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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein spaßig-unterhaltsames Finale

Danthrakon. Band 3
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Meine Meinung

Der finale dritte Band von Chrisophe Arlestons und Olivier Boiscommuns unterhaltsamer Fantasy-Serie »Danthrakon« liefert einen tempo- und actionreichen Showdown, bei dem es das Künstlerduo ...

Meine Meinung

Der finale dritte Band von Chrisophe Arlestons und Olivier Boiscommuns unterhaltsamer Fantasy-Serie »Danthrakon« liefert einen tempo- und actionreichen Showdown, bei dem es das Künstlerduo so richtig krachen lässt.

In »Danthrakon – Der glückliche Küchenjunge« wird geklotzt und nicht gekleckert, denn Lyrelei, die von ihrer Tochter Besitz ergriffen und damit Nuwan und seine Begleiter in ihrem Griff hat, verfolgt mit Eifer ihr Ziel, sich des Danthrakons zu bemächtigen. Die Reise führt dieses Mal auf den Archipel Frogonos vor der Küste Kopiams, wobei man sogleich mit der Unabhängigkeit der beiden Länder konfrontiert wird.

Christophe Arleston hat sich für das Finale einiges einfallen lassen und dabei die kuscheligen Fuffs zu einem überraschend großen Auftritt verholfen. Viel mehr möchte ich jedoch nicht verraten, außer vielleicht noch, dass mir das Teehaus mit seiner entspannenden Wirkung durch die possierlichen Tierchen ausgesprochen gut gefallen hat. Ebenso wie der krachende Abschlusskampf, der das magische Finale einläutet.

Olivier Boiscomun setzt die kreative Story mit seinem kecken Illustrationen gekonnt in Szene, sodass der Humor dieses phantastischen Spektakels eingefangen wird. »Danthrakon – Der glückliche Küchenjunge« bietet einen rundum gelungenen Abschlussband mit Weisheiten zu wahrer Macht, Harmonie und Liebe, die man in einer solchen Mär nicht vermuten sollte. Leider ist das Comicabenteuer, ein Mal begonnen, viel zu schnell zu Ende gelesen!

Dafür gibt der Band noch ein paar Seiten Bonusmaterial her, welches mit einer zuckersüßen Charakterstudie der knuddeligen Fuffs aufwartet. Wer hätte nicht gerne so ein putziges Fellknäuel als treuen Gefährten?

Fazit

Ein spaßig-unterhaltsames Finale, das trotz Humor und Action auch mit einer ungeahnt tiefgründigen Botschaft punkten kann.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.11.2021

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein Survival-Roman, der mich vollkommen zerstört hat.

Ich lebe noch
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Beschreibung

Jess ist sechzehn Jahre alt, hat bei einem Autounfall ihre Mutter verloren und ist selbst nur mit schweren Verletzungen davongekommen, die sie für ihr ganzes Leben zeichnen. Von nun an soll ...

Beschreibung

Jess ist sechzehn Jahre alt, hat bei einem Autounfall ihre Mutter verloren und ist selbst nur mit schweren Verletzungen davongekommen, die sie für ihr ganzes Leben zeichnen. Von nun an soll sie bei ihrem Vater leben, doch Jess hat keine Ahnung, dass dieser in einer Holzhütte in der Einsamkeit der kanadischen Wälder wohnt.

Als eines Tages drei bewaffnete Männer auftauchen, muss Jess beobachten, wie ihr Vater erschossen wird, sie die Hütte niederbrennen und wieder verschwinden. Vollkommen auf sich gestellt steht Jess einzig Bo, der Hund ihres Vaters, zur Seite, um in der unerbittlichen Wildnis zu überleben. Der kleinste Fehler kann tödlich sein und der Winter steht kurz bevor…

Meine Meinung

Kate Alice Marshall hat sich letztes Jahr mit ihrer mystischen Teenager-Horror-Story »Der Geist von Lucy Gallows« meine Aufmerksamkeit verdient und hat mich nun mit ihrem bereits 2018 veröffentlichten Thriller »Ich lebe noch« nachhaltig beeindruckt.

