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Veröffentlicht am 18.06.2024

Kriminelle Machenschaften

Totholz
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Totholz: Was vergraben ist, ist nicht vergessen (Band 11) von Andreas Föhr, gesprochen von Michael Schwarzmaier, erschienen im Argon Verlag als gekürzte Hörbuchversion am 3. Juni 2024.

Leo Kreuthner ...

Totholz: Was vergraben ist, ist nicht vergessen (Band 11) von Andreas Föhr, gesprochen von Michael Schwarzmaier, erschienen im Argon Verlag als gekürzte Hörbuchversion am 3. Juni 2024.

Leo Kreuthner will seiner Konkurrenz beim Schwarzbrennen was heimzahlen. Das geht dermaßen daneben, dass er versuchen muss seine Spuren zu verwischen. Kommissar Wallner erfährt bei einer Zeugenaussage von einer vergrabenen Leiche, die nach kurzer Suche gefunden wird. Leider ist der Tote nicht einfach zu identifizieren, und die Zeugin, die sie zur Leiche gebracht hat, ist verschwunden.

Ich muss zugeben, das Buch ist so vollgepackt, dass ich am Ende nochmals reinhören musste, um mich daran zu erinnern, wie da eins zum anderen geführt hat. Der Autor hat wieder ganze Batterien an Nebelkerzen gezündet und mit der Aufteilung in zwei Erzählstränge Kreuthner vs Wallner geht die Geschichte zwar in einem atemberaubendem Tempo voran, aber einige Steinchen hat mein Gehirn da offensichtlich fallen lassen.

Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten von einer Geschichte die wie eigentlich immer, wenn Kreuthner auftaucht völlig aus dem Ruder läuft und insgesamt eher unwahrscheinlich ist, aber Wallners Großvater ist ein Garant dafür, dass nichts normal läuft, es sich, aber wunderbar anfühlt beim Zuhören. Das mit dem Wunderbar hat man Michael Schwarzmaier zu verdanken, der diesen Regional-Krimi mit einem so leichten Bayerisch versieht, dass es klingt wie Urlaub, ohne schwer verständlich zu sein. Klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Authentisch, bedrückend und einfach nur gut

Windstärke 17
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Windstärke 17 von Caroline Wahl, gelesen von Maximiliane Häcke, erschienen im DUMONT Buchverlag am 14.05.2024.

Die Geschichte von Tilda und Ida endete mit Tildas Auszug und ihrem Start in ein neues Leben. ...

Windstärke 17 von Caroline Wahl, gelesen von Maximiliane Häcke, erschienen im DUMONT Buchverlag am 14.05.2024.

Die Geschichte von Tilda und Ida endete mit Tildas Auszug und ihrem Start in ein neues Leben.
Dies ist Idas Geschichte, zehn Jahre später nach dem Selbstmord der Mutter. Ida ist gebrochen, traumatisiert und so in Schockstarre, dass sie die Wohnung kündigt und statt zu Tilda zu fahren, einen Zug nach Stralsund nimmt. Dort angekommen stürzt sie sich ins Meer und schwimmt bis sie fast ertrinkt und es krass schön findet. Zunächst teilt sie sich ein Hotelzimmer mit zwei angehenden Lehrerinnen, fängt dann aber einen Job in der Kneipe „Robbe“. Schon bald nehmen Knut und Marianne die verstörte Ida auf und es scheint alles gut zu werden, da wird Marianne krank, und Ida stürzt zurück in Schuld und Verzweiflung.

Hat man den ersten Roman (22 Bahnen) der Autorin gelesen, weiß man, dass man nach einem tiefen Tal die Sonne wieder sehen wird. Beim Hörbuch finde ich es noch immer verstörend immer den Namen desjenigen zu gesagt zu bekommen, der gerade etwas sagt, aber es wird nicht so viel gesagt, dass es störend wird.

Wie es die junge Autorin geschafft hat uns Menschen so genau zu beobachten ist mir genau so schleierhaft, wie sie in so kurzer Zeit nach 22 Bahnen wieder ein so gutes Buch zu schreiben. Die Charaktere sind Persönlichkeiten, ihre Haltung gut ausgearbeitet und niemals langweilig.

Maximiliane Häcke hat dem Buch ihre Stimme gegeben und hat mich durchs Buch getragen. Klare Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Spannende Tage am Meer

Flaschenpost aus der Vergangenheit – Die Sommerschwestern
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Flaschenpost aus der Vergangenheit – Die Sommerschwestern von Monika Peetz, gelesen von Ilka Teichmüller, erschienen im ‎ Argon Verlag am 29. Mai 2024 als gekürzte Hörbuchversion. Als Buch erschienen im ...

Flaschenpost aus der Vergangenheit – Die Sommerschwestern von Monika Peetz, gelesen von Ilka Teichmüller, erschienen im ‎ Argon Verlag am 29. Mai 2024 als gekürzte Hörbuchversion. Als Buch erschienen im KiWi-Paperback Verlag erschienen am 8. Mai 2024.

Amelie und Helen sind mit ihren Schwestern wieder im niederländischen Bergen um Geburtstag zu feiern als plötzlich die Mutter auftaucht. Henriette Thalberg ist wie immer schwierig und sehr auf sich selbst fixiert. Es geht um das Erbe der Thalbergs. Henriette will der ältesten Schwester Doro das Elternhaus geben, tut es aber nicht, weil nicht alle Geschwister damit einverstanden sind. Doro braucht aber dringend Geld. Als eine Flaschenpost aus den tiefen des Meeres auftaucht, versuchen die Geschwister noch einmal herauszufinden, was in der Sturmnacht wirklich passiert ist.


