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Veröffentlicht am 10.07.2023

Ganz okay, aber nicht das erhoffte Highlight

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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Bereits vor Monaten hatte ich mich im Rahmen der Verlagsvorschau auf Bookstagram in das zauberhaft schöne Cover dieses Regencyromanes aus dem Hause Ravensburger verliebt; das Mintblau, die schimmernden ...

Bereits vor Monaten hatte ich mich im Rahmen der Verlagsvorschau auf Bookstagram in das zauberhaft schöne Cover dieses Regencyromanes aus dem Hause Ravensburger verliebt; das Mintblau, die schimmernden Goldelemente in der romantischen Blumenverzierung … was für ein Träumchen! Hinzu kam, dass der Inhalt mehr als vielversprechend klang: "Matchmaking & Fake Dating im London der Regency-Zeit" … Come on! - NATÜRLICH musste ich diese Story lesen!


Was ich mir erhofft hatte:


+ eine mit mehreren Töchtern gesegnete und von einem Skandal geplagte Familie – auch wenn es 'nur' vier Campbell-Schwestern sind, musste ich direkt an die Bennet-Schwestern aus meinem liebsten Lieblingsbuch ever denken: Jane Austens Meisterwerk "Stolz und Vorurteil"

+ pikante Geheimnisse

+ vielleicht ein, zwei (amüsant aufgelöste) Missverständnisse

+ jede Menge süßer Momente, intensives Herzklopfen, eventuell sogar einige leidenschaftliche Szenen

+ ein intensives, atmosphärisches Regency-Flair


… und all das gekrönt von einem mitreißenden, bildreichen Schreibstil.


Leider konnte mich das Werk nicht auf Highlightniveau begeistern. Versteht mich bitte nicht falsch, es war eine solide, wirklich nicht schlecht geschriebene Geschichte, aber der WOW-Effekt blieb einfach aus.

Ich habe mir im Hinblick auf diese Rezension echt den Kopf zerbrochen, woran genau es gelegen haben könnte, dass ein im Grunde gutes Buch aus einem meiner bevorzugten Genres mich nicht 100%ig überzeugen konnte und hier sind meine Theorien:


die klare Aufteilung in Gut und Böse verlieh dem Ganzen einen simplen Touch; undurchschaubare Nebenfiguren – selbst wenn diese sich letztlich als Bösewicht entpuppen – finde ich interessanter

die Hauptcharaktere wurden zwar greifbar beschrieben, aber es wollte sich keine Nähe zu ihnen einstellen

ich hätte zwei, maximal drei Perspektiven bevorzugt, idealerweise die beiden Schwester und meinetwegen ein Love Interest (erzählt wird nämlich aus mehreren Perspektiven: April, May, Matthew, Nathaniel … und im Epilog kommt noch eine weitere Schwester zu Wort)

der Anfang zog sich aufgrund der sich immer wieder wiederholenden Gedankengänge Aprils für meinen Geschmack zu sehr (- Tod der Mutter; Erwähnung des Skandals, über den wir Leser:innen zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum etwas wissen -), ehe die Story endlich mal in Gang kam;

die Auflösung, auf die ich aus Gründen der Spoilervermeidung hier nicht weiter eingehen werde, erschien mir zu banal/nicht kreativ, da hätte ich etwas Knalligeres erwartet

ich bin schlichtweg kein Fan von allzu ruhigen Handlungsverläufen bzw. Slow-Burn-Romanzen

der flüssige, aber zum Teil ausufernde Schreibstil enthielt viele Sätze, die im Grunde das Gleiche aussagten, nur in unterschiedlichen Formulierungen; dieser Puffer wirkte ein bisschen wie unnötiges Füllmaterial, ließ einige Passagen langatmig wirken - zudem fehlte mir der emotionale Tiefgang

im Hinblick auf Regency-Romane ist meine Erwartungshaltung sehr hoch, ein Werk muss in puncto Handlung und Schreibstil schon richtig was hermachen, um mit all meinen Herzensgeschichten mithalten zu können


Fazit:
Unterm Strich war es ein netter, unterhaltsamer Read für zwischendurch, daher gibt es von mir eine bedingte und an Fans des Genres gerichtete Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Tolle Romanbiografie!

