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Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein in jeglicher Hinsicht "köstlicher" Roman!

Ein Sommer voller Himbeereis
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Mit ihrem Debütroman hat die Autorin Persephone Haasis ein wundervolles Werk geschaffen, das Sommerfeeling pur und jede Menge Herzklopfen verspricht!

Mit der Eröffnung eines eigenen Eiscafés hat sich ...

Mit ihrem Debütroman hat die Autorin Persephone Haasis ein wundervolles Werk geschaffen, das Sommerfeeling pur und jede Menge Herzklopfen verspricht!

Mit der Eröffnung eines eigenen Eiscafés hat sich die sympathische Pauline einen Lebenstraum erfüllt – nicht nur, dass sie nach einer gescheiterten Liebe einen Neuanfang in der Heimat gewagt hat, durch ihr Eisgeschäft "Paulines Eishimmel" fühlt sie sich auch auf ganz besondere Weise mit ihrer geliebten Oma Toni verbunden, die stets an sie geglaubt und sie darin unterstützt hatte, ihr einzigartiges Talent für köstliche Eiskreationen zum Beruf zu machen. Auch wenn Pauline mittlerweile schweren Herzens Abschied nehmen musste von Toni, bemüht sich deren gute Freundin Anna (- die Betreiberin eines nahegelegenen urig-gemütlichen Antiquitätengeschäfts und eine Seele von Mensch -), die Rolle der Ersatzoma mit aller Liebenswürdigkeit auszufüllen.

So kreativ und originell Pauline bei der Erschaffung neuer Eissorten vorgeht, so hart ist der Kampf im Geschäftsleben, neben den großen Franchiseketten zu bestehen. Leider rennen die Kunden der Konkurrenz (- der kürzlich im selben Ort eröffneten Frozen-&-Friends Filiale -) die Bude ein, während es im "Eishimmel" trotz aller Bemühungen eher mau aussieht. Normalerweise würde die lebensfrohe Pauline einfach optimistisch bleiben und darauf vertrauen, dass Qualität und individueller Kundenservice sich auf Dauer durchsetzen werden…doch leider sitzt sie auf einem Schuldenberg und die Bank drängt auf Tilgung, denn ein Investor hat es auf das Grundstück des kleinen Lokals abgesehen. Zu allem Überfluss taucht plötzlich noch Annas Enkel Christian auf – ein arroganter Schnösel par excellence! Zur Ablenkung von ihren Alltagssorgen und Existenzängsten verfasst Pauline gelegentlich kleine Botschaften und versteckt diese in Anna Geschäft – der Gedanke, den Käufern der Antiquitäten durch die Entdeckung der Nachrichten eine Überraschung zu bereiten, erfüllt sie mit Freude. Nie hätte Pauline erwartet, dass sie eines Tages eine Antwort darauf erhalten würde…

Bereits das farbenfrohe Cover suggeriert: Wohlfühlroman - zurücklehnen, entspannen und einfach genießen! Der wunderbar sommerlich-leichte Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen; mühelos bindet die Autorin detaillierte Beschreibungen zur Zubereitung von Eisspeisen mit in die Handlung ein, ohne dass es erzwungen, aufgesetzt oder lediglich wie eine Auflistung der entsprechenden Arbeitsschritte wirkt. Überhaupt besticht dieser Roman mit seiner Natürlichkeit – in den realitätsnahen Dialogen und Gedankengängen der Figuren, der einladenden Beschreibung der Stadt Bamberg (- der lokale Tourismusverband wird es der Autorin danken -), einer allgemein emotionsgeladenen Wortwahl und vor allem aufgrund der Tatsache, dass auf gängige Klischees verzichtet wurde, was ich als ausgesprochen erfrischend empfunden habe; die Annäherung der Charaktere, ihr Alltag und die einzelnen Handlungselemente könnten kaum authentischer sein. Nicht nur, dass ich mich im wahren Leben sofort mit Pauline anfreunden würde, auch Anna würde ich direkt als 'Zweitoma' adoptieren – die ältere Dame war mir mit ihrem herzlichen Wesen so vertraut und hat mich häufig an meine eigene Oma erinnert. All die liebevoll gestalteten Figuren würden sich gewiss auch gut in einem Fortsetzungsroman machen – man möchte sich als Leser einfach nicht von ihnen verabschieden.

