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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2023

Solider Auftakt, aber die Protas waren leider nicht mein Fall

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Rockstar-Romance? Geht immer!

Malerisches Insel-Setting? Count me in!

Eine Story, die in puncto Fokus deutlich mehr Suspense als die klassische Liebesgeschichte verspricht? Mega reizvoll!

Und nicht ...

Rockstar-Romance? Geht immer!

Malerisches Insel-Setting? Count me in!

Eine Story, die in puncto Fokus deutlich mehr Suspense als die klassische Liebesgeschichte verspricht? Mega reizvoll!

Und nicht zuletzt: Eine traumhaft schöne Aufmachung, die von der Covergestaltung bis hin zum Farbschnitt einfach nur 'WOW' schreit? Muss ich im Regal haben!

… dies waren meine Gedanken zum Auftakt der Breaking-Waves-Reihe von Kristina Moninger gewesen, als ich das Werk erstmals entdeckt hatte. Nach der Lektüre kann ich berichten:

Die erhoffte Suspense war definitiv vorhanden; ich bin ehrlich gespannt, welche Twists uns in den Folgebänden noch erwarten und welch dunkle Geheimnisse bis zur finalen Auflösung noch ans Licht kommen werden.

Was die emotionale Ebene betrifft: Schwierig. Da ich weder die mal missgünstig-schnippische, mal eingebildet wirkende, dafür dauerhaft auf Jake fixierte Avery noch den männlichen Hauptcharakter selbst (- wenn ihr mich fragt: ein furchtbarer Egomaniac und gedankenloser Ehebrecher = definitiv niemand zum Anschmachten) wirklich ins Herz schließen konnte, erreichte mich der romantische Aspekt leider gar nicht. Mehr noch, ich empfand das ungesunde Hin und Her zwischen ihnen fast schon als unnötige Ablenkung von der Hauptstory, die für mich nun mal aus der einstigen Mädels-Freundschaft und dem ominösen Verschwinden Josies bestand.

Schreibstil: Gut, im Sinne von 'stilsicher und atmosphärisch'. Lediglich die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren an manchen Stellen ein klein wenig holprig und zwischenzeitlich zog sich die Handlung etwas, aber sei’s drum.

Erwähnenswerte Extras: Die wunderschöne Karte im Innencover (top!) und das Page-Overlay (schaut sehr hübsch aus, aber was genau macht man denn damit?).


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
So eine catchy Storyidee, so viel Potential … Hach, es wurmt mich ehrlich, dass dieses Buch kein Highlight für mich geworden ist. Ich hatte mir einfach einen noch stärkeren, eindrucksvolleren Auftakt (insbesondere mit sympathischen Figuren) erwartet. Nichtsdestotrotz ist meine Neugier auf die Folgebände geweckt worden, Band 2 ("Two Lives to Rise") erscheint zum Glück bereits im Oktober.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Interessanter Eifel-Roman

Perlenbach
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Drei Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft. Freundschaft. Erwachsenwerden. Familiäre Verpflichtungen. Gesellschaftliche Erwartungen. Liebe (- mitunter gleichgeschlechtliche). Neuanfänge. All das hat ...

Drei Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft. Freundschaft. Erwachsenwerden. Familiäre Verpflichtungen. Gesellschaftliche Erwartungen. Liebe (- mitunter gleichgeschlechtliche). Neuanfänge. All das hat die Autorin Anna-Maria Caspari gekonnt in ihre sorgfältig recherchierte Erzählung über den Wandel der Eifelregion gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingewoben.

Mir war nicht bewusst gewesen, dass es sich bei "Perlenbach" um die Vorgeschichte zum bereits erschienenen Werk "Ginsterhöhe" handelt, doch inhaltlich stellte dies keinerlei Hindernis dar; das Buch kann durchaus als Einzelband gelesen werden.