Die Modemacherin von Paris – Mit ihren Kleidern verzauberte Elsa Schiaparelli die Menschen. Für ihr Glück und ihr Kind musste sie kämpfen.
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Die Welt feierte sie für ihre atemberaubenden Modekreationen, doch die Liebe zu ihrer Tochter war stets das Wichtigste für sie …


In dieser überaus lesenswerten und hervorragend recherchierten, mit einem ...

Die Welt feierte sie für ihre atemberaubenden Modekreationen, doch die Liebe zu ihrer Tochter war stets das Wichtigste für sie …


In dieser überaus lesenswerten und hervorragend recherchierten, mit einem Hauch Fiktion angereicherten Romanbiografie über die legendäre Elsa Schiaparelli entführt uns Mina König in das pulsierende Paris der Modewelt.


Was mich - neben den lebendigen, bildreichen Beschreibungen - besonders begeistert hat, war die zu Herzen gehende Darstellung der Verbindung zwischen Mutter und Tochter. Die einfühlsame Art und Weise, mit der die Autorin Elsas Mutterliebe beschreibt, die Sorge um ihre an Kinderlähmung erkrankte Tochter Gogo, ihre der Verzweiflung geschuldeten Selbstvorwürfe … all das hat mich zutiefst berührt. Ich glaube, beinahe jede Mutter wird beim Lesen gewisser Passagen einen dicken Kloß im Hals verspüren.


Die Geschichte selbst ist reich an Emotionen und interessanten Entwicklungen, stets fesselnd erzählt. Ich konnte mich problemlos in Elsa hineinversetzen und mit ihr mitfiebern.


Weitere Highlights waren die unterhaltsamen Szenen mit Coco Chanel sowie die gelungene Darstellung von Elsas Bemühungen, als alleinerziehende Mutter die Therapie ihrer Tochter, ihre Leidenschaft für Mode sowie ihr Sozialleben (Freundschaften, Romantik, berufliche Kontakte) im wahrsten Sinne des Wortes 'unter einen Hut' zu bringen.


Winziger Kritikpunkt: Manche Nebencharaktere, von denen ich gerne noch mehr erfahren hätte, blieben etwas blass, sodass zwei, drei Szenen, die in meinen Augen mehr Entfaltungspotential gehabt hätten, kürzer als nötig ausfielen.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Lasst euch von der Magie der Mode verzaubern und taucht dank Mina Königs mitreißender Erzählweise ein in das glamouröse Paris vergangener Zeiten! "Die Modemacherin von Paris" ist ein Buch, das die Bedeutung von Familienbanden, Kreativität und dem Streben nach Träumen zelebriert. Ich empfehle es allen Modebegeisterten, die auf der Suche nach einer gleichermaßen atmosphärischen wie inspirierenden Lektüre sind, sowie Liebhabern von historischen Romanen mit beeindruckenden, starken, schlagfertigen Frauencharakteren in der Hauptrolle. Mich hat die Geschichte von Elsa Schiaparelli insgesamt so begeistert, dass ich dem Werk starke 4 ½von 5 Sternen gebe und mich schon jetzt auf zukünftige Romane der Autorin freue.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Shaftesbury-Liebe

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Oh, wie sehr hatte ich mich auf die Fortsetzung der "Penelope St. James ermittelt"-Reihe gefreut!

Die liebenswerten Figuren, der rundum angenehme Schreibstil, das absolut traumhafte Setting und ein solider ...

Oh, wie sehr hatte ich mich auf die Fortsetzung der "Penelope St. James ermittelt"-Reihe gefreut!

Die liebenswerten Figuren, der rundum angenehme Schreibstil, das absolut traumhafte Setting und ein solider Spannungsbogen – all das hatte mich im Reihenauftakt komplett begeistert. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber wenn ein Reihenstart bereits dermaßen gut geschrieben ist, stellt sich bei mir im Hinblick auf Band 2 dann immer automatisch eine leichte Nervosität ein, à la 'hoffentlich wird das neue Werk mit diesem Knüller mithalten können'. Kennt ihr das?