Hier und da gibt es ein paar unerwartete Wendungen, es kommt also nie Langeweile auf – und auch für Fans von Familiengeheimnissen ist etwas dabei. Für alle Leser, die während der Lektüre nun Heißhunger auf ein leckeres Eis bekommen haben, hat die Autorin im Innencover ein besonderes Schmankerl parat: das Rezept für Paulines Himbeereis!

Fazit: Eine traumhafte Geschichte über Freundschaft und Familie, die Liebe und das Leben (- mit all seinen Höhen und Tiefen -), die Lust auf Sommer macht und einen himbeersüßen Nachgeschmack hinterlässt...

Veröffentlicht am 03.06.2019

Eine Amerikanerin in Paris

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Mit ihrem atmosphärischen Roman entführt Autorin Rebecca Raisin die Leser direkt in die Kulturmetropole Paris, die nicht umsonst von vielen Menschen als die romantischste Stadt der Welt bezeichnet wird.

Die ...

Mit ihrem atmosphärischen Roman entführt Autorin Rebecca Raisin die Leser direkt in die Kulturmetropole Paris, die nicht umsonst von vielen Menschen als die romantischste Stadt der Welt bezeichnet wird.

Die sympathische Buchhändlerin Sarah führt ein unspektakuläres, aber beschaulich-angenehmes Leben in Ashford, einer idyllisch-verschlafenen Kleinstadt in Connecticut. Ihren Traummann hat sie bereits gefunden – Ridge ist umwerfend charmant und trägt sie auf Händen. Sein einziges Manko: er ist aufgrund seines Jobs als Journalist permanent unterwegs. Dabei könnte Sarah gerade jetzt seine Unterstützung gut gebrauchen, denn sollten die Umsätze in ihrer Buchhandlung nicht bald besser werden, droht die Schließung ihres Ladens. Sophie, Sarahs Internetbekanntschaft aus Paris, hat indes andere Sorgen: in ihrer Buchhandlung mit dem magischen Namen "Once Upon a Time" rollt zwar der Rubel bzw. der Euro, aber in Liebesdingen sieht es weniger rosig aus. Als frisch Verlassene ist eine Stadt voller verliebter Touristen nicht gerade der ideale Ort, um über Liebeskummer hinwegzukommen. Dabei liegt die Lösung auf der Hand, findet Sophie: ein Tapetenwechsel muss her! Und so schlägt sie ihrer Freundin einen Buchhandlungs-Tausch vor…

Mit der Hauptfigur Sarah habe ich ein wenig gehadert – sie ist beinahe zu lieb. Privat stellt das kein Problem dar, aber im Berufsleben macht sie sich damit unwissentlich zur Zielscheibe für die Launen ihrer neuen Mitarbeiter. Sarahs Ankunft in Sophies Buchshop verläuft alles andere als angenehm; ihr Gepäck wird gestohlen und Sophies Angestellte lassen sie deutlich spüren, dass sie nicht willkommen ist. Überhaupt geht es im Buchladen an der Seine nicht so zauberhaft zu, wie Sarah es sich erhofft hatte – vielmehr gleicht es einer Fabrik. Stress pur statt persönlicher, interessanter Kundengespräche…schnippische Kollegen, die kommen und gehen wie es ihnen beliebt und sich nicht an den Arbeitsplan halten…Geld, das aus der Kasse verschwindet…und wenig Unterstützung von Sophie, die nun gemütlich in Sarahs kleinem Laden entspannt, während in Paris die Hölle los ist. Bald schon fragt Sarah sich, ob sie nicht einen großen Fehler gemacht hat. Zum Glück begegnet sie auch freundlichen Menschen, wie der eleganten Océane oder dem charismatischen Schriftsteller Luiz. Ridge hingegen vertröstet sie immer wieder – und war da am Telefon nicht eine weibliche Stimme bei ihm im Hintergrund zu hören…?

