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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2025

Gelungener Auftakt

Kalt wie die Nacht
4

Bernhard Stäber gelingt es hervorragend, die düstere und kalte Atmosphäre der norwegischen Provinz Telemark einzufangen. Die Beschreibungen der Landschaft sind detailreich und erzeugen ein eindringliches ...

Bernhard Stäber gelingt es hervorragend, die düstere und kalte Atmosphäre der norwegischen Provinz Telemark einzufangen. Die Beschreibungen der Landschaft sind detailreich und erzeugen ein eindringliches Bild der Umgebung. Die Handlung ist von Anfang an spannend und hält den Leser bis zum Schluss in Atem. Unerwartete Wendungen und überraschende Enthüllungen sorgen dafür, dass die Spannung konstant hoch bleibt.

Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch gezeichnet. Wolf Larsen ist ein gebrochener Mann, der mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, aber dennoch einen starken Gerechtigkeitssinn besitzt. Sanna Bjørnstad ist eine interessante Figur mit einer geheimnisvollen Vergangenheit, die im Laufe der Handlung immer mehr ans Licht kommt. Die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten ist überzeugend und trägt maßgeblich zur Spannung bei.

„Kalt wie die Nacht“ ist ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Krimireihe. Bernhard Stäber hat einen spannenden und atmosphärischen Roman geschaffen, der mich nahezu von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Eine fesselnde Saga voller Geheimnisse und Emotionen

Wintertöchter Trilogie
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Die Wintertöchter-Trilogie von Mignon Kleinbek entführt uns in die faszinierende Welt der Forstau, einem Bergdorf am Fuße der österreichischen Tauern. Im Zentrum der Geschichte stehen drei Frauen: die ...

Die Wintertöchter-Trilogie von Mignon Kleinbek entführt uns in die faszinierende Welt der Forstau, einem Bergdorf am Fuße der österreichischen Tauern. Im Zentrum der Geschichte stehen drei Frauen: die selbstbewusste Hebamme Barbara, ihre schwermütige Ziehschwester Marie und Anna, das Kind mit einer besonderen Gabe. Während es die Forstau mit ihrer Umgebung wirklich gibt, handelt es sich bei der Gabe um eine Erfindung der Autorin, was das Lesevergnügen aber trotzdem nicht schmälert. Begonnen wird gegen Ende des zweiten Weltkriegs, bis wir im dritten Teil in 2004 landen.

Die Charaktere sind wunderbar mit Tiefe und Komplexität gezeichnet. Jede Frau hat ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Ängste und Träume. Das hat mich tief berührt und beim Lesen nicht losgelassen. Ich habe regelrecht mit den Protagonistinnen mitgefiebert und gelitten, mich aber selbstverständlich auch mit ihnen gefreut. Die Trilogie ist voller Wendungen und Überraschungen. Geheimnisse werden gelüftet, Beziehungen werden auf die Probe gestellt, aber auch tiefes Leiden muss man hier ertragen. Ich finde es enorm, welche Wandlungen vor allem Barbara und Anna im Laufe der Zeit vollzogen haben.

Die Autorin schafft eine dichte Atmosphäre, in der sich Sagen, Geschichte und Gegenwart vermischen. Die Natur spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Menschen, was die Trilogie manchmal etwas langatmig wirken lässt. Alles in allem aber doch so fesselnd geschrieben, dass ich immer weiterlesen musste.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Bisher der schwächste Teil...

Vor der Stille
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Dies ist der dritte Teil der beliebten Reihe um das Ermittlerduo Hanna Will und Jan de Bruyn. Die Ermittlungen in einem Mordfall führen das Duo in eine Welt, die geprägt ist von Prostitution und sozialen ...

Dies ist der dritte Teil der beliebten Reihe um das Ermittlerduo Hanna Will und Jan de Bruyn. Die Ermittlungen in einem Mordfall führen das Duo in eine Welt, die geprägt ist von Prostitution und sozialen Ungerechtigkeiten. Wieder einmal müssen die beiden mit einem ihnen fremden Team kooperieren, was nicht so einfach ist, wie man es aus den vorherigen Fällen vielleicht schon kennt. Allerdings nimmt die Beziehung zwischen Hanna und Jan zum Teil zu viel Raum ein und die eigentliche Ermittlungsarbeit kommt etwas zu kurz. Dennoch überzeugt der Roman durch eine gut durchdachte Handlung und überraschende Wendungen. Was mir besonders gefallen hat, ist dass Hanna Will und Jan de Bruyn sich von Buch zu Buch weiterentwickeln und an Tiefe gewinnen. Ihre Beziehung zueinander ist glaubwürdig dargestellt und bereichert die Geschichte.

