Solider Auftakt mit Luft nach oben
Black Bird Academy - Töte die DunkelheitUff … selten habe ich eine Rezension so lange vor mir hergeschoben. Obwohl ich mich enorm auf den Reihenauftakt dieser Bookstagram-gehypten Romantasy-Trilogie gefreut hatte, tat ich mich letztlich unfassbar ...
Uff … selten habe ich eine Rezension so lange vor mir hergeschoben. Obwohl ich mich enorm auf den Reihenauftakt dieser Bookstagram-gehypten Romantasy-Trilogie gefreut hatte, tat ich mich letztlich unfassbar schwer mit dem Zusammenfassen meiner Gedanken, die irgendwie all over the place waren.
Ich mag die Autorin. Ich mag die Grundidee. Ich mag den Dark Academia-Vibe. Und so gerne hätte ich für ihr Buch-Baby, in dem gewiss so viel Herzblut steckt, eine supi-dupi-happy-5-Sterne-Rezension verfasst. Mit "Night of Crowns" hatte Stella Tack mich restlos begeistert und wahrscheinlich hatte ich unterbewusst beim vorliegenden Werk etwas Ähnliches erwartet.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich sage nicht, dass es ein schlechtes Buch sei.
♡ Der Schreibstil ist flüssig (lediglich manche Passagen erschienen mit etwas langatmig und zu ausführlich ausgeschmückt),
♡ die verschieden Perspektiven sorgen für Abwechslung,
♡ der typische, locker-alberne Stella-Humor ist allgegenwärtig,
♡ das Worldbuilding rund um den Orden ist richtig kreativ - das Setting (eine geheimnisvolle Insel vor der Küste Manhattans, samt unterirdischem Kerker), der Aufbau der Figurenkategorien …
Was jedoch leider nicht so meins war: brutale Gewalt bzw. Folterszenen und deren Ausmaß. Ja, mir ist bewusst, dass eine Story rund um Dämonen und Exorzisten etwas düster sein könnte. (No sh*t, Sherlock!) Und ja, ich weiß, dass hier zu Unterhaltungszwecken bewusst übertrieben worden ist. Aber mir war es schlichtweg too much, ich las die betreffenden Szenen nicht gerne. Vielleicht könnte ich leichter über diesen Punkt hinwegsehen, wenn ich zu den Charakteren eine bessere, greifbarere Bindung hätte aufbauen können (- Figuren sind für mich ja ohnehin das A und O -), doch diesbezüglich mir fehlte einfach die Tiefe und ich wurde nicht gänzlich warm mit ihnen (so cool ich den Namen Leaf auch finde) – einzig bei Lore (ausgerechnet!) musste ich im Nachhinein immer noch über einige Ansagen schmunzeln.
Die hochwertige Aufmachung des immerhin 600+ Seiten umfassenden Wälzers gefiel mir hingegen total gut, von der Goldprägung auf dem Cover über die wunderschöne Karte im Innencover bis hin zum umfangreichen Glossar im Anhang (wo alle wichtigen Begriffserklärungen zu Dämonen und Exorzistenklassen aufgelistet worden sind).
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Anders als erwartet. Auch wenn es für mich nicht das erhoffte Highlight geworden ist, war es ein solider Reihenstart, der - nicht zuletzt aufgrund des fiesen Cliffhangers - meine Neugier auf die Folgebände geweckt hat. Achtung: Erwartet keine seichte Romantasy (Gewalt + Spice vorhanden).