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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2018

Gelungenes Debüt

Kurswechsel: Anker der Freundschaft
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Ich war sehr positiv überrascht. Auf wenigen Seiten gelingt es Autorin Theda Gold, einen solch interessanten Einstieg in ihre neue Reihe zu erschaffen, dass man nach dem Cliffhanger kaum die Fortsetzung ...

Ich war sehr positiv überrascht. Auf wenigen Seiten gelingt es Autorin Theda Gold, einen solch interessanten Einstieg in ihre neue Reihe zu erschaffen, dass man nach dem Cliffhanger kaum die Fortsetzung abwarten kann!

Hauptfigur Merit startet als kleine Antiheldin in die Story. Sie ist nicht stolz darauf, wie ihr Leben gerade verläuft: viel zu wenig Geld, dafür viel zu viel Anwesenheit von einem Mann, der ihr nichts bedeutet. Mit ihrem Chef Charly hingegen hat sie Glück, er ist ein lieber Kerl und ein loyaler Freund; nichtsdestotrotz wirft ihr Job (- sie ist "Mädchen für alles" in einer Kreativagentur -) einfach nicht genug Geld ab, um finanziell über die Runden zu kommen. Eine vorrübergehende und sagenhaft gut bezahlte Anstellung auf einem Luxusliner soll nun Abhilfe schaffen. Während der 10-tägigen Überfahrt nach New York werden von Merit lediglich die Verwaltung diverser Office-Angelegenheiten der reichen Passagiere sowie ein höfliches Dauerlächeln erwartet. Als gutaussehende junge Frau stellt sie die perfekte Ergänzung zum ohnehin schon äußerst attraktiven Besatzungs-Team der „Wind of Dreams“ dar. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen, oder?!

Das Cover in luftig-leichten Blautönen ist durchzogen von Sonnenstrahlen, die auf dem Wasser glitzern und erweckt den Eindruck, als befände man sich auf hoher See. Persönlich hätte ich statt der Silhouette eines tanzenden Paares über dem Anker-Logo eher insgesamt ein anderes Motiv gewählt - vielleicht die Frontansicht eines Kreuzfahrtschiffes oder die Rückenansicht jungen Frau, die an der Reling steht. Weiterhin hätte ich mich auf eine einzige Schriftart beschränkt und hierbei die geschwungene Schreibschrift bevorzugt - diese finde ich schlichtweg passender für einen Frauenroman...aber das ist natürlich reine Geschmackssache.

Der Auftakt dieser Lesereihe, bei der Hauptfigur Merit im Mittelpunkt steht, hat mir sehr gut gefallen. Schnell ist man in die Handlung involviert; die Seiten fliegen nur so dahin dank des flüssigen Schreibstils. Die Wortwahl ist klar und leicht verständlich. Insgesamt würde ich die Schreibweise als eine gelungene Mischung zwischen nüchtern/auf den Punkt gebracht (was Merits teilweise abgebrühtem Wesen entspricht) und angenehm authentisch beschreiben. Keine Verschnörkelungen, dennoch ausreichend Beschreibungen an den Stellen, wo Details nötig sind, z.B. hinsichtlich des Interieurs.

Anfangs mag Merit zwar wie ein kühler Charakter erscheinen, mit dem man sich privat keine Freundschaft vorstellen könnte, aber bereits nach wenigen Szenen fiebert man dennoch mit ihr mit und stellt fest: Hoppla, sie hat ja auch freundliche Seiten!

Eine interessante Auswahl an Nebencharakteren erlaubt viel Spielraum bei der Entwicklung der zukünftigen Handlung, insbesondere im Hinblick auf den charmanten Charly oder Merits Kolleginnen an Bord.

Die Handlung an sich ist logisch strukturiert, auch das Tempo der Szenen ist stimmig. Ich habe dem Verlauf sehr gut folgen können und fand die Charaktere - gemessen an dem kurzen Leseumfang - ansprechend dargestellt. Natürlich wünscht man sich hier und da eventuell ein paar Hintergrundinformationen, ich vermute allerdings, dass diese Details sicherlich noch folgen werden. In diesem Werk ging es wohl zunächst darum, die Ausgangssituation zu schaffen.

