gibt gefühlt keine Reaktion ab, dass sie plötzlich im 19. Jahrhundert gelandet ist. Es gab keine Panik, keine Gedanken, wie sie wieder zurück kommt. Nichts. Als wäre in ihrer Rübe gähnende leere.
Auch scheint es niemanden zu stören, dass sie sich weit aus dem Fenster lehnt mit ihrer Aufklärung gegenüber den anderen Frauen und damit die Whisperbriefe entstehen, die mich an Lady Whistledown aus Bridgerton erinnert haben.
Alles in allem sind Reaktionen und die Charaktere schon ziemlich unlogisch und unrealistisch.
Ich finde es sehr Schade, dass die Autorin diese Details so lieblos behandelt hat und Zoe als Protagonistin einfach nur oberflächlich geblieben ist.

Es gab keine Spannung, keine Überraschung und keine Geheimnisse.

Das macht das Buch für mich zu einem absoluten Fehlgriff, da ich eindeutig mehr erwartet habe und es sich scheinbar an noch jüngere Leser richtet, als die Edelsteintrilogie.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Framed Feelings

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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Das Buch habe ich durch Zufall in einer Story auf Instagram entdeckt. Das Thema klang ziemlich gut und interessant.
Vor allem könnte das Thema Kunst und Auktionshaus ein gutes Setting sein.
Der Rahmen ...

Das Buch habe ich durch Zufall in einer Story auf Instagram entdeckt. Das Thema klang ziemlich gut und interessant.
Vor allem könnte das Thema Kunst und Auktionshaus ein gutes Setting sein.
Der Rahmen im Klappentext klang sehr ansprechend und auch die Kombination zwischen Lilli und Vincent als Love Couple könnte süß werden.

Direkt zu Beginn der Geschichte lernen wir Lilli kennen und was genau ihr fataler Fehler war, ehe es mit der Geschichte richtig los ging. Abwechselnd konnte man als Leser die Sicht von Lilli und Vincent lesen.
Der Schreibstil war angenehm, sehr locker, doch er konnte mich nicht in die Seiten abtauchen lassen. Es war zeitweise sogar sehr mühsam, weil es keine Spannung gab.

Das Leben rund um Lilli ist sehr oberflächlich und kam mir auch sehr abgehoben und proletenhaft vor. Es ging immer nur um Aussehen und Partys.
Die Freundschaften kamen mir nicht besonders tiefgründig vor und auch die Gefühle zu Vincent konnte ich ihr nicht abkaufen.

Lilli hat für mich den Eindruck einer kleinen, verwöhnten Prinzessin gemacht, die sich lieber in die Opferrolle begibt statt eben mit ihren Eltern über den Fehler zu sprechen.

Der Plot war recht vorhersehbar und zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Suche nach der Bildhauerin in Vergessenheit geraten ist. Allgemein habe ich mir die Suche etwas spannender vorgestellt.

Das ganze Setting hätte für mich präsenter sein können und dass man davon mehr zu lesen bekommt. Es ist leider zu einer totalen Nebensache geworden und das ganze hätte auch in einem ganz normalen Büro, Konditorei oder sonst wo hätte sein können. Statt der Bildhauerin suchen sie einen Star-Konditor, einen Zeugen in einem Prozess oder oder oder.
Es ist eine einfache Liebesgeschichte mit etwas Drama, Verrat und Herzschmerz.

Lilli und Vincent wirken trotz ihrer Geschichte und Probleme sehr oberflächlich. Es hat mich nicht berührt, als Vincents Vergangenheit zur Sprache kam.
Es drehte sich einfach im Großen und Ganzen zu viel um die beiden und der Große Plottwist war zu schnell erledigt und alles wendete sich zum Guten.

Es war eine schöne Zwischendurchlektüre, aber konnte mich nicht so packen, wie andere New Adult Romane, die ich bis tief in die Nacht gelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Empire of Sins and Souls Band 1

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Mein erstes Buch der Autorin und es hat mich ziemlich zwiegespalten zurück gelassen.

Der Anfang beginnt ziemlich spannend und die Autorin scheut nicht davor zurück sehr grausam und gnadenlos mit ihren ...