Das Schönste an diesem Roman waren für mich die Schilderungen der Stadtspaziergänge – der Autorin ist es wirklich gelungen, das Pariser Flair stimmungsvoll einzufangen. Auch das Rätsel um ein paar anonyme Liebesbriefe hat gut in die Story gepasst. Der Fokus liegt nicht auf Sarahs Beziehung zu Ridge; vielmehr steht ihre Zeit in Paris im Vordergrund – die Vorurteile, mit denen sie zu kämpfen hat, die Probleme in der Buchhandlung, der Kulturschock (denn in Frankreich weht ganz klar ein anderer Wind als in Ashford) sowie ihre Liebe zu Büchern. Herrlich aufregen konnte ich mich hingegen über Sophie, die zwar jede Menge Forderungen an Sarah stellt, ihr jedoch kaum Hilfe anbietet. Auch die Gemeinheiten der Mitarbeiterin Beatrice fand ich ein wenig überzeichnet; hier hätte Sarah sich ruhig mal wehren dürfen, anstatt sich permanent runterputzen zu lassen. Der Tausch an sich kam mir eher unrealistisch und recht an den Haaren herbeigezogen vor – ganz so einfach ist ein Wohnortswechsel inkl. Geschäftsübernahme im Ausland im wahren Leben nicht. Es war auch ein kleiner Widerspruch in sich, dass die scheinbar so Workaholic-veranlagte Sophie ihr Geschäft unter solch chaotischen Zuständen geführt haben soll, sich weder an einem unorganisierten Schichtplan stört noch daran, dass Mitarbeiter bei ihr im Laden übernachten.

Erzählt wird aus Sarahs Perspektive, in der Ich-Form. Sophie ist lediglich eine Randfigur, die sporadisch vorkommt – meist in Form von Ermahnungen per E-Mail. Da allein Sarahs Alltag in Paris genügend Stoff für Erzählungen bietet, vermisst man eine zweite Perspektive nicht wirklich; vielleicht folgt ja irgendwann ein Roman über Sophies Zeit in den USA…? Der Schreibstil ist flüssig, aber aus irgendeinem Grund blieb Sarahs Schicksal für mich eher oberflächlich bzw. es hat mich nicht wirklich berührt; zudem wurden gewisse Handlungsstränge gegen Ende ziemlich simpel aufgelöst, was schade um die bis dahin aufgebaute Spannung war.

Fazit: Als angenehmer Schmöker für Zwischendurch ist das Werk durchaus geeignet, nach dem Motto: Paris ist immer eine Reise wert.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Ich hätte mir mehr erwartet

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Klappentext:

"Marianne ist seit knapp sechs Monaten wieder Single. Sie liebt Liebesromane und romantische Filme - und wünscht sich auch in ihrem Leben einen Traummann, der sie auf Händen trägt. Ihre beste ...

Klappentext:

"Marianne ist seit knapp sechs Monaten wieder Single. Sie liebt Liebesromane und romantische Filme - und wünscht sich auch in ihrem Leben einen Traummann, der sie auf Händen trägt. Ihre beste Freundin Tasha hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihr in Liebesdingen zu helfen. So versucht sie ständig, sie zu verkuppeln, und verschafft ihr skurrile Dates mit irgendwelchen Freunden ihres indischen Mannes Hari, die jedes Mal in einem Reinfall enden. Als Marianne und Tasha eines Donnerstags im April auf den Hamburger Dom, einen Jahrmarkt, gehen, überredet Tasha sie, sich dort von der Wahrsagerin die Zukunft voraussagen zu lassen. Die Wahrsagerin ist felsenfest davon überzeugt, dass Marianne eine "grüne Aura" umgibt und dass ihr Traummann in Schottland auf sie wartet. Zu Schottland fällt Marianne allerdings nicht viel mehr ein als Rob Roy, Diana Gabaldon und Männer in Schottenröcken und mit Dudelsack - und so einen kann sie sich beim besten Willen nicht an ihrer Seite vorstellen..."