Nun, sagen wir’s mal so: "Ein Herz und eine tote Seele" hat mir wunderbar gefallen. Punkt. So sehr, dass ich am liebsten kein 'aber' anfügen möchte. Im Vergleich mit Band 1 hat die Geschichte dieses Mal lediglich etwas länger gebraucht, bis sie so richtig in Schwung gekommen ist; das zweite Shaftesbury-Abenteuer startet eben recht gemächlich. - Nicht tragisch, denn ich fühlte mich ja trotzdem pudelwohl mit den menschlichen und tierischen Charakteren und genoss das Wiedersehen mit den sympathischen, teilweise schrulligen Dorfansässigen. Doch im direkten Vergleich fiel mir dieser Punkt nun mal auf. Müsste ich mich also partout für einen Favoriten entscheiden, würde meine Wahl auf "Eine Tote bleibt selten allein" fallen.

Nichtsdestotrotz: Ich hatte viel Freude mit diesem Werk, das in puncto Inhalt und Verständnis gänzlich unabhängig gelesen werden kann. Penelope hat sich mittlerweile prächtig in Shaftesbury eingelebt; die Einwohner vermuten hinter ihrer Partnervermittlung zwar nach wie vor ein Detektivbüro, aber sie nimmt es gelassen und mit Humor. Diese positive Einstellung benötigt sie auch dringend, denn aktuell hat sie alle Hände voll zu tun: Es gilt, eine Hochzeit zu planen, einen Raben zu bändigen sowie diverse Diebstähle und einen Mord aufzuklären. Und dann ist da noch ihre eigene Herzensangelegenheit - der adrette Tierarzt Sam, mit dem sie sehr, sehr gerne Zeit verbringt. Verständlich, denn der Mann hat das Herz am rechten Fleck, ist hingerissen von ihr und seine (für ihr Alter ziemlich lebenskluge) Tochter Lilly ist einfach entzückend.

Erwähnte ich schon, wie sehr ich das Setting liebe? Sollte in diesem heimeligen südenglischen Dörfchen jemals ein kleines Cottage freiwerden, würde ich definitiv meine Koffer packen – selbst wenn das bedeuten würde, dass ich fortan über den lokalen Friedhof stiefeln müsste (wo die Internetverbindung am besten ist), um meine Bookstagram-Beiträge veröffentlichen zu können.

Abschließend möchte ich noch ein dickes Lob für die peppige Covergestaltung sowie die Karte im Innencover aussprechen.

Fazit: 4 ½ Sterne

Ich bin ein riesengroßer der Fan dieser tollen Cosy-Crime-Reihe und hoffe auf viele weitere Bände! Klare Empfehlung für alle Fans des Genres!

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Geheimnisse auf Cherry Hill

A Place to Belong
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Endlich durfte ich wieder nach Palisade, Colorado reisen – genauer gesagt auf die Cherry Hill Obstfarm der McCarthys, wo mir der süße Duft reifer Pfirsiche um die Nase weht.

Der dritte Band der Cherry-Hill-Reihe ...

Endlich durfte ich wieder nach Palisade, Colorado reisen – genauer gesagt auf die Cherry Hill Obstfarm der McCarthys, wo mir der süße Duft reifer Pfirsiche um die Nase weht.

Der dritte Band der Cherry-Hill-Reihe aus der Feder von Bestsellerautorin Lilly Lucas wird in der Ich-Form aus der Sicht von Magnolia aka Maggy erzählt. Falls ihr euch jetzt wundert und denkt: 'Moment mal, Maggy?? Die McCarthy-Schwestern heißen doch Poppy, Juniper und Lilac?!', dann habt ihr vollkommen recht. Die Journalistin Maggy, die sich aus privaten Gründen ein eigenes Bild von besagter Familie machen möchte, ist nämlich eine gänzlich neue Figur – und zunächst war ich not amused von der Vorstellung, dass ausgerechnet sie sich, sofern man dem Klappentext Glauben schenken durfte, nun jenen Farmer-Hottie schnappen sollte, den ich insgeheim längst für Poppy auserkoren hatte. Umso gespannter war ich, wie die Autorin diese Wendung herbeiführen wollte, denn Flynn und Poppy verband bis dahin schließlich eine sehr enge Freundschaft.

