Lange bin ich um diese Bücher herum geschlichen, weil ich doch etwas Angst vor ihnen hatte. Laut anderen Reviewers bricht Ward nämlich mit ihrer nicht niedergeschrieben Regel, einfach immer ein Happy End zu präsentieren. Ich wusste zwar nicht in welcher Form das eintreten wird, aber es hat mich lange gehemmt, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Und ich bin froh, dass ich es doch getan habe. Denn es war zwar traurig und ich habe zwischendurch geheult, aber es gab auch unglaublich schöne, lustige und sexy Momente, die ich nicht missen möchte. ♥
Die Handlung erzählt hauptsächlich von den beiden Schatten, die Zwillinge Trez und iAm. Bisher waren mir diese Brüder etwas zu weit weg, nicht ganz greifbar, was sich in diesem Teil zum Glück gewandelt hat. Trez war zwar nicht so ganz mein Charakter, da gibt ein der Bruderschaft Figuren, die ich lieber habe. Aber er war okay, hat sich aufgeopfert und war auch ganz süß, obwohl er nach außen hin ein abgebrühter Brocken war. Sein Bruder iAm konnte indessen eher bei mir punkten, weil er total selbstlos, nett, freundlich und auch unheimlich süß mit seiner Frau war, die wir erst in diesem Teil kennengelernt haben.
Maichen, die ihm bei der s’Hisbe geholfen hat, war eine tolle, starke Figur und ich mochte es, wie sie für sich und gegen die Zwänge ihres Volkes gekämpft hat. Bisher wusste man nicht viel von diesem ganzen Volk und daher war es umso interessanter.
Aber das Buch erzählte nicht nur von den Schatten oder der kranken Auserwählten Selena, die mit Trez einiges zu regeln hatte, sondern zeigte auch viel von Xcor und Layla oder Assail und Rhage. Bei Xcor und Layla war ich immer total gespannt dabei, weil sie einfach toll zusammen sind. Ich mag einfach Kerle wie ihn, die das schlimmste von sich selbst denken, aber im Herzen doch einer von den Guten sind. Da hat man immer das Gefühl, man muss sie retten.^^ Layla passt zu ihm einfach perfekt, obwohl es ein bisschen wie die Schöne und das Biest anmutet. Oder vielleicht ist ja genau das der Reiz? ;)
Was ich hingegen unnötig fand war die Sache mit Rhage und seiner Panik. Ich bin kein Fan von aufgewärmten Geschichten zu eigentlich abgeschlossenen HEA-PAAREN, aber Ward sieht das wohl anders. Zwar bin ich ja ein bisschen neugierig, was mit ihm los ist, andererseits habe ich auch Angst vor den nächsten Bänden, wenn er und Mary erneut in den Fokus rücken. Lieber wäre mir wie gesagt ein neues Pärchen.
Außerdem haben wir neben der Hauptgeschichte à la Mafia auch einen neuen Charakter kennengelernt und zwar Paradies: eine Tochter aus der Glymera, die sich wie in einem goldenen Käfig eingesperrt fühlt. Was sie erwartet, erfahren wir dann in der neuen Spin Off Reihe Black Dagger Legacy, die in der gleichen Welt spielt. Man darf gespannt sein.
Wie ihr seht, war in dem Buch einiges los. Ehrlich gesagt ist es sogar ziemlich unglaublich, wie Ward es schafft, so viele Handlungsstränge miteinander zu einer großen Geschichte zu verknüpfen. Ich hätte längst die Orientierung verloren. ^^
Dennoch – obwohl ihr Schreibstil grandios bildhaft und sehr sexy ist, sie eine Meisterin ihres Faches – war es mir beinahe schon einen Tick zu viel. Mir hat es fast ein bisschen besser gefallen, als nur ein Pärchen im Hauptfokus stand, während ich das Gefühl habe, jetzt gleichzeitige von 3-4 Paaren zu lesen. zum schwindelig werden Aber es ist gerade noch okay, denn das ist jammern auf allerhöchstem Niveau und etwas anderes als 5 Punkte kann für diese Genialität nicht geben. Einfach top, auch wenn mich ein Teil des Ausgangs traurig gemacht hat. Zwar fand ich es mutig, aber bitte, bitte beim nächsten Mal wieder nur Happy Ends. Danke!!! <3