Als der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Bauernsohn Wilhelm ins vornehme Haus der Beckers einzieht, um dem kleinen Jacob Gesellschaft zu leisten, fühlte ich mich anfangs ein wenig an die Erzählung um Heidi und Klara erinnert, in der ebenfalls ein Kind aus ländlicher Umgebung als Freund*in für ein gesundheitlich angeschlagenes/gehandicaptes Stadtkind ausgewählt worden war. Wilhelm begleitet Jacob auch zum hauseigenen Schulunterricht, wo er Luise kennenlernt, die unbedingt Ärztin werden und daher niemals heiraten möchte.

Meine Oma pflegte immer zu sagen: "Drei sind einer zu viel." Und im vorliegenden Werk scheint sich diese Phrase zu bewahrheiten - spätestens als eine in blinder, unbedachter Wut getätigte Aussage das Fundament der ungewöhnlichen Freundschaft zerstört und alles verändert.

Zu den Figuren verspürte ich bis zuletzt eine gewisse Distanz, dennoch bewunderte ich den ungemein detailreichen, bildgewaltigen Schreibstil der Autorin, mit dem sie mir das für mich ungewohnte Romansetting sowie die damaligen gesellschaftlichen Normen und Ansichten näherbrachte.

Auch wenn es allgemein nicht mein bevorzugter Erzählton ist, empfand ich die eher ruhige, teilweise düster-melancholische Stimmung des Werkes hier nicht als störend, sondern zum damaligen, oftmals von harter Arbeit und widrigen Umständen geprägten Leben der Eifel-Bevölkerung durchaus passend.

Ein weiteres Plus war die Karte im Innencover, für solche tollen Extras bin ich immer zu haben.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein interessanter Schmöker für Fans von historischen Romanen, deren Handlung vor dem Hintergrund der deutschen Vergangenheit angesiedelt sind.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Eines meiner Regency-Highlights!

Anna – Mitternachtsküsse für eine Lady
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Diese Rezension ließe sich theoretisch in einem Satz zusammenfassen: Ich bin hingerissen!!

… von den unfassbar authentischen, durch und durch atmosphärischen Beschreibungen, mit denen die Autorin das ...

Diese Rezension ließe sich theoretisch in einem Satz zusammenfassen: Ich bin hingerissen!!

… von den unfassbar authentischen, durch und durch atmosphärischen Beschreibungen, mit denen die Autorin das einzigartige Flair der damaligen Zeit so gekonnt eingefangen hat, wie ich es selten in einem Roman erlebt habe.

Und damit bin ich schon beim passenden Stichwort 'erleben': Ich habe diese bezaubernde, aus verschiedenen Perspektiven erzählte Regency-Romance nicht nur gelesen, sondern fühlte mich dermaßen wohl mit den liebenswerten Figuren, dass ich mich direkt in die Handlung hineinkatapultiert wähnte und alles hautnah miterlebte, als wäre ich selbst zu Gast in der schicken Kurstadt. Liebe Janeites und Bridgerton-Lover, ich frage euch: Wer braucht Bath oder London, wenn man Baden-Baden haben kann?!

Das Setting ist wahrlich ein absoluter Traum! Ich würde am liebsten sofort meine Koffer packen und gen Schwarzwald düsen, um auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln.

Jennifer Adams' mitreißender Schreibstil zeichnet sich jedoch nicht nur durch Top-Flair, Top-Figurenzeichnung und Top-Setting aus, sondern besticht zudem mit herrlich epochenspezifischer Wortwahl (nicht nur in den Dialogen), ungekünsteltem Humor sowie einem rundum stimmigen Handlungsaufbau.

Insbesondere Anna empfand ich als traumhaft erfrischende Figur, mochte ihre unkonventionellen Gedankengänge, ihr Selbstbewusstsein, ihre Lachanfälle, ihren 'Champagner-Angriff' auf eine gewisse 'Lady' … Köstlich!