Insbesondere am Anfang konnte ich mich wunderbar in Maggy hineinversetzen, ihre Bedenken sowie ihre Neugier absolut nachvollziehen. Ich glaube, die meisten Menschen hätten ähnlich gehandelt in puncto Kontaktaufnahme. Die Tatsache, dass sie bezüglich ihrer wahren Motivation nicht sofort mit der Sprache rausrückt, sondern auf einen taktvolleren Moment wartet - immerhin erwischt sie die McCarthys versehentlich an einem für sie enorm traurigen Tag -, leuchtete mir ein. Allerdings stellt sich bald heraus, dass ihre gut gemeinte Notlüge wie ein Bumerang zu ihr zurückkehren und gleich in doppelter Hinsicht schmerzen wird.

Von Flynn, den ich prinzipiell unheimlich gerne mag, erfahren zwar die tragische Geschichte seiner Vergangenheit, aber ansonsten blieb er dieses Mal meines Erachtens ein eher blasser Charakter. Ebenso enttäuscht, zumindest vorübergehend, war ich von Poppy – eigentlich ist sie der herzliche Sonnenschein unter den Schwestern, doch im vorliegenden Band büßte sie aufgrund ihres Verhaltens ordentlich Sympathiepunkte ein. Ihre Enttäuschung auf eine gewisse Enthüllung lasse ich mir noch einreden, denn solch eine krasse Neuigkeit verdaut man nicht mal eben nebenbei. Doch was den romantischen ebenso wie den freundschaftlichen Aspekt betrifft – das ging gar nicht. Ich fand ihre trotzige Reaktion einfach extrem unreif, unnötig verletzend und ziemlich egoistisch. (Keine Sorge, ein Happy End gibt's natürlich trotzdem.)

Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Lilly-Lucas-Romane ich mittlerweile schon verschlungen haben – sie schreibt gut, so viel steht fest. Mit den Cherry-Hill-Bänden hat sie jedenfalls mal wieder voll ins Schwarze getroffen und ein tolles Wohlfühlsetting erschaffen. Neben einer zarten Love Story wird auch ein ernstes Thema angesprochen (= die größtenteils miserablen Arbeitsbedingungen der meist aus Mittelamerika stammenden Erntehelfer) … das dafür allerdings immer und immer wieder, es zog sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Für mich hätten ein, zwei gut platzierte Erwähnungen bzw. thematisch passende Einbindungen in die Geschichte ausgereicht; in der vorhandenen Häufigkeit hatte es hingegen einen Touch von permanent mahnendem Zeigefinger.

Meine zwei Lieblingsszenen waren die allererste Begegnung von Maggy und Flynn im Very Berry sowie die Szene, aus der das folgende Zitat stammt:

"»Weil du dieses Mädchen bist. […] Dieses Mädchen, von dem Jungs wie ich nur geträumt haben. […] Es manchmal immer noch tun«, fügte er leise hinzu."

… dieser Moment ist gleichzeitig so intensiv und so voller Widersprüche - denn Flynn ahnt nicht, wie weit seine Annahme von der Wahrheit entfernt ist.

War die Gesamtentwicklung etwas vorhersehbar? Ja. Machte mir das etwas aus? Nö.

Fazit:

Ich hatte entspannte Lesestunden mit diesem locker-leichten, unterhaltsamen Feel-Good-Roman, bei dem die Familiengeschichte mich letztlich sogar mehr als die Love Story gereizt hat – hätte ich im Vorfeld gar nicht erwartet. Ich freue mich schon auf Band 4 ("A Place to Shine"), der Anfang August erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Gut (mit kleinen Schwächen)

Here With Me
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Dieses Buch hat mich echt überrascht! I mean … natürlich hatte ich schon allein aufgrund der edlen Gestaltung und des traumhaft schönen Farbschnittes darauf gehofft, dass auch der Inhalt mich überzeugen ...

Dieses Buch hat mich echt überrascht! I mean … natürlich hatte ich schon allein aufgrund der edlen Gestaltung und des traumhaft schönen Farbschnittes darauf gehofft, dass auch der Inhalt mich überzeugen würde - der Klappentext klang schließlich enorm vielversprechend.