Dies war mein zweites Buch von Manuela Inusa; zuvor hatte ich ihre wundervolle und absolut empfehlenswerte Weihnachtsnovelle "Das Weihnachtswunder von Chicago" gelesen (diese ist leider nicht hier in der Datenbank vorhanden, da sie wahrscheinlich im Selbstverlag herausgebracht worden war) - eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, die, was Schreibstil, Authentizität, Wohlfühlcharakter und liebenswerte Charaktere mit Tiefgang angeht, locker mit jedem Werk von Nicholas Sparks mithalten kann. Dementsprechend enttäuscht war ich, dass "Auch donnerstags geschehen Wunder" so gänzlich anders ausgefallen ist... Leider sehr seicht bis hin zu langweilig und halbherzig. Einzig der wortgewandte Schlagabtausch zwischen der Hauptprotagonistin Marianne und ihrer Mutter ließ mich ab und an schmunzeln. Einige der Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt, so wie Mariannes Mutter, ihre beste Freundin Tasha und auch Eva (ihre Chefin, die für Marianne wie eine zweite Mutter ist). Der Hauptcharakter kann leider gar nicht überzeugen; Marianne wirkt nicht unsympathisch, ist aber nicht ansprechend genug als Hauptfigur aufgebaut.

Ich hatte mich sehr darauf gefreut, mal wieder ein Buch zu lesen, dass in Schottland spielt oder von Schottland handelt - leider wirkte die Story hier mehr gewollt als überzeugend. Zwar wurden viele "typisch schottische" Elemente mit eingebunden, wie z.B. der obligatorische Dudelsack, das Gericht Haggis (gefüllter Schafsmagen), sowie einige Sehenswürdigkeiten von Edinburgh, aber der Funke springt absolut nicht über. Selten habe ich eine sich aufbauende Romanze als so langweilig und sich zäh dahinziehend empfunden...was super schade ist, denn die Autorin kann durchaus Charaktere erschaffen, zu denen man Emotionen aufbaut. - Warum sie das in diesem Werk nicht getan hat, weiß ich leider nicht.

Zumindest werden am Ende des Werkes alle offenen Fragen beantwortet, so dass man als Leser/in das Gefühl hat: "wenigstens das", und das Ende an sich ist eine süß ausgedachte Idee. Der Schreibstil ist flüssig - keine Ahnung wieso die Story nicht wirklich ins Rollen kommt. Schade!

Das in angenehmen Pastellfarben gehaltene Cover gefiel mir sehr gut. Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen und wäre dies mein erstes Werk von der Autorin gewesen, würde ich mit keine weiteren Bücher von ihr kaufen. Nun bin ich sehr gespannt auf ihr Buch "Das wunderbare Wollparadies", das ich mir auch bereits vor einiger Zeit gekauft hatte.

Fazit: mit Ach und Krach 2 Sterne - für die allgemeine Story-Idee (ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze als seichter Abendunterhaltungsfilm mit überzeugenden Schauspieler/innen durchaus brillieren könnte, für ein Buch ist es allerdings nicht tiefgehend genug) und die netten Nebencharaktere.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Daisy and her boyfriends

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Lily Gold is on a roll und legt fleißig nach … seid ihr bereit für euren nächsten Reverse-Harem-Read?! Hier erwartet euch definitiv eine spezielle Art von Romance, Stichwort: Polyamorie.

Covergestaltung: ...

Lily Gold is on a roll und legt fleißig nach … seid ihr bereit für euren nächsten Reverse-Harem-Read?! Hier erwartet euch definitiv eine spezielle Art von Romance, Stichwort: Polyamorie.

