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Veröffentlicht am 05.03.2024

Toller Reihenauftakt!

Kira Kolumna: Umzugsalarm
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Nachdem ich schon mehrere Bände rund um die sympathische Nachwuchs-Reporterin Kira Kolumna genießen durfte, möchte ich euch natürlich auch den Reihenauftakt - den ich in bester Quereinsteiger-Manier nachträglich ...

Nachdem ich schon mehrere Bände rund um die sympathische Nachwuchs-Reporterin Kira Kolumna genießen durfte, möchte ich euch natürlich auch den Reihenauftakt - den ich in bester Quereinsteiger-Manier nachträglich gelesen habe - wärmstens ans Herz legen.

Und ja, ihr erinnert euch richtig: 'Kolumna' wie in "Karla Kolumna", der legendären rasenden Reporterin aus den Bibi-Blocksberg- bzw. Benjamin-Blümchen-Abenteuern. Hach, das waren schöne, unbeschwerte Zeiten … selbst jetzt habe ich noch Karlas trällerndes "Hallöchen!" oder ihr begeistertes "Sensationell!" im Ohr. Aber auch völlig unabhängig von Kiras berühmter Tante lohnt es sich definitiv, diese tolle Kinder- bzw. Jugendbuchreihe (Altersempfehlung des Verlags: 10 Jahre) im Auge zu behalten!

Der flotte, angenehm moderne und leicht verständliche Schreibstil eignet sich hervorragend für die angesprochene Altersgruppe - kreativ, humorvoll, abenteuerlich, und all das ohne nervigen, verkrampft-hippen Teenie-Slang. Auch Kiras Blogeinträge sind ein nettes Extra und lockern die ohnehin unterhaltsame Story zusätzlich auf. Im Anhang warten anschließend sogar zwei weitere Besonderheiten auf euch!

Kaum an ihrem neuen Wohnort angekommen, freundet sich Kira (die verständlicherweise zunächst nicht sonderlich happy über ihren erneuten Umzug ist) mit der netten Ladenbesitzerin Laura (und deren computerbegeisterten Sohn Lars) an. … und ist geschockt, als Lauras Geschäft von Dieben heimgesucht wird. Ist doch klar, dass Kira der Sache auf den Grund gehen wird, oder?!


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein gelungener Reihenstart, der uns die liebenswerte weibliche Hauptfigur näherbringt und die Neugier auf weitere Bände weckt! Klare Leseempfehlung für alle jungen Leser:innen.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Wunderbarer Schreibstil!

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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"[…] jemanden in sein Leben zu lassen, bedeutete gleichzeitig auch, ihn wieder verlieren zu können. In den meisten Fällen ohne Vorwarnung."



Der Klappentext klang so catchy, die Gestaltung des Werkes ...

"[…] jemanden in sein Leben zu lassen, bedeutete gleichzeitig auch, ihn wieder verlieren zu können. In den meisten Fällen ohne Vorwarnung."



Der Klappentext klang so catchy, die Gestaltung des Werkes ist ein absolutes Träumchen (- Seht. Euch. Diesen. Farbschnitt. An!! -) und ja, ich war auch schlichtweg neugierig, wie ich wohl ein weiteres Buch der Autorin - von der ich bisher erst Band 1 ihrer Maple-Creek-Reihe gelesen hatte - aufnehmen würde.



"Meet Me in Maple Creek" hatte mich in puncto Schreibstil leider sehr ernüchtert zurückgelassen, aber irgendwie hatte ich so eine Eingebung, dass ich noch einen weiteren Versuch wagen sollte - und ich bin SO FROH, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe, denn ansonsten wäre mir wirklich ein fantastisches Buch entgangen! Leute!! Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, aber insbesondere im Hinblick auf meinen Hauptkritikpunkt beim anderen Werk muss ich festhalten: Es liegen Welten dazwischen! Wow!