Es kommt kein bisschen Langeweile auf, von Herzklopfen bis hin zu mörderischer Spannung ist alles dabei. Ich habe mich prima unterhalten gefühlt und bin gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Vorfreude auf Weihnachten - nicht nur für Tierliebhaber!

Mollys Weihnachtswunder
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»Ein herzerwärmendes Lesevergnügen – zum Schnurren!« (Lancashire Post)

Dieser herzerwärmende Geschichte versprüht Vorfreude auf Weihnachten durch ihre detaillierten Beschreibungen von Dekorationen und ...

»Ein herzerwärmendes Lesevergnügen – zum Schnurren!« (Lancashire Post)

Dieser herzerwärmende Geschichte versprüht Vorfreude auf Weihnachten durch ihre detaillierten Beschreibungen von Dekorationen und typisch weihnachtlichen Gerüchen. Im Mittelpunkt der Handlung steht das kleine Kätzchen Molly - frischgebackene Mutter einer Schar entzückender Katzenbabies; sie erzählt aus ihrer Sicht, wie die ansonsten gemütlichste Zeit des Jahres in diesem Dezember gehörig durcheinandergewirbelt wird. Molly und ihre Jungen leben bei Debbie, einer liebenswerten, alleinstehenden Frau, deren Tochter Sophie schon aufs College geht. Debbie widmet sich mit voller Hingabe ihren Katzen und dem Betrieb ihres Katzen-Cafés, das nach Molly benannt ist und allerlei Leckereien anbietet. - Wie gerne würde ich dort einmal vorbeischauen! Allein die angebotenen Gerichte auf der Speisekarte ließen mich schmunzeln...ich sag nur "Katzentraum" und "Schnurrhaarkekse" - und auch die Stars der Geschichte, die Kätzchen, tollen dort fröhlich zwischen den Gästen umher.

Alles könnte so schön sein...aber plötzlich steht Debbies chaotische und frisch getrennte Schwester Linda unangekündigt auf der Matte. An sich ist das ja nichts Schlimmes, ist doch gerade Weihnachten die Zeit der Familie. Allerdings hat Kätzchen Molly gleich ein ungutes Gefühl - denn Linda ist keine Katzenfreundin. Im Gegenteil, sie schleppt auch noch einen Hund ins Haus! Ungeheuerlich! Das kann ja nur Ärger bedeuten, oder?!

Das niedlich gestaltete Cover des Buches gefällt mir als Weihnachtsfan und Tierliebhaber ungemein gut. Auch die einzelnen Kapitel beginnen stets mit einen Katzenbildchen, was ich eine süße Idee finde. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte liest sich locker-flockig. Mein Fazit: ein angenehmes Lesevergnügen, nicht nur für Katzenfreunde.

Veröffentlicht am 20.06.2024

Tolle Idee!

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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First things first: Die Aufmachung dieses hübschen Schmökers ist - im wahrsten Sinne, hihi - ein absoluter "Traum"! Ich liebe die Covergestaltung, den Farbschnitt und die inkludierte Zeichnung (Stichwort: ...

First things first: Die Aufmachung dieses hübschen Schmökers ist - im wahrsten Sinne, hihi - ein absoluter "Traum"! Ich liebe die Covergestaltung, den Farbschnitt und die inkludierte Zeichnung (Stichwort: Gewächshaus-Szene); überall finden sich Anspielungen auf Mohnblumen, die thematisch eine bedeutende Rolle in der Handlung einnehmen. Volle Punktzahl also, was den Eyecatcher-Faktor betrifft!

Schreibstil: Mich beeindruckten insbesondere die gelungenen Settingbeschreibungen und das düstere Flair, das dem suggerierten Dark-Academia-Hype durchaus gerecht wird.

"Hier, in den Tiefen des finnischen Lapplands, umgeben von flüsternden Kiefernwäldern und singenden Seen, liegt die Akademie der Träume. Hier, so sagt man, kommen wir Träumenden her. […] Hier, so sagt man, kannst du unsterblich werden. Hier, so sage ich, werde ich Rache nehmen."

Die Autorin hat eine beeindruckende Storywelt erschaffen. Das gesamte Konzept rund um die ADA und die Traumgeborenen finde ich unheimlich kreativ, das ist wirklich mal was ganz anderes!