𝗪𝗮𝘀 𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗲𝗿𝗻𝗲 𝗺𝗼𝗰𝗵𝘁𝗲:

Tatsächlich war insbesondere der starke Einstieg in die Handlung einer der Punkte, die mir besonders gut gefallen haben. Ich fühlte gleich eine Connection zur toughen Robyn und war direkt mittendrin im Geschehen. (Im Prolog erleben wir sie noch während ihrer Arbeit als Cop.)

Die Settingbeschreibungen vom luxuriösen Resort, dem Clubgelände, wo es den VIPs an nichts fehlt - tägliche Dudelsack-Einlage fürs authentische Schottland-Flair inklusive - und dem kleinen angrenzenden Örtchen ließen herrliche Bilder in meinem Kopf entstehen.

Enemies-to-Lovers-Vibes: Yes, please! Vor allem Robyns Sicht der Dinge erschien mir total plausibel, ihre Wut auf Lachlan begründet (seine Abneigung ihr gegenüber wirkte hingegen leicht konstruiert, so als bräuchte man eben partout einen Konflikt).

Mac, Arro und Lucy waren prima ausgearbeitete Nebenfiguren. Ich bin gespannt, ob wir im Folgeband mehr von Lachlans Bruder Thane lesen werden.

𝗪𝗮𝘀 𝗺𝗶𝗿 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴𝗲𝗿 𝗴𝗲𝗳𝗮𝗹𝗹𝗲𝗻 𝗵𝗮𝘁:

Mein Hauptkritikpunkt: Lachlans Perspektive war in der dritten Person geschrieben. Diesen Kontrast zu Robyns in der Ich-Form verfassten Perspektive hätte ich nicht gebraucht; der Wechsel las sich irgendwie sperrig und riss mich immer wieder raus aus dem Lesefluss. Zudem konnte ich mich dadurch weniger selbstverständlich in Lachlan hineinversetzen als in Robyn, wurde nicht so recht warm mit ihm. Beide Sichtweisen in der Ich-Form hätte ich ideal gefunden.

Irgendwann verlor mich die ursprünglich spannende Story ein wenig, sie driftete ab zu regelmäßigen S*x-Szenen (prinzipiell ja eine feine Sache - nix gegen some Spice), ohne dass jedoch emotional was weiterging. Erst ziemlich gegen Ende wurde dann auch die romantische Gefühlsebene vertieft und etwas greifbarer, glaubwürdiger. Für meinen Geschmack einen Hauch zu spät - aber ich empfand diesen Umstand nicht als super tragisch, denn zu diesem Zeitpunkt war die Story für mich ohnehin schon eher ein Krimi/Suspense-Read und jegliche Romance-Aspekte stellten lediglich eine nette Ergänzung dar.

So fesselnd der Einstieg in die Ereignisse gewesen war - im Mittelteil fehlte mir der Fokus, dieser war von der Hauptfrage ('Wer ist der unheimliche Stalker?') übergegangen zu einem Mix aus Robyns Familienproblemen, ihren Foto-Projekten und ihrem Hin & Her mit Lachlan.

Manchmal agierte Robyn - angesichts der Tatsache, dass sie in der Vergangenheit eine Polizistin gewesen war - ziemlich naiv, was sie (surprise!) dann prompt in Gefahr brachte. Das passte in meinen Augen nicht zur coolen Bad-Ass-Girl-Attitude, die ich in anderen Szenen so bewundert und gefeiert habe.

Mir war ziemlich früh klar, wer wohl hinter den Stalking-Attacken stecken würde und bis auf einen kleinen Überraschungsmoment, mit dem die Autorin mich kurz zweifeln ließ, bewahrheitete sich meine Vermutung. Mehr solcher Twist hätten mir noch besser gefallen.

Trotz meiner kleinen Kritikpunkte überwiegt ein größtenteils positiver Eindruck, was wohl auch dem angenehmen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Wenn euch nach einer Love Story mit Krimi-/Thriller-Elementen ist: Schnappt euch diesen Roman!

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