Es handelt sich um den zweiten, separat lesbaren Band der Reihe "Eine Saison zum Verlieben" und noch während ich Annas und Franz' zarte Love Story begeistert in einem Rutsch verschlang, wanderte bereits der Vorgängerband ("Elise – Die Lady und ihre Verehrer") auf Platz 1 meiner Wunschliste.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Hach, war das schön! Ich freue mich auf Elises Romanze, hoffe auf einen baldigen dritten Band und behaupte jetzt einfach mal: Bridgerton hat gewaltige Konkurrenz bekommen, und zwar auf gehobenem Niveau - weniger explizite Szenen, dafür aber nicht minder Gefühl, wunderbar sympathische Charaktere und Regencyvibes, die jeder Janeite ein seliges Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für alle Fans des Genres und die Bitte an Jennifer Adams, uns noch viele weitere romantische Saisons zu bescheren (immerhin brauchen doch auch die schüchterne Frieda von Bindheim sowie Franz' Geschwister Amélie, Josephine und der geheimnisvolle, stets auf Diskretion bedachte Julius ihre eigene Geschichte)!

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Willkommen zurück bei den Bennetts!

Firefly Creek
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Kennt ihr schon die Firefly-Creek-Reihe von Lilian Kaliner? Falls ja, erwartet euch mit Rivers Geschichte nicht nur eine emotionale Story, sondern auch ein tolles Wiedersehen mit all den vertrauten Charakteren, ...

Kennt ihr schon die Firefly-Creek-Reihe von Lilian Kaliner? Falls ja, erwartet euch mit Rivers Geschichte nicht nur eine emotionale Story, sondern auch ein tolles Wiedersehen mit all den vertrauten Charakteren, die sich gewiss schon in den Vorgängerbänden in euer Herz geschlichen haben. Und falls ihr ganz frisch in die Reihe hineinschnuppert (an dieser Stelle ein herzliches Hallo an alle Quereinsteiger:innen): No worries! Ihr werdet keinerlei Schwierigkeiten haben, den Ereignissen folgen zu können, alle wichtigen Infos sind von der Autorin gekonnt in die Handlung eingeflochten worden. (Rein theoretisch könnte jeder der Bände als Einzelwerk durchgehen, doch die Bennets bieten wahrlich genügend Erzählstoff!)

Anne ist überarbeitet, ihr aktueller Chef nutzt ihre Gutmütigkeit aus, sie vermisst ihren besten Freund Ethan, mit dem sie einst die Museen der Stadt unsicher gemacht hat (der aber leider zurück zu seiner Familie = in die südaustralische Pampa gezogen ist) und überhaupt fühlt sie sich gerade irgendwie unzufrieden. Da kommt Ethans Einladung zur Taufe seiner kleinen Tochter Charlie gerade recht. Nicht nur, dass Anne sehr gerührt ist, als Taufpatin ausgewählt worden zu sein - auch eine kleine Auszeit auf der idyllisch gelegenen Bennett'schen Silverwood Ranch wird ihrer Seele ganz bestimmt guttun. Schnell erkennt sie: An Ruhe ist hier nicht zu denken, denn inmitten der chaotisch-charmanten Großfamilie herrscht Tag und Nacht viel Trubel und jeder hat zu allem eine Meinung.

Harry, das knurrige Familienoberhaupt, hat schon so einige Schicksalsschläge verkraften müssen, aber hinter seiner harten Schale steckt ein gutes Herz. Mit manchen seiner Söhne kommt er besser zurecht als mit anderen, insbesondere River - der einzige seiner Jungs, der lieber an Motorrädern herumschraubt anstatt als Farmer zu arbeiten - bereitet ihm regelmäßig Sorgen.

Viel Alkohol, Raufereien, diverse Frauengeschichten, ein unstrukturiertes Wesen … Ja, Rivers Image ist nicht gerade das, was Anne an Männern sonderlich attraktiv findet, diesbezüglich hat sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem ist er …
a) jünger als sie und verhält sich häufig ungestüm,
b) der Bruder ihres besten Freundes (!),
c) offensichtlich ein Herzensbrecher,
d) ohnehin tabu für sie - immerhin bleibt sie nur für kurze Zeit auf der Ranch.