Nach Lektüre der beiden Romane ist eines sicher, Kate Alice Marshal hat ein Talent für authentische Charaktere, bildhafte Settings und kann äußerst mitreißende Plots kreieren, die überraschen, schockieren und sich tief ins Gedächtnis graben. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich der Sogwirkung einer besonderen Geschichte nicht entziehen können.

»Ich lebe noch« ist der passende Titel für Jess Überlebensgeschichte in der bedrohlichen Einsamkeit der kanadischen Wildnis. Äußerst geschickt lässt Kate Alice Marshall die Erzählung in Tagebuchform mit einer Unterteilung in zeitlich abwechselnde Sequenzen ›Davor‹ und ›Danach‹ aufeinander zusteuern. Dieser Kniff erzeugt einen immensen Spannungsbogen, der schließlich in die Abschnitte Sommer, Herbst und Winter und den beinharten Kampf ums Überleben übergeht.

Jess ist nach der Ermordung ihres Vaters vollkommen auf sich alleine gestellt, fast, denn ihre einzige Gesellschaft ist Bo, der Hund ihres Vaters. Doch für ein Mädchen, das nicht auf Jagen, Fischen, Feuer machen und den Bau eines schützenden Unterschlupfs vorbereitet ist, verlangt der tägliche Kampf um Nahrung und Wärme einfach alles ab. Die Isolation von jeglichen sozialen Kontakten machen die Freundschaft zu Bo zu einem wichtigen Ankerpunkt, der im Vergleich zu den kleinen und größeren Rückschlägen, die das Survival-Learning-by-Doing mit sich bringen, wie ein Fels in der Brandung anmutet.

Die besondere Überlebensgemeinschaft von Jess und Bo ist mir mit jeder gelesenen Seite mehr ans Herz gewachsen und gemischt mit Spannung und Nervenkitzel, der sich aus der geheimnisvollen Vergangenheit von Jess Vater ergibt, machen »Ich lebe noch« zu einem rundum gelungenen Leseerlebnis, welches bis zuletzt zu überraschen weiß.

Fazit

Ein Survival-Roman, der mich vollkommen zerstört hat. Absolut lesenswert!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.11.2021

Veröffentlicht am 11.11.2022

Diese weibliche Stimme aus dem Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert verdient Aufmerksamkeit.

ICH. Aufzeichnungen aus meinem Menschenleben
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Meine Meinung

Nach ihrem literarischen Debüt »Ich erwarte die Ankunft des Teufels« mit gerade einmal neunzehn Jahren und ihrer Veröffentlichung »Meine Freundin Annabel Lee« zieht die Kanadierin Mary MacLane ...

Meine Meinung

Nach ihrem literarischen Debüt »Ich erwarte die Ankunft des Teufels« mit gerade einmal neunzehn Jahren und ihrer Veröffentlichung »Meine Freundin Annabel Lee« zieht die Kanadierin Mary MacLane in einer persönlichen Schrift Bilanz über sich selbst.

In ihrem Tagebuchroman »ICH: Aufzeichnungen aus meinem Menschenleben« stellt die scharfsichtige Beobachterin ihr jüngeres ›Ich‹ dem erwachsen gewordenen ›Ich‹ gegenüber, reflektiert und verschont sich dabei nicht vor ihrem eigenen kritischen Blick und einer ordentlichen Portion Selbstironie.

Kurze Kapitel, die sich zügig wegschmökern lassen, prägen auch dieses Buch der talentierten Schriftstellerin, allerdings ist der Ton im Vergleich zu ihren beiden anderen Werken deutlich melancholischer. Die Einsamkeit im ländlichen Butte als alleinstehende Frau über dreißig war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein einschneidendes Erlebnis, denn zu dieser Zeit gab es wenig Optionen in dieser Lebenslage.