"»[…] die ADA bildet nur diejenigen aus traumgeborenen Familien aus, die das Potenzial zeigen, ihre luziden Träume so zu perfektionieren, dass sie die reale Welt damit beeinflussen können.«"

Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Nemesis und Mercy. Trotz anfänglicher Sympathie und der Tatsache, dass ich ihre Wut durchaus nachvollziehen konnte, fiel es mir schwer, mit Nemesis warmzuwerden. Es wollte nicht so recht funken, sie wirkte irgendwie farblos auf mich, mitternachtsblaues Haar hin oder her. (Nicht tragisch, da die Story insgesamt dennoch spannend war.)

Ihr Bruder Neiro, der als letzter lebender Schlafwandler galt, war vor neun Jahren an der elitären Akademie auf tragische Weise uns Leben gekommen (- die offizielle Version lautet: er starb an einer Überdosis Schlafmohn). Klar, dass dies zur Ausnahmesituation beiträgt, in der Nemesis sich befindet, was ihre Mitmenschen sie mitunter deutlich spüren lassen - ein ominöser Todesfall allein wäre Anlass genug für Schultratsch, aber da es obendrein um einen Schlafwandelnden ging … Dieses besondere Talent polarisiert, viele verabscheuen es, fürchten sich davor - denn Schlafwandelnde "können nicht nur die eigenen Träume kontrollieren, sondern auch in die Träume anderer eindringen. […] talentierte Schlafwandelnde können sogar in weitere Teile des Innenlebens einer anderen Person gelangen, beispielsweise in ihre Erinnerungen oder ihr Unterbewusstsein." To be fair, es ist wahrlich ein beängstigender Gedanke, dass jemand Fremdes sich auf diese Weise in eure Gedanken schleichen könnte, findet ihr nicht?

Apropos: Als 'beängstigend' (um nicht zu sagen bedenklich oder grenzwertig) nahm ich den Umgang mit brisantem Content wie Folter wahr - ich sage jetzt nicht, dass Gewalt neutralisiert worden ist, aber ideal oder erheblich relevant für die Story war es eben auch nicht. Schwierig.

Als riesengroßer Fan von Enemies-to-Lovers-Romanzen (es ist genreübergreifend mein absoluter Lieblingstrope) war ich mega gespannt auf die Annäherung der beiden Hauptfiguren.

"Hasse ich Mercury Sterling? Ja. […] allein sein Nachname klingt nach dem Schmerz meiner Eltern, nach Lucys Verlust und meiner Trauer. Allein sein Nachname führt mir mit jeder Silbe vor Augen, dass ich den einzigen Menschen, der mich jemals wirklich und wahrhaftig geliebt hat, verloren habe."

Zu Beginn ist Nemesis' Abneigung überdeutlich, während bei Mercy eher Faszination und Neugier überwiegen. Letztlich konnte mich der romantische Aspekt nicht so recht packen, leider. Dafür waren die Nebenfiguren - speziell die Zwillinge Esra und Elio oder die Miss Ober-Zicke Victoria - eine echte Bereicherung.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Solider Dark-Academia-Roman (mit teilweise Content-Note-würdigen Elementen), doch ich feiere die kreative Story-Idee.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Ähnliche Story-Elemente wie in Band 1-3

Dark Elements 4 - Glühende Gefühle
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Was hat es bei dieser an sich gut durchdachten Buchreihe nur mit den eigenwilligen weiblichen Hauptfiguren auf sich? - Erst Layla und nun Trinity, die mich aufgrund ihrer mitunter anstrengenden Art diverse ...

Was hat es bei dieser an sich gut durchdachten Buchreihe nur mit den eigenwilligen weiblichen Hauptfiguren auf sich? - Erst Layla und nun Trinity, die mich aufgrund ihrer mitunter anstrengenden Art diverse Male mit den Augen rollen ließ.



Zum Glück war Zaynes Charakter ein gelungener Ausgleich - stand er in den Vorgängerbänden noch komplett in Roths Schatten (- to be fair, Roths Persönlichkeit ist aber auch einfach ein Knüller -), wirkt er hier definitiv reifer … auch wenn das (Liebes-)Drama sich für ihn zu wiederholen scheint.



