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Veröffentlicht am 11.06.2021

Für Fantasy- und Science-Fiction-Fans eine wahre Fundgrube

Wonderlands
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Herausgeberin Laura Miller hat in ihrer Enzyklopädie »Wonderlands« über einhundert Essays von rund 40 Autorinnen zusammengetragen und lässt mit dieser Sammlung ihre Leserinnen in faszinierende Literaturwelten ...

Herausgeberin Laura Miller hat in ihrer Enzyklopädie »Wonderlands« über einhundert Essays von rund 40 Autorinnen zusammengetragen und lässt mit dieser Sammlung ihre Leserinnen in faszinierende Literaturwelten aus über 3.000 Jahre Literaturgeschichte mit dem Schwerpunkt Fantasy und Science-Fiction eintauchen.

Die Aufmachung dieser ansehnlichen Hardcoverausgaube aus dem wbg Theiss Verlag hatte sofort meine Aufmerksamkeit, erinnerte es mich doch sogleich an die brillante Veröffentlichung »Verrückt nach Karten« von Huw Lewis-Jones.

Auf einem Zeitstrahl, welcher in fünf Abschnitte aufgeteilt ist, widmen sich die Autorinnen von »Alte Mythen und Legenden« (bis 1700) über »Wissenschaft und Romantik« (1701-1900) und »Das goldene Zeitalter der Fantasy« (1901-1945), »Neue Weltordnung« (1946-1980) bis hin zu »Das Computerzeitalter« (1981-heute) auf zwei bis fünf Seiten den berühmten Welten aus Fantasy und Science-Fiction. Natürlich lassen sich darunter auch einige nicht so bekannte Juwelen finden, also ACHTUNG die Wunschliste könnte in die Höhe schnellen!

»Wonderlands« lässt sich am Stück genießen und die Magie unterschiedlichster fantastischer Werke im Wandel der Zeit vom Gilgamesch-Epos und »Beowulf« über Tolkiens »Der Herr der Ringe«, Barries »Peter Pan« bis hin zu Orwells »1984« und Rowlings »Harry Potter« sowie Collins »Die Tribute von Panem« erkunden, oder auch einfach als Nachschlagewerk über das Verzeichnis am Ende nutzen. Aufgrund der hochwertigen Aufmachung und der gelungenen Bebilderung (mit Autorenfotos, Buchcovern, Kartenausschnitten, etc.) ist das Buch sicherlich auch eine prima Geschenk für jeden Lesebegeisterten.

Die Autor
innen umreißen in ihren Essays nur kurz die jeweilige Geschichte, gehen auf die Bedeutung dieser ein und man erfährt teilweise interessante Details zu den Schriftstellern. Kurzum diese knackige Art und Weise kann schnell die Lust wecken, auch in diese Wunderländer eintauchen zu wollen, ohne dass diese dabei zu viel zu verraten.

Fazit

Für Fantasy- und Science-Fiction-Fans eine wahre Fundgrube, die sich mit den schönsten Geschichten von Mythen über Abenteuerromane, Dystopien und Sci-Fi befasst und meinen Wunschzettel um einige »Wunderwelten« bereichert hat.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

In diesem Buch steckt Leidenschaft, eine ganz große Liebe zu den rosa Delfinen und dem Amazonasgebiet und das spürt man in jeder Zeile

Der Ruf der rosa Delfine
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Beschreibung

Zusammen mit ihrer Freundin und Fotografin Dianne reist Sy Montgomery in das Amazonasgebiet, um die rosa Delfine zu erforschen und ihnen auf ihrem Weg zu folgen. Doch die faszinierenden Wasserbewohner ...

Beschreibung

Zusammen mit ihrer Freundin und Fotografin Dianne reist Sy Montgomery in das Amazonasgebiet, um die rosa Delfine zu erforschen und ihnen auf ihrem Weg zu folgen. Doch die faszinierenden Wasserbewohner lassen sich ihre Geheimnisse nicht so leicht entlocken. Die Naturforscherin begegnet auf ihrer Reise durch das Amazonas-Delta jedoch nicht nur Delfinen, sondern auch Bewohnern des Dschungels, anderen Forschern und Einheimischen, die sie an den Mythen und Legenden der Botos teilhaben lassen.

Meine Meinung

Bereits vor über zwanzig Jahren veröffentlichte die Naturforscherin Sy Montgomery ihren Roman über ihre Reise ins Amazonasgebiet unter dem Titel »Journey of the Pink Dolphins«. Nun hat der Eden Books Verlag das Buch mit einem aktuellen Vorwort der Autorin unter dem Titel »Der Ruf der rosa Delfine« neu aufgelegt und bietet damit einem, immer noch brandaktuellen Thema, eine Bühne.