Aber hinter seinem selbstzerstörerischen Verhalten steckt eine verletzte Seele, die so rein und unwiderstehlich ist, dass es verdammt schwierig wird, sich n i c h t in ihn zu verlieben …

Was mir besonders gut gefallen hat:

♡ mega authentische Dialoge - so lebensnah und ungekünstelt, ich hab's geliebt,

♡ tiefgründig ausgearbeitete Haupt- und Nebenfiguren, in die ich mich wunderbar hineinversetzen konnte,

♡ die fesselnde Backgroundstory (Stichwort: Rivers und Quentins Mutter),

♡ die gleichermaßen unterhaltsame wie realistisch eingefangene Familiendynamik und

♡ die gesunde Balance zwischen Humor und ernsteren Themen.

Ein tolles Extra: Der im Innencover enthaltene Stammbaum der Bennett-Familie. Bei Geschichten mit so vielen Charakteren ist solch eine Übersicht immer Gold wert.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Dieser herrliche Familien-/Liebes-/Australien-Roman wird euch gewiss angenehme Lesestunden bescheren. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf meine nächste literarische Reise zu den Bennetts. ♥

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Enttäuschend

Magnolia Parks
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Uff. Was habe ich da gerade gelesen? Ich war soooo mega gespannt auf dieses Werk gewesen, nicht etwa wegen des internationalen Hypes, sondern aufgrund der im Klappentext angekündigten ergreifenden Emotionen ...

Uff. Was habe ich da gerade gelesen? Ich war soooo mega gespannt auf dieses Werk gewesen, nicht etwa wegen des internationalen Hypes, sondern aufgrund der im Klappentext angekündigten ergreifenden Emotionen von Colleen Hoover.

Die Geschichte war fesselnd - im Sinne von: Ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht und ob da zum Schluss hin womöglich noch ein Twist kommt. Auf emotionaler Ebene hingegen … war es leider eine absolute Bruchlandung. Es tut mir im Herzen weh, denn ich wollte das Werk so gerne lieben.

Hauptkritikpunkt: Unsympathische Hauptfiguren.

SIE ist ach-so-cool und wird von allen Menschen umschwärmt und betüddelt. Alle wollen sie trösten. Männer wollen sie daten, verlieben sich reihenweise in sie. Frauen eifern ihr nach. Für die Klatschpresse ist sie das Top-Thema. Warum genau? Sie ist hübsch und von Geburt an reich.

Ich fand Magnolia schrecklich oberflächlich, denn

❏ sie beurteilt andere Personen nach ihrem Kleidungsstil,

❏ sie spielt mit den Emotionen anderer Menschen und nutzt sie ungerührt aus, um ihr Ego zu befriedigen oder um IHN eifersüchtig zu machen,

❏ ihr Alltag besteht aus Shoppingtrips, dem Besuch von Schickimicki-Restaurants/-Clubs/-Bars und sinnbefreiten Unterhaltungen,

❏ sie blickt auf ihre clevere, herzliche, belesene Schwester (= eine der wenigen wirklich angenehmen, netten Figuren) herab und nötigt sie, 'hübsche' Klamotten zu tragen, ehe sie gewillt ist, sich in der Öffentlichkeit mit ihr blicken zu lassen,

❏ sie verzeiht BJ nicht, trotzdem sollte er idealerweise 24/7 bei ihr sein und sie will nicht, dass er andere Frauen datet. "Es kling heuchlerisch, ich weiß - dass ich sauer auf ihn bin, nachdem ich erfahren habe, dass er mit jemand anderem geschlafen hat, obwohl ich dasselbe getan habe." Exactly, meine Teure, es klingt und ist heuchlerisch. Nur weil du es selbst aussprichst, macht es die Tatsache nicht weniger schlimm.