Was mir wiederum gut gefallen hat, war der Aspekt um Trinitys Krankheit, da er für die Autorin einen sehr persönlichen Hintergrund hat.



Leider wurde ich mit dem Schreibstil unterm Strich nicht wirklich warm - einerseits hat die Autorin ein wirklich außergewöhnliches, detailreiches Story-Universum erschaffen, andererseits wirkt der Humor enorm jugendlich und die Spannung konnte mich (wahrscheinlich aufgrund der fehlenden emotionalen Nähe zu den Figuren) nicht gänzlich catchen.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Es ist keine schlechte Buchreihe per se, nur schlichtweg nicht mein cup of tea. Wenn ihr die Kombi aus Jugendroman und Fantasy mögt, könnte das Werk ein Match für euch sein.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Die Vorfreude war groß, aber …

Das Buch der gefährlichen Wünsche
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Wie sehr hatte ich mich auf die lang ersehnte Fortsetzung dieser genialen Buchreihe gefreut, die zu meinen absoluten Lieblingswerken des Fantasy-Genres gehört!

Die Idee um ein mysteriöses Buch, das Wünsche ...

Wie sehr hatte ich mich auf die lang ersehnte Fortsetzung dieser genialen Buchreihe gefreut, die zu meinen absoluten Lieblingswerken des Fantasy-Genres gehört!

Die Idee um ein mysteriöses Buch, das Wünsche wahr werden lässt, gefiel mir auf Anhieb, ebenso die anfänglichen Frotzeleien zwischen der weiblichen Hauptfigur Izzy und ihrem Angestellten Brendan. Nach einem verheißungsvollen Einstieg, der mir obendrein gleich ein Wiedersehen mit Hope, Rufus, Gwen & Co. bescherte, dauerte es allerdings ein Weilchen, bis die Geschichte an Fahrt aufnahm.

Zum einen mochte ich Izzy ganz gerne, wurde jedoch bei Weitem nicht so warm mit ihr wie damals mit Hope, zum anderen fragte ich mich zunehmend , warum Ahmed - krasser Slang und volle Gleichberechtigung hin oder her - überhaupt Teil der Handlung sein musste. Er war maximal eine Randnotiz - bei allen wichtigen Missionen und Spontanaktionen war er verhindert (aufgrund seines realen Jobs oder aufgrund seiner Rolle als werdender Papa) und die Einflechtung seiner Figur wirkte mir letztlich zu gewollt (so als müsse er auf Krampf Teil der Story werden, unabhängig davon, ob er wirklich etwas dazu beiträgt). Das hatte den Effekt, dass meine anfängliche Sympathie für ihn irgendwann in Genervtheit umschlug.

Apropos Sympathie-Faktor: Die Figuren sind allesamt solide ausgearbeitet, keine Frage, aber wenn man die Bände 1-3 gelesen hat … es tut mir in der Seele weh, doch es ist leider kein Vergleich.

Neben der gewohnt cleveren Einbindung zahlreicher literarischer Klassiker und ihren Figuren zeichnet sich das Werk dafür wieder durch mehrere diverse Charaktere/gleichgeschlechtliche Liebe sowie gegenderte Sprache aus.

Achtung, bitte beachten: Es handelt sich um eine in sich geschlossene Story und das Glossar im Anhang gibt Aufschluss über die wichtigsten Begriffe des Bücherwelt-Universums, dennoch ist in meinen Augen die Kenntnis der vorangegangenen drei Bände unerlässlich. (Ich persönlich empfände das ganze Konzept um das Portieren zwischen den Welten als zu komplex, wenn ich mit Band 4 gestartet hätte - außerdem sind die Vorgänger einfach großartig, das wollt ihr nicht verpassen!)

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Für alle Hardcore-Fans der Reihe ist diese Fortsetzung, deren Cover eine wunderschöne Ergänzung im Regal bildet, natürlich ein klares Must-Read. Für mich ist der Funke letztlich leider nicht übergesprungen, vielleicht lag es an meiner hohen Erwartungshaltung. Meine Favoriten bleiben die Bände 1-3 (sowie weitere (Feel-Good-)Romane dieser talentierten Autorin, die unter ihrem Pseudonym Pippa Watson erschienen sind).

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