Covergestaltung: Cute, passend zum Romance-Genre. In puncto Charaktere gut abgestimmt auf den Inhalt - prinzipiell wurde hier alles richtig gemacht. (Einzig der heftige Spice-Anteil könnte einige Leser:innen überraschen, denn rein vom unschuldig wirkenden Cover her lässt dieser sich nicht erahnen.)

Schreibstil: Ungezwungen, umgangssprachlich und modern in der Wortwahl, flott und frech in den Dialogen - kurzum: Die Story liest sich locker und unkompliziert. Könnte sie etwas mehr Tiefgang vertragen? Sind die Charaktere ein wenig stereotypisch gezeichnet? Liegt der Fokus größtenteils auf dem Erotikanteil? Ja, ja und ja. ABER: Dafür punktet die Geschichte mit einem herrlichen Small-Town-Setting und gleich vier verschiedenen Perspektiven.

Vielleicht lag es daran, dass ich gerade erst einen anderen Reverse-Harem-Roman aus der Feder von Lily Gold beendet hatte, sodass ich automatisch beide Werke miteinander verglichen habe - Fakt ist: Im Hinblick auf die Figurenausarbeitung und den Spannungsbogen hat mir "Triple Duty Bodyguards" etwas besser gefallen - ist natürlich Geschmackssache.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Heiße Szenen en masse, vereinzelt gab es auch mal bedeutungsvollere Gespräche. Unterm Strich war es ein unterhaltsamer Read, der auf jeden Fall vom Schreibtalent der Autorin zeugt.

Hand aufs Herz: Wer hat auch direkt an den Song "One to Make Her Happy" von Marque denken müssen?! Ich sage nur: "Daisy and her boyfriends, living in a house, sharing just a good life" …

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Unterhaltsam und spicy

Triple Duty Bodyguards (Why Choose)
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Mein erster Reverse-Harem-Roman entpuppte sich als eine positive Überraschung.

Ich hatte noch nie zuvor ein Werk mit diesem Trope gelesen und war einerseits mega neugierig und gespannt, andererseits auch ...

Mein erster Reverse-Harem-Roman entpuppte sich als eine positive Überraschung.

Ich hatte noch nie zuvor ein Werk mit diesem Trope gelesen und war einerseits mega neugierig und gespannt, andererseits auch leicht beunruhigt - würde der Fokus womöglich nur auf den detaillierten Erotik-Szenen mit zahlreichen Partnern liegen? Würden die einzelnen männlichen Charaktere oberflächlich gezeichnet sein und rein als austauschbare Belustigung für die weibliche Hauptfigur dienen?

Zum Glück erwiesen sich all meine Bedenken als gänzlich unbegründet. Der lockere, von Humor, Sinnlichkeit und mitunter tiefgründigen Dialogen geprägte Schreibstil erlaubte es mir, nicht nur die drei sehr individuell ausgearbeiteten Bodyguards ins Herz zu schließen (- wobei sich in meinem Fall tatsächlich ein klarer Favorit herauskristallisiert hat, Stichwort: 'kuscheln' -), sondern auch im Hinblick auf die spannende Rahmenhandlung rund um den scary Stalker mitzufiebern (… der als "X" sogar eine eigene Perspektive erhalten hat, was dem Ganzen einen besonders gruseligen Twist verlieh).

Lediglich die weibliche Hauptfigur (Briar) mochte ich aufgrund ihrer stark ausgeprägten Dominanz weniger, obgleich die Autorin den Kontrast in ihrem Wesen glaubwürdig hervorgehoben hat - Sensibilität, Verletzlichkeit, Angst und Überforderung auf der einen Seite, Schlagfertigkeit, Cleverness, Sinnlichkeit und Willensstärke auf der anderen.

Das Ende ist Geschmackssache, mir war es ehrlich gesagt ein bisschen zu dick aufgetragen - nicht tragisch, nur einen Hauch too much eben.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Lasst euch nicht vom RomCom-typischen Cover täuschen, hier geht es schon ordentlich (nicht jugendfrei) zur Sache. Lockere Unterhaltung, jede Menge Spice und ein, zwei ernstere Themen - keine schlechte Kombination.

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