Durch ihren Bestsellererfolg »Rendezvous mit einem Oktopus« wurde Sy Montgomery in Deutschland bekannt, meine erste Bekanntschaft mit Montgomerys schriftstellerischem Talent habe ich nun allerdings mit ihrem Roman über die rosa Delfine geschlossen und ich habe keine gelesene Seite bereut. Die Liebe der Autorin zur Natur und Tieren spürt man den Zeilen deutlich an und so ist »Der Ruf der rosa Delfine« vielmehr eine Liebeserklärung in Form eines Reiseberichtes, als ein wissenschaftliches Sachbuch.

Auf persönliche und teilweise auch recht intime Art und Weise lässt Sy Montgomery die Leser*innen an ihren Eindrücken teilnehmen und zieht damit in einen faszinierenden Bann. Schon bald wird klar, dass die Geheimnisse der Botos nicht so leicht zu erforschen sind und so nehmen die Mythen um die Wasserbewohner schnell einen größeren Spielraum ein, denn die Einheimischen (Indigenas) berichten von ihrem Glauben daran, dass sich Botos verwandeln können und in menschlicher Gestalt junge Frauen und Männer in die Tiefe bis zur Unterwasserstadt Encante ziehen. Diese Mischung aus Ehrfurcht und Respekt auf der einen Seite steht der vielfältigen Ausbeutung des Amazonas (Gold, Holz) auf der anderen Seite im krassen Gegensatz gegenüber.

Sy Montgomery gelingt es mit ihrem Buch die Magie des besonderen Lebensraumes Amazonas einzufangen und bringt damit zum Ausdruck, wie schützenswert und wichtig die Erhaltung dieser Region ist. Ein wirklich interessanter Bericht, der von Herzblut zeugt und jede Menge interessante Details über das Leben in den Tropen und die Verbindung von Mensch und Natur preisgibt.

Fazit

In diesem Buch steckt Leidenschaft, eine ganz große Liebe zu den rosa Delfinen und dem Amazonasgebiet und das spürt man in jeder Zeile, die Sy Montgomery in ihrem Reisebericht niedergeschrieben hat. Somit ist dieses Buch perfekt um das Fernweh auf literarische Art und Weise zu stillen und dabei sogar noch etwas über Flora, Fauna und Traditionen der Eingeborenen zu lernen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein rasantes Piratenabenteuer mit einem verschmitzten Titelhelden, einer gefürchteten Piraten-Kapitänin und einer waghalsigen Schatzsuche.

Raven 1: Nemesis
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Meine Meinung

Bildgewaltige Schlachten auf hoher See, nervenaufreibende Duelle, traumhaft schöne Schauplätze und ein geheimnisvoller Schatz – all das vereint Mathieu Lauffray in seinem ersten eigenständigen ...

Meine Meinung

Bildgewaltige Schlachten auf hoher See, nervenaufreibende Duelle, traumhaft schöne Schauplätze und ein geheimnisvoller Schatz – all das vereint Mathieu Lauffray in seinem ersten eigenständigen Werk »Raven – Nemesis«.

Der überhebliche Titelheld gewinnt durch seinen Charme schnell das Herz des Lesers und lässt einen seinem Schicksal entgegenfiebern, wobei sicherlich Parallelen zu einem von Johnny Depp auf der Kinoleinwand verkörperten Piraten nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Raven ist ein Draufgänger und sich seiner Fähigkeiten sicher, und so wagt er es, sich die gefürchtete Piratin Darksee zur Feindin zu machen, indem er ihr bei der Suche nach dem Schatz von Chichén Itzá zuvorkommen will.

Doch auf der Schatzinsel erwartet sie eine böse Überraschung, denn dort leben gefährliche Kannibalen, die ihnen ans schmackhafte Fleisch wollen. Mit dieser Story ist Lauffray ein Erfolg versprechender Auftakt gelungen, der mir jetzt schon den Mund wässrig gemacht hat, sodass ich am liebsten sofort erfahren möchte, wie es mit Raven, Darksee und dem mysteriösen Schatz weitergeht!

Das opulente Artwork von Mathieu Lauffray versprüht mit vielen feinen Schraffuren und der Farbgebung die passende Atmosphäre für ein Seeräuberabenteuer im 17. Jahrhundert. Besonders fesselnd ist die Umsetzung der Actionszenen gelungen, denn diese wirken lebendig und lassen sofort das Kopfkino anspringen.

Fazit

Ein rasantes Piratenabenteuer mit einem verschmitzten Titelhelden, einer gefürchteten Piraten-Kapitänin und der waghalsigen Suche nach einem Schatz vor der exotischen Kulisse der Karibik.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 26.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Die Comic-Empfehlung für Horror-Liebhaber, die den Charme der 80er Jahre zu schätzen wissen und sich dabei gerne von Neuem überraschen lassen!