Ich hatte wieder das Glück Buch und Hörbuch zu haben. Ist für mich ideal. Ilka Teichmüller ist eine gute Stimme, die das wenige Holländisch so spricht, dass ich es verstehe. Vermutlich ist das jetzt kein Kompliment.


Die Charaktere bleiben sich treu und kleine Reiberreihen gehören ja nun einmal dazu. Wir begleiten die Thalbergs an verschiedene Punkte die typische Ausflugspunkte sind, immer eingebunden in die Geschichte und Doros Ausstellung bringt die Schwestern zum Nachdenken. Was es mit der Flaschenpost auf sich hat, muss man schon selbst rausfinden. Auf jeden Fall ist die Geschichte mit dem dritten Band abgeschlossen und hat einen gut unterhalten. Der Charakteraufbau, der in den beiden ersten Bänden stattfand, war so gut, dass man sich gleich ins Buch fand und mit den Schwestern spannende Tage am Meer verbringen konnte.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Déjà-vu

The Hike
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The Hike: Nicht alle kommen zurück von Lucy Clarke, gelesen von Stephanie Kellner, Carolin Sophie Göbel, Sabine Menne, Mayke Dähn und Leon Sandner, erschienen im United Soft Media Verlag GmbH als ungekürztes ...

The Hike: Nicht alle kommen zurück von Lucy Clarke, gelesen von Stephanie Kellner, Carolin Sophie Göbel, Sabine Menne, Mayke Dähn und Leon Sandner, erschienen im United Soft Media Verlag GmbH als ungekürztes Hörbuch am 18.04.2024.

Liz hat diesmal das Ziel ihres jährlichen gemeinsamen Ausflugs bestimmt und so reisen sie, Maggie und Helena zusammen nach Norwegen, um dort zu wandern. Im letzten Augenblick kommt noch Joni dazu, die dringend eine Auszeit auf der Bühne braucht. Leider ist nicht jeder den Trainingsanweisungen gefolgt, die sie in den Wochen und Monaten zuvor hätten machen sollen, um einen Trip von mehreren Tagen in anstrengendem Gelände zu überstehen. Gerade wo sie wandern, soll vor einem Jahr eine Frau verschwunden sein.

Aufbau und Schreibstil sowie das Cover entsprechen „One of the girls“. Das Buch wieder in der gleichen Art aufzubauen, fand ich langweilig. Sollte noch ein weiteres Buch mit gleicher Aufmachung rauskommen, würde ich erst nach der Hörprobe entscheiden, ob ich es hören mag. Insgesamt wird das Muster von „One oft he girls“ wiederholt. Die einzelnen Personen sind seit Kindertagen befreundet, die Personen haben alle ihre Päckchen zu tragen und die Freundschaft ist nicht so wie man am Beginn des Buches denkt. Klingt bekannt? Ja, funktioniert vermutlich aber bei vielen Lesern/Hörern wunderbar.

Die Personen werden von verschiedenen Personen gelesen, was den Roman hörenswerter machen würde, wenn die Stimmen nicht so gleich wären und mir einfach die weiblichen Stimmen bis auf Joni nicht gefallen haben.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Gehen oder bleiben?

Die Tage des Wals
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Die Tage des Wals von Elizabeth O’Connor, erschienen im Karl Blessing Verlag am 15. Mai 2024.

Manod ist 18 Jahre und hat die Schule abgeschlossen. Eigentlich würde sie gerne aufs Festland gehen, aber ...

Die Tage des Wals von Elizabeth O’Connor, erschienen im Karl Blessing Verlag am 15. Mai 2024.

Manod ist 18 Jahre und hat die Schule abgeschlossen. Eigentlich würde sie gerne aufs Festland gehen, aber sie kümmert sich Manod um die kleine Schwester und den Vater. Als ein Wal auf ihrer Insel strandet, ist das ein schlechtes Omen, die Fischer schieben das Tier zurück ins Meer, aber dann endet er doch auf ihrem Strand. Zum gleichen Zeitpunkt landen Edward und Joan von der Universität Oxford auf der Insel und beginnen ethnografische Studien, bei denen sie aber Hilfe brauchen, da sie kein walisisch sprechen und die Inselbewohner kein Englisch. Manod übersetzt und wird ihre Gehilfin.

Manod erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Die kleine Insel wird nur von 12 Familien bewohnt und die Jungen versuchen auf dem Festland ihr Glück. Im ersten Weltkrieg sind die jungen Männer eingezogen worden und viele kamen nicht mehr zurück.

Die Protagonistin erzählt rau wie das Leben in einem gefühlsarmen Ton das harte Leben der Inselbewohner, die Schwierigkeiten und die fehlenden Informationen vom Festland zum drohenden Krieg und das eingebunden sein in Traditionen. Es geht um die beginnende Emanzipation, die weder in Wales, und schon gar nicht auf der Insel angekommen ist.

Mir hat die Geschichte gut gefallen da die Zerrissenheit bleiben oder gehen sehr gut dargestellt, leider neigte die Autorin etwas dazu, immer wieder auf die gleichen Dinge hin zu weisen, was das Buch etwas träge machte.
Wer Miroloi und Mariannengraben mochte, wird sicher ein Fan der Geschichte um Manod werden.

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