Der bildreiche, einnehmende Schreibstil in "What We Fear" zählt zu meinen Highlights und hat mich von Anfang an direkt in die Handlung katapultiert. Ich fühlte mich sofort nach Seattle, das ich vor vielen Jahren mal besucht habe, zurückversetzt und habe auch das ganze Campus-Flair total geliebt und zu 100% gefühlt.



Mit Harlow wurde ich mühelos warm, mit Zack auch, aber … - bitte nicht falsch verstehen, ich mochte ihn, er ist ein Cutie, alles fein, doch Harlow war einfach mein Hauptbezugspunkt in der Story. (So wie man eben immer seine Figurenlieblinge hat, denke ich.) Trotzdem habe ich die aus seiner Sicht erzählten Passagen ebenfalls sehr genossen und fand speziell seine Gedankengänge in Bezug auf seinen Gendefekt - bzw. dazu, wie viele seiner Mitmenschen damit umgehen - berührend.



Zwei kleine Aufreger gab es, die allerdings eindeutig unter 'persönliche Präferenz' fallen - gut möglich, dass ihr sie also ganz anders (oder gar nicht) wahrnehmt:



❏ Harlow und ihr kleiner Bruder Braxton haben zwei Mütter. Stichwort: inhaltliche Inkludierung von gleichgeschlechtlicher Liebe. Ich erwähne das nur, weil dieser Punkt - "meine Moms" - auf den ersten 100+ Seiten an die zehnmal wiederholt wird. Absolut nichts gegen das Thema an sich - meine Meinung war schon immer: Die Welt braucht mehr Liebe und liebe sich bitte, wer kann und möchte - aber Wortwiederholungen in Romanen, die irgendwann den Eindruck erwecken von 'nur für den Fall, dass es noch nicht deutlich genug war', ärgern mich generell nun mal, weil ich mir dann denke: "Ja doch! Ich. Hab's. Begriffen. Können wir uns jetzt bitte der eigentlichen Story zuwenden?" - Ist einfach ein Pet Peeve von mir.



❏ Außerdem gab es ein paar (wenige) Formulierungen, die mir allgemein stets ein Cringegefühl bescheren, z.B. wenn ein Lachen 'über die Lippen sprudelt' - aaah!



Zum Abschluss noch zwei Pluspunkte:



❏ Die ganze Hacker-Thematik ist cool, spannend und auch für Nicht-Nerds wie mich (= das Gegenteil von Technik-Fuchs) verständlich umgesetzt worden.



❏ Die Idee, jedem Kapitel einen Songtitel als Überschrift zu geben, gefiel mir super!





𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

"Der Lakestone Campus of Seattle war […] die Crème de la Crème der Ivy League, der besten Eliteunis in den USA. Eine eigene kleine Welt, zu der Normalsterbliche keinen Zugang hatten." - Für uns NA-Leser:innen gilt das zum Glück nicht, denn ich freue mich schon jetzt riesig auf Band 2, der im Herbst 2024 erscheinen soll. Klare Empfehlung für Fans von gleichermaßen emotionalen wie actionreichen New-Adult-Romanzen!

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Starke Persönlichkeit

Queen of Fashion
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"[…] genau das war es, was Vivienne Angst einjagte: ein Leben voller Konventionen. Sie wollte sich weiterentwickeln, wollte Freiheit, Selbstverwirklichung, Bildung. […] Sie wollte mehr sein als Hausfrau ...


"[…] genau das war es, was Vivienne Angst einjagte: ein Leben voller Konventionen. Sie wollte sich weiterentwickeln, wollte Freiheit, Selbstverwirklichung, Bildung. […] Sie wollte mehr sein als Hausfrau und Mutter."

Ich muss zugeben, dass die Heldin dieser Romanbiografie mir bisher rein namentlich ein Begriff gewesen war - und natürlich assoziierte ich sie mit dem Stichwort 'Mode', aber das war es dann auch schon gewesen mit meinem Vorwissen. Folglich war ich sehr gespannt auf das Werk, zumal ich bereits einige Romane dieser beim Aufbau Verlag erschienenen Buchreihe ("Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe") gelesen und sehr gemocht habe.