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe
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Meine Meinung

Brutal, rasant und ganz nach dem Motto „Kopf ab“ sorgt die Story von Joe Hill, der sich bereits mit seiner Horror-Mystery-Serie »Locke & Key« einen Namen machen konnte, für actionreichen ...

Meine Meinung

Brutal, rasant und ganz nach dem Motto „Kopf ab“ sorgt die Story von Joe Hill, der sich bereits mit seiner Horror-Mystery-Serie »Locke & Key« einen Namen machen konnte, für actionreichen Horror, der durch die eindrucksvollen Bilder von Leomacs und Dave Stewart sein ganzes Albtraumpotential entfaltet.

Das Künstler-Team zeichnet zunächst in warmen Tönen eine idyllische Sommerromanze auf Brody Island, die sich zwischen dem Aushilfssheriff Liam und der jungen June abspielt und fängt diese in einem typischen 80er-Comic-Stil ein. An seinem letzten Arbeitstag fährt Liam mit June zu einem Abschiedsessen im Haus des Sheriffs, doch an diesem Tag entkamen Sträflinge bei einem Gefangenentransport der Shawshank-Strafanstalt und wie es das Schicksal so will, dringen diese im Haus des Sheriffs ein.

Liam wird entführt und June kann sich nur durch eine antike Wikinger-Axt aus der Sammlung im Haus verteidigen. Mit mehr Glück als Verstand rollen die Köpfe, aber dies scheint nicht alleine Junes Werk zu sein, denn der Axt wohnt etwas unnatürliches inne, dass die Köpfe und Körper ihrer Opfer weiterleben lässt.

Die Szenerie wird nun durch dunkle Töne wie blau und rot bestimmt, was der Geschichte eine eindringliche Atmosphäre verleiht und zusehends die auskommende Spannung unterstreicht.

Joe Hill liefert mit »Ein Korb voller Köpfe« einen abgeschlossene und äußerst gelungene Horrostory ab, die mit der Nostalgie alter Klassiker spielt, dabei mit Plottwist zu überraschen weis und zudem noch mit einer guten Prise Humor gewürzt ist. Einen besseren Start hätte Hill seinem eigenen Imprint, den »Hill House Comics« nicht verschaffen können.

Fazit

Die Comic-Empfehlung für Horror-Liebhaber, die den Charme der 80er Jahre zu schätzen wissen und sich dabei gerne von Neuem überraschen lassen!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 18.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Eine märchenhafte Schauergeschichte

Der Speichermann
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Meine Meinung

Der bekannte Fantasy-Autor Kai Mayer veröffentlichte bereits 1995 eine Kurzgeschichte über einen namenlosen Jungen und einen bärtigen alten Mann auf dem Dachboden, die nun in einer prachtvollen ...

Meine Meinung

Der bekannte Fantasy-Autor Kai Mayer veröffentlichte bereits 1995 eine Kurzgeschichte über einen namenlosen Jungen und einen bärtigen alten Mann auf dem Dachboden, die nun in einer prachtvollen Comicadaption mit den berauschend schönen Bildern von Jana Heidersdorf vom Splitter Verlag herausgebracht wurde.

Durch die fast schon malerischen Illustrationen der Künstlerin ist man sofort in der winterlichen Schauergeschichte und entdeckt mit dem blondschopfigen Jungen die dunkelsten Ecken des Dachbodens, wo sich so manches Geheimnis verbirgt. Wie zum Beispiel der alte Mann, der in einem schwarzen Loch zwischen den verstaubten Gemälden zu hausen scheint und behauptet der Weihnachtsmann zu sein.

Im Schnelldurchlauf wird das Leben des Jungen dargeboten, wobei der Fokus auf dessen Ausflüge auf den Speicher gerichtet wird. Jedes Mal versucht der alte Mann den Jungen/Mann/Vater/Großvater mit Geschenken zu verlocken. Doch was genau hinter diesem düster bebilderten Märchen steckt, findet man am besten selbst an einem gemütlichen Winterabend im Lesesessel heraus.

Im Anschluss an diese wundervolle Comicadaption ist auch noch die Originalgeschichte sowie Charakterstudien abgedruckt, welches das Leseerlebnis noch komplementiert und zeigt, wie nah sich Jana Heidersdorf in ihrer künstlerischen Umsetzung an das Original hält.

Da es sich bei Der Speichermann um eine abgeschlossene Kurzgeschichte handelt und die Panelführung verständlich gehalten ist, eignet sich dieser Comic auch durchaus für Einsteiger.

Fazit

Eine ebenso düstere wie auch märchenhafte Schauergeschichte über die Mystik von Dachböden und das Geheimnis des Weihnachtsmannes, wundervoll in Szene gesetzt durch die atmosphärischen Illustrationen von Jana Heidersdorf.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.01.2021