Ungewöhnlich offen für die damalige Zeit legt Mary MacLane ihr Innerstes offen, schreibt von ihrem Verlangen, Sehnsüchten und Wünschen und seziert dabei ihr Selbst, dessen rebellische Ader zwar immer noch deutlich spürbar ist, im Vergleich mit ihrem Debütroman aber auch sanftere Betrachtungen einschließt und in sich gekehrte Momente zulässt.

Der Tagebuch-Stil ermöglicht es aus einem Logenplatz heraus den Alltag und all die Gedanken, die die erwachsende Mary MacLane beschäftigen, zu beobachten. In ihren Stilmitteln wechselt sich die Autorin ab, mit Aufzählungen und Wiederholungen kreiert sie den Sound ihrer Tage. Ein bestechend fesselndes Zeitzeugnis für alle Leserinnen und Leser, die sich für eine starke Stimme aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts interessieren.

Zwar vermochten mich nicht alle Einträge gleichermaßen zu begeistern, aber im Gesamtpaket betrachtet ist Mary MacLanes intime Bestandsaufnahme unheimlich unterhaltsam und vermittelt einen guten Eindruck ihrer Persönlichkeit, sodass man das Gefühl hat, die Schöpferin tatsächlich kennengelernt zu haben.

Fazit

Diese weibliche Stimme aus dem Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert verdient Aufmerksamkeit. Absolut lesenswert!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.11.2021

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein absolutes Must-Have für alle Grisha-Fans

Die Leben der Heiligen
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Meine Meinung

Die Geschichten aus Leigh Bardugos Grishaverse, sei es über die Sonnenkriegerin Alina Strakov, den Zaren Nikolai Lantsov oder die Krähen-Bande aus Ketterdamm, haben nicht nur mich sehr begeistert, ...

Meine Meinung

Die Geschichten aus Leigh Bardugos Grishaverse, sei es über die Sonnenkriegerin Alina Strakov, den Zaren Nikolai Lantsov oder die Krähen-Bande aus Ketterdamm, haben nicht nur mich sehr begeistert, sondern auch Millionen andere. Mittlerweile gibt es sogar eine erfolgreiche Netflix-Serie (»Shadow and Bone«), in der das Buch über die Heiligen aus dem Grishaverse zu sehen ist und (wie in den Romanen) auch eine kleine Rolle spielt.

Das Buch über »Die Leben der Heiligen« ist in einer edlen gebundenen Ausgabe erschienen, welche optisch wie ein roter Ledereinband wirkt und mit goldener Schrift versehen ist, zudem sind die Kapitel mit wundervollen und atmosphärischen Illustrationen von Daniel J. Zollinger und goldenen Ornamenten angereichert. Mit dieser hochwertigen Ausstattung ist das Buch Alinas Ausgabe aus der Bibliothek des kleinen Palastes, wie sie auch im Film zu sehen ist, nachempfunden. Ein Augenschmeichler durch und durch!

Jede der achtundzwanzig kurzen Geschichten über die heilig gesprochenen Frauen und Männer umfassen 2 bis 6 Seiten und umreißen in märchenhafter Manier deren Wirken, Leid und Tod. Manchmal handelt die Erzählung alledings nicht direkt vom Leben des Heiligen, sondern von Wundern, die man ihnen zuschreibt. Auf jeden Fall macht es unheimlich viel Freude, sich von Leigh Bardugos wundervollem Schreibstil verzaubern zu lassen, auch wenn die Geschichten immer an der Obefläche bleiben. Daher ist »Die Leben der Heiligen« eher als Erweiterung zu den Romanen zu verstehen, die das Grishaverse mit mehr Informationen zu Glaube und Religion unterfüttern, und nicht zu vergleichen mit den Kurzgeschichten, wie man sie in »Die Sprache der Dornen« findet.