Zum Cover muss ich wohl kaum etwas anmerken - wie bei den anderen Bänden der Reihe ist es ein kleines Kunstwerk für sich und passt hervorragend zum Genre.

Den Schreibstil empfand ich als angenehm, obgleich bis zuletzt eine gewisse Distanz zu Vivienne bestehen blieb. Gut möglich, dass dies der Tatsache geschuldet war, dass ich Viviennes Entscheidungen nicht immer gutheißen konnte (nicht nur in puncto Partnerwahl). Dennoch muss ich anerkennen: Ihre Beweggründe sind von der Autorin schlüssig dargestellt worden. 

Zudem habe ich stets Respekt vor Menschen, die den Mut aufbringen, ihren eigenen Träumen und Überzeugungen zu folgen, selbst wenn das bedeutet, gegen den Strom schwimmen zu müssen und den scheinbar unbequemeren Weg zu wählen. - Finde ich sehr authentisch und ungemein inspirierend.

"Habe ich die falsche Entscheidung getroffen?, fragte sie sich. Sind meine Träume wichtiger als das Glück meines Kindes? Nein. […] ein Kind brauchte eine Mutter, die glücklich war."

Das Werk bildet auf jeden Fall eine tolle Grundlage, mehr über diese rebellische, unangepasste, kreative Frau und Künstlerin zu erfahren. Der Fokus liegt hierbei hauptsächlich auf den früheren - skandalumwitterten - Jahren ihres Lebens.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Gerne spreche ich eine Empfehlung für Fans von Romanen mit starken Protagonistinnen aus.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Konnte mich dieses Mal nicht richtig catchen

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Ich habe schon mehrere Werke dieser talentierten Autorin gelesen, u.A. den Auftaktband ihrer St.-Peter-Ording-Saga, und wusste daher im Vorfeld, dass bildreiche, atmosphärische Settingbeschreibungen und ...

Ich habe schon mehrere Werke dieser talentierten Autorin gelesen, u.A. den Auftaktband ihrer St.-Peter-Ording-Saga, und wusste daher im Vorfeld, dass bildreiche, atmosphärische Settingbeschreibungen und das Einfangen des damaligen Zeitgeistes normalerweise zu ihren Stärken zählen.



Ich habe mich sehr gerne an die Nordsee geträumt, aber … es gibt zwei kleine Kritikpunkte.



❏ Inhaltstechnisch lag für mich der Fokus dieses Mal zu sehr auf der Mutter-Kind-Thematik. Gefühlt ging es zu 60-70% um Schwangerschaften - an sich nicht tragisch, doch dafür fehlte mir an anderen Stellen die Tiefe. So wurden bestimmte Erlebnisse, über die ich gerne mehr gelesen hätte, nur kurz angerissen. Das 70er-Flair konnte mich beispielsweise nicht richtig catchen.



❏ Es kam keine wirkliche Spannung auf, da viele Wendungen einfach zu vorhersehbar waren. Again, bei einem Feel-Good-Roman erwarte ich natürlich keinen Nervenkitzel (und meist macht mir Vorhersehbarkeit auch wenig bis nichts aus), doch hier führte es zu ein paar Längen.



Die Karte im Innencover ist ein hübsches Extra und auch das Cover ist passend zum Genre gewählt worden.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ich würde das Werk aufgrund der inhaltlichen Schwerpunkte (Familienzusammenhalt; Verlust/Trauer(bewältigung)) nicht als 'leichte Kost' einstufen - auch nicht als klassische Urlaubslektüre (trotz toller Kulisse). Kann man lesen, aber in puncto Emotionen und Tiefgang würde ich eher auf die vorherigen Romane der Autorin zurückgreifen.


+++ ACHTUNG, SPOILER +++

Für das Thema Kindstod hätte ich eine vorangestellte Triggerwarnung sinnvoll gefunden.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Reihen-Liebling!

SMYTHE-SMITH. Die Geheimnisse von Sir Richard
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"[…] ein so unscheinbares Mädchen. […] diese junge Frau war so blass, dass sie beinahe farblos wirkte. […] Sie gehörte zu dem Typ Frau, der niemandem auffiel. Und dennoch konnte Richard den Blick nicht ...