Mein erstes Buch der Autorin und es hat mich ziemlich zwiegespalten zurück gelassen.

Der Anfang beginnt ziemlich spannend und die Autorin scheut nicht davor zurück sehr grausam und gnadenlos mit ihren Charakteren umzugehen.
Sie fängt die Tragik der Zeit, der Standesunterschiede, Armut und das Leid der Menschen, die sie zu verzweifelten Maßnahmen treiben, gut ein.
Wer keine Scheu vor historischen, grausamen Taten hat, wie Hinrichtungen oder Missbrauch, wird hier auf jeden Fall nicht enttäuscht werden an der Ernsthaftigkeit und Detailliertheit.

Der Tod von Zoé war gut zu lesen, ihre Rückblende und wie sie versucht hat zu überleben, war ebenfalls sehr interessant.
Ihre Motive zu überleben und was sie deshalb antreibt auch moralisch falsch zu handeln, sind gut nachvollziehbar. Es macht sie authentisch und lebensnah. Jeder würde in Verzweiflung alles tun, um zu überleben. Diebstahl oder den Körper verkaufen.
Verzweiflung ist ein guter Antrieb, der hier ohne wenn und aber genutzt wird für ihre Motive.

Das Konstrukt der Hölle oder Vorhölle war interessant gestaltet, ebenso, dass Menschen dort als Sklaven und Diener leben können und sie auch die Wahl haben.
Ebenso war es ein interessanter Punkt, dass viele Verletzungen aus dem Leben mit ins Jenseits genommen werden, was mich ein bisschen an Beetlejuice von Tim Burton erinnert hat. Ich mag dieses Detail dahinter sehr gerne und bin weniger ein Freund davon, wenn alles toll ist, jeder schön und jede Wunde weg nach dem Tod.
Jedoch ist nicht ganz klar, was als Sünde gewertet wird und wie schwer die Vergehen sein müssen, um dort zu landen.
Da wirft sich bei mir die philosophische Frage auf, ob die Verzweiflung und der Wunsch zu überleben nicht gewertet wird, wenn man zum Beispiel stiehlt oder den Körper verkauft und wonach wird Sünde definiert?

Der moralische Konflikt von Zoé rückt dabei immer wieder in den Mittelpunkt. Es lässt sie nicht los und auch andere Dinge aus ihrem irdischen Leben werden immer wieder aufgegriffen.
Gleichzeitig wirkte sie als Protagonistin oft naiv und leichtgläubig. Sie hatte oft nicht den Biss, den ich mir von ihr gewünscht hätte.
Das kam vor allem beim Handel zwischen ihr und Alexei hervor. Sie hat zugestimmt, ohne zu hinterfragen oder genauere Details auszuhandeln.
Auch die Beziehung der beiden konnte ich an vielen Stellen nicht nachvollziehen oder mitfühlen. Es wirkte für mich zu gewollt und die Emotionen blieben auf der Stecke. Vor allem die Szene im Garten als es intimer wurde und er den Namen einer anderen stöhnte, fehlte mir etwas, was das zwischen ihnen klärt und tiefgründiger macht oder wie verletzt Zoé ist.
Es kam vor, dass sie sich benutzt fühlte, aber mir fehlte da was.

Oft war der Schreibstil etwas zäh und ich konnte mich nicht gut hineinversetzen. Viele Nebencharaktere blieben nur oberflächlich und schwer einzuschätzen.
Auch manche Handlungen passierten mit einem Mal, dass ich kaum hinterherkam oder mir die Tiefe fehlte. Manche Stellen waren auch verwirrend, dass ich dachte, ich hätte irgendwas verpasst.
Leider war die Spannung nicht dauerhaft da, weshalb es sich oft zog und es schwer machte weiterzulesen. Ich bin hin und her gerissen, ob ich die nächsten beiden Bände kaufen und weiterlesen werde, da es nicht ganz überzeugen konnte, aber auch kein kompletter Reinfall war.

Das Ende war durchaus spannend und ließ mich mit einem großen Cliffhänger zurück, was die Entscheidung über die nächsten Bände nicht einfacher macht.

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