Aus dem Buch lassen sich viele kleine Details mitnehmen, die das Grishavers noch tiefgründiger machen. Daher möchte ich das Buch in erster Linie Leserinnen und Lesern empfehlen, die bereits die Gisha-Romane kennen, aber auch Liebhaber von Sagen, Märchen und Legenden können hieran Freude haben und so Geschmack an Leigh Bardugos phantastischem Universum finden.

Fazit

Ein absolutes Must-Have für alle Grisha-Fans, welches sich aber auch wunderbar von Märchen- und Legendenliebhabern schmökern lässt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 21.11.2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2022

Das perfekte Buch für alle mit Hang zur Leseleidenschaft

Hier geht’s lang!
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Meine Meinung

Elke Heidenreich, Moderatorin, Autorin und eines an erster Stelle: Leserin. Ihr neues Buch »Hier geht’s lang« liest sich wie ein autobiographisches Lesetagebuch und ermöglicht uns Leserinnen ...

Meine Meinung

Elke Heidenreich, Moderatorin, Autorin und eines an erster Stelle: Leserin. Ihr neues Buch »Hier geht’s lang« liest sich wie ein autobiographisches Lesetagebuch und ermöglicht uns Leserinnen und Lesern einen Einblick auf Autorinnen, die Elke Heidenreich im Laufe ihres Lebens prägten.

Die schmucke Aufmachung mit einem wundervollen Schutzumschlag, Hardcover mit Lesebändchen und zahlreichen Illustrationen durch Fotos, Autorinnenporträts und Coverabbildungen der angesprochenen Bücher lassen das bibliophile Herz gleich schneller schlagen.

Elke Heidenreich plaudert in Lebensabschnitte unterteilte Kapitel mit den Überschriften ›Das Kind‹, ›Das Mädel‹, ›Der Backfisch‹, ›Die Studentin‹, ›Die junge Frau‹, ›Die besten Jahre‹, ›Heute‹, und ›Männer‹ aus ihrem Nähkästchen und lässt uns an ihrem bewegenden Leben teilhaben, in dem Bücher immer ein Leitfaden, Rückhalt und Inspiration lieferten. Dass Elke Heidenreich leidenschaftliche Leserin ist, spürt man in jeder Zeile und das machte die Lektüre von »Hier geht’s lang« zu einer genussvollen Lesezeit, die mir jede Menge Bücher auf den Schirm spülte, die mir bisher nicht bekannt waren.

In erster Linie stellt die Vielleserin Romane von Frauen vor, da sie diese besonders angesprochen und weitergebracht haben, ohne dabei Schriftstellerinnen über Schriftsteller zu setzen. Die Einstellung schreibende Frauen und Männer gleichberechtigt zu behandeln ist mir ausgesprochen sympathisch, denn auch ich finde, dass es bei einem guten Buch vollkommen egal ist, welchem Geschlecht der Verfasser angehört.

Von Kinderbüchern wie »Das Nesthäkchen« und Co., welche ein veraltetes Frauenbild vermitteln, hat sich Elke Heidenreich nicht abbringen lassen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie hat ihre Familie verlassen und bei ihrer Pflegefamilie einen regelrechten Bibliotheksschatz geborgen und für sich entdeckt, studiert und Einzug mit ihren Buchbesprechungen in Radio und Fernsehen gefunden.

Als Kritikerin hat sie sich selbst nie gesehen, sondern vielmehr als Botschafterin und Vermittlerin. Eine tolle Anekdote ist zudem, dass Elke Heidenreich zu Festen, Geburtstagen etc. anstatt Schokolade, Wein und Co. lieber ein zur Person und deren Situation passendes Buch verschenkt.

In »Hier geht’s lang« lernt man Elke Heidenreich anhand ihrer Lektüre näher kennen und findet zudem jede Menge Inspiration für den nächsten Bucheinkauf. Wirklich sehr lesenswert!

Fazit

Das perfekte Buch für alle mit Hang zur Leseleidenschaft und für diejenigen, die gerne mehr über Elke Heidenreichs Leselebenslauf wissen möchten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.11.2021