"[…] ein so unscheinbares Mädchen. […] diese junge Frau war so blass, dass sie beinahe farblos wirkte. […] Sie gehörte zu dem Typ Frau, der niemandem auffiel. Und dennoch konnte Richard den Blick nicht von ihr wenden."

Julia Quinn did it again! - Freut euch auf einen traumhaften, ganz im klassischen Quinn-Stil gehaltenen Regency-Roman. Spritziger Wortwitz, große Emotionen … und noch größere Skandale, I love it!

Vorweg: Das ultimative, bereits im Buchtitel angeteaserte Geheimnis von Sir Richard hat mich tatsächlich eiskalt erwischt. Im Gegensatz zu den anderen Quinn-Romanzen, in denen das obligatorische Drama stets ein wenig vorhersehbar gewesen war (und welches ich häufig als gar nicht soooo schlimm empfunden hatte), gab es hier einen echten Knüller. Hätte ich so nicht kommen sehen … und Iris' Reaktion auf die Enthüllung? Herrlich authentisch!

Iris mag ein Mauerblümchen sein, aber sie ist intelligent, schlagfertig, loyal und hat einen realistischen, wenn auch leicht zynischen Blick auf die Welt, der größtenteils ihrem Selbstschutz geschuldet ist. Sie ist sich ihrer vermeintlichen Unscheinbarkeit deutlich bewusst. "Eines Tages würde sie sicher heiraten, aber wenn es so weit war, dann gewiss nicht, weil irgendein Gentleman ihrem Zauber auf den ersten Blick erlegen war. Sie besaß keinen Zauber."

Richard steht unter Zeitdruck - er muss zeitnah heiraten. "[…] gleichzeitig musste der Klatsch - oder, Gott behütete, Skandal - auf ein absolutes Mindestmaß begrenzt bleiben." Idealerweise sollte er seine Zukünftige zumindest nicht abstoßend finden - wenn sie sich dann obendrein noch gut verstehen sollten, umso besser. Das sollte in einem London voller heiratswilliger junger Damen und kuppelerprobter Mütter doch machbar sein, oder?! Das Glück scheint auf Richards Seite zu sein, denn Iris ist die perfekte Kandidatin für sein Vorhaben. Zudem hat sie "etwas Pfiffiges an sich, das er ziemlich anziehend fand".

And the rest is history … schwärm - Ihr ahnt es, natürlich kommen schon bald wahre Gefühle ins Spiel.

Ein weiteres Highlight: Der Humor. Amüsant geht es bei Quinn ja immer zu, aber dieses Mal wird das Ganze noch durch Iris' Selbstironie befeuert. Ich könnte mich kringeln, sobald es um die legendären musikalischen Soireen der Familie Smythe-Smith geht! Wie gerne würde ich solch einem Abend mal beiwohnen (ausgestattet mit reichlich Ohropax, versteht sich).

"[…] dieses sogenannte Konzert … Es war ein Angriff auf die Menschenwürde. […] Die Mütter blickten mit seligem Lächeln zur Bühne, geborgen in ihrem unerschütterlichen Glauben, dass sie wegen der exquisiten musikalischen Fähigkeiten ihrer Töchter von allen glühend beneidet wurden. »So begabt«, jubelte Iris' Mutter Jahr für Jahr. »So souverän.«

So blind, war Iris' unausgesprochene Antwort, so taub. […] Iris konnte gar nicht glauben, dass es irgendwo Leute gab, die noch nicht von den Smythe-Smith'schen Soireen gehört hatten beziehungsweise davor gewarnt worden waren, doch es gab jedes Jahr ein paar neue verstörte Gesichter."



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Was für eine bezaubernde Bereicherung des Bridgerton-Universums! Für mich ist der Abschluss der Smythe-Smith-Reihe zugleich auch der Reihen-Liebling geworden. Nun bin ich sehr gespannt, mit welcher Geschichte uns die Autorin als nächstes beglücken wird!

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