"Vor der Stille" ist ein gelungener Krimi, der sowohl Fans der Reihe als auch neue Leser ansprechen dürfte (obwohl ich empfehlen würde, die beiden vorherigen Teile zuerst zu lesen). Die Autorin versteht es, eine spannende Geschichte zu erzählen und dabei gleichzeitig wichtige soziale Themen anzusprechen. Auch wenn man sich manchmal mehr Fokus auf die Ermittlungsarbeit wünschen könnte, bietet das Buch ein unterhaltsames Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Ein Hauch von Dolce Vita und Herzschmerz

Herzklopfen in der Boutique del Mar (Verliebt in Italien)
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Dieses Buch ist der 6. Teil der Toskana-Reihe von Hanna Holmgren und ein wahrer Genuss für alle Romantik-Fans, die sich nach einer Auszeit in der toskanischen Sonne sehnen. Die Autorin schafft es meisterhaft, ...

Dieses Buch ist der 6. Teil der Toskana-Reihe von Hanna Holmgren und ein wahrer Genuss für alle Romantik-Fans, die sich nach einer Auszeit in der toskanischen Sonne sehnen. Die Autorin schafft es meisterhaft, die malerische Kulisse der Toskana zum Leben zu erwecken. Ich konnte förmlich den Duft von Pinien und Meer spüren, während ich Rosalia auf ihrer Reise der Selbstfindung begleitete. Doch nicht nur die Umgebung, sondern auch die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Rosalia ist eine sympathische Protagonistin, deren Verletzlichkeit und Stärke gleichermaßen berühren. Ihre Begegnung mit Romano sorgt für prickelnde Spannung und lässt das Herz der Leser höher schlagen. Die Nebencharaktere, wie die warmherzigen Dorfbewohner, runden das Bild ab und verleihen der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Ganz besonders, wenn man die vorherigen Teile schon gelesen hat, in denen alle schon mal mehr oder weniger aufgetaucht sind.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Mischung aus Romantik, Mode und Selbstfindung. Hanna Holmgren schafft es gekonnt, leichte Unterhaltung mit tiefgründigen Themen zu verbinden. Die Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, einen Neuanfang zu wagen und sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Es ist mehr als nur ein Liebesroman. Es ist eine Ode an das Leben, an die Schönheit der Einfachheit und an die Kraft der Freundschaft. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich nach einer Auszeit vom Alltag sehnt und dabei noch eine bewegende Geschichte erleben möchte. Ich hoffe, dass diese Serie noch ein paar weitere Teile bekommen wird, da es jedes Mal aufs Neue wieder ein Nachhausekommen beim Lesen ist.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Eine fesselnde Zeitreise mit dem ältesten Kreuzfahrtschiff der Welt

Fernwehland
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Kati Naumann entführt uns in ihrem historischen Roman "Fernwehland" auf eine unvergessliche Reise. Das Hörbuch, gelesen von Kaja Sesterhenn, macht dieses Erlebnis noch intensiver. Die Geschichte spielt ...

Kati Naumann entführt uns in ihrem historischen Roman "Fernwehland" auf eine unvergessliche Reise. Das Hörbuch, gelesen von Kaja Sesterhenn, macht dieses Erlebnis noch intensiver. Die Geschichte spielt auf der "Astoria", einem legendären Kreuzfahrtschiff, das sowohl in der DDR-Zeit als auch in der Gegenwart eine Rolle spielt. Wir begleiten die Stewardess Simone und den Matrosen Henri, die auf diesem Schiff eine bewegte Vergangenheit verbindet. Dazu stößt noch die Schwedin Frieda, die damals schon bei der Taufe des Schiffes dabei war und die junge Elli, die ganz allein auf Reisen ist.

Die Autorin verwebt geschickt die Schicksale der Figuren mit der Geschichte des Schiffes und der politischen Ereignisse. Dabei entsteht ein atmosphärisch dichtes Bild einer vergangenen Zeit, in der das Reisen noch etwas Besonderes war. Man erfährt viel über das Leben an Bord eines solchen Schiffes und über die politischen Verhältnisse in der DDR. Zum Teil gibt es allerdings Begriffe, mit denen ich gar nichts anfangen kann (u. a. ging es dabei um einen Tisch und eine Wand).

Einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte manchmal etwas langsam erzählt wird. Aber gerade diese Langsamkeit trägt wiederum dazu bei, die Atmosphäre und die Stimmung des Romans einzufangen. Wahrscheinlich geht das Buch jemandem mit Ostdeutschen Wurzeln noch mehr zu Herzen, aber alles in allem fand ich es gut erzählt.

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