Kurzum: Ich fand nichts Liebenswertes an Magnolia. Außer Schönheit, einem (ohne jegliches Zutun) prall gefüllten Bankkonto und ihrer aufgesetzten Toughness hat das trotzige Fräulein Parks rein gar nichts zu bieten. (Nicht mal Intellekt, denn sie ist auch noch stolz darauf, ihren Abschluss einzig und allein der Tatsache zu verdanken, dass Daddy der Uni eine großzügige Geldspende vermacht hat.)

❏ BJ will Magnolia zurückerobern, verzehrt sich nach ihr und reizt sie bis aufs Blut, indem er ihr unter die Nase reibt, mit welchen anderen Frauen (Stichwort: Miu-Miu-Model) er zuletzt geschlafen hat … zuckt allerdings komplett aus, wenn sie nur ansatzweise flirty von jemandem angeschaut wird. Aber hey, dafür hat er zig Tattoos - die natürlich alle IHR gewidmet sind - und sieht ja soooo gut aus. mit den Augen roll Eins muss ich BJ jedoch zugutehalten: Er hatte Magnolia seinen ursprünglichen Fehltritt damals sofort gestanden.

Die einzigen Charaktere, die ich gerne mochte, waren Magnolias Schwester, Magnolias Fake-Boyfriend und Christian. Insbesondere Letzterer tat mir echt leid und ich fieberte mit ihm und … einer gewissen Person … mit.

Viel interessanter als das selbstgemachte Drama der verwöhnten, realitätsfremden Rich-Kids-Clique fand ich die Dynamik der Parks-Family; dieser Aspekt las sich im Vergleich zum anstrengenden Dauerthema 'Buhuuu-niemand-ist-so-toll-wie-BJ-ich-komme-niemals-von-ihm-los' wesentlich unterhaltsamer und spannender.

Ein paar Worte zum Schreibstil: modern, frech, sehr umgangssprachlich. Den Figuren hätte mehr Tiefe gutgetan.

❏ Bestes Feature: die direkte Anrede à la "ihr wisst schon", mit der Magnolia sich hin und wieder an die Leserschaft wendet; dadurch hatte man das Gefühl, als würde sie einem ihre Gedankengänge direkt erzählen.

❏ Enervierendes Feature: die Wortwiederholungen (z.B. "nickte" ständig jemand "übertrieben").

❏ Schlimmstes Feature: Konstante Markennennung. So, so, SO (!) nervig. Nicht nur in puncto Kleidung, ich sage nur: "Seine Brust fühlt sich an, als würde man mit der Hand über eine Tafel Cadbury fahren."

❏ In meinen Augen unverzeihlich: die Nennung der Modemarke Balenciaga. ("Ich knöpfte das oversized, mit Logo bestickte, zerknitterte Balenciaga Kokon-Baumwollpopeline-Hemd auf.") Ein absolutes No-Go!! Unternehmen, die in ihren Werbekampagnen Kinderpornographie verherrlichen - und es ist mir wurstpiepegal, ob das nur für den größtmöglichen Schock/PR-Effekt gedacht war, ich finde es einfach nur widerlich und kriminell -, sollten nirgendwo Erwähnung finden.

Die große Auflösung rund um BJs Fehltritt empfand ich als eher unkreativ, da hatte ich etwas Peppigeres erwartet, irgendeine große Überraschung. Sicher, die Enthüllung (Stichwort: Parfüm) sollte gewiss diesen Effekt bewirken, aber er trat bei mir nicht ein - vielleicht weil mir bis auf Christian die ganze Clique ohnehin unsympathisch war.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Viel Hype um nichts, leider. Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht, was genau so catchy war, dass ich die Story trotz allem bis zur letzten Seite verschlungen habe. Ist es komplett crazy, dass ich dennoch Hoffnung für Daisys Geschichte habe? Mein Bauchgefühl sagt mir: Das wird besser. (Muss es einfach. Außerdem dürften keine Markennamen mehr übrig sein, die man noch einstreuen könnte.) Ich möchte einfach das ganze Drama um das Disaster-Couple Magnolia & BJ sacken lassen und dem Rest der Reihe eine faire Chance geben. Wie seht ihr das?

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